Arnold Höllriegel - Du sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood

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Du sollst dir kein Bildnis machen - Ein Roman aus Hollywood: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein absolut faszinierendes Buch über den Einfluss von Hollywood!Dr. Paul Pauer, ein deutscher Schriftsteller, kann es kaum fassen, als er gemeinsam mit seiner Frau Claire in Amerika landet: Eine große Filmgesellschaft hat sich tatsächlich dazu entschieden, eins seiner Bücher zu verfilmen – und zwar mit seiner Frau in der Hauptrolle. Das Leben des Paares könnte nicht besser sein, bis der Autor feststellen muss, dass aus dem Menschen Claire immer mehr der Filmstar Claire wird…-

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Matelian rückt auf seinem Sessel schon einige Zeit ein bisschen nervös herum, in seinem Gesicht ist ein Jungenlächeln, das er in der Kadettenschule gehabt haben muss, wenn ein Streich mal daneben ging.

„Du,“ sagt er, „Pauer, mit deiner Lyrik — — alsdann, schau, ehrlich gestanden, was ist denn das für ein Büchel, was dir prämiiert worden ist? Es heisst doch: ,Sentimentale Geschichte‘, hab’ ich geglaubt — — Das muss ja doch ein Roman sein, nicht? Was red’st du denn fort von Sonetten und so?“

Paul Pauer schweigt eine Weile. Er schämt sich heftig. Er hat seinem besten Freunde sein Buch nicht geschickt! Er weiss in seinem hintersten Inneren, warum er es erst immer aufschob, dann ganz unterlassen hat. Er hat sich immer gesagt: Was macht der Matelian sich aus Sonetten! — Der wirkliche Grund ist anders gewesen, er hat ihm von sich und Claire so wenig geschrieben und dieser Gedichtband eben — —

„Nein,“ sagt er schliesslich, „es sind Sonette, sie heissen nur so, weil sie eine Art von Handlung ergeben — — Warte, ich hole dir gleich ein Exemplar aus dem Zimmer.“

„Nur ein Momenterl“, sagt der Matelian. „Weisst, der Reporter, der dich beim Landen gleich interviewt hat“ — —

„Ja, richtig!“ sagt Paul und sieht neugierig auf. Es ist ein Reporter dagewesen, gerade während der Zollrevision, und Paul hat den Koffer nicht aufbekommen und war so nervös, und hat auf einmal das zweite englische Wort nicht verstanden, und Matelian hat mit diesem Reporter geredet, nur das Wort „Mörike-Preis“ hat Paul Pauer selbst buchstabieren müssen. „Ja, richtig,“ sagt Paul, „was war denn das für ein Reporter?“

„Von den ,Evening News‘ “, sagt Matelian. „Sie kommen immer zum Schiff, und vorher, wie ich ihn habe stehen sehen, hab’ ich ihm selbst gesagt, dass ein grosser Dichter ankommt, weisst, ein bisschen Publicity schadet nichts hier in Amerika. Nur, weisst, was gibst du dem Buch so einen verdrehten Titel, nachher, wenn es Gedichte sind? Ich hab’ ihm gesagt, du hast den grössten europäischen Literaturpreis für den sensationellsten Roman bekommen, die ,Sentimentale Geschichte‘. Und da steht es!“

Matelian zieht das Abendblatt aus der Tasche, das er vorhin auf dem Broadway gekauft hat, und zeigt, mit der Miene eines erwischten Kadetten, was auf der zweiten Seite recht breit gedruckt steht: „Grosser Romandichter aus Deutschland, preisgekrönt, sagt, dass erster Eindruck von Amerika überwältigend“ — — Paul Pauer macht ein entsetztes Gesicht und möchte, obwohl er letzten Endes auch ein klein bisschen stolz auf sein erstes Interview ist, Matelian Vorwürfe machen. Doch der hebt die Hände hoch und schreit gleich: „Ich ergeb’ mich!“ Es ist die alte Formel aus der sibirischen Baracke, wenn Paul einmal streitsüchtig war oder Matelian in seiner lässigen Art etwas angerichtet hatte: er hat sich immer gleich zu Beginn des Streites ergeben, auf Gnade und Ungnade, so wie jetzt. Wie immer muss Paul lachen. Lieber, alter Matelian!

III.

Ein Zug, nicht einer von den glanzvollen transkontinentalen Luxuszügen der Southern Pacific Railway, fährt durch die grosse amerikanische Wüste, dort, wo New-Mexico an Kalifornien angrenzt. Der Zug enthält Wagen der billigen „Touristenklasse“, und es fehlen ihm viele von den Bequemlichkeiten des Golden State Express, das Duschebad, der Friseur, die Stenotypistin, selbst der prachtvolle Speisewagen. Die Reisenden essen in Eile auf den Stationen oder kochen im Touristenwagen sich selbst etwas auf Spiritus. Aber ein Aussichtswagen ist dennoch vorhanden, mit einer offenen Plattform.

