Arnold Höllriegel - Du sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood

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Ein absolut faszinierendes Buch über den Einfluss von Hollywood!Dr. Paul Pauer, ein deutscher Schriftsteller, kann es kaum fassen, als er gemeinsam mit seiner Frau Claire in Amerika landet: Eine große Filmgesellschaft hat sich tatsächlich dazu entschieden, eins seiner Bücher zu verfilmen – und zwar mit seiner Frau in der Hauptrolle. Das Leben des Paares könnte nicht besser sein, bis der Autor feststellen muss, dass aus dem Menschen Claire immer mehr der Filmstar Claire wird…-

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Matelian hat das Abendblatt eingesteckt und wendet sich wieder den beiden zu, er möchte mit ihnen zum Abendessen. Er weiss ein Heimwehlokal in der Vierundvierzigsten Strasse, sehr deutsch, mit Eisbein und Würsten auf weissgescheuerten Tischen. Da sieht er Paul Pauer und seine Frau, wie sie in die Höhe blicken; und merkt, wie die Blicke der beiden einander am Himmel begegnen. Er weiss von den beiden nicht allzuviel; nicht, dass Paul Pauer den Namen verabscheut, den seine Frau in den hellsten Zeichen an diesem nächtlichen Himmel geträumt hat. Er denkt sich, Matelian: Jetzt lesen die beiden schon den Namen des Films, den Pauer verfassthat. ― ― In flammenden Lettern:

„ERPRESSUNG.“

Und Matelian freut sich. Den Varietésketch Pauers „Erpressung“ hat Matelian glücklich hier in Amerika zum Verfilmen verkauft. Das ist ihm gelungen. Und der Gute sucht im Gesicht des Kameraden den freudigen Stolz. Auf dem Weg nach Hollywood, um dabei zu sein, wie man die „Erpressung“ verfilmt! — Matelians Lächeln erlischt, da er Pauers Gesicht sieht und daneben das Antlitz dieser schönen Frau. Die Augen der beiden sind in die leuchtende Nacht projiziert, die über New-York liegt, und ihre Blicke fechten, ja, fechten am fernen Himmel.

II.

Später in dieser Nacht. Claire ist schlafengegangen, und die beiden Männer sitzen beisammen, zum erstenmal seit den vielen Jahren. Sie haben eine gutgepolsterte Ecke des Rauchsalons für sich allein; sie sitzen in Schaukelstühlen, die Paul so sonderbar scheinen. Matelian hat Mineralwasser kommen lassen und dann, da der Kellner gegangen war, eine Aluminiumflasche mit Gin aus der Hintertasche gezogen. Paul Pauer traut seinen Augen nicht: ist das der aristokratische Josef Matelian, der eine Flasche voll Schnaps, in die Formen des menschlichen Hinterteils listig gebogen, an sich herumträgt? — Während Matelian Gin ins Mineralwasser giesst, sieht sich Paul seinen alten Freund erst mal schärfer an und findet ihn jetzt doch gealtert und recht verändert. Die Züge sind etwas vergröbert und, ja, man ahnt etwas von Alkohol in dem Gesicht. Der Kavalier von einst hat er nur geschienen, solang eine schöne Frau mit zugegen war. Jetzt wirkt er doch recht reduziert — —

Auf einmal kommt es Paul ins Empfinden, wie wenig sie jetzt voneinander wissen, sie, die die Jahre der Kriegsgefangenschaft in einer so engen Gemeinschaft verbrachten.

