Rudolf Stratz - Der flammende Sumpf

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Spannungsgeladener Thriller aus der Zeit Alexander des DrittenIm Zug nach St. Petersburg trifft Mediziner Axel von Küster auf zwei geheimnisvolle Fürsten, von denen einer eine verkleidete Frau ist. Als Axel die beiden bei der Polizei melden möchte, flüchten sie und stehlen Axels Pass.In St. Petersburg angekommen macht Axel die Bekanntschaft des gefürchteten, zarentreuen Tschurisch, dessen älteste Tochter Ljuba sich von ihm abgewandt hat und seitdem auf der Flucht ist. Axel glaubt, dass sie der verkleidete Fürst aus dem Zug ist und ein Attentat plant, und plötzlich muss er um sein Leben fürchten. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt…-

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Wir beobachten es durch das geöffnete Fenster. Dann eilt mein Vater dem hohen Besuch an die Flurtür entgegen. Tschurins gelbliches, faltiges Gesicht zwinkert so schläfrig wie sonst mit den halbgeschlossenen, stechenden Augen. Er muster sich aufmerksam im Spiegel. Er fährt sich mit der welken Hand über den spärlich behaarten Grauschädel und den dünnen, grauen Spitzbart und reicht sie dann meinem Vater.

„Durch wen diese Spitzbuben es nur immer wissen, wohin ich in Peterburg fahre!“ sagt er kopfschüttelns, widerwillig anerkennend, in seiner leisen, höflichen Art. Etwas Nervosität zittert doch in der Stimme. Aber seine undurchdringlichen, still aufmerksamen Züge heucheln tiefste Gleichgültigkeit.

„Schoss man wirklich auf Eure Hohe Exzellenz?“

„Man schoss. Zweimal. Beide Male daneben. Aus einem Fenster im zweiten Stock eines Hauses, gleich hier um die Ecke hinter dem Justizministerium! Unter den Augen des Justizministers — das ist ein Bonmot für morgen!“ Boris Tschurin kichert plötzlich mit einme fuchsschlauen Aufflimmern der grünlichen Pupillen fast lautlos in sich hinein. Er scheint dem Justizminister nicht gewogen. Wo hat er keine Feinde?

„Hat man den Übeltäter festgenommen, Eure Hohe Exzellenz?“

„Noch weiss ich es nicht! Die Gendarmen drangen in das Haus. Ich fuhr sofort weiter. Man darf sich bei solchen Gelegenheiten nie aufhalten. Man weiss nie, wer sich noch in der Nähe befindet! Denken Sie an das Schicksal des Zar-Befreiers — gerade dort drüben, Ihrer Wohnung gegenüber. Auch ihn traf erst der zweite Bombenwurf! Nun — und was ware an mir gelegen?“ Der Vater der Lüge fasst sich an seine grosse, kolbige Nase und trippelt, schwächlich, zittrig vor meinem Vater in die Zimmerflucht. „Ein Diener des Zaren weniger! Aber dieselbe ruchlose Hand, die heute auf mich zielt, richtet sich morgen gegen den Imperator! Diese bevorstehende Reise nach der Krim . . . Mir stockt das Blut, wenn ich an alle Möglichkeiten denke . . . Es muss vorher völlige Beruhigung geschaffen werden . . . Mit allen Mitteln . . .“

Er seufzt. Er sieht eine Sekunde alt und verfallen aus. Er lächelt liebenswürdig wie ein alter Pariser. Er reicht mir seine Hand. Sie ist eiskalt gleich der eines Toten.

„Lassen Sie sich morgen im Salon meiner Frau sehen! Ich sprach ihr von Ihnen!“ versetzt er höflich. „Und nun zur Konsultation!“

Papa geleitet, mit den gewandt gleitenden Bewegungen eines alten Hofmarschalls, den hohen Besuch in sein Studierzimmer.

„Es muss etwas für Ihre Gesundheit geschehen!“ lispelt er dabei. „Eure Hohe Exzellenz beherrschen sich mit bewunderungswürdiger Energie. Aber dem Auge des Arztes entgeht die Erschöpfung Ihrer Nerven nicht!“

„Nun — wie sollte ich mich wohlbefidnen — ich — der Vater einer dem Antichrist verfallenen Tochter?“ versetzt Boris Tschurin leise und trocken. „Noch weiss ich nicht, ob sie es war, die in Russland eindrang . . . dieser Gymnasiast im Wirballener Zug. Noch ist Hoffnung, das seine andere Übeltäterin — Man ist ihr auf der Spur . . . doch immerhin . . . oh, die Welt — Kommen Sie, Professor . . .“

Die Tür schliesst sich hinter den beiden. Ich stehe allein im Zimmer. Wie ein Gespenst sehe ich wieder den bleichen, brünetten Gymnasiasten in seinem grünen Rock vor mir. Ich möchte ihm an ie Gurgel springen, ihn würgen, ihm in das kleine, weisse, fanatische Antlitz schreien: „Gib mir meinen Pass zurück!“ An der Tür mahnt vorwurfsvoll Mama:

„Aber so komm doch! Es sind alle Verwandten da, um dich zu sehen. Onkel Pauluscha, Polgers — Beate Stichling — Annette Kosiakow mit ihrem Mann. Dein Vetter Sacha!“

