Rudolf Stratz - Der flammende Sumpf

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Spannungsgeladener Thriller aus der Zeit Alexander des DrittenIm Zug nach St. Petersburg trifft Mediziner Axel von Küster auf zwei geheimnisvolle Fürsten, von denen einer eine verkleidete Frau ist. Als Axel die beiden bei der Polizei melden möchte, flüchten sie und stehlen Axels Pass.In St. Petersburg angekommen macht Axel die Bekanntschaft des gefürchteten, zarentreuen Tschurisch, dessen älteste Tochter Ljuba sich von ihm abgewandt hat und seitdem auf der Flucht ist. Axel glaubt, dass sie der verkleidete Fürst aus dem Zug ist und ein Attentat plant, und plötzlich muss er um sein Leben fürchten. Ein Katz- und Maus-Spiel beginnt…-

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Aber er Pass . . . der Pass . . . Ich soll Mama Rede und Antwort stehen und tue es nur geistesabwesend. Ich soll effen und bringe kaum einen Bissen hinunter, und Mama nötigt liebevoll:

„Du ist Jungwild. Da sind eingemachte Mossbeeren. Nimm von diesen geräucherten Killo-Strömlingen! Mein Bruder schickte sie aus Estland. Er denkt noch jetzt an uns der Gute, mitten in seinem Kampf gegen den Dschingis-Khan!“

„Dschingis-Khan?“ frage ich mechanisch, und Mama kollert auf:

„So nenne ich den Zaren, seit er uns Balten unterdrückt! Hängen sollte man diesen Pobjedonoszjew mit seinem ganzen heiligen Synod! Ich kann mir nicht denken, dass Iwan der Schreckliche schlimmer gehaust hat als diese orthodoxen Kreaturen!“

Der Pass . . . der Pass . . . Ich bemühe mich, mir den Pastor Casparson in den estnischen Wäldern vor Augen zu rufen: Ich frage: „Was hat Onkel Martin denn getan?“

„Seine Pflicht als Seelsorger!“ ruft Mama empört. „Er hat einen lutherischen Kirchspielangehörigen mit einer russischen Orthodoxen auf deren Wunsch lutherisch getraut! Darauf steht nach dem Ukas des Tamerlan in Gatschina Sibirien! Die Untersuchung ist eingeleitet. Gott weiss, was wird . . .“

Armer Onkel Martin . . . Aber ich bin selbst in Nöten . . . Ich sehe auf die Uhr. Ich stehe hastig auf. Mama erschrickt.

„Wohin, Axel?“

„Zu Magna Casparson! Nein — nein — Mama! Ich muss. Papa schickt ihr durch mich ein eiliges Rezept für die Kinder des Grossfürsten.“

Der Grossfürst — da ist sofort das russische Verstummen. Der russische Gehorsam. Mama lässt mich zärtlich ziehen, und ich fahre wieder atemlos in die Bolschaja Morskaja. Ein Diener führt mich in einen kahlen, dumpfigen Empfsngsraum. Ich gehe da rastlos auf und ab. Ich fange in meiner Nervosität mit Händeklappen die Motten, die aus den verstaubten Mahagonimöbeln flattern. Dann öffnet sich die Tür, und Magna Casparson tritt ein. Sie ist mittelgross und schlank. Sie trägt ein einfaches, weisses Kleid. Sie drückt mir die Hand und sagt in ihrem Baltisch-Deutsch:

„Willkommen, Vetter! Bitte — nimm Platz!“

Ich setze mich und sehe meine blonde Base an und beginner unwillkürlich:

„Wie hübsch du geworden bist!“

Magna schaut mir seelenruhig aus ihren blauen Augen ins Gesicht. Das Schönste an ihr sind der reine, rotweisse Teint — die schwedische Abstammung der Casparson — und die blendend weissen Zähne.

„Als du vor zwei Jahren weggingst, war ich ja noch ein Kalb! Kaum achtzehn!“ spricht sie gelassen. „Nun bist du also wieder in Petersburg, du Ärmster!“

„Ärmster? Wie das?“

„Wie kann es ein Mensch in Petersburg aushalten?“

„Eine Million Menschen bringen das Kunststück fertig!“

„Ich nicht! Sowie die Grossfürstin aus Deutschland zurück ist — nächste Woche —, bitte ich um meinen Pass!“

Bei dem Wort „Pass“ von Magne Casparsons roten Lippen fahre ich wider Willen zusammen . . . Sie zuckt die Achseln.

„Man wird mich höchst ungnädig davonjagen! Einerlei!“

„Warum willst du von hier fort? Ist der Grossfürst zu dir zuringlich?“

„Ich bin für ihn Luft! Gelobt sei Gott!“ sagt Magna kühl.

„Schikaniert dich die Grossfürstin?“

„Mein Gott: die arme, kleine, deutsche Prinzessin ist froh, dass sie das Leben hat!“

„Ärgern ich die Kinder? Das Hoffräulein? Der Intendanturchef? Der Adjutant? Der Haushofmeister? Nein? Alle nicht? Also warum denn?“

„Weil man meinen Vater nach Sibiren schicken will!“ sagt Magne Casparson hart. „Und dabei soll ich mit diesen Leuten hier schöntun und unterwürfig gegen sie sein? Danke! Ich will heim!“

„Freilich: Da braucht man dich jetzt!“

„Daheim sind noch Geschwister und Verwandte genug! Aber Papa kann doch nicht allein nach Sibirien. Er braucht Pflege. Ich geh’ mit!“

