Wilhelm Ernst Asbeck - Die letzten Keiths auf Balumoog

Здесь есть возможность читать онлайн «Wilhelm Ernst Asbeck - Die letzten Keiths auf Balumoog» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die letzten Keiths auf Balumoog: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die letzten Keiths auf Balumoog»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Waterkant im 17. Jahrhundert: Auf der kleinen Hallig Balumoog findet eine Hochzeit statt – Erik Knudsen aus Königsbüll heiratet seine Braut Frauke Keith aus Balumoog. Dort, auf Balumoog, trotzt die kleine Schar der auf diesem bedrohten Vorposten im Meer lebenden Bevölkerung Jahr um Jahr den Unbilden des Wetters und den Übergriffen des «Blanken Hans» – der alles verschlingenden Nordsee. So auch wieder im Oktober des Jahres 1634, als in einer einzigen Nacht neunzehn Gotteshäuser im Umkreis mit ihren Gemeinden versunken sind und die See mehr als 6000 Menschen und 50 000 Stück Vieh mit sich in den Tod gerissen hat. In der gleichen Schreckensnacht wird auf Balumoog ein Kind geboren, Rickmer Keith, «ein Sonntagskind zwar, aber ein Sonntag des Unheils, wie ihn Nordfriesland kaum je zuvor gesehen hat» – und ein Sonntag, der in ebenseiner Geburtsstunde auch Rickmers Schwester Frauke das Leben gekostet hat. Wie wird ein an einem solchen Tag Geborener seinen Weg durchs Leben machen? Wird er der Welt Unglück oder Heil bringen? Seiner Heimatinsel Fortbestand oder den Untergang? Wilhelm Ernst Asbecks großartiger Roman über die raue und schöne Nordseelandschaft und deren raue und herzliche Bewohner umfasst einen Zeitraum von fast hundert Jahren – vom Sommer 1632 bis in das Jahr 1717 und damit in etwa die gesamte Lebenszeit des «letzten Keiths auf Balumoog»: Rickmer Keith.-

Die letzten Keiths auf Balumoog — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die letzten Keiths auf Balumoog», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er setzt sich zu den anderen auf die Bank. Da erhebt sich sein Nachbar und wechselt den Platz.

Mit heiserer, drohender Stimme fragt der Angekommene, was das zu bedeuten habe.

„Ich sitze nicht mit einem zusammen, dem das Kainszeichen auf der Stirn brennt!“

Unwillkürlich faßt der Angesprochene an seine Stirn. Dann brüllt er auf; es klingt wie der Schrei eines todwunden Tieres: „Was wollt Ihr von mir?!“

„Sühne für Meikes Tod!“ wird ihm zur Antwort.

„Was habe ich mit der Hexe zu schaffen? — Niemand hat gesehen, wer die Tat beging, und nichts ist mir zu beweisen, nichts, auch nicht das Geringste, sage ich Euch!“

Arfst Röden tritt auf ihn zu; er spricht ernst, feierlich: „Per Godbersen, magst Du die Spuren Deiner Tat auch noch so sorgfältig verdeckt haben; wenn Du dem Arm der irdischen Gerechtigkeit entgehen solltest, der Schatten der Toten wird Dich zu finden wissen!“

*

Die Tür zum Krug fällt krachend ins Schloß. Ein Ausgestoßener flieht vor sich und seinen Mitmenschen durch Nacht und Sturm. — Fort muß er! Fort! Herunter von der Insel, bevor die Schergen ihn greifen oder die Hexe ihn zu sich ins Unbekannte zieht.

Er schwingt den schweren Klootstock. — Wehe, wenn einer es wagen sollte, ihn zu verfolgen!

Per Godbersen stürzt vorwärts, als seien ihm die Furien auf den Fersen. Er achtet nicht auf Weg und Steg, nur weiter; irgendwo am Strande wird sich schon ein Boot finden, und irgendwo wird er landen, wo ihn niemand kennt.

