Rudolf Stratz - Der Bauer in der Au

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Spannender Roman über gesellschaftliche Pflichten und Erwartungen im 20. Jahrhundert Nach dem Tod seines Vaters muss Flori als ältester Sohn den elterlichen Hof übernehmen. Keine leichte Aufgabe, denn der Hof ist verschuldet und viele Arbeiter verweigern Flori ihre Gefolgschaft. Um den Hof zu retten sehen seine Geschiwster nur eine Möglichkeit: Flori muss die vermögende Vroni Distl heiraten. Doch Flori hat sein Herz längst an die schöne Münchnerin Fanny verloren. Auch wenn Flori sich seiner Pflicht bewusst ist, kann er Fanny einfach nicht vergessen und trifft eine Entscheidung, die nicht nur seine Familie und den elterlichen Hof betrifft, sondern auch schicksalhafte Auswirkungen auf das ganze Dorf mit sich zieht…-

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„Gehn S’ bei, Fräulein! I schliess jetzt d’ Hütten!“

„Die Hütten wird g’schlossen, bald das Fräulein kimmt, und net eher! Dös sag’ i — der Bauer! Hast verstanden?“. Der Vogl wandte sich zu Fanny und drückte ihr herzlich die Hand. „Also lassen S’ Ihna gut da oben gehn, Fräulein Blumetsrieder! I schau’ eh’ bald wieder mal nach der Alm!“

In langen Sprüngen setzte er, sich mit dem Bergstock stützend und schnellend, die mondhellen Weiden hinab. Tief im Grund lag vor ihm weiss und still, zur Geisterstunde, der Hof in der Au. Der Vogl hatte die Mondscheibe im Rücken. Es war so hell, dass sein eigener Schatten vor ihm herlief — lang und schwarz wie ein Nachtgespenst, das lautlos, unheimlich auf den einsamen Bergbauernsitz im Tal herniederglitt.

Ob’s recht war, da oben mit dem Fannerl die Mäuler spitzen, wo der Vater erst so kurze Zeit unter der Erde lag? Der Flori hatte eine Anwandlung von Gewissensbissen. Freilich: der Vater war immer hart und karg gewesen. Der Vater und er hatten einander nie viel zu sagen gehabt. Der Vater hatte jetzt andere Sorgen, im Jenseits, im Fegfeuer. Der Vater brauchte heilige Messen, dass er mählich ’rausruckte aus den Flammen.

Ob das so richtig war — mit der Höll’ im Jenseits? Der Florian Vogl gehörte zu den Aufgeklärten — zu den jungen Burschen vom Weltkrieg ab und seiner Hölle auf Erden, im Schlachtendonner zwischen Bagdad und Lille. Die draussen gewesen und heimgekommen waren, die hatten zuviel gesehen und erzählten es den Jüngeren.

Aber es stand doch immer noch der Kirchturm mitten im Dorf. Da wuchs langsam wieder in der neuen Welt der alte Glaube . . .

Soll fleissig seine Seelenmessen kriegen — der Vater . . . Der Bauer in der Au öffnete ernst, zwischen Sterbandacht und Liebesgedanken, die Tür seines Hauses.

5

„Haec dicit Dominus noster!“

In der geweihten Kapelle des Hofes in der Au dünstete der Weihrauch der Exequien. Die Kerzen brannten auf dem Altar. Der kleine Raum war gedrängt voll von den Leichenbetern am siebenten Tag. Die Stimme des Pfarrers Gasthuber im Ornat murmelte:

„A porta inferi“

Und das Responsorium:

„Erue, Domine, animam eius.“

Der Flori stand mit gefalteten Händen. Es ging um die Pforten der Hölle und die Seele des Vaters. Aber dazwischen immer wieder die Sorgen von dieser Welt — die eigenen Sorgen.

Feierlich, vom Altar, die Oratio:

„Absolve, Domine, animam famuli tui ab omni vinculo delictorum . . . “

Herrgott — gib dem Vater an Frieden! Aber hilf auch, dass ich auf dem Hof besteh’!

„Requiem aeternam dona ei, Domine!“

Ich will mit dem Vater net hadern — dass er manches nicht recht gemacht hat in der Au und ich’s büssen muss . . . Ich bet’ ja fleissig mit für dem Vater seine himmlische Ruh’ . . .

Und die Antwort am Altar:

„Et lux perpetua luceat ei!“

Und ihm leuchte das ewige Licht . . .

Die Tür der dämmerigen Kapelle öffnete sich. Stumm drängten sich die Leidtragenden über die Schwelle hinaus in das Leben, in warme Luft und lichte Sonne und Frühlingsglanz über Berg und Tal.

Tiefblau und sattgrün lachte um den Florian Vogl, als er aus dem kalten Weihrauchnebel der Kapelle trat, der Maienfrieden. Er ging, abseits von den andern, mit bedächtigen Schritten — schon in diesen anderthalb Wochen mehr der geplagte Bauer als der trotzige Jungbursch bisher — in den verblätterten, weissen Blütenglast des Obstgartens hinein.

