Rudolf Stratz - Du bist die Ruh!

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Moskau kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert. Der Deutschrusse Iwan Michels hat ein Problem: Endlich kann er seine neue Baumwollspinnfabrik einweihen, da sind aufgrund einer Wirtschaftskrise und Spekulationen an der New Yorker Börse die Baumwollpreise so gestiegen, dass Baumwolle fast teurer ist als fertiges Garn. In seiner Not sieht er sich gezwungen, sich um Hilfe an Alexander Wieprecht zu wenden, einen weiteren Deutschrussen und Flanellfabrikanten, mit dem er sich vor vier Jahren bitter zerstritten hat, da der sich in abfälligen und herabsetzenden Worten über den kommenden Misserfolg von Michels' Fabrikprojekt und über dessen mangelnde Managementfähigkeiten geäußert hat – jetzt muss Michels einräumen, dass Wieprecht in vielen Punkten recht gehabt hat. Doch nachdem Michels mit Wieprecht Kontakt aufgenommen hat, sucht Wieprecht wiederum Kontakt zu Michels' Frau Marja. Nach anfänglicher Abneigung ist Marja von dem Nonkonformisten und Lebensphilosophen Wieprecht fasziniert und in vielen langen Gesprächen stellen die beiden bald fest, in wie vielen Punkten sie sich ähnlich sind. Als sich die Verhältnisse um Michels' Fabrik immer trostloser gestalten und Marja sich zunehmend in Wieprecht verliebt, eskaliert die Situation und steuert unerbittlich auf die unausweichliche Krise zu. Marja muss sich entscheiden: Ist ihr das Glück oder die Ruhe im Leben wichtiger?-

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Die junge Frau musste unwillkürlich ein wenig lachen. „Nun ja — unsere Ehe ist auch glücklich!“

„Und wie kommt denn das?“

„Ja — was soll ich dir denn um Gottes willen darauf antworten? Es ist eben so, Gott sei Dank!“

Eine Sekunde waren beide still. Daun sagte Marjas Schwiegermutter: „Du musst mir die Frage nicht übelnehmen. Die tu’ ich nicht etwa, weil ich von mir auf andere schliesse ... ich war dreimal verheiratet und es war doch ungefähr immer dasselbe Unheil — so oder so ... also das mag an mir gelegen haben und mich lass’ ich ganz aus dem Spiel ... ich schau nur euch beide an. Und da wundere ich mich eben immer: ihr seid doch so verschieden!“

„Das macht doch nichts.“

„Ja — meinetwegen — wenn der Mann die Frau geistig überragt — was ich von meinen drei Seligen gerade nicht sagen kann. Aber wenn das Umgekehrte der Fall ist — sieh: der Iwan ist ja mein Sohn und du siehst selbst, wie ich mich jetzt um ihn sorge. Aber deswegen kann ich doch die Augen nicht zumachen vor den Dingen, wie sie sind, und behaupten: Er ist ein grosser Geist. Ein seelenguter Mensch gewiss — wo er das her hat, weiss Gott! Von mir nicht — aber im übrigen ist er dir doch nicht gewachsen — in allem, was Urteil und Bildung betrifft — und Kenntnisse und Geschmack und überhaupt ... du hast doch einen ganz anderen Gesichtskreis als er ...“

„Nun — dafür hat er eben den seinen ... das Geschäft und was damit zusammenhängt ...“

„Ach ... lass mich doch mit dem Geschäft zufrieden!“ sagte die alte Weltdame verächtlich. „Geschäft heisst Geld verdienen. Geld verdienen heisst Scheuklappen rechts und links tragen — auf nichts sehen als auf sein bisschen Vorteil da vor der Nase ... einen weiten Blick bekommt man erst vom Geldausgeben — drum seh’ ich jetzt auf meine alten Tage viel schärfer als mir lieb ist,“ sie seufzte ... „und seh’ auch genau, dass ihr beide ... sage, Kind, darf ich mit dir darüber reden?“

„Wenn es dich beruhigt, dann rede nur!“

„Ja. Ich schlaf’ dann vielleicht heute Nacht besser! Ohne Morphium. Darum hab’ ich dich ja hier heraus in meine Schneegrube gebeten. Es kommt sonst nie ein Mensch, ausser dem alten langweiligen Petruscha ... der ist der einzige Anhängliche — der ist nun schon seit dreissig Jahren in mich verliebt und muss tun, was ich will — also höre ... oder soll ich erst die Lampe bringen lassen ...?“

„Nein — ich sitze ganz gern so im Dämmern.“

„Schön. Nun antworte mir einmal ganz ehrlich, Marja ... Du bist so merkwürdig ehrlich. Dir glaub’ ich: Wie du den Iwan hast kennen lernen ... in irgend einem deutschen Badeort, wo du mit deinen Eltern warst — dein seliger Vater war doch da irgend so ein grosser Tschinownik — ein hoher Beamter bei euch ...?“

„Ja. Bei Gericht.“

„Also ... wie ihr euch da verlobtet, hast du da den Iwan so gesehen, wie er nachher wirklich war ... als Gatte war ... ganz genau so ...?“

„Ganz genau so.“

„Du hast dir gar keine Illusionen über ihn gemacht ... er war nicht nachher eines schönen Morgens ein ganz anderer Mensch, wie es mir mit meinen Seligen immer gegangen ist ...?“

