Rudolf Stratz - Der flammende Sumpf

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Spannungsgeladener Thriller aus der Zeit Alexander des DrittenIm Zug nach St. Petersburg trifft Mediziner Axel von Küster auf zwei geheimnisvolle Fürsten, von denen einer eine verkleidete Frau ist. Als Axel die beiden bei der Polizei melden möchte, flüchten sie und stehlen Axels Pass.In St. Petersburg angekommen macht Axel die Bekanntschaft des gefürchteten, zarentreuen Tschurisch, dessen älteste Tochter Ljuba sich von ihm abgewandt hat und seitdem auf der Flucht ist. Axel glaubt, dass sie der verkleidete Fürst aus dem Zug ist und ein Attentat plant, und plötzlich muss er um sein Leben fürchten. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt…-

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Und ich sah das an — mit einer feltsamen, verdächtigen Neugier und fühlte: Irgend etwas geschah in mir. Ich wusste noch nicht was . . .

Nun gab das schöne Menschengeschöpf dem schönen Tier den Leckerbissen preis. Die Kiefer des Barsois schnappten gierig. Er sprang leise winselnd zur Erde. Seine Herrin liess mit den weichen, lässigen Bewegungen der Vollblutrussin die Arme sinken. Sie stand, immer noch lachend, das edle Antlitz gerötet, lebhaft atmend im Kreise der jungen Männer. Auch jetzt noch ungefähr wie eine Tierbändigerin im Käfig zwischen ihrem Raubvolk. Ein ganz leiser Spott zwinkerte schläfrig in ihren Augen.

Einer der jungen Petersburger Elegants — sein Gesicht ist auffallend töricht — wirft sich mit gefalteten Händen vor ihr auf die Knie. Sie muster ihn kaltblütig und gibt ihm dann mit der Spitze des langen, schmalen Schuhs einen leichten Stoss vor die Brust. Es würde kaum genügen, ihn umzuwerfen. Aber der Anbeter fällt von selbst um. Friedlich, mit verzücktem Lächeln, immer noch die Hände über der Brust gefaltet, liegt er zu ihren Füssen und start begeistert zu ihr empor. Die anderen jungen Männer wundert das nicht. Sie sind alle zusammen verrückt . . .

„Aufstehen, Grischa!“ ruft einer. Aber der Jagdjunker, oder was er ist, auf dem Teppich rührt sich nicht. „Man muss ihn wegtragen!“ Sie packen den Verliebten an den Knien und unter den Achseln und schleppen ihn unter Halloh davon. Aus der Ecke ruft eine zigarettenrauchende kleine Blondine lachend seiner Angebeteten zu:

„Hat sich Grischa deinetwegen erschossen?“

„Er wäre der erste nicht!“ murmelt neben mir ein missgünstiger, älterer Herr zu seinem Nachbar, und der nickt bedeutsam. Die Züge des schönen Mädchens unter dem Kronleuchter umwölken sich eine Sekunde. Es ist nu rein rascher Schatten. Ihr Antlitz sieht einen Augenblick hart, beinahe grausam aus. Draussen im Vorraum dröhnt plötzlich ein dumpfer Schlag. Ein Schuss? . . . Grischa? . . . Oder ein Attentat . . .? Gerade in diesem bei Tag und Nacht todbedrohten Hause? Eine jähe, unheimliche Stille schauert durch die Räume voll Damen, Tschin, Garde, Adel, Diplomaten. Nein, Gott sei Dank! Grischa hat nur mit dem Bügel eines der draussen hängenden Offizierssäbel an den grossen kupfernen Samowar geklopft. Er steht schon, stolz auf seine Heldentat, mit neckisch zur Seite geneigtem, fadblondem Köpfchen auf der Schwelle. Das junge Mädchen muster ihn aus halbgeschlossenen Lidern und dann die anderen mit plötzlicher Langeweile und Geringschätzung.

„Das sind Bauernspässe!“ sagte sie und gleitet mit raschen, lebhaften Bewegungen auf eine Gruppe teetrinkender, alter Damen zu. Sie setzt sich mitten unter sie. Sie beginnt, liebenswürdig und bescheiden, beinah kindlich mit ihnen zu plaudern. Ich höre, wie eine der Matronen sich durch ihren Papyrossenqualm hindurch amüsiert bei ihr erkundigt: „Nun — welches Ihrer hundert Gesichter tragen Sie heute?“ Und die Barsoi-Bändigerin schüttelt ahnungslos den schönen, klassisch geformten Kopf und macht grosse, unschuldige Augen. Dann dreht sie mir, im Gespräch mit den Alten, den Rücken. Ich stehe. Ich sammle mich. Ich muss mich doch endlich der Hausfrau vorstellen. Vom Kanapee nebenan fragt eine ältere Dame mit leidender Stimme:

„Sind da drinnen die Kosaken? Oder was war das für ein Lärm?“

„Ach — sie spielte nur mit dem Windhund!“

„Sie ist selber ein Windhund!“ sagt die alte Dame matt. Drüben hebt das schöne Mädchen im Kreis der Würdenträgerinnen voll Abscheu die Schultern.

