Carsten Wunn - Unter Olmen
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Als Horst und seine sauerländische Schwanzlurch-Population von einer Puffotter bedroht werden, machen sich die beiden auf den Weg nach Slowenien, um Hilfe zu holen.
Eine Pedestrian Road Story der außergewöhnlichen Art nimmt ihren Lauf …
Carsten Wunns Roman erzählt die unfassbare Geschichte von Katz und Olm, herrlich witzig, herrlich ehrlich und herrlich herrlich.
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Von hundert auf null in drei Sekunden. So erschien ihm sein Leben. Ungefähr so lange hatte es gedauert, bis der Kratzbaum, sinnbildlich für seine ganze Existenz, zusammengebrochen war. Er mochte diese Gedanken nicht denken, sie kamen ihm einfach, und es gelang ihm nicht, sie zu vertreiben. Sammy Kater, der Absteiger des Jahres! Das Gespött der Südwestfälischen Fachhochschule für Pelz- und Nagetiere. Mochten sie sich doch die Mäuler, die Schnauzen oder von ihm aus auch die Münder zerreißen. Er war dann schon mal weg! Für immer!
Nur an die Zeit mit Maxi dachte er nicht ohne Wehmut zurück. Wie er jetzt wohl allein mit dem verwirrten Biber klarkommen würde? Sammy wischte diesen Gedanken fort. Egal. Die Zeit mit ihm war unwiederbringlich vorbei. Im Moment brauchte er nur einem warmen Platz, an dem er gefahrlos übernachten konnte.
Er mochte so vier, fünf Tage auf den Straßen der Gegend herumgestreunt sein, da entdeckte er abends eine Art offene Tür oder Klappe, die ihm Schutz und Wärme zu bieten schien. Er war viel zu müde, den Unterschied herauszuarbeiten, und auf Anhieb erkannte er ihn nicht. Letzten Endes war auch das maximal zweitrangig. Er war müde und durchgefroren. Mit letzter Kraft sprang Sammy hinauf. Eine Klappe. Immer noch nicht wichtig. Er schlich langsam in Richtung Wärmequelle. Dort angekommen, erwartete ihn ein Raum, der über und über mit Kartons und Paketen gefüllt war. Auch egal. Mehr Wärme und Ruhe hätte er sich nicht wünschen können. Das war entscheidend! Der Kater nahm zwischen zwei Paketen Platz, rollte sich behaglich zusammen, und bevor er noch etwas denken konnte, schlief er ein. Sammy hatte im Traum gerade einen riesigen, köstlichst mit Dill garnierten Thunfisch gefressen, da wurde er von einem lauten Geräusch unsanft geweckt. Er blinzelte. Längst war es hell geworden, und er konnte seine Umgebung genauer wahrnehmen. Neben und unter ihm stapelten sich wie erwartet Unmengen von Kartons. Seine Kurzzeitunterkunft rumpelte so heftig, dass er gezwungen war, sich an dem rechts neben ihm gestapelten Paket festzukrallen.
Wo war er? Warum bewegte sich hier alles? Es dauerte nicht lange, da war das Rätsel gelöst. Ganz offensichtlich befand er sich auf der Ladefläche eines Transporters. Dessen Hinterklappe war geschlossen, nur ein dünner Lichtstrahl gelangte ins Wageninnere. Genug, um den Kater begreifen zu lassen, wie verzweifelt sich seine Lage gestaltete. Er griff ein Paket und entzifferte die Aufschrift: «UPS». Ganz offensichtlich fuhren sie mit hohem Tempo, er wurde mächtig durchgeschüttelt. Der Fahrer befand sich doch wohl nicht auf einer Auslieferungstour? Um Gottes willen! Und wenn doch, wohin? Er kannte sich in der Umgebung von Hagen-Haspe kaum aus. Sammy nahm seine ganze Kraft zusammen und schlug mit beiden Pfoten gegen die Wand des Transporters. Verschlossen. Keine Chance. Er rüttelte an der Ladeklappe. Nichts. Auch vergebens. Er war gefangen. Der Kater begann am ganzen Körper zu zittern, sämtliche Körperhaare stellten sich auf. Er saß in der Falle.
Seit gefühlten Stunden war er in seinem fahrenden Gefängnis unterwegs, da hielt der Wagen wie aus heiterem Himmel an. Sammy hörte, wie die Vordertür geöffnet wurde, eine schwergewichtige Person aus dem Auto sprang und sich schnellen Schrittes nach hinten bewegte. Der Kater schlich zur Ausgangstür. Jetzt hieß es, alles auf eine Karte zu setzen. Er positionierte sich weit vorn auf dem obersten Paket, spannte jeden Muskel seines Katzenkörpers an und nahm seine übliche Lauerstellung ein. Die menschliche Person war an der Ladeklappe angekommen. Nur eine Metalltür trennte sie noch voneinander. Sammy hörte ein lautes Klicken. Die Klappe ging langsam hoch. Er wartete, bis sich der Spalt weit genug geöffnet hatte. Jetzt! Wild fauchend sprang der Kater durch die entstandene Lücke knapp am Kopf des Fahrers vorbei in die Freiheit. Nichts wie weg hier! Sammy lief, so schnell er konnte. Und das ging deutlich besser, als er es sich angesichts seiner körperlichen Schwäche noch zugetraut hätte. Nach einiger Zeit hatte er so viel Distanz zwischen sich und den Transporter gelegt, dass er verschnaufen und zurückschauen konnte. Am Horizont erkannte er schemenhaft die Gestalt des Paketfahrers. Er hatte die Arme in die Hüften gestemmt und schien ihm immer noch fassungslos hinterherzuschauen. Sammy drehte sich wieder um. Das wäre geschafft! Nächste Frage: Wo war er hier? Jedenfalls nicht am richtigen Ort. So viel konnte man schon einmal sagen. Dazu hatte die Fahrt viel zu lange gedauert. Von der veränderten Umgebung ganz zu schweigen. Sie war bergiger und weniger dicht bebaut als die Stadt, in der er eingestiegen war. Seine Erleichterung war dahin. Er war auf dem Land. Weitab jeder menschlichen Zivilisation, wie es ihm, dem Kater aus der Großstadt Hannover, erschien. Mal schauen, wo genau er hier gestrandet war. Er schlich langsam am Straßenrand entlang. Nach einiger Zeit stand er vor einem gelben Schild: «Stadt Attendorn – Kreis Olpe».
