Rudolf Stratz - Der Bauer in der Au

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Spannender Roman über gesellschaftliche Pflichten und Erwartungen im 20. Jahrhundert Nach dem Tod seines Vaters muss Flori als ältester Sohn den elterlichen Hof übernehmen. Keine leichte Aufgabe, denn der Hof ist verschuldet und viele Arbeiter verweigern Flori ihre Gefolgschaft. Um den Hof zu retten sehen seine Geschiwster nur eine Möglichkeit: Flori muss die vermögende Vroni Distl heiraten. Doch Flori hat sein Herz längst an die schöne Münchnerin Fanny verloren. Auch wenn Flori sich seiner Pflicht bewusst ist, kann er Fanny einfach nicht vergessen und trifft eine Entscheidung, die nicht nur seine Familie und den elterlichen Hof betrifft, sondern auch schicksalhafte Auswirkungen auf das ganze Dorf mit sich zieht…-

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„Und z’wegen dem is der Bauer auf die Alm aufig’stiegen!“ frohlockte die Marei auf der Schwelle. „Schau ihn nur recht fleissig an, Vogl! Is doch a ganz Gefährlicher — net? Weisst schon, für wen!“

Jetzt erst begriff der Flori, dass die Marei ihn gefoppt hatte. Sie witschte um die Ecke hinaus vor die Hütte und lief, was sie konnte, den Hang hinauf. Er hinterher. Er schrie atemlos:

„I komm’ dir mit dem Ochsenfiesel, du Rotzdirn — du ausg’schamte! Glei’ bleibst stehen!“

Aber die braune Marei sprang wie eine Ziege, zwischen dem Alpenrosengestrüpp und von einem Felsblock zum andern. Er konnte sie nicht einholen. Irgendwo hatte sie sich in dem Gestein verschlupft. Er machte erhitzt halt.

„Juchhu!“ schrie die Marei. Jetzt sah er sie wieder oben in den Zacken Klettern. „Juchhu!“

Es klang immer ferner. Der Vogl-Flori drehte ihr mit einer verächtlichen Schulterbewegung den Rücken. Lohnte sich gerad’, sich noch mit der Dirn umeinander zu hetzen! Und nach den ersten paar Watschen sagte sie einem womöglich noch den Dienst auf. Eine Stelle kriegte sie da unten heut noch am Abend irgendwo in einem von den vielen Gasthäusern rund im Land.

Als der Flori wieder zur Alm kam, war der alte Zahnluckete schon weg. Jetzt, im Frühling, konnte er sich leicht nachts in den Heustadeln derhalten! Musste halt schauen, wie er hinüber zu den Österreichern fand . . .

„Dass ich so an Hallodri, so an miserabligen, net wieder hier spür’!“ gebot der Vogl streng. Missmutig stand er abseits von der Hütte und nahm die Pfeife aus den weissen Zähnen.

„Ja — was plärrst denn, Fannerl?“

Das Fannerl Blumetsrieder kam heran. Ihre dunkeln Augen spiegelten tränenfeucht. Ihr sanftes Gesichtl zuckte schmerzlich.

„Du bist heut so kalt zu mir, Flori — gar so kalt!“

„Daran is nur das Luada da oben schuld!“ Der Flori äugte zornig nach den Felswänden. „Ich werd’ dich lehren, du z’widerer Aff’, in den Latschen hocken und juchzen! . . . Ah na . . . Fannerl . . . I bin net anders wie sonst!“

„Hast mi lieb, Flori?“

„Schon arg lieb, Fannerl . . . “

Weithin baumlos die Weiden. Weithin übersichtlich die Geröllhalden. Die bimmelnden Kühe hätten nicht weiter gestört. Aber der Wastl, der sie bewachte, die Marei oben von ihrer Vogelschau, die Katrein innen in der Hütte am Butterfass — die hätten jetzt das alles zwischen dem Bauern und dem Münchner Fräulein sehen müssen, was sie neulich in der Nacht nicht sehen konnten. Der helle Tag unter blauem Himmel — das war nicht die Zeit für so was. Der Flori kriegte einen Schrecken: Jetzt mähten sie da unten im Schweiss ihres Angesichts, und er stand ohne Not da oben auf der Alm.

