Carsten Wunn - Unter Olmen

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Eigentlich hat Kater Sammy, seines Zeichens gescheiterter Kratzbaumtechnik-Student, den Grottenolm Horst zum Mittagsmahl auserkoren. Doch es kommt anders. Das Schicksal macht sie zu Freunden.
Als Horst und seine sauerländische Schwanzlurch-Population von einer Puffotter bedroht werden, machen sich die beiden auf den Weg nach Slowenien, um Hilfe zu holen.
Eine Pedestrian Road Story der außergewöhnlichen Art nimmt ihren Lauf …
Carsten Wunns Roman erzählt die unfassbare Geschichte von Katz und Olm, herrlich witzig, herrlich ehrlich und herrlich herrlich.

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Sammy spürte, wie sich binnen Sekunden eine unglaubliche Beule auf seiner Stirn bildete.

«Kleine Sünden bestraft Nihil sofort, große etwas später! Wer mich fressen will, kriegt seine Strafe schon!»

Horst lachte erneut.

Schien ja ein launiges Kerlchen zu sein, dieser Grottenolm! Andererseits hatte er ihm das Leben gerettet. Das war aller Ehren wert. Vor allem bei der Vorgeschichte.

«Was für ein Nihil?»

«Nihil ist unsere oberste Gottheit. Jedenfalls die der anderen! Ich bin da nicht ganz so sicher. Alle Grottenolme sind Nihilisten. Nihil wird von Eberhard unterstützt, seinem Assistenten. Ein Halbgott, der hauptsächlich die Urlaubs-und Krankheitsvertretung abdeckt.»

«Davon habe ich ja noch nie gehört! Ist dieser Nihil auch ein Grottenolm?»

«Die anderen glauben das. Ich habe da so meine Zweifel. In unserer Tempelgrotte steht eine angeblich originalgetreue Statue von ihm. Behauptet jedenfalls unser Priester. Nihil selbst soll sie ihm bei einem Ausflug an die Oberwelt übergeben haben. Aber die sieht ganz anders aus als wir. So richtig konnte ich mir noch keinen Reim darauf machen. Du wirst sie bald zu Gesicht bekommen. Tu mir bitte den Gefallen, und sage nichts! Bei uns ist der Weg vom akzeptierten Tier zum Nestbeschmutzer nicht weit.»

Im Laufe der Zeit wurde Sammys Gesundheitszustand besser. Zwar verlor der Kater in der Höhle jedes Zeitgefühl, doch es dauerte nicht so lange, wie er befürchtet hatte, um wieder auf die Beine zu kommen. Mit seiner Pflegerin verband ihn eine enge platonische Beziehung. So nah wie zu Beginn seines Höhlenaufenthaltes kamen sie sich nie wieder. Zumindest Sammy wurde im Laufe der Zeit klar, dass eine Beziehung keine Zukunft haben konnte, und auch Apanachi nahm Abstand von Aktionen, die über die reine Pflege hinausgingen.

Eines Tages erschien Horst bei ihnen. An sich nichts Außergewöhnliches. Außergewöhnlich war der Anlass.

«Es ist an der Zeit», sagte der Olm. «Heute ist eine Feier in unserer Andachtsgrotte. Die anderen sind sehr gespannt auf dich. Ich werde dir die wichtigsten Bewohner unserer Höhle vorstellen!»

Leise stöhnend stand der Kater auf und folgte Horst und Apanachi in Richtung Höhleninneres. Während sich das Weibchen seinen Weg in die noch tiefere Dunkelheit souverän ertastete, hatte sich Sammy bei Horst eingehakt. Der Schwanzlurch selbst kannte solche Probleme anscheinend nicht. Nach einem verwirrenden Weg erreichten sie die Grotte. Sie traten ein, und Sammy erblickte bei spärlichstem Lichtschein durch zwei am Kopf des Raumes stehende Kerzenstumpen vielleicht zwanzig bis fünfundzwanzig identisch wirkende, auch in diesem Licht deutlich fahler als Horst erscheinende Olminnen und Olme. Sie standen in Dreierreihen vor einer großen Figur.

Sammy hatte Mühe, einen Schrei zu unterdrücken.

Die Figur war eine echte Überraschung. Gerade wollte der Kater das Missverständnis aufklären, da fielen ihm Horsts Worte ein: «Sag nichts!»

«Ist das die Nihil-Statue?»

Er stieß Horst in die Seite.

«Ja.»

Jetzt war guter Rat teuer. Das war keine Gottesstatue. Es war eine ganz gewöhnliche Schaufensterpuppe mit Sommerjacke und Strohhut, die zu allem Überfluss zusätzlich mit roten Wollsocken dekoriert worden war.

Horst führte ihn auf eine Art Bühne. So standen sie oberhalb der anderen Anwesenden, direkt neben der vermeintlichen Gottesstatue.

Ein grimmig blickender Grottenolm im weiten Gewand empfing ihn, um nach der ersten Berührung mit Sammys Pelz wie vom Blitz getroffen auf den Boden zu sinken.

«Ein Gesandter Nihils beehrt unseren heiligen Tempel!»

