Carsten Wunn - Unter Olmen

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Eigentlich hat Kater Sammy, seines Zeichens gescheiterter Kratzbaumtechnik-Student, den Grottenolm Horst zum Mittagsmahl auserkoren. Doch es kommt anders. Das Schicksal macht sie zu Freunden.
Als Horst und seine sauerländische Schwanzlurch-Population von einer Puffotter bedroht werden, machen sich die beiden auf den Weg nach Slowenien, um Hilfe zu holen.
Eine Pedestrian Road Story der außergewöhnlichen Art nimmt ihren Lauf …
Carsten Wunns Roman erzählt die unfassbare Geschichte von Katz und Olm, herrlich witzig, herrlich ehrlich und herrlich herrlich.

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«Pscht. Wir dürfen während der Zeremonie auf gar keinen Fall reden. Das kann böse Konsequenzen haben.»

Franzbranntwein! Den würde Sammy ums Verrecken nicht anrühren. Wie viel Prozent hatte der überhaupt? Da sein Vater ursprünglich aus der Nähe von Wiesbaden stammte, hatte er qua Geburt die hessisch-orthodoxe Konfession erworben. In dieser Glaubensgemeinschaft wurde man am Ende jeder Messe zu Segnungszwecken mit einer geringen Menge Apfelwein im Stirnbereich übergossen. Für Pelzträger ein erheblicher Nachteil. Sammy hatte sich schon als Katzenjunges davor geekelt und ganz besonders die darauffolgende Prozedur zur Reinigung des verklebten Fells gefürchtet. Einer von vielen Gründen, warum er dieser Religion heute skeptisch gegenüberstand. Die Olme aber gingen noch weiter. Franzbranntwein ging praktisch direkt ins Blut. Diese Erfahrung wollte der Kater seinem geschwächten Körper auf gar keinen Fall zumuten! Gerade in einer Prüfungssituation wie dieser war er dazu verurteilt, alle ihm zur Verfügung stehenden Sinne beisammenzuhalten, um angemessen reagieren zu können und sich auf gar keinen Fall eine Blöße zu geben. Außerdem war er sicher nicht so trinkfest wie seine Gastgeber.

Als der Becher seine Pfoten erreichte, benetzte er nur leicht die Lippen. Im Gegensatz dazu spülten alle anderen Teilnehmer der Zeremonie, inklusive Horst, dermaßen erstaunliche Mengen der hochprozentigen Flüssigkeit herunter, dass der Becher auf halber Strecke nachgefüllt werden musste. Zu Sammys Erleichterung blieb er unbehelligt, während sich seine deutlich schmächtigeren Gastgeber durch die Bank erstaunlich gut hielten und biologisch relevante Alkoholnehmerqualitäten offenbarten.

Wenig später war die Feier beendet, und die Höhlenbewohner stellten sich an der rechten Grottenwand auf, um ihren Wertmittelobolus zu entrichten. Was der Priester mit dem Begriff «Wertmittel» wohl gemeint haben mochte? Sammy nahm sich vor, genau darauf zu achten, welche Gegenstände Koslowski entgegennahm, und reihte sich in die Schlange mit ein. Dabei war er sich völlig im Klaren, dass er nichts würde dazugeben können. Der Kater trug sein ganzes Hab und Gut auf dem Pelz. Er war lediglich mit einer alten, um den Körper geschlungenen Wolldecke bekleidet, die er von Horst und Apanachi erhalten hatte. Auch die anderen Tiere in der Höhle verfügten über keine geschmackvolleren Outfits, was Sammy auf ihr mangelndes Sehvermögen zurückführte. Wenn Optik keine Rolle spielte, stand die Funktionalität im Vordergrund. Das leuchtete ihm wohl ein, doch die Olme waren zum Teil dermaßen unmöglich gekleidet, dass der Kater nur mit größter Mühe dem Impuls widerstehen konnte, ihnen eine kollektive Typberatung anzubieten. Die Figur jedoch, die an diesem Abend die außerordentlichste Form von Extravaganz ausstrahlte, war zweifellos die Schaufensterpuppe. Sie war für Sammy das mit Abstand Rätselhafteste an dieser von Grund auf mysteriösen, fast unwirklich erscheinenden Veranstaltung.

Nach und nach näherte er sich dem Priester. Schnell bemerkte er, dass alle Olme etwas im Verhältnis zu ihrem Körpermaß relativ Großes, auf jeden Fall aber Rundes und Gezacktes unter ihren Gewändern hervorholten. «Veltins» las er auf einem der Gegenstände, dann «Warsteiner» und kurz darauf zu seiner großen Überraschung «Gilde Pils». Die Olme bezahlten ihr Seelenheil mit Kronkorken! Das also waren ihre geheimnisvollen Wertmittel! Einer von ihnen musste – in welcher Form auch immer – mit Sammys nicht gerade um die Ecke und zudem oberirdisch gelegenen Heimatstadt Hannover in Verbindung stehen oder in Verbindung gestanden haben. Nur dort wurde Gilde Pils gebraut. Die Existenz der anderen Biermarken leuchtete ihm unter geografischen Gesichtspunkten schon eher ein. Jedenfalls wenn man den Gedanken verdrängte, sich tief im Höhleninneren, weit unterhalb jeder menschlichen Zivilisation zu befinden. An der Höhlenwand angekommen, versuchte sich Sammy langsam an dem Priester vorbeizustehlen.