Ich nehme resigniert zwischen den Verwandten Platz. Um mich lärmt die Tafelrunde. Onkel Pauluscha Katsch, der irgendwo a draussen eine Gummigaloschenfabrik betreibt, hält ein Stück geräucherten Sigifisch auf der Gabel und schreit:

„Um heutzutage in Russland Geschäfte zu machen, muss man Däne sein! Überall protegiert die Zarin Dagmar ihre Landsleute!“

„Ihre Majestät wird übermorgen ganz bestimmt persönlich den Wohltätigkeitsbasar im Patriotischen Institut eröffnen!“ ruft Tante Annattchen. Neben ihrem Mann, dem berühmten Professor der Medizin Kosiakow, Papas Kollegen, der sich als Vollblutrusse schweigsam mit der eigegen Gabel die kalten Bissen von der allgemeinen Platte nimmt, sitzt Mama und meldet:

„Lisa hat sich verlobt! Denke dir: mit einem Odessiten! Mit einem gewissen Dargens, einem Schweizer von Geburt!“

Und Pastor Polger von der lutherischen Petersburger Matthäuskirche, berichtet von seinem Sohn:

„Eduard besucht jetzt die Bergakademie!“

Um mich schwatzen sie von der italienischen Oper im Saal des Konservatoriums, von der Schlittschuhbahn im Jussupow-Garten . . . Schiffers lassen sich scheiden . . . Plötzlich frage ich brüsk, aus meinen Gedanken heraus:

„Und was machen die Terroristen?“

„Pscht! Pscht! Onkel Genje — eigentlich Heinrich Stichling —, schnalzt missbilligens mit der Zunge. Der alte Junggeselle besitzt eine grosse Apotheke auf dem Newski-Prospekt. „Rede mir von allem! Nur nicht von Kronsangelegenheiten!“

Und der einzige Träger einer russischen Linienleutnantsuniform am Tisch, mein Vetter Sascha von Etwein vom Revaler Armeekorps, warnt schnell und leise:

„Verbrenne dir nur nicht den Mund!“

Wieder Familiengesimpel und Newa-Tratsch um mich. Ich bin still. Dann rücke ich meinen Stuhl.

„Ich höre draussen Papas Stimme!“ sage ich. „Vielleicht braucht er mich!“

Kaum, dass ich auf dem Flur stehe, tritt der Vater der Lüge lautlos und behutsam, von Papas hoher, geschmeidiger Erscheinung gefolgt, aus dessen Arbeitszimmer. Er sieht jetzt viel wohler aus als vorhin. Sein leises, trockenes Französisch hat einen Anflug von Wärme.

„Ein Viertelstündchen mit Ihnen, mein lieber Professor, und man fühlt wieder neue Kräfte! Glauben Si emir: das sind bei mir immer nur kurze Schwächeanwandlungen! Gleich nachher weiss ich wieder, was ich dem Zaren un der russischen Gesellschaft schuldig bin!“

Boris Tschurin hat offenbar jetzt noch allerhand geheime Haussuchungen und Verhaftungen vor. Er hüstelte unternehmend. Seine dünnen Lippen sind zäh zusammengekniffen. Ein unheimliches Lächeln zuckt in ihren Winkeln . . . Ich möchre heute nacht nicht der Gegenstand seiner Aufmerksamkeit in Petersburg sein.

Nun will er Papas Rezept in seinem Portefeuille aus rotem Juchten bergen. Runzelt betroffen die Stirne: In der Brieftasche steckt ein Stück Papier, das er offenbar nicht kennt. Er muster es. Entfaltet es vorsichtig. Liest. Taumelt . . .

„Hohe Exzellenz . . . Was ist Ihnen?“ Papa beugt sich über Tschurin. Der kleine, kränkliche Herr ist auf den nächsten buntlackierten Beuernstuhl im Flur gesunken. Er schluchzt grell auf, in ganz hellen, sonderbaren Tönen, fast wie ein Kind. Er halt mit abgewandtem Haupt Papa das Blatt hin.

„Wissen Sie, was das ist, Professor? Mein Todesurteil! Irgens jemand aus meiner nächsten Umgebung muss es vorhin, als ich von zu Haus wegfuhr, mir in meine Brieftasche gesteckt haben!“

Papa halt seinem Patienten ein Ätherfläschchen unter die kolbige Nase. Das belebt den wachsgelb erbleichten Vater der Lüge. Er legt sein Todesurteil mit spitzen, langnägeligen, zigarettengelben Fingern umständlich wieder dahin, wo er es gefunden, in die Brieftasche zurück, und hebt den Glatzkopf. Aber sein altes Fuchsgesicht ist verfallen. Er steht mühsam mit Hilfe meines Vaters auf.

„Sie sehen mich erschöpft!“ sagte er leise zu ihm. „Glauben Sie mir: es ist nicht die Furcht! Ich kenne keine Furcht. Jede Stunde könnte ich meinen Abschied erbitten und in der Krim, unter den Tataren, in einem Orangenhain, meine Pension verzehren. Ich tue es nicht. Ich stehe wie ein Soldat auf dem Posten. Aber wenn ein Soldat fühlt, dass der Freund neben ihm sein Feind ist — dass unter den paar Menschen auf Erden, denen man noch vertraut, irgendwo, dicht neben einem, unsichtbar ein Verräter steckt — wie soll man da noch seine Pflicht tun? Herr . . . erbarme dich meiner!“

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