Olpe! Sammy kramte in seinen Erinnerungen. Ein Großteil der an der Fachhochschule Haspe studierenden Tiere stammte aus dem Sauerland. In diesem Zusammenhang war auch der Name Olpe ab und zu gefallen. Er erinnerte sich, gehört zu haben, dass Olpe weder zentral gelegen noch in der näheren Umgebung von Hagen verortet oder gar mit einer Pelztierexpress-Haltestelle ausgestattet sein sollte. Sein Verdacht, geografisch ins Abseits geraten zu sein, erhärtete sich also. Andererseits: Was sollte es! Er hatte nichts mehr zu verlieren, schon gar nicht eine Heimat oder so etwas wie eine Existenz. Genau genommen hatte er im Moment exakt ein Bedürfnis: Hunger! Jetzt, seiner bürgerlich–akademischen Grundlage beraubt, konnte er alle Hemmungen fallen lassen. Im tiefsten Sauerland gab es keinen Ehrenkodex. Hier sprach niemand von friedlicher Koexistenz oder Nichtangriffspakten zwischen von Natur aus rivalisierenden Tierarten. Hier befand er sich in freier Wildbahn! Jetzt, in der Not, konnte er seinen Trieben freien Lauf lassen. Hier waren andere Tugenden gefragt: Jagdinstinkt zum Beispiel! Sammy spürte das Adrenalin in sich aufsteigen. Hier, in tiefster Provinz, konnte er so richtig Tier sein! Vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben. Keine Zwänge, keine Konventionen! Sammy bleckte die Zähne.
«Roarr!!!»
Ja. Er war ein Raubtier! Er musste jetzt, genau jetzt, seine animalischen Instinkte reaktivieren, um überhaupt überleben zu können. Sich aus der Mensa der Natur bedienen, um noch ein letztes Mal den Vergleich zu seiner akademischen Vergangenheit zu ziehen. Sein Hunger war nun sein Antrieb. Sammy verließ die Straße und schlug sich in die Büsche. Sein Hungergefühl nahm zu, steuerte sein Denken und Handeln, bis er keine anderen Gedanken mehr hatte und der ganze Kater nur noch auf das Eine fokussiert war: Fressen! Fressen! Nochmals Fressen! Nahrung finden, Nahrung erlegen, Nahrung aufnehmen. Sein Weg führte ihn immer tiefer in den Wald. Sammys Vorgehensweise könnte man wohl am präzisesten mit den Worten «zielgerichtetes Umherirren» bezeichnen. Seinen Durst stillte der Kater an einem nahe gelegenen Bach, doch der Hunger blieb. Mehr noch, dieses Gefühl steigerte sich ins fast Unermessliche! Er hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, in absehbarer Zeit passende Beute aufzuspüren, da vernahmen seine gespitzten Ohren ein leises Rascheln am Wegesrand. Das klang erfolgversprechend! Sammy folgte dem Geräusch. Langsam schlich er sich an, nahm seine ganze Konzentration zusammen, beziehungsweise die Reste davon, über die er in seinem geschwächten Zustand noch verfügte. Er machte sich zum Sprung bereit. Bewegte sich dort sein Mittagessen? Wartete hinter diesem Strauch seine langersehnte Mahlzeit auf ihn?
Sammy sprang …
Kurz bevor seine Pfoten den Boden wieder berührten, bewegte sich der Strauch, und eine kleine, komplett pelzfreie Gestalt schlüpfte direkt vor Sammys Nase vorbei. Dieser hielt kurz inne. Mist! Heute ging aber auch wirklich alles schief! Was war das überhaupt für ein Tier gewesen? So jemanden hatte er ja noch nie gesehen! Noch nicht einmal als Fotografie oder Zeichnung in seinem Biologiebuch! Wieder eine Bewegung. Er schaute genauer hin: Direkt vor seiner Nase flüchtete aus dem Unterholz ein kleines, haarloses, schlangenartiges Wesen, vielleicht dreißig Zentimeter lang. Seine Haut war von der Grundfarbe her fahl, aber dennoch dunkler pigmentiert. Kiemen am Hinterkopf und ein ruderartiger Schwanz rundeten den seltsamen Gesamteindruck ab. Kurz und mit den Worten eines hungrigen Katers gesagt: Der könnte auch ohne Sauce schmackhaft sein! Vielleicht eine Spur zu mager, aber durchaus mit Potenzial zum Hauptgericht. Sammy lief das Wasser in der Schnauze zusammen. Das schien ja ein leckeres Kerlchen zu sein! Er folgte dem Tier hochmotiviert und so behände, wie es ein völlig entkräfteter Kater gerade noch zu tun in der Lage war. Vor ihm lief sein erstes vollständiges Mittagessen in spe seit Ewigkeiten. Der Kater ging aufs Ganze. Jetzt oder nie!
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