Wo ist er?

Seltsame, krüppelhafte Wesen stehen dort und strecken lange, dünne Arme nach ihm aus. Sind es wirklich nur die alten Weiden am See oder böse Geister, die ihn packen wollen? — Weiter!

In den Lüften heult der Wind. Klingt es nicht wie das Schmerzensgeheul der alten Meike, als sie bei lebendigem Leibe verbrannte? — Weiter! — Weiter!

Herbstnebel wallen vorüber.

Eine Gestalt wird sichtbar, klein, verwachsen. Sie hält den Krückstock erhoben und winkt.

Lebt denn die Hexe noch immer?

Wirklich! Ganz deutlich schaut sie jetzt aus dem Unterholz hervor. Per zieht sein breites Messer. — Warte, Verfluchte, dieses Mal kommst Du nicht davon! — — Er sticht ins Leere.

Wenige Schritte von ihm entfernt steht das Gespenst.

Weiter und weiter lockt es den Rasenden; nichts sieht und hört er mehr als dieses Schattenwesen.

Dort, auf dem freien Platz, wo die weißen Blumen, Moose und Gräser wachsen, erscheint ihm Meike jetzt. Er glaubt, ein höhnisches Lachen zu vernehmen. Mit einem Satz springt er zu ihr hinüber. — — Sie ist verschwunden; nur Nebelschwaden wallen auf und nieder.

Der Boden wankt ihm unter den Füßen. Er fühlt, wie er sinkt. Eine wahnwitzige Angst packt ihn. Krampfhaft versucht er, sich aus der zähen Umklammerung zu befreien; festes Land will er gewinnen; aber tiefer und tiefer ziehen ihn unsichtbare Hände ins Moor.

Regen fällt in langen, grauen Fäden zur Erde hernieder. Wasserlachen verwischen die letzten Spuren des Flüchtlings. —

*

Am Vorabend der Katastrophe.

Von der Boptee- bis zur Volgsbüll-Schleuse zog sich ein breiter Wasserlauf durch den Hagebüllerkoog. Zwischen Bopsee und Königsbüll zweigte sich eine breite Wehl bis zur Ilgrofschleuse ab. Zahlreiche andere Wasserarme, Siele genannt, befinden sich auf der Insel.

Ein reges Leben herrschte hier noch bis vor kurzem. Schiffer aus Husum, Stade, Hamburg und Holland hatten Vieh, Getreide und sonstige Lebensmittel geladen.

Frauke steht auf der Wurft und sieht das letzte Segel in der Ferne entschwinden.

Ruhig wird es wieder im Lande.

Die Erntearbeiter sind nach dem Festlande gezogen — Stille und Einsamkeit ringsumher. — Eine schier erdrückende Stille!

Die junge Frau schreitet über den Hof. Erk kommt ihr entgegen, die kleine Jongbon an der Hand.

Das Kind sucht, sich vom Vater zu befreien. Es will zur Mutter! Nun hat es seinen Willen erreicht und läuft lachend in ihre ausgebreiteten Arme.

Wie wohl diese sorglose Heiterkeit inmitten all des Schweren, Niederdrückenden tut! — —

Es ist Zeit zum Abendessen.

Am Tische sitzen Bauer, Bäuerin, Knechte und Mägde beisammen.

Die alte Kresse spricht das Gebet:

„Herr Jesu-Christ, sei unser Gast,

Und segne, was du uns bescheret hast!“

Seltsam schleppend und feierlich spricht sie die schlichten Worte.

Schweigsam ist sie geworden, seitdem Frauke auf dem Hofe ist. Nie spricht sie unaufgefordert ein Wort, und, wird sie gefragt, so gibt sie einsilbige, mürrische Antworten.

Wie eine Erlösung klingt das muntere Geplauder Jongbons. Sie ist der Liebling und Verzug aller.

Die junge Mutter atmet erleichtert auf, als sie sich mit ihrem Kindchen allein im Schlafzimmer befindet.

