Rudolf Stratz - Die Hand der Fatme

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Die junge Yvonne Roland hat sich auf eigene Faust auf eine gefährliche Reise nach Südtunesien begeben, um ihren Bruder Gaston zu retten, der als Soldat dort zurückgeblieben ist und jetzt, krank und dem Tod nahe, im Krankenhaus der Oase El-Ariana liegt. Dabei wird sie von ihrem Verlobten Hugo Wallot verfolgt, der ihr die Reise eigentlich strengstens verboten hat und sie nun zurückholen will. Kurz vorm Ziel lernt sie einen geheimnisvollen Fremden kennen, Sidi Frank, genannt «Der Jäger», den ein unglückliches Schicksal nun ruhelos durch die Wüste und über die Salzseen Nordafrikas ziehen lässt. Er schenkt ihr ein seltsames Amulett, das ein Araber verloren hat und das seinem Träger stets Glück bringen soll: Die Hand der Fatme. Und Glück kann Yvonne gebrauchen. Denn sobald Hugo Wallot sie aufgestöbert hat und sie nun merkt, dass sie für Sidi Frank viel mehr empfindet als für ihren so kreuzbraven und biederen Verlobten, überstürzen sich die Ereignisse und die Hand der Fatme scheint Yvonne zunächst einmal nur Aufregung zu bringen … Stratz' stimmungsvoller nordafrikanischer Liebes- und Abenteuerroman überzeugt nicht zuletzt auch durch seine gelungenen Landschaftsbeschreibungen.-

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„Ich bedaure unendlich, Madame! Es ist gegen meine Instruktion.“

„Ach — Ihre Instruktion!“ Sie machte einen neuen Versuch, einzudringen. Aber der Sergeant war ebenso höflich wie unerbittlich. „Madame würden die acht Tage Arrest nicht für mich absitzen, die ich dann bekomme“, sagte er, legte noch einmal grüssend die Hand an das Käppi und sperrte die Türe wieder zu. Der Jäger sagte zu Yvonne Roland: „Der Eingang bleibt nun schon verschlossen. Der Sergeant tut nur seine Pflicht.“

„Aber vielleicht kann man woanders hinein!“ Yvonne Roland musterte das Kastell mit einem finsteren Blick hartnäckiger Kampfbereitschaft. Und plötzlich hellte sich ihr unter der abenteuerlichen Kopfbedeckung doppelt schmales Antlitz auf. Dort oben, auf dem Gang zwischen dem Kranz der Mauerzinnen, hart neben der vorspringenden Rundung des Eckturms, dort oben flatterte frisch gewaschene Wäsche. Wer die über die Seile gehängt hatte, der musste doch hinauf und hinunter gekommen sein. Und nun entschied sie: es gab da eine Art Treppe, oder eigentlich nur lange Eisenstifte, die, in einiger Entfernung voneinander eingetrieben, schräg aufwärts führten.

„Da steig’ ich hinauf!“ sagte sie entschlossen zu ihrem Gefährten. Der schüttelte abwehrend den Kopf. „Wenn ich Ihnen helfen könnte — ja. Aber ich darf als früherer Soldat solche Abenteuer nicht riskieren. Man kennt mich hier.“

„Ich kann auch allein!“ Sie stellte prüfend einen Fuss auf die erste verrostete Sprosse, warf einen misstrauischen Blick umher, und arbeitete sich in die Höhe. Er stand unten, bereit, sie aufzufangen, falls sie stürzte. Aber sie turnte sich bis zum Zinnenrand empor, schwang sich hinüber und nickte lebhaft als Zeichen, dass ein Abstieg nach innen vorhanden sei. Er rief ihr gedämpft hinauf: „Ihr Bruder liegt, wenn Sie um die Ecke kommen, in dem neuen, blau gestrichenen Häuschen, das auf die Mauer zwischen den beiden Halbtürmen aufgesetzt ist ... die Treppe hinauf und gleich rechts ...“

Sie nickte noch einmal. Dann verschwand der weisse Helm hinter der Mauer. Sie sprang die letzten Sprossen hinab und stand innen und schaute sich um.

Da war das Verwaltungsgebäude, ein Hof davor, eine hohe Palmengruppe in der Mitte, eine Menge zerbrochener Römersäulen darum herum, aber kein Mensch zu sehen. Also flugs weiter. Im Lauf um die Ecke, den niedrigen Holzschuppen mit den Wasserbottichen, den krapproten, in der Sonne trocknenden Hosen und Leibgurten, den Seifenstückchen und Handtüchern der Militärwäscherei rechts lassend, und nun — o weh — da waren Menschen — aber nur Araber — kranke Araber! In blauweiss gestreiften Kitteln kauerten sie in der Sonne, zwischen ihnen ein Negerjunge mit geschientem Arm und ein gelblicher, schwindsüchtig hustender Soldat. Sie alle schauten stumm und erstaunt, aber ohne sich zu rühren, auf die Fremde. Die ging jetzt langsam, um keinen Verdacht zu erwecken, so wie jemand, der seines Wegs ganz sicher ist, schnurgerade auf das blaue Haus zu und die Treppe hinauf und hinein.

Das Zimmer links war leer. Es schien zur Zeit unbenutzt. Rechts war die Türe offen. Sie holte tief Luft, sammelte sich einen Augenblick und trat über die Schwelle. Drei Betten standen in dem grossen kahlen Raum. Von zweien waren nur die Gestelle da, niemand darin. Im letzten aber, am Fenster, da regte sich etwas und seufzte zwischen der strohgefüllten Matratze und der groben grauen Wolldecke. Durch das vor den Scheiben nickende gelb zerschlissene Palmengefieder des Oasenwaldes fiel die warme Morgensonne in trügerischem Rot auf ein blasses junges Gesicht mit eingesunkenen Augen und einem leidenden Zug um die Lippen.

