Arnold Höllriegel - Bimini

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Es ist mehr als nur eine Insel der Bahamas. In Bimini ist der Starreporter Olaf Jensen einem ebenso unglaublichen wie sensationellen Geheimnis auf der Spur. Zwischen Revolution, karibischer Exotik und der Liebe zu der vermeintlichen Revolutionärin Doña Escobar entwickelt sich eine atemberaubende Geschichte mit einer unglaublichen Auflösung. Der österreichische Reiseschriftsteller und Feuilletonist Arnold Höllriegel alias Richard A. Beermann (1883–1939) schreibt mit diesem Filmroman eine ebenso amüsante wie intelligente Satire auf die Film- und Medienbranche der Zeit. Die Aktualität seiner Analysen reicht jedoch weit über die Weimarer Republik hinaus bis in die Gegenwart.-

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Boeschens Filmromane

Herausgegeben von

Michael Grisko und Erhard Schütz

Arnold Höllriegel

Bimini

Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen

von Michael Grisko

Bimini

© 1923 Arnold Höllriegel

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711517727

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

»Kleiner Vogel Kolibri, Führe uns nach Bimini;

Fliege du voran, wir folgen

In bewimpelten Pirogen. Kleines Fischchen Brididi,

Führe uns nach Bimini;

Schwimme du voran, wir folgen

Rudernd mit bekränzten Stengen.«

(Heinrich Heine)

I. Olaf Jaspersen

Olaf Jaspersen hob in seinem Wiener Hotelzimmer zögernd das Sprachrohr des Telephons ab und nannte, vor ihr tief errötend, dem unsichtbaren Telephonfräulein eine Nummer.

Vielleicht ahnte das Telephonfräulein dieses Erröten, diese zitternde Erwartung. Sie tat etwas Ungewöhnliches: Sie stellte sofort die richtige Verbindung her. »Hallo?« sagte in der Ferne Frau Julia Amberg.

Als Olaf Jaspersen Julia Ambergs Stimme hörte, sang er in der ersten Aufwallung ins Sprachrohr hinein: »Ist dort Julia?« – und besann sich erst eine Sekunde später auf seine wohlerzogene nordische Höflichkeit und einiges andere. Er setzte nochmals an, um »gnädige Frau« zu sagen, schloß aber dann, rot im Gesicht und schwer atmend, einen Kompromiß mit seiner Seele und sprach ins Rohr: »Hallo, sind Sie dort Frau Julia? Hier ist Olaf Jaspersen!«

Die Antwort, obgleich durchaus in einem Ton freudiger Überraschung, schien ihn ein wenig zu verstimmen. Eine andere Julia hätte vielleicht doch anders ins Telephon gesprochen, wenn Romeo eins gehabt hätte. Olaf Jaspersens glattes Knabengesicht wurde rot, seine Seele verkroch sich hinter ihre nordische Wohlerzogenheit, die nächsten Fragen galten sittsam dem Befinden Frau Julias und der ganzen werten Familie. Aber Julias Stimme unterbrach die Formalitäten. Julia kannte ihr Telephon, ein gräßliches Wiener Sechs-Minuten-Telephon und wußte, daß die Verbindung sofort abschnappen würde; so erbat sie sich die sachlichen Auskünfte: »Woher so plötzlich? Wie lange bleiben Sie in Wien?«

Olaf Jaspersen erstarrte förmlich. Seine Stimme wurde immer höflicher. »Woher? Nun aus Amerika, über Genua. Wie lange? Ja, leider, Verehrteste – «

Er hätte vielleicht unter Umständen etwas anderes gesagt. Er sagte: »Ja, leider, Verehrteste, muß ich morgen früh schon wieder abreisen. Die Redaktion der »Ny Eidende« rüstet eine Grönlandexpedition aus und ich soll mit. Ich muß so rasch wie irgend möglich nach Kopenhagen – «

Seine graublauen Augen leuchteten plötzlich auf, Julia hatte ihn heftig unterbrochen, gegen einen so kurzen Aufenthalt protestiert, ja, sicher in dem alten herzlichen Ton. Was, nur so wenige Stunden? Unsinn! Und warum telephonierte er erst, warum kam er denn nicht direkt in die Cottagegasse? Rasch ein Auto nehmen, man wartet auf ihn mit dem Nachtmahl!

Leider riß das Telephonfräulein nicht in diesem Augenblick schon die Verbindung auseinander, sondern erst drei Sekunden später; und Julia sagte rasch noch einen Satz, der Olaf Jaspersen unglücklich machte.

Julia sagte: »Dr. Hofmann wird sich auch riesig freuen, er ist gerade bei mir und – «

Das Telephon gluckste, man hörte nichts mehr. Olaf Jaspersen behielt das Rohr in der Hand und starrte es lange an.

Olaf Jaspersen war jung, kaum in den ersten Dreißigern und schien viel jünger zu sein. Er war blond und bartlos, sein Gesicht wäre kindlich hübsch gewesen, ohne die eigentümliche Nase. Sie war wie aus hartem Holz geschnitzt und dem Schnitzer war das Messer abgerutscht; es war eine zu kurze, eine zu spitze und zu scharfe Nase herausgekommen. Vielleicht hätten auch die Lippen fleischiger sein können. Kinn und Stirn waren gut, die Augen außerordentlich klar; Olaf Jaspersen trug seit Menschengedenken immer einen kornblumenblauen Anzug, peinlich gebürstet mit lächerlich weiten Hosen. Er sah aus wie ein Marinekadett in Zivil, vielleicht auch, wenn man seine Hände in Betracht zog, wie ein Musiker; er sah ganz gewiß nicht aus, wie Olaf Jaspersen, der vielerfahrene Reise-Sonderberichterstatter der »Ny Eidende«, ordentlicherweise hätte aussehen müssen.