Auch die anderen Teilnehmer der Messe warfen sich nun ehrfürchtig vor ihn.

«Nihil sei gepriesen!», riefen sie. »Nihil ist groß! Nihil sei Dank, dass er uns ein Zeichen geschickt hat!»

Wie unangenehm! An eine peinlichere Situation konnte sich Sammy beim besten Willen nicht erinnern. Dabei hatte im Laufe der Jahre schon allerhand erlebt! Allein während der Zeit mit Brögelmann, der über die seltene Gabe verfügt hatte, selbst kilometerweit entfernte Fettnäpfchen mit brutalster Effektivität zu treffen.

«Steht auf, ich bin kein Gesandter eures Gottes! Ich bin Sammy Kater, ein ganz normales Pelztier aus Niedersachsen!»

Die Olme horchten auf, fuhren aber nach kurzer Unterbrechung fort.

«Nihil ist groß! Sei gesegnet, Fremder!»

Der grimmige Olm, anscheinend ihr Priester, wandte sich ihm zu. «Du prüfst uns, oh, Sammy Kater! Was ist das? Niedersachsen?»

«Nein, ich bin einfach Sammy. Ein ganz gewöhnlicher Kater aus Hannover oder Hagen-Haspe oder sonst woher. Lange Geschichte. Wo das liegt, tut nichts zur Sache. Steht erst mal auf! Habt ihr denn gar keine Ehre im Leib?»

Zögerlich erhoben sich die ersten Tempelbesucher. Nach und nach nahmen alle Schwanzlurche wieder ihre alte Position ein, während sich Sammy schnellstmöglich unter sie mischte. Als wäre nichts passiert, rappelte sich auch der Priester auf, reckte beide Ärmchen und erhob feierlich die Stimme: «Ich habe soeben Nihils Geist empfangen. Er ist bereit, zu euch zu sprechen.»

Wenige Sekunden später wurde Sammy Zeuge, wie ein winziger Olm aus der linken Grottenecke schlich, an der Schaufensterpuppe hinaufkletterte und im Hohlraum ihres Kopfes Platz nahm.

5

Skandal im Tempel

«Olminnen und Olme!», ertönte es in erstaunlicher Lautstärke aus dem Kopf der Schaufensterpuppe. «Heute erscheine ich persönlich auf eurer Gebetsversammlung, weil ich ein großes Anliegen habe: Es ist wieder Zeit für unsere turnusmäßige Wertmittelsammlung! Euer Priester Karies Koslowski, der Lurch meines Vertrauens, wird die Opfergaben unbürokratisch an mich weiterleiten. Durch eure Spende ist alle Fehlbarkeit von euch genommen. Sie verwandelt euch in vollendete, leuchtende Olme. Der Weg ist lang, doch einen Teil von ihm habt ihr schon unter seiner Führung beschritten. Seid nihilfürchtig, und ihr werdet bekommen, was euch zusteht! Die Vollendung eurer Existenz als Grottenolm, dem König unter den Tieren! Nun lasset uns singen!»

Die Gemeindemitglieder stellten sich auf und stimmten einen Gesang an, der nicht ansatzweise so klerikal daherkam, wie es das Setup hätte vermuten lassen.

«Olé, Super–Nihil», erscholl es in der Grotte. «Scha-la-la-la-la-la-la-la» und «Dan-ke Ni-hil, alles geht vorbei, alles geht vorbei, alles geht vorbei!»

Sammy atmete tief ein. Diese Gesänge basierten auf Schlachtrufen aus dem Fußballstadion, wie er sie einst an der Oberwelt bei Hannover 96 gehört hatte. Sie waren einfach nur umgetextet worden, wenn auch etwas lieblos. Doch diesen Gesichtspunkt konnte er getrost vernachlässigen. Viel wichtiger war die Frage: Wo konnten der Priester und sein soufflierender Kumpan diese Lieder gehört haben, so tief im Erdinneren? Sammy meinte sogar, beim letzten Song einen leicht niederländischen Akzent vernommen zu haben. Doch dieser Eindruck konnte nur auf einer akustischen Täuschung beruhen. Ein Ding der Unmöglichkeit, in dieser Umgebung Fußballspiele gesehen, beziehungsweise, wie im Fall der sehbehinderten Olme, gehört zu haben. Es war sogar eher wahrscheinlich, dass sie diese Sportart gar nicht kannten. Jeder Versuch, in einer Höhle Fußball zu spielen, war zum Scheitern verurteilt. Es musste sich bei den Gesängen also um Produkte einer gesellschaftsevolutionären Parallelentwicklung handeln.

Während des Gesangs ging ein Kelch um. Besser gesagt: ein alter Metallbecher mit der Aufschrift «Starbucks». Er war mit einer dicken Schmutzschicht überzogen, und auch sein streng nach Alkohol riechender Inhalt war Sammy nur wenig geheuer. Er stieß Horst ein zweites Mal an.

«Was ist da drin?»

«Franzbranntwein!»

«Dein Ernst? Damit reiben sich Menschen die Waden ein!»

Horst legte die rechte Kralle vor sein Maul.

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