Der junge Soldat hatte ein Geräusch gehört und setzte sich mühsam im Bette auf. Dabei belebten sich seine Züge von der Anstrengung ein wenig. Das war ein hilfloses, spitzes, mageres Gesichtchen. Er starrte aus grossen Augen seine Schwester an, die im Türrahmen stand, und murmelte dann erschrocken, als habe er ein Gespenst gesehen: „O Gott ... Yvonne ...!“

Dann glitt allmählich ein freundliches Lächeln über sein Antlitz. Er schloss halb die Lider, wie um die flüchtige Sinnestäuschung, die Erinnerung an die Tage von einst, an die Kindheit, an die Heimat in grünen Wäldern fern überm Strom, möglichst lange festzuhalten. Aber die blieb und blieb. Und nun ging seine ungläubige Verklärung in Trauer über, in Kummer über seine Schwäche und Sehnsucht, die ihm solche Bilder vorgaukelte. Nachdem er noch einmal leise geseufzt: „Ach Gott ... Yvonne!“ winkte er mit einer trostlosen Handbewegung der Luftspiegelung zu, sie möge nun wieder zerfliessen und ihn einsam auf seinem Schmerzenslager lassen.

„Geh doch weg, Yvonne!“ sagte er weinerlich wie ein verwöhntes, eigensinniges Kind. „Sonst denk’ ich, du bist’s wirklich!“ Sie schritt leise auf den Fussspitzen zu ihm hin und flüsterte mit angehaltenem Atem: „Ich bin’s auch, Gaston!“

„Ach wo!“ Der kleine Soldat im Bett schüttelte hartnäckig den Kopf und sprach mehr zu sich selbst als zu ihr: „Das bild’ ich mir nur ein ... weil ich zu schwach bin ... da seh’ ich dich ... und die Mama ... dich hab’ ich noch nie so gesehen ... aus der Nähe ... sonst immer nur fern ... in einem weissen Kleid am Fluss ... ich hab’ euch gar nicht schreiben wollen ... hast du denn meinen Brief gekriegt?“

„Gewiss, Gaston, deswegen bin ich ja hier!“ Sie kniete neben seinem Bett auf den Backsteinboden und legte ihren Arm um seine hagere Schulter und lachte ihm herzhaft mit zuckenden Lippen ins Gesicht. „Erkennst du mich denn wirklich nicht, du Dummchen?“

Und nun leuchtete das Verständnis in seinem ängstlich abwehrenden, bedrückten Antlitz auf. Das wurde strahlend klar vor überwältigendem Glück ... „O Gott ... Yvonne!“ schluchzte er hellauf, sich krampfhaft an sie klammernd wie ein Kind an die Mutter. Dann liefen ihm die Tränen über die eingesunkenen Backen. Er stiess in ersticktem Jubel hervor: „Yvonne ... Yvonne ... ach Gott ... Yvonne ... du gute Yvonne ... du Liebste, Bravste ... bist zu mir gekommen ... von so weit her ... bloss weil ich geschrieben hab’, wie krank ich bin ... du bist doch immer derselbe tapfere kleine Kerl ... du bist ein ganz anderer Kerl als ich. Er umhalste sie kraftlos und barg sich weinend und aufatmend an ihrer Brust: „Aber jetzt sterb’ ich auch nicht! Nein! Nein! wenn du nicht gekommen wärst, wär’ ich gestorben! Aber jetzt bleib’ ich am Leben!“

„Ja — das tust du, Gaston!“ sagte sie bekräftigend und mitleidig und streichelte ihm sein ganz kurz geschorenes Stoppelhaar. Ihre Stimme schwankte und klang umflort. Die Rührung des Wiedersehens überwältigte auch sie — nur dass sie mannhafter sein wollte als ihr Bruder und es nicht verraten. Mit all der Willenskraft, die in ihr wohnte, nahm sie sich zusammen, und es gelang ihr auch. Da sah sie, immer noch vor dem Bett kniend, an dessen Rand einen dunklen Punkt ... ein totes Insekt ... und der junge Soldat, der ihren schreckensstarren Blick bemerkte, nickte kummervoll mit dem leidenden Köpfchen: „Ach Gott, ja, Yvonne, Wanzen gibt es hier viel!“

Das war mehr, als Yvonne Roland ertragen konnte! Gegen das grosse Unglück hatte sie sich gewappnet gehabt. Aber dass ihr Bruder in einem Bett mit Wanzen liegen würde, das war zu furchtbar.

Der bleiche kleine Kerl sah angstvoll in das gebräunte, jugendlich schöne Mädchengesicht über ihm, das in diesem Augenblick für ihn etwas von einer Madonna hatte, so liebevoll und mild schaute es, immer noch von dem weissen Schleier im Nacken umrahmt, auf ihn nieder. „Schickt dich die Mama?“ fragte er leise.

„Nein, Gaston! Ich bin heimlich fort und hab’ einen Brief aus Marseille nach Hause geschrieben!“ Yvonne Roland kämpfte mit sich und sagte dann hastig, während ein ganz feines aufsteigendes Rot ihr für eine Sekunde die Wangen färbte: „... ich bin nämlich verlobt ... Gaston ... seit einem Vierteljahr ... und mein Bräutigam ... wir verstehen uns darin nicht ... er ist furchtbar schroff und streng in solchen Dingen — er würde es nie und nimmer dulden, dass ich solch eine abenteuerliche Reise unternähme. Ich bin bei Nacht und Nebel ausgerückt. Und von Tunis mit zwei Engländerinnen weiter, zu Schiff und mit der Bahn und auf dem Wagen, und jetzt allein die Nacht durch, na — und da bin ich ...“

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