„Ich soll wieder den Chriffre tragen und Hoffräulein werden? Warum denn?“

„Damit Sie Ihre Tage ausfüllen! Sie sitzen herum . . . Niemand — verzeihen Sie, dass ich Ihnen das als mütterliche Freundin sage — wird aus Ihnen klug!“

„Nun — und was liegt an mir? Hier gibt es wichtigere Persönlichkeiten! Dort sitzt der Mönchspriester Damaskin, der flämische Geisterseher Aymerich, der berühmte Monsieur Jules Ruben aus Paris . . . Was bedeutet da eine arme Magd Gottes wie ich?“

Das junge Mädchen hat sich umgewendet, um die Sterne des Salons Tschurin zu zählen. Ihr Antlitz, das im Gegensat zu den anderen Peterburger Mondänen Puder und Schminke verschmäht, wetterleuchtet jetzt launisch und hochmütig. Ihe Auge, das über die Gäste hinstreicht, fällt auf mich. Ich bin ihr fremd. Aber in keiner Weise interessant. Sie blickt mich leer und gleichgültig an. Doch dann klatscht sie in die Hände und ruft in die Gruppe junger Petersburger Stutzer hinüber.

„Platon! Kümmere dich um deine Gäste! Was ist das hier bei uns für ein Dorfkrug? Man läuft durcheinander wie die Hühner! Hier an der Türe steht einer deiner Freunde und wartet, was Gott ihm beschert!“

Ein junger Mann eilt feurig und lebhaft, federnden Schrittes, auf mich zu. Er ist etwas grösser und älter als das Mädchen, das ihn rief, und nicht so brünett wie sie, sondern blauäugig und von dunkelblondem Haar. Er prüft mich rasch mit einem funkelnden Blick, die Hand in der Tasche, offenbar am Kolben eines revolvers, ob ich nicht ein eingedrungener Terrorist sei? Als er meinen Namen hört, verzieht sich sein wildes, schnurrbärtiges Gesicht zu einem verbindlichen Lächeln. Er macht eine knappe, fast militärische Verbeugung und reicht mir die Hand.

„Ich bin der Kollegienassessor Tschurin, der Sohn des Hausherrn! Seien Sie hier willkommen!“ sagt er. Aber ich weiss ja von Gatschina her von seinem Vater, dass Tschurin der Jüngere zu den fanatischsten Panslawisten gehört, zu der Geheimorganisation der ,Heiligen Schar’ des Zaren, die am liebsten alles in Russland, was nicht zur orthodoxen Taube betet, mit Feuer und Schwert vertilgen möchte: die Deutschen — die Polen — die Tataren — die Lutheraner — die Katholiken — die Hebräer — die Moslemin. Ich als deutscher Lutheraner muss ihm ein Dorn im Auge sein. Aber er versetzt höflich:

„Nun — Mama erwartet Sie schon hier! Sie waren jahrelang im Ausland? Was taten Sie in dem faulen Westen?“

„Ich füllte die Lücken meiner medizinischen Bildung aus, die sich in Russland nicht schliessen liessen!“ erwidere ich. Wir schauen uns einen Augenblick an. Wir fühlen: wir sind einander sehr umsympathisch: ich — der Deutschrusse — und er, der Deutschenfresser. Der Kollegienassessor Tschurin schweigt. Er hat, wenn er nicht gerade panslawistisch aufkollert, ein ziemlich unbedeutendes Gesicht. Er führt mich zu seiner Mutter. Der Hausherr, der alte Tschurin, ist natürlich nicht anwesend. Seine Hohe Exzellenz hat unter Tag mehr zu tun als Tee zu trinken.

Das geistvolle, weissgepuderte Mopsgesicht der Dame des Hauses zeigt, unter eisgrauen, gebrannten Löckchen, für jedermann ein verständnisvolles, einschmeichelndes Lächeln, als sei gerade er ihr besonderer Freund und Vertrauter. Oder ein neuer Protegé, wie ich. Sie versichert es mir gütig, während ich ihr die fette, reichberingte und durchdringend parfümierte Hand küsse. Marina Georgiewna Tschurin, die geborene Fürstin Koguschew aus Moskau, besitzt die Gabe, gleichzeittig mit drei Menschen zu reden und dabei alles um sie herum zu hören. Sie erkundigt sich so lebhaft nach meinen Studien un Zukunftsplänen, als ob sie das eine Sekunde auch nu rim entferntesten interessierte. Sie verfolgt zugleich das Gespräch der beiden Gäste neben ihr und unterbricht es entrüstet.

„Wie? Pogrome in Südrussland? Wenn es sein muss — dann wenigstens später! Nicht gerade jetzt, während der Zar nach der Krim reist! . . . Doch ein bisschen Takt, ein bisschen Geschmack . . .“

„Wie wollen Sie den Muschik hinder?“ erwidert, mit einer hohen, sanften, singenden Stimme, der Mönchpriester Damaskin. Der berühmte Damaskin. Der Klostergeistliche und Weltmann in allen Petersburger Salons, der mondane Heilige für gelangweilte hohe Damen. Er ist mit seinem langwallenden, losen Blondhaar, seinem feinen, vollbärtigen Christuskopf, in seinem langen Kirchenrock, ein auffallend schooner Mann in den Dreissigern. Neben ihm lächelt sarkastisch der spitzbärtige, pechschwarze Monsieur Jules Ruben aus Paris, der grosse französisch-russische Finanzmann. In seiner Tasche klimpern förmlich hörbar die kommenden Milliarden-Anleihen zum Bau der strategischen Bahnen in Polen.

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