Es ist Vormittag; welcher Tag der Reise? Der fünfte? sechste? Die Rechnung verwirrt sich. In ihrem Coupé liegt Claire und schläft von neuem; das kurze rote Haar vergoldet ein weisses Kissen. Sie hat mit Paul gefrühstückt, irgendwo in einem Bahnhofsbüfett, auf einem hohen Stuhl baumelnd, und ist nachher gleich wieder eingeschlafen, müde, müde. Paul, ihr gegenüber, sieht sie friedlich atmen, steht behutsam auf, geht durch den ganzen langen Zug bis zu dem letzten Wagen, dem mit der offenen Plattform. Der Zug ist voll, und die Reisenden haben viel zu viel Handgepäck; romantische Rollen und Bündel und Koffer, die man in teueren Zügen nie sieht. Es ist nicht so leicht, zu passieren. Paul, mit einem Lächeln, windet sich durch. Jetzt kennt er die Leute schon, die mit ihm fahren, nur ein par Mexikaner sind neu, in der Nacht irgendwo eingestiegen, Vaqueros offenbar, von einer Ranch, Cowboys ins Indianisch-Spanische übersetzt, Zigaretten drehend und spuckend und laut. Ein alter Mann ist unter ihnen, mit ganz silbernen Haaren über einem kupferbraunen Gesicht mit den starken Backenknochen der Indios. Paul Pauer denkt bei sich, dass jetzt also doch ein alter Mensch in dem Zuge ist, die anderen sind alle jung, Männer und Frauen; in diesem Zug fahren lauter junge und fast lauter schöne Menschen nach Hollywood. Paul Pauer, durch die Korridore gehend, sieht nach rechts und links und vergnügt sich insgeheim damit, seine Mitreisenden zu klassifizieren. Dieser junge Mann glaubt offenbar, dass er so aussieht wie Valentino; ein anderer hat sich von der Sonne braun brennen lassen und zeigt, fortwährend lächelnd, seine weissen Zähne, ganz wie Douglas Fairbanks. Die Mädels sind ebenso leicht einzuteilen; hier fährt eine neue Lilian Gish nach Hollywood, um dort ein so berühmter Star zu werden wie die bisherige; Mary Pickford ist mehrfach da, zum Aussuchen, die Miss dort sucht den Stil der Constance Talmadge. Paul Pauer denkt sich, dass um diese Zeit, in dieser gleichen Sekunde, noch viele andere Eisenbahnzüge durch Amerika rollen, auf anderen Schienensträngen, die auch nach Kalifornien führen, nach Hollywood, und es fahren Schiffe nach Hollywood, durch den Panamakanal, und andere, die aus Australien kommen, durch die Südsee, und Autos rollen nach Hollywood, auf tausend Strassen, und in allen diesen Zügen und Schiffen und Autos sitzen lauter schöne, junge Menschen, die davon träumen, dass sie doch eigentlich aussehen wie Douglas Fairbanks oder Lilian Gish, und dass sie daher in Hollywood bestimmt berühmt werden müssen, und reich, das auch, aber das wichtigste ist doch, dass dieses ihr Gesicht, o aus tausend Spiegeln kennen sie es, dass es in der ganzen Welt sichtbar sein wird, lächelnd, oder in tragischer Traurigkeit, und dass über dem Broadway die Flammen den Namen an den Nachthimmel schreiben werden, den neuen Namen des jungen Menschen, der jetzt nach Hollywood kommt, heute, einer von Tausenden, aber nicht lange — —.

Paul Pauer ist ans Ende des Zuges gelangt und muss hinter einer Glastür einige Zeit warten, bis auf der hinteren Plattform einer der Klappstühle für ihn frei wird.

Endlich bekommt er den Platz und setzt sich nieder, zwischen zwei junge Burschen aus dem mittleren Westen, die ihre Füsse auf den Messingstangen der Brüstung liegen haben, und je einen breiten Stetson-Hut tragen und je eine kurze Pfeife rauchen, sie sind beide, offenbar, Zwillingssöhne von Tom Mix und werden in Hollywood zahllose Heldinnen, unschuldig-holde, aus den Klauen der Bösewichter befreien, herbeisprengend auf ungesattelten Bronchos. Paul Pauer, zwischen Tom Mix und Tom Mix, liegt in dem bequemen niederen Sessel und blickt auf die Schienen, die hinter dem Zuge rennen wie zwei flinke Schlangen. Das Land, das er sieht, hinter dem eilenden Zuge, ist seltsam fremd und dennoch wieder vertraut, die Wüste aus hundert Filmen, der Wilde Westen der Kinos, nur anders, farbig, ganz toll und besoffen von Farbe; blutrot steigt ein Tafelberg auf, oder sonderbar grün, nicht durch Pflanzen grün, sondern durch giftig gefärbtes Gestein; gelb, braun und purpurn sind kahle Hügel, und in den Felsenschluchten liegen die Schatten bläulich. Auch blüht diese Wüste wie ein phantastischer Garten; ein verfrühter Regen hat hier plötzlich den Sand erweckt, und es sind Blumen da, in ganzen Feldern und, scheinbar, Unendlichkeiten; hier ist alles weiss von kleinen Kamillenblüten, dort ist ein rotes Feuer aus Blüten, weithin, und dort ein stahlblauer See, der nicht aus Wasser ist. Grotesk dazwischen die Säulen und Pfeiler und Kandelaber und Trolle und Gnomenfiguren und Urwelttiere, die der Kaktus vortäuscht. Ein feiner Staub, vom Wind über das Hochplateau der Wüste getrieben, hüllt das alles ein, Paul Pauer fühlt ihn rauh in seinem Gesicht und salzig auf seiner Zunge.

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