Thomas Flanagan - Ein Traum von Freiheit

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Sommer 1798, Schauplatz Irland, ein Aufstand: Der historische Roman «Ein Traum von Freiheit» berichtet in detaillierter und facettenreicher Art über die Rebellion in Irland. Während die Bauern in bedrückender Armut leben, geniessen die Grundherren das Leben des Luxus. Doch auch die Grundherren müssen Abgaben leisten nämlich an die englische Krone. In Frankreich hat sich gerade erst die französische Revolution abgespielt, deren ideologisches Gedankengut sich nun auch über Irland ausstreckt. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände, Phantasien und Wünsche Angehöriger verschiedener Schichten und Religionen und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. -

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Eines Tages habe ich im Haus von Mr. Treacy Owen Ruagh MacCarthy seine Gedichte rezitieren hören. Er besuchte die Dienerschaft, und als Treacy davon hörte, ließ er ihn an unseren Tisch kommen, wo er vor uns stand und ein Gedicht vortrug, für das er sehr großzügig mit Silbermünzen und zwei Glas Brandy belohnt wurde. Es war eine Gedichtform namens Aisling , wie ich von Mr. Treacy erfuhr, ein Gedicht über eine Vision, in der der Dichter über die Wiesen wandelt und dabei eine Jungfrau trifft, die ihm in verschleierten und vorsichtigen Wendungen ihr derzeitiges Leid erzählt und ein Ereignis von großem Glück für das gälische Volk prophezeit – vielleicht daß Bonnie Prince Charlie mit Kriegern und Weinfässern und französischen Münzen an die Küste gesegelt kommt. Das Gedicht jenes Abends unterschied sich von anderen seiner Art nur darin, daß nicht der Stuart-Thronfolger herbeigerufen wurde, sondern eine namenlose, nebelhafte Befreiung. Es ist offenbar eine schwierige und metrisch komplexe Form, trotz des konventionellen Inhalts, und MacCarthys Ruhm unter den eingeborenen Dichtern beruhte angeblich auf seiner Meisterschaft im Umgang mit dieser Technik. Das Gedicht wurde mit ausdrucksstarker Vehemenz von Stimme und Körper vorgetragen, aber ich gebe nicht vor, zu bewundern, was ich nicht verstehen kann.

Als ich einige Stunden später Bridge-end House verließ und zu dem Jungen, der mein Pferd hielt, hinüberging, kam ich an der offenen Tür eines Nebengebäudes vorbei, hörte abermals MacCarthys Stimme und warf einen Blick hinein. Etliche Bedienstete waren dort versammelt, und MacCarthy, sehr betrunken, hatte einen Fuß auf eine Bank gestellt. Ein Mädchen stand neben ihm, und sein freier Arm war um ihre Hüfte geschlungen, seine Hand liebkoste ihren Busen. Ich brauchte keinen Cicerone, um mir die Bedeutung seines Liedes zu erklären. Als ich davonritt, endete das Lied, aber die Luft war erfüllt vom Klang einer Violine, die eine mitreißende Melodie spielte, sehr schnell und munter, wie zu einem Tanz.

Musik und Tanz. Was ich geschrieben habe, muß doch ein Volk zeigen, das von Gott verflucht ist, in dumpfer Bewegung unter einem düsteren Himmel. Und doch, sollten sie meine Worte hören, sie würden sie entschieden abstreiten. Denn wenn das innere Auge die zerstörende Armut sieht, dann hört das innere Ohr Musik. Kein Volk auf der Welt, das ist meine Überzeugung, liebt Musik oder Tanz oder Beredsamkeit so sehr, obwohl die Musik in meinen Ohren fremd klingt und die Beredsamkeit entweder eine Sprache annimmt, die ich nicht verstehen kann, oder ein steifes, bombastisches und blumiges Englisch. Mehr als einmal wurde, wenn ich Mr. Treacy besuchte, nach dem Essen irgendein wandernder Harfner hereingerufen, zumeist blind, mit langgezüchteten Fingernägeln, deren hornige Ränder die Geheimnisse seiner Kunst verbargen. Die Musik ertönte für uns mit der Traurigkeit einer verlorenen Welt, jeder Ton ein Botschafter, der zwischen den Pokalen aus Waterford auf Wanderschaft ausgesandt wurde. Wenn ich spät nachts nach Hause ritt, vorbei an Schenke oder Bierhaus, hörte ich Harfen und Violinen, immer heftiger trampelnde Füße. Ich habe sie tanzen sehen, abends an Markttagen, auf Wiesen, die die Gewohnheit für diesen Zweck bestimmt hatte, mit schnellen Bewegungen, die Gesichter unbeweglich, aber mit strahlenden Augen, konzentriert. Ich habe sie schweigend beobachtet, während die Zügel locker in meiner Hand lagen, und mich über die Ruhe meines eigenen Körpers, über meine starren und schweren Schultern gewundert.

