Martina Andre - Flamme von Jamaika

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ABENTEUER UND LEIDENSCHAFT. Als die Hamburger Kaufmannstochter Lena Huvstedt 1831 nach Jamaika kommt, betritt sie eine fremde, exotische Welt. Hier soll sie mit dem Plantagenbesitzer Edward Blake eine Familie gründen. Doch schon kurz nach der Hochzeit wird Lena von aufständischen Sklaven entführt. Ihr Anführer ist der charismatische Jes. Mit ihm erfährt Lena, was wahre Liebe ist. Und sie trifft eine folgenschwere Entscheidung: Um Jes zu retten, kehrt sie zurück in die Höhle des Löwen …-

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Lena und Maggie warfen sich einen empörten Blick zu.

«Züchten?» Lenas Stimme klang schrill. «Edward, ich kann kaum glauben, was du da sagst. Wir sprechen hier von Menschen und nicht von Tieren!»

«Aber Neger sind doch keine Menschen.» Er schüttelte den Kopf. «Dem Gesetz nach sind sie kaum mehr wert als Affen in einer Menagerie. Sie befinden sich in unserem Besitz wie ein Pferd oder ein Hund. Bis vor ein paar Jahren war es uns deshalb auch noch erlaubt, sie weltweit zu kaufen und zu verkaufen. Im Augenblick können wir sie nur noch untereinander verkaufen, verleihen oder tauschen.» Ein boshaftes Lächeln umspielte seinen Mund. «Oder sie notfalls illegal zu den hispanischen Inseln verschiffen, wenn wir ihrer überdrüssig sind. Dort ist ein Verkauf dann durchaus möglich, weil unsere britischen Gesetze nicht greifen.»

Lena zog deutlich hörbar die Luft ein. Wahrscheinlich würde sich Edward über ihre Einstellung ärgern, aber das störte sie nicht. Schließlich war sie eine wohlerzogene Protestantin, und Pastor Lange, bei dem sie in Hamburg getauft und konfirmiert worden war, hatte sie stets in dem Glauben bestärkt, dass alle Menschen Gottes Kinder waren. Unabhängig davon, von wem oder wo sie geboren wurden.

«Aber wenn man sie so miserabel behandelt, muss man sich nicht wundern, wenn sie aufständisch werden», erwiderte sie erbost.

Edwards blaue Augen blitzten gefährlich, während er seinen Hengst ein wenig zügelte, um das Schritttempo zu halten.

«Ich glaube nicht, liebste Lena, dass du irgendeine Ahnung davon hast, wovon wir gerade sprechen. Alles, was unseren Reichtum ausmacht, fußt auf der Arbeit von Sklaven. Alleine wären wir nicht in der Lage, auch nur eine einzige Ernte einzufahren, geschweige denn sie weiterzuverarbeiten. Dein werter Herr Vater und seine Handelspartner hätten nichts, was sie verkaufen könnten, wenn wir nicht dafür sorgen würden, dass es pünktlich geliefert wird.»

«Und warum kann man die Arbeiter dann nicht ordentlich entlohnen?»

«Weil wir es nicht finanzieren können», erklärte er mit entnervter Stimme. «Allein im Parish St. Ann beschäftigen die Plantagenbesitzer zurzeit knapp 25000 Sklaven. In St. Mary, wo unser Haupthaus steht, sind es 22000, und hier in St. Thomas-in-the-Vale, wo ein Großteil unserer Zuckerrohrfelder liegt, sind es insgesamt rund 10000 Männer, Frauen und Kinder. Die Arbeitsleistung eines männlichen Sklaven wird mit durchschnittlich zweiundzwanzig englischen Pfund pro Jahr berechnet. Die einer Frau mit achtzehn. Wenn wir nun von einem Durchschnittslohn von zwanzig Pfund pro Sklaven ausgehen, würden für die weißen Plantagenbesitzer allein in St. Ann zusätzliche Kosten von einer halben Million englischen Pfund entstehen, die wir auf den Zuckerpreis aufschlagen müssten. Wegen des steigenden Angebots in den letzten zwanzig Jahren ist der Wert von Zucker aber bereits um mehr als 50 Prozent gesunken. Das bedeutet, wenn wir die Arbeiter bezahlen müssten, wären wir auf einen Schlag bettelarm!»

Lena hatte zwar nur die Hälfte von seinem Vortrag verstanden, doch sie spürte Widerspruch in sich aufsteigen.

«Dann müssten eben alle ein wenig mehr für den Zucker bezahlen. Den Schwarzen würde es jedenfalls helfen, als freie Männer und Frauen zu leben.»

Edwards Lachen klang höhnisch, und er warf Maggie, die etwas hinter ihnen ritt, einen spöttischen Blick zu.

«Das meint sie nicht ernst, oder?»

Doch Maggie wusste, was sich gehörte, und ersparte ihm eine Antwort.