„Wird man denn das erlauben?“

„Wenn es mit Sibiren Ernst wird — das ist dann meine letzte Bitte an die Grossfürstin! Wie die Russen sind — gerade so etwas schlagen sie einem nicht ab!“

„Fürchtest du dich denn nicht vor Sibirien?“

„Nein!“ sagt die blonde Magna in ihrem kühlen Baltisch. „Aber nun genug von mir! Heute morgen erst wurdest du aus dem Ausland von deinen Eltern erwartet. Warum kamst du dann gleich hierher, wenn du nicht irgend etwas brauchst?“

„Einen Pass brauche ich!“ versetze ich leise und verzweifelt und erzähle die ganze Geschichte. Als ich geendet, faltet Magna die Hände über em blonden Haarknoten im Nacken zusammen und schaut sinnend mit zurückgelegtem Haupt zur Decke. Ich warte eine Weile. Dann versetze ich kleinlaut:

„Papa meint, du wüsstest, wie man den Grossfürsten dazu kriegt, dass mir heute noch auf seinen Befehl ein neuer Pass . . .“

„Natürlich weiss ich es! Du must umgehend zur Krasnopolska!“ sagt Magna so geschäftsmässig, als handle es sich um ein Billett zum Zirkus Ciniselli. „Du wirst doch wissen, wer die Krasnopolska ist! Die Kinder hier nebenan im Kronsfindelhaus wissen es! Ach so — du kommst aus dem Ausland! Also Jesse Krasnopolska oder, wie sie sich jetzt nennt, Hesia Krasnopolska, stammt aus dem Kaiserlichen Ballett, aber seit Jahr und Tag tanzt sie nicht mehr, sondern ist die Mätresse des Grossfürsten Oleg. Deswegen ist die Grossfürstin ja ewig in Deutschland bei ihren Eltern. Sie langweilt ihn. Die Krasnopolska ist entschieden amüsanter!“

Meine Base behandelt diese russische Angelegenheit so rein sachlich wie Papa einen Fall von Influenza. Nur ihre Lippen sind dabei verächtlich gekräuselt. Ich forsche ängstlich:

„ . . . und diese Krasnopolska besitzt Einfluss auf den Grossfürsten?“

„Der Grossfürst kommandiert — ich weiss nicht wie viele Regimenter!“ sagt Magne. „Aber wenn die Krasnopolska ihm ihre Sofakissen an den Kopf wirft, so flieht er!“

„ . . .und du glaubst, sie würde etwas für mich tun?“

„ . . . wo dein Vater doch so einflussreich in Petersburg ist!“ Meine Cousine lächelt so nachsichtig, als sei ich ein kleines Kind. „Dein Vater erweist doch der Krasnopolska dann auch schon mal wieder einen Gefallen! Die beiden verstehen sich schon!“

Ja . . . Papa kennt die Welt . . .

„Die Krasnopolska ist ja so durchtrieben! Die weiss sicher Rat!“ beginnt meine blonde Base wieder, immer mit der gleichen objektiven Ruhe. „Sie wohnt nicht weit von hier in der Millionaja! Jeder Fuhrmann kennt das kleine Palais. Du wirst ihr dort bei ihrer Empfangsstunde hübsch die Hand küssen!“

„Hält sie einen Salon?“

„Es ist kein Salon. Es ist eine Menagerie! Du triffst dort die unmöglichsten Menschen! Fahre nur um fünf Uhr dorthin!“

„Mit einem Brief von dir?“

„Wie alt bist du eigentlich? Derlei schriftlich? Bis du hinkommst, ist die Krasnopolska völlig über die Affäre orientiert!“

„Durch wen?“

„Durch mich!“ sagt Magne Casparson gottergeben und steht auf. „Ich habe schon ein paarmal mit ihr über derlei Dinge vertraulich reden müssen! Man kann sehr leicht mit ihr verhandeln! Geh nun, Vetter! Danke mir nicht! Ich muss mich fertigmachen!“

Ich setze mich draussen in meine Droschke. Am Strassenportal des Vorhofs brüllt der Schweizer den Iswoschtschik an:

„Weiche aus, du Dorfteufel!“

Ein Zweigespann schiesst in rasendem Trab die Morskaja entlang. Der Federbusch eines Leibjägers flatter auf dem Bock. Im offenen Innern sitzen zwei Offiziere. Ich erkenne in dem finsteren, bärtigen General zur Rechten den Grossfürsten Oleg Igorowitsch selbst. Er kommt aus Gatschina zurück. Er weiss, warum er vom Bahnhof her wie ein Rasender durch die Strassen von Petersbrug jagt. So rasch handhabt kein Attentäter die Waffe . . .

Ein Attentäter mit meinem Pass . . . Der Pass . . . der Pass . . . Lakaientross wimmelt um den Grossfürsten Oleg. Er steigt hastig mit seinem Adjutanten aus und tritt eiligen Schritts in sein Palais. Ob seine Freundin mir helfen wird? Aber noch ist es zu früh. Ich befehle dem Iswoschtschik, mich in Petersburg herumzufahren, Wir durchqueren die Inseln bis zu den schon halb verlassenen Sommerdatschen hinaus. Wir zuckeln nach der Wiborger Seite, wohin sonst nie ein Mensch kommt. Wir kehren in die Petersbrudskaja zurück. Ich sehe Petersburg wie ein Fremder — die breite Newa — die unzähligen Paläste — die unermesslichen Plätze. Reisenhaft ist das alles, im Vergleich mit dem europäischen Westen . . . Endlich ist es fünf, und ich halte vor dem Krasnopolskaschen Palais in der Millionaja.

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