„I hab’ jetzt den Saustall da ausgeputzt! I muss jetzt wieder heim, Fannerl!“ sagte er.

„Und wann kommst wieder?“

„Bald!“

„Bald? . . Das is viel oder wenig, Flori, wie man’s nimmt! I sehn’ mich ja so nach dir. I denk’ immer an dich! Darfst glauben!“

„Und i an dich!“

„Also wann bist wieder bei deinem armen Fannerl? Geh . . . sei lieb . . . “

„Am Sonntag muss i über Land! An den Chiemsee. — weisst — da hab’ i eine Schwester verheiratet!“ Er schaute die Fannerl nicht an. „Mit der hab’ ich allerhand z’ bereden — z’wegen der Erbschaft!“

„Freilich! Wer so viel geerbt hat, wie du!“

„Net wahr? Der darf lachen! Aber wenn ich zurück bin — auf d’ Woch’ — da komm’ i gleich am Abend auf d’ Alm! . . I versprech’ dir’s, Fannerl — hoch und heilig!“

6

„Machst eher a Gesicht wie a Leichenbitter als wie a Hochzeiter, a angehender!“ sagte der blasse, sanfte Simon Bogl. „Hock net so spinnet da, Flori, wann wir jetzt nach Walching einfahren!“

Juchhu! Es juchzte von dem maiengrün umkränzten, grossen, grauen Bierauto des Korbinian Norz, des Bruckbräu in Holzing, das sich der Gebirgstrachtenverein Pittenham für den Sonntag gemietet hatte. Gesteckt voll war der Lastwagen von den Burschen und Dirndln. Enggepresst sassen sie auf den quergereihten Holzläden, grün und gelb gestickt die Joppen und die Kniebuxen, buntgeblümt die Fürtücher mit den Sträusschen, farbig gefältelt die Röcke, silbern klimpernd die Geschnüre am schwarzen Mieder und die talerschweren Uhrketten. Um die ragende, noch in Schwarz gewickelte Vereinsfahne wehten die Adlerflaume auf den Filzhüten der Burschen und flatterten die langen, schweren Hutbänder an den goldgestickten Tellerkrempen der Mädchen. Eine grosse Staubfahne wirbelte hinterher, auf der Fahrt unter blauem Himmel durch das grüne bayerische Land.

Juchhu! — vom Wagen. Juchhu! — vom Weg als Antwort. Huphup! — das Mahngebrüll des Bierkolosses an Hühner und Hunde. Vorn fiedelten und bliesen die Musikanten: ,Gar ’n wunderliebs Dirndl hab’ i weinen sehn, und da hab’ i ’s halt g’fragt, was dem Dirndl is g’schehn . . . ‘

Juchhu! Der Vogl-Flori fuhr aus seinem Brüten auf. Sein Bruder gab ihm einen Rippenstoss.

„Dort — die Kirch’ — das is Walching!“

Der ganze Gau rund um den Chiemsee war noch zu Urahndls Zeiten „salzburgisch“ gewesen, unter den Mönchen auf der Herreninsel, und über ihnen der allergnädigste regierende Herr Fürsterzbischof von Salzburg, mit seinen Regimentern Gewaffneter oben auf der Feste, seinem adligen Domkapitel, seinem glänzenden Hoftross. Von dorther war das Südliche in das Land gekommen. Das üppige Barock. So wölbte sich auch ob der Kirche von Walching keine spitze, weisse Turmnadel, sondern breit ausladend eine schwarze Zwiebelkuppel auf weissem Stamm. Kleine Fähnchen flatterten schief gesteckt aus ihren Luken, Böllerschüsse krachten vom Hang neben dem Friedhof. Grüne Tannreisgirlanden mit weissen Willkommtafeln spannten sich am Eingang ins Dorf von der Schmiede zum Baderhaus und von der bürgerlichen Tafernwirtschaft zur Molkerei.

