Katja Nowacki - Praxis und Methoden der Heimerziehung

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Die Erziehung in Heimen und sonstigen betreuten Wohnformen verlangt heute mehr denn je eine hohe Professionalität. Die Einrichtungen haben sich in den letzten Jahrzehnten von Anstalten mit Aufbewahrungscharakter hin zu differenzierten pädagogischen Institutionen mit gut ausgebildeten Mitarbeitern entwickelt.
Das Buch stellt die historische Entwicklung der Heimerziehung dar, berücksichtigt aktuelle Aspekte und Forschungsschwerpunkte stationärer Erziehungshilfe und skizziert fachliche Herausforderungen, wie etwa das Thema ''Sexualität in Heimen und Wohngruppen''. In die fünfte, völlig neu überarbeitete Neuauflage wurden neue Daten und Forschungsergebnisse eingearbeitet sowie veränderte gesetzliche Grundlagen.
Das Buch ist als Lernmittel in Nordrhein-Westfalen zugelassen und in berufsbildenden Schulen in NRW als verbindliche Literatur zur Vorbereitung der Abiturprüfung in NRW 2016 vorgeschrieben. Zusatzmaterialien online auf www.lambertus.de. Übungsfragen zur Sicherung des Lernerfolgs für Lernfelder der Fachschule für Sozialpädagogik und Kontaktmöglichkeit mit dem Autor.

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Richard Günder | Katja Nowacki

Praxis und Methoden der Heimerziehung

Entwicklungen, Veränderungen und Perspektiven der stationären Erziehungshilfe

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche - фото 1

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.d-nb.deabrufbar.

6. überarbeitete und ergänzte Auflage 2020

Alle Rechte vorbehalten

© 2020, Lambertus-Verlag, Freiburg im Breisgau

www.lambertus.de

Umschlaggestaltung: Nathalie Kupfermann, Bollschweil

Umschlagbild: Fabienne Sophie Brasch, Wolfegg

Druck: Elanders GmbH, Waiblingen

ISBN: 978-3-7841-3295-2

ebook ISBN: 978-3-7841-3296-9

Inhalt

Vorwort zur sechsten Auflage Vorwort zur sechsten Auflage Zeit für Veränderungen Die erste Auflage dieses Buches erschien im Jahr 2000 beim Lambertus-Verlag. Jede weitere Auflage berücksichtigte die aktuellen Veränderungen im Praxisfeld der Heimerziehung. Die statistischen Daten waren jeweils anzupassen und neu zu interpretieren, die neuen Ergebnisse der eigenen Forschung flossen in die Neuauflagen ein. Nach 20 Jahren und insgesamt fünf überarbeiteten Auflagen stehen nun größere Veränderungen an: Schon vor meiner Pensionierung als Professor für Erziehungswissenschaft musste überlegt werden, wie die weitere Überarbeitung und Aktualisierung dieses so gut angenommenen Lehrbuches bewerkstelligt werden könnte. Ich konnte eine jüngere Kollegin meines Fachbereichs (Angewandte Sozialwissenschaften/FH Dortmund) dafür gewinnen, diese und auch die zukünftigen Neuauflagen zu gestalten. Frau Dr. Katja Nowacki ist Professorin für Psychologie und mit der Thematik stationäre Erziehungshilfen auch aus ihrer Praxis als Dipl. Sozialpädagogin bestens vertraut. Sie unterhält zahlreiche entsprechende Praxiskontakte und forscht zu unterschiedlichen Fragestellungen dieses Arbeitsfeldes. Insofern bin ich sicher, dass das Buch „Praxis und Methoden der Heimerziehung“ sehr von der Professionalität der neuen Co-Autorin profitieren und so auch zukünftig den aktuellen Stand der Forschung widerspiegeln wird. Für die Leser*innen und insbesondere für die Ausbildung dürfte diese Veränderung von großem Nutzen sein. Hagen, im Frühjahr 2020 Prof. Dr. Richard Günder

Einleitung

1Entwicklungen und Veränderungen der Heimerziehung

Das Negativimage der Heimerziehung

Die Entwicklung der Heimerziehung in ihrem historischen Kontext

Heimerziehung in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR; 1949 – 1990)

Der Runde Tisch Heimerziehung

Reformen und ihre Auswirkungen

Quantitative Entwicklung der Heimerziehung seit 1991

Quantitative Veränderungen/Träger der Einrichtungen

Resümee

Indikationen für Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen

Aus welchen Familien kommen Heimkinder?

Wie war die Situation in der Herkunftsfamilie?

Wo hatten sich die jungen Menschen vor der stationären Hilfegewährung aufgehalten?