Dunkelheit verbirgt sie vor mir, und mein Mitleid ist unchristlich und kühl. Ich wünsche mir ernsthaft, in ihr Leben einzutreten, aber dieser Wunsch wird nur verhöhnt, von Captain Coopers selbstgefälliger Angeberei, von der Erinnerung an MacCarthys Fuß auf einer Bank, von dem Gewirr von fremdartigen Gesichtern auf Märkten und Heiligenfesten, von Tanzenden auf einer Wiese, vom Klang einer fremden Sprache. Ja, und auch vom bloßen Anblick dieses Landes, von den abweisenden Hügeln, dem monotonen braunen Moorland, den kleinen Seen, die wie wachsame Augen im Moor liegen. Es erscheint mir als ein Land, das wütend seine mageren Geheimnisse bewahrt, das sich mit seiner Unbegreiflichkeit brüstet. Ob es den Leuten selber auch so vorkommt, kann ich nicht sagen. Sie sind ein uraltes Volk und besitzen ein uraltes Wissen, das, weil es keine Weisheit erreicht, den Fremden erschreckt.

Und so kommen in dem Bericht, mit dem ich nun beginnen werde, viele der Auftretenden aus einer Welt, die erkenntlich meine eigene ist, auch wenn die lokalen Bedingungen sie stark verändert haben mögen. Mr. Falkiner, mein lieber Freund, könnte sehr wohl in Derbyshire leben und mit meinem Bruder über Ernten oder Politik diskutieren. Und Mr. Moore von Moore Hall würde sich in London sicher eher zu Hause fühlen als in Mayo. Auch kann England sich nicht rühmen, keine Männer wie Captain Cooper zu besitzen, dörfliche Caesaren und Hannibals, beherzte Captains ihrer Sonntagssoldaten. Und wenn meine Gedanken von ihnen zu den eingeborenen Iren hinüberschweifen, zu O’Dowd und zu MacDonnell, zu MacCarthy und vor allem zu Ferdy O’Donnell, dann spüre ich, wie sie ins Unbekannte gleiten, zu Männern, deren Taten und Leidenschaften aus jener erschreckenden Welt der Berge und Moore entspringen, die von den versteinerten Wurzeln der Vergangenheit erstickt werden. Und hinter diesen Männern liegt die menschenreiche Welt der Bauern, dieses dunkle Meer, das uns so plötzlich überspülte, daß wir in ihren Wellen fast ertrunken wären.

Dennoch werde ich versuchen, diese Ereignisse mit allem Verständnis der Situation zu beschreiben, das ich mir erworben habe, und mit einem Versuch der strikten Unparteilichkeit. Ich fürchte schon im voraus, daß ich versagen werde, denn mein Wissen um die Ereignisse ist wesentlich größer als mein Verständnis ihrer Ursachen. Aber es erscheint mir fast als sündhaft, nicht nach den Ursachen, den schwarzen Wurzeln blühender Leidenschaften zu suchen. Der Regen hat aufgehört, und unter einem plötzlich hellen und fast wolkenlosen Himmel erstrecken sich Felder von intensivstem Grün gen Norden auf die Bucht zu.

2

Mount Pleasant, 16. Juni

Es war ein langer Brief, der fast drei Bögen exzellenten Papiers bedeckte. Abschriften waren über Nacht an Coopers Tür und an die Tür der Markthalle von Killala genagelt worden. Cooper preßte die eine Hand auf die Bögen, während die andere, mit Hilfe des auf den Frühstückstisch gestemmten Ellbogens, einen Kopf stützte, in dem Brandy herumzuschwappen schien wie in einem halbvollen Krug. Ihm gegenüber saß seine Frau Kate, neben ihm hockte sein Verwalter Fogarty auf der Stuhlkante.

»Es ist kaum zu glauben«, sagte er, um Zeit zu gewinnen, während er das wilde Wortgewirr studierte.

»Nicht alle, nicht einmal die meisten«, versicherte Fogarty ihm. Er war ein jovialer Mann, und brachte selbst den unangebrachtesten Umständen noch einen Hauch seiner Lebenskraft. »Nur die Kühe, die wir auf O’Malleys Feld getrieben haben. Erinnert Ihr Euch noch, wie er seinen Kopf hin und her bewegte, wenn er mit Euch sprach? Das lag an seinem kranken Auge.« Er imitierte diese Gestik, und Cooper schloß seine Augen bei diesem Anblick.

»Es sind schreckliche Zeiten für Mayo«, meinte Kate, »wenn ein Mann sein Land nicht so nutzen kann, wie er es für richtig hält.«

»Richtig hält, verdammt«, sagte Cooper. »Wie irgend so ein verfluchter Hypothekengeier in Capel Street es für richtig hält. Ich glaube, ich könnte ein wenig Tee vertragen.« Er schlürfte ihn rot und stark, mit viel Zucker. Er preßte kleine, viereckige Hände auf plumpe Knie, die seine ledernen Hosen zu sprengen drohten, ein kurzbeiniger Mann mit einem runden und kompakten Kopf wie eine Kanonenkugel. »Als ob dieses Land nicht schon genug Ärger hätte. Die Whiteboys von Killala. O Jesus, womit habe ich diesen ganzen Ärger bloß verdient!«

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