Juchhu! Die Pittenhamer wurden mit Musik von dem jubilierenden Gebirgstrachtenverein ,D’ Walchinger’, der heute seine Fahnenweihe feierte, in das Dorf eingeholt. Der Flori und sein Bruder marschierten als Trauerleider in dem Zug nicht mit. Sie stiegen für sich mit der Zenz, ihrer Schwester, und deren Mann, dem Heiss, zu einer Graskuppe empor, von der man weithin über das ganz nahe Bayerische Meer hinsah mit seiner grossen Wald- und seiner kleinen, wie auf dem Seespiegel schwimmenden Klosterinsel, seinem Kranz von weissen Dörfern und Kirchen und Schlössern längs der mächtigen, sonnenhell fern, ganz fern ins Flachland verflimmernden Wasserfläche.

Den Hügel hinauf kam jetzt der Festzug. Vorn der Ornat des Geistlichen. Der Flori nahm, abseits stehend, den Hut in die Linke und bekreuzigte sich. Feierliche Stille der Feldmesse unter freiem Himmel.

In wirren Gedanken stand der Vogl-Bauer. Er hatte die Augen scheinbar andächtig auf den grünen Boden gerichtet. Der Maiwind spielte um seinen blossen, dunklen, widerspenstigen Schopf. Über sich, im Baum, hörte er ein Finkenmännchen zirpen. Dumpf von drüben, vom Altar, das Paternoster . . . .

Et ne nos inducas in tentationem . . . . Der Flori verstand kein Latein. Aber er fühlte in sich deutsch die welschen Worte . . . . Führ’ uns nicht in Versuchung . . . .

Fiat misericordia tua, Domine, super nos . . . Herrgott — jetzt war nicht die Zeit, ans Fannerl zu denken! Überhaupt nicht an die Weibsleuť . . . .

Ja, aber wozu bin ich nachher hier? . . . Sakra — Sakra . . . Herrgott: das gehört sich net, auch nur in Gedanken zu fluchen, wann s’ beten . . .

Dominus vobiscum!. . .

Et cum spirito tuo . . . . . .

Juchhu! Weisswürst’ genug gab’s jetzt da unten im Dorf, beim Mittagläuten, und auf dem Festplatz pochte es am Spund der Banzen, der Bierfässer. Jetzt ward’s weltlich! Jetzt scharte es sich in farbenfrohem Gewimmel um den erhöhten, viereckigen, bretternen Schuhplattelboden inmitten der Wiese. Um den herum in weitem Kreis die buntgestickten Fahnen der Trachtenvereine, mit farbig wehenden Bändern und je einem schwarzen Band, und auf ihm in silbernen Buchstaben die Namen der im Weltkrieg gefallenen Mitglieder, und auf der sonnengeschützten Seite, zwischen den Masten mit den blauweissen bayerischen Wimpeln, die Tribüne für den Gauvorstand und die Grosskopfeten der Umgegend — alle, Herren und Damen, auch wenn sie aus einem Ahnenschloss kamen, heute hier in Landestracht, und weit über die Wiesen, Kopf an Kopf, das Gewoge von Adlerflaum und Gamsbart und flachen, schwarzen Frauenhüten. Und die Münchner Filzl der Sommerfrischler mit dem giftgrünen Band und dem Rasierpinsel hinten, und der scheckige Druckkattun der Dirndlkleider aus dem Berliner Warenhaus — lacht’s fei’ net! — meinen’s auch gut — die Breissen und die Sachsen! — und städtisches Gewand dazwischen genug.

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