Ell Wendt - Sommergäste in Sophienlust

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Sommergäste in Sophienlust: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein unterhaltsamer Sommerroman über die unterschiedlichen Charaktere, die den Sommer in einer Pension am See verbringen: Als die Familie Berthold überraschend das Landhaus Sophienlust in Seewang in Oberbayern erbt, richtet sie kurzerhand einige Zimmer für Feriengäste her. Doch sobald die Gäste da sind, beginnen auch schon die Schwierigkeiten – sei es der Streit um das einzige Balkonzimmer, besondere Essenswünsche oder Fräulein Aurelius' Anziehungskraft auf Männer.-

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Einen Hinweis auf die Zukunft, die seine Ansicht über diesen Punkt grundlegend ändern werde, beantwortete er mit der Feststellung, daß er niemals heiraten werde, höchstens Tante Lydia.

„Aber Herzchen, bis du groß bist, ist Tante Lydia ja uralt mit einer Brille und weißen Haaren wie Fräulein Posiegel!“

Hinz dachte angestrengt nach und kam zu dem Ergebnis, daß er ganz schnell groß werden wolle, um Tante Lydia einzuholen. Ich streichelte seinen blonden Schopf und forderte ihn auf, Xaver Windschagl ein wenig beim Zusammenrechen des Heus zu helfen.

Vor mir lag der Speisezettel, eine der schwierigsten Fragen in meiner neuen Tätigkeit als Pensionsinhaberin. Schon im kleinen Haushalt eine mühselige und undankbare Aufgabe, wächst er sich im großen zu einer wahren Sisyphusarbeit aus. Johannes hatte mir ein vegetarisches Kochbuch verschafft, eigens für Fräulein Posiegel, außerdem pflegte ich mir in einem anderen Rat zu holen mit dem verlockenden Titel: „Schmackhaft und bunt, zu jeder Stund.“

Trotzdem blieb der Speisezettel ein ewiger Alpdruck. Sollte es beispielsweise Rostbraten geben, so war mit Bestimmtheit anzunehmen, daß an dem betreffenden Tage in ganz Seewang nur Kalbfleisch zu haben war. Kalbfleisch, das wir unseren Gästen gerade auf die verschiedenste Art zubereitet — schmackhaft und bunt, zu jeder Stund — vorgesetzt hatten!

Fanny, obwohl mit Erfolg im Gaststättengewerbe tätig gewesen, verfügte nicht über eine schöpferische Phantasie. Ihre Vorschläge liefen stets auf Schweinsbraten mit Semmelknödeln und Salat hinaus, oder aber sie brachte Schmorfleisch mit Makkaroni in Vorschlag mit der Behauptung, die Gäste im „Wilden Mann“ in Vilshausen hätten solches mit Vorliebe gegessen. Der Ehrgeiz, Sophienlust den Ruf einer gepflegten Küche zu verschaffen, kam mich sowohl in materieller als auch in ideeller Beziehung teuer zu stehen.

„Wir müssen sparen“, sagte Johannes, über das Wirtschaftsbuch gebeugt, „wenn wir auf unsere Kosten kommen wollen.“

Ich fragte ihn, ob er jeden Tag Schweinernes mit Knödeln und Kraut essen wolle wie die Gäste im „Wilden Mann“.

Johannes erwiderte ausweichend, der Speisezettel sei meine Sache; es liege jedoch im beiderseitigen Interesse, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Von diesem Tage an beschloß ich, den Vorschlägen der Köchin Fanny ein willigeres Ohr zu leihen.

12

Unsere Gäste saßen beim Tee auf der Terrasse, als ich mit Fräulein Aurelius herauskam. Die Unterhaltung stockte; alle Augen wandten sich dem neuen Gaste zu mit jenem abschätzenden Blick, der wie ein Damoklesschwert über dem Neuling hängt, jeden Augenblick bereit, ihn zu zerschmettern.

Fräulein Aurelius lächelte höflich; sie war es augenscheinlich gewohnt, Staunen in den Augen ihrer Mitmenschen zu lesen. Irgendwie bedeutete sie eine Sensation in unserem schlichten Kreise. Ihre zarte Schlankheit, das silberige Blond ihrer Haare, verbunden mit dem kindlichen Blick großer dunkler Augen, verliehen ihr jenen Nimbus holder Schutzbedürftigkeit, dem das männliche Geschlecht augenblicklich und widerstandslos verfällt, während die Weiblichkeit sich impulsiv zu einer geschlossenen Front der gefährlichen Konkurrentin gegenüber zusammenschließt.

