Rudolf Stratz - Der flammende Sumpf

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Der flammende Sumpf» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der flammende Sumpf: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der flammende Sumpf»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Spannungsgeladener Thriller aus der Zeit Alexander des DrittenIm Zug nach St. Petersburg trifft Mediziner Axel von Küster auf zwei geheimnisvolle Fürsten, von denen einer eine verkleidete Frau ist. Als Axel die beiden bei der Polizei melden möchte, flüchten sie und stehlen Axels Pass.In St. Petersburg angekommen macht Axel die Bekanntschaft des gefürchteten, zarentreuen Tschurisch, dessen älteste Tochter Ljuba sich von ihm abgewandt hat und seitdem auf der Flucht ist. Axel glaubt, dass sie der verkleidete Fürst aus dem Zug ist und ein Attentat plant, und plötzlich muss er um sein Leben fürchten. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt…-

Der flammende Sumpf — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der flammende Sumpf», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Ahasver erhebt sich in seiner gespenstigen, gebeugten Länge und reicht mir die zarte, fast frauenhafte Rechte eines Augenarztes.

„Hast du einmal die deutsche Oper ,Die Walküre’ gesehen?“ fragt er. „Da schlagen zum Schluss überall die Flämmchen aus der Erde. Da ein Flämmchen — dort ein Flämmchen — überall Flämmchen. So schlagen auch bei uns in Russland überall die Flämmchen aus dem Boden. Die Regierung lässt die Flämmchen durch die Stiefel der Gendarmen und Kosaken austreten und denkt: Nun ist es gut! . . . Aber die Flämmchen kommen wieder, die Flämmchen werden immer wieder kommen . . . immer . . . immer.“

Er schreitet mit langen Beinen, lautlos, wirklich wie der Ewige Jude, zur Tür. Dort rafft, mit tieser Verbeugung, der bleiche, hebräische Kammerdiener die Portiere zurück. Aptekmann schüttelt ihm freundschaftlich die Hand. Ich beobachte es erstaunt.

„Dieser Kammerdiener ist doch Hesias Bruder! Dieser Vogel macht doch alles hier!“ brummt verdriesslich, aus seinem Schlummer erwacht und meinen Blick bemerkend, der dicke General aus Samarkand. Er steht mühsam auf, seufzt, bekreuzigt sich und schleicht geduckt zum Ausgang, das verkörperte böse Gewissen. Ich schaue mich in den von Zigarettenrauh bläulichen Räumen um. Ich bin allein. Hesia Krasnopolska kommt auf mich zu, ein verzuckertes Kiewer Veilchen im Mundwinkel, und setzt sich neben mich auf die Lehne eines Fauteuils. Irgendein betäubendes tibetanisches Aroma strömt aus ihrem blauschwarzen, hochgewellten Haarschopf. Perlen, Diamanten, Rubine, Smaragde glitzern überall an ihrer mageren, kleinen Gestalt. Aber ihre schwarzen Augen funkeln noch greller in dem kaum hübschen, weissgpuderten, ewig bewegten Gesicht. Ganz jung ist sie nicht mehr. Sicher schon dreissig.

„Nun — was machen Sie für Dummheiten!“ beginnt sie geschäftsmässig. „Dann findet ihr den Weg zu mir! Immer bin ich dazu da, die Dummheiten von anderen Menschen gutzumachen! Warum seid ihr denn so dumm? Antworten Sie doch!“

Ich finde auf diese Gewissensfrage keine Erwiderung.

Die Krasnopolska schaukelt mit den tänzerisch gekreuzten Füssen.

„Wie kann man sich seinen Pass stehlen lassen? Warum nicht gleich Ihren Kopf? Aber das lohnte dem Dieb nicht! Mein Gott — wie soll man da noch Russland in Ordnung halten?“

Sie seufzt, als sei sie Mitglied des Ministerkonseils, und bietet mir aus ihrem Karton mit Zuckerfrüchten an.

„Nehmen Sie ruhig! Man versucht zuweilen, mich zu vergiften. Aber man hat kein Glück. Ich esse nie Konfitüren oder Obst, das man mir zuschickt — nur, was ich durch meinen Kammerdiener irgendwo an der Polizeibrücke oder an der armenischen Kirche vom Ladentisch holen lasse . . . Sie haben keinen Appetit? . . . Das glaube ich — wenn man mit einem Fuss schon in der Stadthauotmannschaft zum Verhör steht! . . . Eine schöne Geschichte . . . Damit haben Sie ein für allemal Igre Petersburger Karriere ruiniert!“

„Dann kann ich ja also gehen!“ sage ich mühsam und will mich erheben. Sie halt mich zurück.

„Warten Sie, bis ich Sie entlasse! Man glaubt immer, ich könne zaubern!“ Die Krasnopolska sieht mich strafend an. Ihr Gesicht hat den Ausdruck einer gereizten kleinen Katze. „Wie denken Sie sich denn das eigentlich? Einen zweijährigen Auslandspass in zwei Stunden aus dem Boden stampfen — mit allen Spuren des Gebrauchs — mit verblasster Tinte — mit sämtlichen Grenzvermerken und auslänischen Polizeistempeln — Schweiz — Deutschland — Frankreich — und ganz frisch noch von gestern die Eintrittsbescheinigung in Wirballen? Kann denn das ein Sterblicher? Verfügen wir denn hier über Hexenmeister? Urteilen Sie selbst!“

Ich stehe verwirrt auf. Verstört. Ich begreife jetzt selbst Papa nicht mehr, wie er, der Weltkundige, derlei für möglich halten konnte! Ich sehe ein: da ist keine Hoffnung . . . Ich beuge mich über die Hand der Krasnopolska.

