Thomas Flanagan - Ein Traum von Freiheit

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Sommer 1798, Schauplatz Irland, ein Aufstand: Der historische Roman «Ein Traum von Freiheit» berichtet in detaillierter und facettenreicher Art über die Rebellion in Irland. Während die Bauern in bedrückender Armut leben, geniessen die Grundherren das Leben des Luxus. Doch auch die Grundherren müssen Abgaben leisten nämlich an die englische Krone. In Frankreich hat sich gerade erst die französische Revolution abgespielt, deren ideologisches Gedankengut sich nun auch über Irland ausstreckt. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände, Phantasien und Wünsche Angehöriger verschiedener Schichten und Religionen und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. -

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Warum sonst schickt der protestantische Landadel Irlands seine jungen Männer in die Britische Armee und in die Armee der Ostindischen Kompanie, wenn nicht aus einem Instinkt, der ihnen in den Knochen sitzt, eingepflanzt vielleicht durch die vielen Sonntage ihrer Kindheit, an denen sie die Schlachtflaggen angestarrt haben? Und noch eins steht fest: Wenn England ein Land mit dem Schwerte erobert, folgen darauf alsbald die Künste und die Segnungen der Zivilisation, ein geordnetes Dasein, Sicherheit für Person und Eigentum, Erziehung, gerechte Gesetze, die wahre Religion und hoffnungsvolle Aussichten für das Leben der Menschen auf Erden. Nur hier haben wir versagt, im allerersten Land, das wir betreten haben, aus Gründen, die zum Teil unsere und zum Teil die Schuld der Einheimischen waren. Aber ich halte es für verderblich, über die Vergangenheit nachzugrübeln, Unrecht aufzuzählen und Schuld zuzuweisen.

Vielleicht kann ich das alles so klar sehen, weil ich in England geboren und aufgewachsen und deshalb nicht in die alten Feindseligkeiten und den alten Stolz dieses Landes verstrickt bin. Denn im letzten Viertel des Jahrhunderts erklärten, wie alle wissen, sich die irischen Protestanten für eine unabhängige Nation, die dem König von England nur in seiner Eigenschaft als König von Irland Gefolgschaft schuldete. Schlimmer noch, sie hielten sich für ein eigenständiges Volk, weder englisch noch irisch, schworen aber dennoch der britischen Krone den absoluten Gehorsam, da ihre Rechte, Privilegien, Besitztümer zuerst von der Krone gekommen waren. Ein erstaunliches und lächerliches Geschöpf war sie, diese »irische Nation«, aus der die große Masse der Iren mit der offenen Begründung ihrer Religion und mit der heimlichen Begründung ihrer Rasse ausgeschlossen war. Die Hauptstadt Dublin war eine so schöne Stadt, wie diese Inseln überhaupt aufweisen können, eine Stadt aus warmen, weinfarbenen Ziegeln und kühlen grauen Steinen, überragt von den strengen, schönen Umrissen des Parlamentes, in dem die rein protestantischen Vertreter einer rein protestantischen Wählerschaft saßen. Und doch war diese gepriesene Unabhängigkeit ein Trugbild, denn die Gouverneure und Verwalter dieser Insel wurden weiterhin in London ernannt, und das Parlament selber stank vor Korruption, die viele der gekauften Mitglieder kaum zu verhehlen geruhten. Meine Bewunderung für Mr. Grattan und die anderen »Patrioten«, die sich abmühten, um Irland eine wahre und ehrliche Regierung zu geben, um das Parlament zu reformieren und vor allem, um ihre papistischen Landsleute von ihren Ketten zu befreien. Und doch waren ihre Bemühungen so vergeblich, wie ihre Rede glänzend und blumig war.

Wir in Mayo wußten wenig von diesen Angelegenheiten und hatten nicht das geringste Interesse daran. Die Interessen der Grundbesitzer wurden im Parlament bestens vertreten von Dennis Browne, Lord Sligos Bruder und High Sheriff des County, einem klugen und geistreichen Mann, rauh, aber herzlich, wenn die Situation das erforderte, doch mit einem Charakter so schmeichelnd und tückisch wie Bergnebel. Wenn ich auf diesen Seiten etliche harte Urteile über Mr. Browne abgeben muß, so glaube ich doch, daß seine Liebe zu Mayo höchst ehrlich ist, auch wenn sie eine schreckliche Form annehmen sollte. Ich gebe zu, daß mein geringes Verständnis für diese Menschen vollends versiegt, wenn es mit Familien wie den Brownes konfrontiert wird. Papisten bis weit ins 18. Jahrhundert, konnten sie ihren Besitz durch eine Vielzahl von Tricks behalten, bis sie dann schließlich zu unserer protestantischen Church of Ireland übertraten. Sie, und vielleicht nur sie, scheinen sich problemlos zwischen unseren beiden Welten bewegen zu können, sind wichtige und mächtige Persönlichkeiten in unserer protestantischen Welt, und dennoch heißen sie die eingeborenen Musiker und Dichter bei sich willkommen, werden Lieder und Gedichte zu ihren Ehren komponiert. Das war jedenfalls bis vor wenigen Jahren so, denn nun haben die Brownes einen düsteren und zweifelhaften Ruf, aus Gründen, die mein Bericht erklären wird. Wenn ich die Brownes nur verstehen könnte, dann würde ich viel von den verworrenen Wurzeln der Vergangenheit, ihren verzwickten Loyalitäten und blutigen Erinnerungen verstehen. Die Wahrheit über dieses Land ist vor den Augen der Fremden verborgen. Die Wahrheit, wie die Schätze der Wikinger, liegt in den Mooren vergraben.