Ein hundertfaches, geschäftiges Leben und Weben verdrängte da in seinem Ohr das dumpfe Gemurmel der Totenmesse. Es brauste um die Bienenstöcke, in der Luft zitterten die kleinen gelben Schlupfwespen, die Hummeln brummten, fein sangen vom Stall her die grauen Stechfliegen — der Bauer in der Au hörte geistesabwesend den Singsang der unvernünftigen Kreatur, und in seinem Kopf summten, wie die beflügelten schwarzen Punkte um ihn, die Sorgen.

Im fast leeren Kuhstal stritten Stimmen. Ein blühender Mann mit blondem Schnurrbärtchen in dem rosigen Gesicht kam heraus und brüllte:

„Bauer — dämpf doch den Simon! Dös is ja a Rauber!“

Der Flori schaute finster auf den Niggl, den Viehhändler. Der klopfte mit seinen Wurstfingern auf die dick geschwollene Brusttasche in seiner blauen Leinenjacke.

„Vogl! Dreihundert auf d’ Hand für die Kälberkuh! Magst net? . . . . Fahr’n wir halt an Hof weiter!“ Er stapfte auf seinen grauen Fordwagen zu. „Heut braucht a jeder Bauer Geld! Wer wie i in den Ställen umikimmt — wieviel Vieh da steht mit den blauen Wapperln vom Gerichtsvollzieher am Horn! Musst ja verkaufen . . . “

„Aber net herschenken . . . “ schrie wütend der blasse, besinnliche Simon. Sein Bruder, der Flori, zuckte düster die Achseln.

„Also geh her, Niggl! — da in dem Simon seine Stub’! . . . Blutig Kreuz noch mal!“

Die Kammer des Simon war eine Art Museum. Da hatte er seltene ausgestopfte Viecher an den Wänden: ein schwarzes Rackelhuhn, aus der Kreuzung von Auer- und Birkwild, eine schwarzweissgefleckte Amsel, den Kopf von einem Perückenbock mit dickem Bastgehörn. Bücher hatte er auf dem Fensterbrett stehen — nicht nur die Bauernkalender. In einem Wandschränkl grün-weisses Marmorgeäder vom Untersberg, blaue und grüne Glasflussklumpen aus längst aufgelassenen Glashütten, eine dicke Kupfernatter in Spiritus. Ein Herbarium mit gepresstem Frauenschuh und Edelweiss und Alpenrosen.

In dem bäuerlichen Gelehrtenstübl machten sie den Kuhhandel richtig. Der Niggl töffte davon. Un seiner Stelle trat der Steuervorgeher der Gemeinde in die Stube.

„So — da hätten wir die Abgaben beisammen — für heut! — Vogl! Mit allen Rückständen!“

Der Bauer in der Au zahlte, mit dem eben erhaltenen Kaufgeld. Weg war’s! Just radelte der Postbote heran. Der brachte einen Brief aus Holzing, vom Notariat. Eine blaue Zahlkarte fiel heraus: die Gebühren für die Auseinandersetzung mit den Geschwistern. Zu entrichten innerhalb vier Wochen! Aber wovon? Erst Schulden und darfst dafür blechen . . . . Ui sakra . . . Ui sakra . . .

Da war noch ein zweites dickes Schreiben mit gedruckter Aufschrift: In so was stand selten was Gutes! Da haft’s schon! Mitteilung der Hypotheken- und Wechselbank: Zur Begleichung des schon seit vier Monaten überfälligen Zinshalbjahrs werden wir den Betrag bei weiter ausbleibendem Eingang zum Fünfzehnten dieses Monats durch Postnachnahme erheben . . . .

Und da noch ein gedruckter Aufruf an alle Ökonomen, von vielen G’wappelten aus der Stadt unterzeichnet — ‚In — ten — siv — ste Bodenkultur’. Der Vogl-Bauer buchstabierte stirnrunzelnd. Viel mehr Kalk — stick — stoff — düngung — hochwertigstes Saatgut — die modernsten Maschinen — ohne das geht’s net — san denen ihre Sprüch’ . . . Ja wovon denn d’ Maschinen kaufen? Und wann i aufs Tagwerk auch nur drei Zentner Thomasmehl und zwei Zentner Kainit einischütt’, so zahl’ i ja heutzutag’ zu. G’hört auf den Abort hintri — dös Papier! Da is es noch zu was nutz! Ja — Herrgott — i kann doch net Dukaten misten, wie a Ross die Äpfel!

Dem Bauern in der Au wurde grün und gelb vor den Augen. Er schaute zu der getäfelten Zirbeldecke, als müsste das Hausdach da oben unter der Last der Schulden einstürzen. Und aus den Schulden heckten die Zinsen wieder wie die jungen Mäus’ aus den alten, und die Steuern . . . . .

Der Flori seufzte und ging in die Wohnstube zu den Geschwistern. Die hatten da, als er eintrat, eifrig die Köpfe zusammengesteckt, und die Schwester Zenz, die frische, junge, rotwangige Bäuerin vom Chiemsee, sagte beim Aufbruch laut:

„Nächsten Sonntag, Flori, hat’s bei uns in Walching a Preisplatteln! Da fährst mit deinem Verein im Laftauto mit!“

„Täť mir gut anstehn: Schuhplatteln — wo der Vater gerad’ heim is!“

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