Irgendein anderer junger Mann hätte sich jetzt, um seine Nerven zu beruhigen und um vor sich selbst eine Pose einzunehmen, eine Zigarette angezündet, ein rauher Weltbummler aber eine kurze Shagpfeife. Olaf Jaspersen öffnete zerstreut eine Schublade, kramte mit zitternden Fingern darin und brachte Kolumbia-Pastillen zum Vorschein, Pfefferminz mit einem Schokoladenüberguß. Er naschte wie ein kleines Mädchen und rauchte niemals. Mit spitzen Fingern schob er die Pastillen in seinen Mund, dann kam eine kleine rosige Zunge zum Vorschein und leckte die Mundwinkel aus, das Näschen schnupperte den Pfefferminzgeruch ein, in dem glatten Gesicht mischten sich Genuß und Liebesgram, Liebesgram und Pfefferminzschokolade.

Olaf Jaspersen dachte:

Der Doktor Hofmann! Ich habe es die ganze Zeit gewußt, daß der Kerl sich jetzt an Julia heranmachen wird. –

Oh, dachte Olaf Jaspersen, warum bin ich denn so lange weggeblieben, ein ganzes Jahr! Ich lief davon, weil ich es nicht ertragen konnte, sie mit ihrem Mann zusammen zu sehen, mit diesem Schwein, diesem Amberg. Als sie mir nach New-York schrieb, daß die Scheidung vollzogen war, hätte ich mit dem nächsten Schiff zurückkommen müssen, aber sie hätte mir doch schreiben sollen: Komm! Ich hätte sie nie verlassen dürfen, sie ist schwach, sie muß sich immer an jemand anlehnen, sogar an den Amberg hat sie sich angelehnt, als zufällig sonst niemand in der Nähe war. Ich habe sie verloren, gewiß habe ich sie verloren. Nein, die Stimme klang zuerst gar nicht herzlich. Später, als ich sagte, ich wollte nicht in Wien bleiben, taute sie förmlich auf. Soll ich gar nicht hingehen? Blumen schicken und einen Entschuldigungsbrief? Ermüdet von der Reise und so?

Sein Hirn entwarf blitzschnell den Brief. Es wäre ein zarter, feiner Brief gewesen, jene Mischung von Sentiment und leichter Ironie, die Olaf Jaspersens Leser lieben. Aber er zerriß den Brief im Geiste. Nicht hinzugehen, rasch weguzufahren, direkt nach Grönland, irgendwohin, wäre das richtigste gewesen, aber unhöflich; und man hätte den Abend einsam in irgendeinem Lokal verbringen müssen. Das bloße Grauen davor, vor belanglosen Wiener Bekannten in einem Café, trieb Olaf Jaspersen die Hoteltreppe hinab. Jetzt stand er in der Halle neben der Drehtür, mit einem kleinen Plüschhütchen schief auf dem Kopf, und war zu schüchtern, um dem Hotelportier nach einem Auto zu schicken. Immer wenn Olaf Jaspersen an den Portier herantreten wollte, kam ein anderer Gast zuvor, sprach den Vielumworbenen an. Olaf Jaspersen wurde ganz rot vor Unbeholfenheit, seine Nase aber wurde ganz bleich und immer spitzer, er hatte beide Hände in den tiefen Taschen seiner zu weiten kornblumenblauen Hosen. Wer ihn kannte, der hätte gewußt, daß er jetzt verschüchtert weggehen würde oder aber den Portier mit unerhörter Arroganz anschnauzen. Er ging, verhaspelte sich in dem Mechanismus der Drehtür, so daß ein Herr, der in dem Sektor hinter ihm stak, grob zu werden begann. Olaf Jaspersen, tief beschämt, zog den Hut vor dem Herrn, stotterte eine Entschuldigung. Dann stand er endlich draußen auf der Ringstraße, maß ihr Menschengewühl ganz erschreckt. Dieser scheue und weltfremde junge Mann tat offenbar übel daran, in so einer gefährlichen großen Stadt ganz allein auszugehen, wenigstens das Auto nicht vor die Hoteltür vorfahren zu lassen, ein gut geschlossenes Auto ohne Zugluft. Wie sollte er denn quer über die Straße gelangen? Man sah ihm genau an, daß er sich verlaufen konnte wie im Urwald. Es gab in Europa und Amerika keine Straße und in den Tropen keinen Urwald, in denen sich Olaf Jaspersen schon einmal verlaufen hätte. Das merkwürdigste war, daß er sich schließlich zwar nicht immer in den Hauptstraßen Europas und Amerikas zurechtgefunden hatte, aber immer im Urwald oder in der Wüste. Eines Tages kam er bestimmt am anderen Ende wieder heraus, mit einem verwirrten und zerstreuten Blick, mit der letzten seiner Pfefferminzpastillen zwischen seinen Lippen, mit den Händen in den tiefen Taschen seiner kornblumenblauen Hosen, und mit den denkbar genauesten Informationen in seinem Kopf über die letzten und interessantesten Ereignisse in diesem Urwald oder in dieser Wüste, zum Entzücken der Leser der »Ny Eidende« und der vierzig Weltblätter, die sich jeden Reisebericht Olaf Jaspersens sofort aus dem Dänischen übersetzen ließen.

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