Wer hat den Heimaufenthalt angeregt?

Die Problemlagen der Kinder und Jugendlichen

Die besondere Situation unbegleiteter minderjähriger geflüchteter Kinder und Jugendliche (UMF) in der stationären Erziehungshilfe

Hilfen für junge Volljährige und „Care Leaver“

2Heimerziehung im Kontext des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG)

Die generelle Zielsetzung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG)

Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung

Erziehungshilfen im KJHG

Heimerziehung im Kinder- und Jugendhilfegesetz

Einbezug seelisch Behinderter

Sozialdatenschutz

Betroffenenbeteiligung bei der Hilfeauswahl

Partizipation von Kindern und Jugendlichen im gesamten Hilfeprozess

Hilfeplanung

Finanzierung

3Das differenzierte Leistungsangebot der stationären Erziehungshilfe

Heimerziehung hat sich verändert

Außenwohngruppen und Wohngruppen

Betreutes Wohnen

Erziehungsstellen

Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung

Flexible Erziehungshilfen

4Heimerziehung aus der Sicht der Betroffenen

Die Einflussgröße von Standardsituationen auf die persönliche Entwicklung

Wie haben Betroffene ihre Heimerziehung erlebt?

5Folgerungen für die pädagogischen Mitarbeiter*innen

Woran kann sich Heimerziehung orientieren?

Rollenveränderungen und Identifikation der Heimerzieher*innen

Rollenveränderungen und Qualitätsanforderungen

6Folgerungen für pädagogische Beziehungsaspekte

Beziehungsaspekte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Zwischen Selbstverwirklichung und Orientierungslosigkeit

Bindungsaspekte bei jüngeren Kindern in der Heimerziehung

Pädagogische Aspekte und Konzepte der Heimaufnahme

Die Heimaufnahme aus der Sicht der Mitarbeiter*innen

Die Heimaufnahme aus der Sicht der Gruppe

Pädagogische Methoden der Heimaufnahme

Die Gefahr der Festschreibung von Negativsymptomen

Das pädagogische Prinzip des Neubeginns und die Annahme des „guten Grundes“

Aufnahmerituale

Das Recht auf Schwierigkeiten

Resümee

Umgang mit Regeln und Strafen in der Heimerziehung

Umgang mit Regeln und Strafen unter Berücksichtigung motiv- und lerntheoretischer Perspektiven

Resümee

Räumliche Merkmale in ihrer Auswirkung auf pädagogische Prozesse

Die Frage der Angemessenheit

Räumliche Rahmenbedingungen und Ausstattungsmerkmale

Milieutherapeutische Heimerziehung

Folgerungen für die Heimerziehung

Bewertung

Resümee

7Ausbildungsprobleme und Grundhaltungen der Fachkräfte in der stationären Heimerziehung

Professionelles Handeln in der stationären Erziehungshilfe

Studie zu professionellem Handeln in der stationären Erziehungshilfe

Untersuchungsdesign

Praktika während der Ausbildung

Praxisnähe der Ausbildung

Fortbildungen

Supervision

Motivation und Zufriedenheit mit der beruflichen Situation

Ausrichtung/methodischer Schwerpunkt in den Einrichtungen

Literatur zur pädagogischen Ausrichtung bzw. zum methodischen Schwerpunkt

Resümee

Fachkräfte in der stationären Erziehungshilfe brauchen (pädagogische) Grundhaltungen

Pädagogische Grundvoraussetzungen

Nicht das Symptom, sondern die Person steht im Mittelpunkt

Übertragung auf den Heimbereich

8Methodisches Vorgehen in der Heimerziehung

Ausgangslage

Methoden in der Heimerziehung

Welche Methoden werden in der Heimerziehung praktiziert?

Ergebnisse einer Umfrage

Zur Methodik der Studie

Ergebnisse der Studie

Resümee

Die Umsetzung methodischer Vorgehensweisen

Zuständigkeiten abstimmen

Erziehungsziele und -aufgaben transparent machen

Den Alltag analysieren – das Chaos ordnen

Individuelle Pädagogik und Alltag miteinander verbinden

Die Gruppe einbeziehen

Konsequenz in der pädagogischen Realisierung

Bewusste Kontrollen einplanen

Methoden für den Umgang mit Gewalt und Aggressionen in der stationären Erziehungshilfe

Methodische Interventionen bei Gewalt und Aggressionen

Verhaltenstherapeutische Verfahren

Verbindung mit Entspannungsverfahren

Coolnesstraining

Weitere Maßnahmen im Umgang mit aggressivem Verhalten

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