Im Bettchen liegt die Kleine und plappert das Nachtgebet:

„Im Namen Gottes schlaf ich ein;

Der Herr wird mein Beschützer sein.

Beschütze mich auch diese Nacht,

Vor allem bösen Ungemach!“

Frauke wendet sich zum Gehen, aber das Mädel ist noch zu munter, um sogleich einzuschlafen; zudem möchte es auch etwas Lustiges hören, etwas, was es versteht, und worüber es lachen kann. — Ein Wiegenlied!

Geduldig setzt sich die Mutter noch einmal zu ihrem Töchterchen und singt:

„Bimmel, bimmel beier,

Di Koster mei nin Anje

Wat ma hin dann?

Hi mei wull Speck en Roggebruad,

Een Aaje ön e Pön.“ a)

Ein fröhliches Gekräh und einen Kuß erntet sie zum Danke.

Draußen vor der Tür steht Frauke und preßt die Hand aufs Herz.

Erk tritt an sie heran.

„Was ist Dir?“ fragt er.

Sie klammert sich, einer plötzlichen Eingebung folgend, an ihn; als könne dieser starke Mann sie vor aller Not und Gefahr schützen und flüstert:

„Die Angst, die furchtbare Angst!“

Er schließt sie fest in seine Arme: „Aber vor was fürchtest Du Dich denn?“

„Vor einer Gefahr, die ich nicht sehen kann aber unabwendlich nahen fühle!“

Schweigend küßt Erk die geliebte Frau.

Noch lange stehen beide am Fenster und schauen hinaus in die Nacht. Vom Deich her hört man das Rollen der finsteren See, und weit draußen im Westen flammt es gespenstisch auf. In langen Abständen folgt ein schwaches Donnergrollen.

*

Im westlichen Zipfel des Bupheveringkooges haben die Fluten sich tief in das Land hineingewühlt. Hart an dieser Bucht liegen, weithin zerstreut, wohl an die zwanzig Hütten und Katen. Wie verängstigte, hilfesuchende Kinder haben sie sich hinter dem Damm verkrochen. Und doch sind die Bewohner dieses armseligen Dorfes Nachkommen reicher Halligleute, die einst auf dem Eiland Balum in Wohlstand ein sorgloses Leben führten, bis die große ‚Manndränke‘ in den furchtbaren Tagen und Nächten des 15. bis 17. Januars 1362 die meisten ihrer Ahnen zu sich in die Tiefe zog, die Wenigen aber, die mit dem Leben davonkamen, zu Bettlern machte. Man überließ ihnen ein wenig Land, armseligen Boden, und auch diesen gab man ihnen nur, weil der große, dünn bevölkerte Koog Hände benötigte, um die zerstörten Deiche zu erhöhen und zu befestigen.

Die drei Kirchspiele Westerwoldt, Osterwoldt und Bophever befanden sich inmitten der reichen, fruchtbaren Marsch.

Gemeinsame Gefahr hatte das Band der Volksverbundenheit geflochten, und die wohlhabenden Bauern halfen den um Hab und Gut gebrachten Flüchtlingen über die schlimmste Not hinweg.

Die Balum-Siedler trugen den Kopf nicht minder hoch als die übrigen Insassen des Kooges, und ihr Gruß ‚Eala, fria Fresa‘ b) klang genau so selbstbewußt und stolz wie der ihrer Nachbarn. Und doch, auch hier war eine unsichtbare Grenze zwischen Reich und Arm gezogen, und noch jetzt, nach mehr als zweieinhalb Jahrhunderten, wurden die ‚Fremden‘ den Einheimischen gegenüber nicht als vollwertig anerkannt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die letzten Keiths auf Balumoog»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die letzten Keiths auf Balumoog» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die letzten Keiths auf Balumoog»

Обсуждение, отзывы о книге «Die letzten Keiths auf Balumoog» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x