„Ich danke Ihnen, dass Sie mich empfingen!“ sage ich leise und will gehen. Sie lacht hell auf.

„Warten Sie! Ich gebe Ihnen noch ein Andenken mit!“

Die Krasnopolska kramt umständlich, absichtlich langsam, mit vor Heiterkeit zusammengebissenen Lippen und einem schlangengeschmeidigen, vor Lachen zuckendem Körper in ihrem Réticule — holt ein Spitzentaschentuch heraus, ein Puderdöschen, einen kleinen mit Gold eingelegten Revolver, ein Glücksamulett: ein Stückchen groben, gefaserten, fingerdichen Baststrick — wahrscheinlich von irgendeinem nächtlich drüben in Schlüsselburg Gehängten — und dann — ich traue meinen Augen nicht: einen Pass. Einen richtigen Pass. Einen Auslandspass auf meinen Namen.

„Da — armer Junge!“ sagt sie. „Und sei künftig vorsichtiger!“

Ich durchblättere den Pass. Alles, aber auch alles, stimmt!

Einen Augenblick habe ich die Hoffnung, es sei mein wirklicher, ursprünglicher, wieder zur Stelle gebrachter Pass. Aber auf der neunten Seite fehlt der mir wohlbekannte Daumenabdruck eines französischen Zollbeamten — auf der elften Seite der Einriss in das Papier oben. Nein. Es ist ein neuer, lächerlich ähnlicher Pass. Selbst meine vergilbte Unterschrift ist täuschend nachgemacht — offenbar auf Grund meines alten Passantrags vor zwei Jahren, der noch bei der Polozei ruht.

„Sie sehen, was wir können, wenn wir uns für unsere Freunde Mühe geben!“ versetzt Hesie Krasnopolska. „Wir verfügen über Meister in unserem Fach. Diesmal trieb ich sie an, ihr Bestes zu tun! Wegen Ihres Vaters. Grüssen Sie ihn von mir und bestellen Sie ihm, ich hätte bei Gelegenheit irgendeinen grossen Gegendienst bei ihm gut! Wie oft brauche ich Krankheitsatteste für unsere Würdenträger, die ins Ausland, in deutsche Bäder reisen wollen und keinen Urlaub dorthin bekommen!“

Jetzt schüttele ich Hesia Krasnopolska wirklich herzlich, wortlos vor Dankbarkeit, die dünnen Diamantenfinger, statt meine Lippen darauf zu pressen. Sie lacht. Sie gibt mir einen Klaps auf die Schulter.

„Sie sind noch sehr jung!“ sagt sie, eigentlich wohlgefällig. „Gott helfe Ihnen weiter. Gute Nacht!“

Ich setze den Fuss, im Begriff mich zurückzuziehen, auf die Schwelle zu dem vordersten Empfangsraum und pralle im selben Augenblick wieder erschrocken in das rückwärtige Zimmer zurück und zur Seite. Vom Eingang her kommt wuchtigen Schritts über den weichen Teppich ein breitschultriger, mittelgrosser, russischer General in Grüner Uniform mit goldenen Fangschnüren, dunklen Pluderhosen, kniehohen Stiefeln. Er ist zu jung für einen gewöhnlichen General. Erst Ende der Dreissig. Er hat kurzes, aufrechtes, dunkles Haar und buschige Brauen über den dunklen, finsteren Augen. Ein dunkler, kurzer Vollbart umrahmt das gebräunte, herrische, echt russisch geschnittene Gesicht mit den brutal aufgeworfenen Lippen. Ich erkenne mit Entsetzen: Es ist der Grossfürst Oleg selbst . . .

Hinter ihm tänzelt verstört der hebräische Kammerdiener, Hesias Bruder. Er gibt mir verzweifelte Winke, zu verschwinden — nach hinten — nach dem Offenen Seitenkabinett hinaus. Aber ich kann es nicht mehr erreichen. Ich stehe vorn, in dem Winkel hinter der Tür, und den Grossfürst tritt schon über die Schwelle. Er ist offenbar unerwartet früh zum Besuch bei der Krasnopolska gekommen. Man hielt die Räume für leer. Man hat keine Zeit mehr, mich zu entfernen . . .

Die Bewegung, mit der der Grossfürst sich ohne weiteres als Hausherr in den nächsten Sessel setzt, ist schwer und wuchtig. Seine Stimme grollt im Kellerbass eines Kirchensängers. Seine Worte rollen langsam und nachdräcklich in hartem Russisch.

„Ich möchte solch eine Bitte wie heute wegen dieses Passes von dir nicht wieder hören!“ sagt er schroff statt jeder Begrüssung zu der Krasnopolska. „Welche Umstände, weil ein leichtsinniger junger Sperling irgendwo seinen Pass hat leigen lassen! Wozu ist die Stadthauptmannschaft da? Ich befahl das Nötige nur, weil er der Sohn dieses Deutschen — diese Küster ist . . .“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der flammende Sumpf»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der flammende Sumpf» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der flammende Sumpf»

Обсуждение, отзывы о книге «Der flammende Sumpf» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x