Sie haben zusammen Sibirien überstanden. Der preussische Vizefeldwebel Dr. Pauer, durch eine zufällige Schrulle der russischen Militärbureaukratie in das sonst fast nur von k. u. k. Offizieren bewohnte Kriegsgefangenenlager von Pjestschanka verschlagen, war, als ein in Berlin eingebürgerter Sachse stark norddeutsch orientiert, den österreichischen Offizieren von vornherein nicht gar zu sympathisch gewesen, oder doch fremd; bis dem in der Baracke Elf melancholisch Vereinsamten der k. u. k. Husarenrittmeister Baron von Matelian kräftig geholfen hat. Matelian, im slowenischen Küstenlande geboren, doch in der Armee vollkommen germanisiert, ein aristokratisches Menschenwesen, mit dem Horizont des Berufshusaren, hatte in dem viel jüngeren Kameraden, in diesem richtigen Doktor der Philosophie und schon mehrfach gedruckten lyrischen Dichter, einerseits einen fast göttergleichen Geistesgiganten zaghaft verehrt, und andererseits einen unbeholfenen, schüchternen, unsoldatischen Jungen ein bisschen von oben herab protegiert; die beiden haben vier Jahre gemeinsam ein kleines Zimmer bewohnt, allein mit den Wanzen. Jetzt, nach acht Friedensjahren, sitzt Pauer, der Jüngere, viel herber und härter und männlicher, zum erstenmal wieder neben dem Kameraden der Stacheldrahtjahre. Sie haben einander kaum mehr gesehen, seitdem sie im Frühjahr Achtzehn zusammen quer durch das brennende Russland westwärts geflohen sind. An der Grenze hat man sie gleich getrennt; Paul Pauer ist krank, wie er war, ins Spital gekommen, Matelian gleich wieder an die Front am Piave. Dann der Zusammenbruch. Matelian, dem sein Beruf abhanden gekommen ist, geht kurz entschlossen nach Amerika, mit seinem neuen jugoslawischen Pass, der ihm das gleich nach dem Kriegsende möglich macht. — Paul Pauer geht nach Berlin, in die wildeste Literaturbohème. Von der Zeit an, wie es so kommt, schreiben sie einander immer nur den äusseren Umriss ihrer Erlebnisse: „Es geht mir gut: ich habe den ersten amerikanischen Job gefunden, als Verkäufer im Warenhaus Macy. Ich verkaufe, denke Dir, Bürsten.“ — „Es geht mir gut, ich schreibe so kleine Sachen, und manchmal erscheint was in Sonntagsbeilagen.“ — Dann Briefe von Pauer aus einem unwahrscheinlichen Nest irgendwo im Fränkischen, Neustadt an der Irgendetwas, wo die Kunst des Dichters nach journalistischem Brot geht: „Es geht mir gut, aber das ist ein grässliches Schilda. Ja, Du kannst lachen, dass Du in Amerika lebst, in der offenen Welt!“ — Doch der Amerikafahrer macht keine Miene, Millionen von Dollars zu sammeln und in eigenen Jachten zum Besuch nach Europa zu kommen: „Es geht mir soso, lala, ich habe die siebente Stellung in diesem Kalenderjahre, die aber ist relativ gut, dreissig Eiserne-Harte die Woche.“ Er übersetzt schon aus dem amerikanischen Slang, und englische Worte kriechen in sein Husarendeutsch. Der Feuilletonredakteur und Theaterkritiker des „Generalanzeigers für Neustadt an der Rosach und Umgebung“ meldet nach einiger Zeit, dass er es nicht mehr ist. Wieder nach Berlin gegangen, mit einem schönen Mädchen, das er geheiratet hat. Sie war früher Schauspielerin am Stadttheater von Neustadt, aber sie verlässt nun die Bühne. Photographie eingeschlossen. — Gratulationsbrief aus New-York, auch an Paul Pauers Frau gerichtet. Und ein klein bisschen elegisch. Entbehrt der hinreissende Husar etwas im Kreise der schönen amerikanischen Misses? Es klingt fast so. — Die Briefe Dr. Pauers während der nächsten Jahre beginnen kaum mehr: „Es geht mir gut.“ Er lebt mit seiner Frau in Steglitz, wo der Schwiegervater eine kleine Druckerei hat, und redigiert irgendwelche Fachzeitschriften, die dort verlegt werden. Eines Tages kommt ein Brief in New-York an, der ein getipptes Manuskript enthält. „Ich habe da so einen Mist zusammengeschrieben, eine Art Varietésketch, der in Amerika spielt, ,Die Erpressung‘. Kannst Du den nicht irgendwie in New-York anbringen? Du hast doch bestimmt Beziehungen“ — —

*

Dieser mässige Sketch, von einem an der höheren Literatur verzweifelnden Lyriker einmal verwegen hingeschrieben, nach einem Kaffeehausabend, an dem ihm irgendeine Art Einfall gekommen war, vielleicht sogar ein fremder, — „Die Erpressung“ ist der Grund dafür und hat es bewirkt, dass die beiden Freunde jetzt plötzlich in einem kleinen Hotel an der Neunundzwanzigsten Strasse New-Yorks beieinander sitzen, ja, dass in dem gleichen Hotel auch Pauers Gattin im Bett liegt und Flammeninschriften träumt, über Wolkenkratzern, die dem Stadttheater in Neustadt sonderbar ähnlich sind.

Jetzt, da sie allein beieinander sitzen, die beiden sibirischen Leidensgefährten, und die nicht miteinander verlebten Jahre so peinlich empfinden, und alles einander zu sagen hätten und doch nicht wissen, wovon sie denn sprechen sollen, — kommt es Paul Pauer gelegen, dass er dem Matelian gar nicht richtig für diese Hilfe gedankt hat. „Das hast du glänzend gemacht,“ beginnt er, in einem zu burschikos angelegten Ton, „das mit dem Film! Und so ein riesiges Honorar, wirklich! Woher hast du nur die Beziehungen?“

„Schau,“ sagt Matelian und wird ein wenig rot und trinkt einen umständlichen Schluck vorher, „schau, jetzt kann ich es dir ja gestehen, es ist mir hier manchmal schäbig genug gegangen. — Aber, wie ich das Manuskript von dir bekommen habe, hatte ich eben den besten Job, den ich je hier bekommen habe: Verkäufer in einer kleinen deutschen Buchhandlung, die nachher prompt eingegangen ist, ich hab’ schon so ein gottverfluchtes Pech!

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