«Bitte, wer in London wäre bereit, freiwillig mehr für seinen Zucker zu zahlen?», fuhr er aufgebracht fort. «Davon mal abgesehen, meine Lieben, diese Nigger würden ihren Lohn doch gleich in Schnaps und Rum umsetzen!» Kopfschüttelnd schaute er auf die Felder. «Außerdem gehen sie ja nicht vollkommen leer aus. Wir stellen jeder Familie ein kleines Stück Land zur Verfügung, wo sie Yamswurzeln, Weizen und Mais anbauen dürfen. Wir erlauben ihnen sogar, eine Kuh zu halten oder eine Ziege. Wir sorgen dafür, dass sie ordentlich gekleidet sind und die Kirche besuchen dürfen. Manche von ihnen schließen sogar eine richtige Ehe vor Gott und dürfen auf Antrag ihre Ehepartner und Kinder besuchen, wenn diese auf einer anderen Plantage leben. Nicht zu vergessen die Krankenabteilungen, die wir extra für die Sklaven eingerichtet haben und deren Ärzte wir fortwährend mit der nötigen Ausstattung versehen. Wo, bitte schön, würde es den Negern bessergehen als auf einer Plantage?»

Lena erkannte in seinen Augen, dass er von seiner Haltung vollkommen überzeugt war.

«Aber wenn sie es so gut bei ihren weißen Herren haben, warum müssen sie dann in Ketten gelegt und ausgepeitscht werden?»

«Damit sie bereit sind, ihr Äußerstes zu geben», erklärte er mitleidslos.

«Und du denkst tatsächlich, dass sie unter solchen Umständen ihr Bestes geben?» Lena sah ihn verständnislos an.

«Wie ich schon sagte», wiederholte er stur, «erstens sind sie faul, und darüber hinaus hat Gott ihnen jegliches Talent verweigert, um eine wirtschaftliche Existenz begründen zu können, die auch nur annähernd an die Errungenschaften der Weißen heranreicht. Es bleiben Wilde, die ihrem Naturell gemäß im Geiste immer noch auf Bäumen hausen. Eine Eigenschaft, die sie bedauerlicherweise an ihre Nachkommen vererben, selbst wenn der Vater ein Weißer ist. Und wenn wir ihnen nicht zeigen, was sie zu tun haben, sitzen sie in hundert Jahren noch dort. Falls du mir nicht glaubst, so rede doch mal mit jenen weißen Entdeckern und Händlern, die bereits in Afrika waren. Es ist ein riesiger Kontinent mit unermesslichen Schätzen. Reich an Tieren, endlosen Wäldern und Flüssen, in denen man überall Gold und Diamanten findet. Trotzdem leben die Neger dort wie einfältige Kinder. Es herrscht weder Fortschritt noch Frieden. Ihre Stämme bekämpfen sich untereinander, ja sie gehen sogar so weit und versklaven sich gegenseitig. Denkst du wirklich, man würde solchen Kreaturen einen Gefallen tun, wenn man sie sich selbst überlässt?»

Lena fiel nichts Passendes ein, um seine Argumentation widerlegen zu können. Auch ein hilfloser Blick zu Maggie half da nichts. Ihre ansonsten so muntere Gesellschafterin saß mit ausdrucksloser Miene in ihrem Damensattel und dachte offenbar nicht daran, sich in diesen hochpolitischen Disput einzumischen. Allenfalls heute Abend, wenn sie unter sich waren, würde Maggie ihr verraten, was sie wirklich über Edwards Ausführungen dachte.

«Und wie gefährlich diese Wilden werden können», fuhr Edward fort, «sehen wir ja gerade. Eine Gruppe von Rebellen stiftet seit neuestem unsere Sklaven zu Flucht und Brandstiftung an. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihre Anhänger gegen uns und unsere Familien vorgehen.» Edward verlieh seinen Worten einen gewissen Nachdruck. «Es leben mehr als 300000 Sklaven verteilt auf der ganzen Insel, und wir können ja schlecht dabei zusehen, wie sie die knapp 20000 Weißen auf Jamaika Zug um Zug häuten und vierteilen. Diese Rebellen sind zu allem fähig!»

«Oh mein Gott!» Maggie hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund. «Ist so etwas schon einmal vorgekommen?»

«Bis jetzt noch nicht», beruhigte sie Edward. «Aber was nicht ist, kann durchaus noch werden. Deshalb dürfen wir diese Leute und ihre Anhänger nicht aus den Augen verlieren. Früher haben wir meist nur die Sommermonate auf Redfield Hall verbracht und die Verwaltungsarbeit einem Londoner Anwalt überlassen», erklärte er weiter. «Das geht nun nicht mehr. Aber den Untergang der Plantage werden mein Vater und ich um jeden Preis verhindern. Bereits mein Urgroßvater hat Redfield Hall aufgebaut. Mein Großvater, mein Vater und ich wurden hier geboren. Nicht zu vergessen, dass meine Mutter hier beerdigt ist. Deshalb müssen wir die Plantage erhalten. Koste es, was es wolle.»

Lena war gelinde gesagt schockiert. Von solchen Problemen hatte Edward in London nicht das Geringste erwähnt, als er sie so emsig umworben hatte. Auch in seinen Briefen hatte er nichts dergleichen verlauten lassen. Was hatte er ihr wohl sonst noch alles verschwiegen?

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