„Nein. Ich hab’ gewusst, wer er war — und dabei ist’s gottlob geblieben!“

„Ja — und was war er denn nun für dich?“

Die junge Frau hob den Kopf und sagte mit unwillkürlich etwas lauterer, aber ganz ruhiger Stimme: „Wie er und ich uns damals näherkamen, da hatte ich ein einziges unbeirrbares Gefühl: ‚So wie jetzt und so wie von dem da wirst du nie mehr in deinem Leben geliebt werden!‘ Und dabei ist’s geblieben! Wir sind jetzt sieben Jahre verheiratet und er ist wie am ersten Tag — die Güte und Freundschaft selbst ... er trägt mich und die Kinder auf Händen ... er verwöhnt uns viel zu sehr .., ich sag’s ihm oft ...“

„Nun — dafür kann man wohl dankbar sein!“ Es war ein hinterhaltiger Klang in der Stimme der alten müden Weltpilgerin, wie sie so dalag und durch das verwehende Zigarettenwölkchen hinaus in das Winterland schaute, um dessen kahles Geäst als das einzig Lebende auf weisser Flur die krächzenden Raben strichen.

„Freilich — er ist viel zu gut.“

„Aber Dankbarkeit ist noch nicht Liebe.“

„Doch. Ich hab’ ihn von Herzen lieb ...“

„Und das sagst du so friedlich, Täubchen ...“ Mascha Westrup lächelte schmerzlich. „Sei froh, dass du das kannst ... dasselbe Wort ... das brennt bei anderen wie das höllische Feuer ...“ Sie warf einen beinahe mütterlich-mitleidigen Blick auf die zarte junge Frau. „Ach Gott ... wie ein kleines deutsches Pensionsmädchen sitzt sie da ... so artig ... die Hände im Schoss ... ich beneide dich, Kind ... eine arme alte zerzauste Zigeunerin wie ich ... und ich beneid’ auch den Iwan ... Du bist gerade die Frau für ihn ...“

Marja wusste nicht recht, was sie erwidern sollte. Das Sprunghafte — Abgerissene — sich Widerstreitende in Wort und Klang, was ihr von da drüben in einer wunderlichen Mischung von Ironie und Sehnsucht entgegenwehte, war ihr unheimlich. Der ganze Mensch ihr gegenüber war ihr fremd, der sich aus einem reichbewegten Leben voll Liebe nichts in seine Einsamkeit hinüber gerettet hatte, als den resigniert mit allem spielenden Spott — und so wiederholte sie nur: „Ich hab’ Iwan von Herzen lieb und werd’ ihn immer lieb haben. Und wenn wirklich schwere Zeiten, wie du fürchtest, über uns kommen sollten, so wird das einzige Gute daran sein, dass ich das dann beweisen kann.“

Madame Westrup nickte. Eine Weile sassen die beiden Frauen stumm da. Dann machte die alte Dame plötzlich eine energische Bewegung, um das Zigarettendöschen aus erreichbarer Nähe wegzuschieben. Denn sie war fest entschlossen, nunmehr aus Gesundheitsrücksichten mindestens eine Viertelstunde nicht zu rauchen.

„Und die vielen Eigenschaften, die du hast und die der Iwan nicht hat ...,“ versetzte sie dabei ganz unvermittelt, „die bringt man doch mit in die Ehe ... was man eben ist ... Du bist doch viel gescheiter als der Iwan ... was machst du nun mit alledem, womit du über ihn hinausreichst ...? Denn dass du über ihn hinausreichst, das muss er doch selber merken ...“

„Nein. Er merkt es nicht,“ sagte Marja gleichmütig, beinahe heiter. „Wenn es überhaupt der Fall ist ... oder wenigstens merkt er’s nicht so, dass es ihn kränkt. Denn kränken würd’ es ihn nur, wenn ich dabei meine eigenen Wege ginge und ihn stehen liesse. Er ist ja so weich und leicht verletzt. Darum hab’ ich mich vom ersten Tag ab bemüht, ganz ihm gleich zu werden ... mich ganz auf den Boden von dem zu stellen, was er ist und worin er lebt.“

„Das hast du ganz bewusst getan?“

„Ja. Das hielt ich für meine Pflicht gegenüber einem Menschen, der mich so liebt, dass ich ihm wirklich alles im Leben bin — und das ist das ganze Geheimnis, warum wir so glücklich miteinander sind.“

„Da hast du ihm vieles geopfert, Marja!“

„Manches freilich ... oder geopfert eigentlich nicht. ... Es ist nur manches enger um mich geworden, kleiner, als ich mir das als Mädchen gedacht hab’! Man sieht jetzt mehr in die Nähe ... was jeder Tag mit sich bringt ... im Kommen und Gehen ... und das da draussen ... in der Ferne ... das vergisst man allmählich ... man hat gar kein Verlangen mehr danach ...“

„Und da bereust du nichts?“

„Nein — wahrhaftig nichts! Denn ohne das könnten Iwan und ich nicht so als gute Kameraden mit einander gehen. Wenn zwei verschiedenen Schritt haben, dann muss doch der Schnellere auf den anderen Rücksicht nehmen. Das hab’ ich mir von Anfang an klar gemacht ...“

„... auch dass ... ja, dass man da doch eigentlich geistig ein wenig einbüsst ... nimm mir’s nicht übel ... aber das ist doch notwendig damit verbunden ...“

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