Moore und Bergketten schlossen uns in Tyrawley ein und überließen uns dem Anblick des grauen Ozeans. 1797 jedoch wußten wir, daß die Ereignisse in den anderen Teilen Irlands auf die Rebellion zutrieben. Die verbrecherische und umstürzlerische Society of United Irishmen, eine Bande von skrupellosen städtischen Radikalen in Dublin und Belfast, war zum Aufstand entschlossen und hatte sich zu diesem Zweck für eine unnatürliche Allianz zwischen den papistischen Bauern des Südens und den presbyterianischen Bauern des Nordens entschlossen. Ihr Agent im Ausland, der Deist und Irre Wolfe Tone, hatte die Unterstützung der Königsmörderin Frankreich gesichert. Ein Jahr zuvor war eine gewaltige Invasionsflotte an der Küste von Kerry nur durch das zurückgeschlagen worden, was die Bauern als »die protestantischen Winde« bezeichneten. Dann, im Frühjahr 1798, hörten wir von den entsetzlichen Aufständen in Wexford und Antrim, wo mörderische und irrwitzige Bauern das Land verwüsteten, ehe sie mit großer Brutalität besiegt werden konnten. Eine schreckliche Wartezeit folgte, denn obwohl die rebellischen Counties zu riesigen Leichenhäusern geworden waren, hatte das Netzwerk der höllischen Verschwörung in Mittelirland und in einigen Teilen Munsters überlebt. Eine zweite Invasionsflotille, hieß es, wurde an Frankreichs Küste zusammengezogen, und Wolfe Tone lauerte wie ein Sturmvogel über ihren Masten. Mit diesem Augenblick schrecklichen Wartens möchte ich meinen Bericht beginnen.

Dies alles aber erreichte uns wie Nachrichten aus einem anderen Land. Unsere örtliche Milizabteilung, eine rein protestantische Truppe unter dem Kommando von Captain Samuel Cooper, exerzierte häufiger, weniger jedoch, um unsere Küsten zu verteidigen als um den papistischen Bauern klarzumachen, daß der derzeitige Stand der Dinge unveränderlich sei. Es gab zuerst einen, dann mehrere, dann zahlreiche Fälle von verstümmeltem Vieh, ausgeführt von Männern, die sich »die Whiteboys von Killala« nannten, aber das Whiteboytum war eines unserer altvertrauten Übel. Die fernen United Irishmen predigten den Aufstand im Namen einer ersehnten »Republik Irland«, aber die irische Sprache hatte kein Wort für diese Staatsform und noch viel weniger hatte dieses Wort irgendeine Existenz in der Vorstellungskraft unserer Bauern. Natürlich gab es auch unter den Bauern, Gastwirten und Schulmeistern und ihresgleichen manche, die, als sie von der Rebellion in Wexford gehört hatten, hochtrabend von der »Gälischen Armee« sprachen. Und viele der Protestanten, vor allem von der engstirnigeren und unwissenderen Sorte, sprachen voller Furcht und Zorn von einem Aufstand der Knechte. Aber das alles war weit weg von Mayo.

Ich habe immer wieder versucht, mir vorzustellen, ich befände mich in einer der Schenken, die die Bauern besuchten, einer niederen, üblen Hütte, verräuchert und stinkend. Irgendwer beschreibt den Anwesenden den Aufstand von Wexford, nicht als das Gemetzel, das er in Wirklichkeit war, sondern als den glorreichen Aufmarsch der »Gälischen Armee«, mit Bannern und Dichtern, wie eine Strophe aus MacPhersons Ossiangedichten. Ich versuche mir die Gesichter, die ich nur von der Straße, von Feldern oder Ställen kenne, weiße Haut, schwarze Haare, dunkle Augen, in dieser Umgebung vorzustellen. Mit welcher Wucht müßten die Worte des Sprechers so eine Versammlung treffen, denn die eingeborenen Iren lassen sich, wie seit den Tagen des elisabethanischen Spenser bemerkt worden ist, von großen Worten leicht überwältigen.

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