«Halt ein!» Er spürte Koslowskis ausgefahrene Kralle in seinem Pelz. «Du bist der Fremde. Habe ich recht?»

Mit schnellen Griffen befühlte der Priester das Fell des Katers.

«Ja?», antworte der, kaum in der Lage, seine Überraschung zu verbergen.

«Wo sind deine Wertmittel?»

«Ich habe keine!»

«Dann wird dir doch wohl dein sauberer Freund behilflich sein! Du möchtest Nihil doch sicherlich nicht erzürnen. Oder sehe ich das falsch?»

Das hatte eben aber noch anders geklungen.

«Alles gut!», ertönte Horsts Stimme aus dem Hintergrund. «Ich regle das!»

Horst warf sieben laut klickende Kronkorken auf den Haufen.

«Das müsste auch noch für Feuer reichen!»

«Nie im Leben! Noch zehn, dann ginge das eventuell klar!»

«Zwei.»

«Acht.»

«Neunundvierzig.»

«Hundertelf.»

«Zweiundneunzig.»

«Dreihunderttausend.»

Zum Schluss einigten sich beide auf zwölf Kronkorken, von denen Horst drei anschreiben lassen konnte. Nach erfolgreichem Geschäftsabschluss holte der Priester einen weiteren Kerzenstumpen aus seinem Gewand. Erst jetzt erkannte der Kater, dass sich Koslowski in hellrosa Tuch eingewickelt hatte. Wo mochten sich die Bewohner wohl einkleiden? Wer riet ihnen zu derart absurden modischen Grenzüberschreitungen? Wie kamen die Höhlenbewohner überhaupt an diese Gegenstände? Der Priesterolm entzündete das Feuer an einem Kerzenrest. Horst entrichtete seinen Anteil und drückte Sammy den Stumpen in die Pfote.

«Du wirst Licht brauchen. Woanders bekommst du keins mehr!»

Sie verließen den Tempelbereich. Der Olm führte seinen Schützling zu einem Artgenossen. Dessen Kopf schmückte eine im Verhältnis zu seinem schmächtigen Körper hoffnungslos überdimensionierte Konservendose. Sie erinnerte Sammy an die Spielzeuge aus dem Kaufmannsladen seiner Schwester Annabelle in Kindertagen. Ein Gummiband hielt den Behälter auf dem Echsenschädel.

«Erbsen und Möhrchen extra fein», las Sammy auf dem Etikett. Schneller, als ihm lieb war, lenkte ihn Horst von der Betrachtung des anderen Tieres ab.

«Darf ich vorstellen? Ernst von Aioli, unser oberster Höhlenwart!»

Der Konservendosenträger lächelte huldvoll in des Katers Richtung.

«Willkommen, edler Pelzträger! Ich habe schon viel von dir gehört! Schade, dass du nicht als Gesandter Nihils kommst. Gute Kontakte sind die halbe Miete, und ich könnte ihm mit einigen Tipps unbürokratisch zur Seite stehen.»

«Tja, so ist das manchmal! Da denkt man, endlich den richtigen Ansprechpartner gefunden zu haben, und dann ist es doch wieder ein anderer!», entschied sich der Kater zu sagen.

«Nichtsdestotrotz bin ich froh, ein solch exotisches Wesen wie dich in unserer bescheidenen Höhle begrüßen zu dürfen. Nihil sei dir gewogen, Fremder! Sei unser Gast, solange es dir beliebt!»

Als sie den obersten Höhlenwart wieder verlassen hatten, flüsterte Sammy: «Warum trägt er diese, äh, interessante Kopfbedeckung?»

«Das ist das Zeichen seiner Macht und Autorität als Chef unserer Höhle. Warum?»

«Ach nichts! Wo habt ihr eigentlich diese Sachen her? Die sehen aber stark nach Oberwelt aus!»

«In der Nähe der Höhle ist ein oberirdischer Platz, die Menschen nennen ihn Mülldeponie. Sie legen dort benutzte Gegenstände ab. Nur wenige von uns haben Zugang zu ihm. Hauptsächlich Karies Koslowski. Er versorgt die anderen Bewohner damit. Gegen Wertmittelabgabe, versteht sich. Den Großteil unseres Wissens über Menschen haben wir auch von dort.»

«Und den anderen Teil?»

«Da belauschen wir sie. Die anderen Olme hören ausgesprochen gut, und in der Gegend sind oft Menschen. Sie führen einander durch den ihnen bekannten Teil der Höhle. Von unserer Existenz wissen sie nichts. Sonst hätten wir längst Besuch bekommen.»

«Du hörst weniger gut?»

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