In einen Korbsessel gelehnt, beantwortete Fräulein Aurelius mit sanfter Stimme alle Fragen, ihre Reise und ihren Gesundheitszustand betreffend; sie hielt dem stählernen Blick Fräulein Posiegels ebenso stand wie dem bewundernden der Herren Perlhuhn und Buchholtz und bewies für ihre zwanzig Jahre eine erstaunliche Gewandtheit. Die Bezeichnung „zartes Vögelchen“, mit der ihre Mutter sie unserer Obhut anempfohlen hatte, galt offenbar in erster Linie ihrer körperlichen Beschaffenheit.

Nach dem Tee begab sich Fräulein Aurelius auf ihr Zimmer, um auszupacken. Wir blieben zurück, von dem sonderbaren und durch nichts zu beweisenden Gefühl beherrscht, als beginne mit dem Erscheinen des silberblonden Mädchens eine neue Ära in Sophienlust. In der Tat schien sie sich alsbald durch die fröhlichen Klänge eines Grammophons anzukündigen, das vom Balkon des „Handtuchs“ herab schmelzend behauptete: „Du bist die schönste, die herrlichste Frau.“

Fräulein Posiegel sandte einen feindseligen Blick zum ersten Stock empor, bevor sie sich an den Amtsgerichtsrat wandte mit der Frage, ob er Lust habe, sie auf einem Gang ins Dorf zu begleiten, Herr Perlhuhn versagte sich; er zog es vor, bei der Hitze noch ein wenig auf der Terrasse zu verweilen. Seine kleinen pfiffigen Augen funkelten vergnügt, und das pfeffer- und salzfarbene Haar, das er in Bürstenform geschnitten trug, umstand seinen Kopf wie die Stacheln einen Igel. So zog denn Fräulein Posiegel allein los, mit Staubmantel und Regenschirm, obwohl die Sonne mit dreißig Grad Celsius vom Himmel brannte.

„Und was werden wir beginnen?“ fragte Frau Buchholtz und rollte den Pullover für Edithchen zusammen.

„Nichts“, entgegnete Herr Buchholtz unfreundlich. Die Sonne, der er sich bis dahin so gern und unter freigebiger Zurschaustellung seines wohlgewachsenen Körpers ausgesetzt hatte, zwang ihn plötzlich, den Rest des Nachmittags im Liegestuhl unter der schattigen Linde zu verbringen. Allerdings stellte er es seiner Frau großzügig frei, das Faltboot zu benutzen oder mit Edith einen Spaziergang zu machen.

Frau Buchholtz verstaute seufzend das Strickzeug im Handarbeitsbeutel. Edith quengelte seit geraumer Zeit; sie langweilte sich und wollte am Wasser spielen. Frau Buchholtz nahm sie bei der Hand und schlug den Weg zum Seeufer ein. Sie hätte sich gern ein wenig auf ihr Bett gelegt; seit dem Morgen wurde sie von heftigem Kopfweh geplagt. Aber Herr Buchholtz und die kleine Edith kamen allein nicht gut miteinander aus; so blieb ihr nichts übrig, als sich, vom unwilligen Blick ihres Mannes bedrängt, zu opfern.

Fräulein Aurelius kam erst beim Abendessen wieder zum Vorschein. In einem blumigen Dirndl mit Puffärmeln aus weißem Organdi und einem winzigen rotseidenen Schürzchen glich sie einer jener reizenden Trachtenpuppen, die in den Bazaren der Kurorte den Beschauer anlächeln.

Johannes hatte Tom mit herausgebracht. Er belebte unsere Abendtafel ungemein. Nachdem er sich bei mir über die Steckenpferde unserer Gäste unterrichtet hatte, tummelte er sie bei Tisch nach Herzenslust. Angefangen bei den Hirschgeweihen, die er kühn als schönste Wanddekoration pries, über die mannigfachen Reize eines Faltbootes hinweg bis zur naturnahen Beschaulichkeit des Angelsportes, gab er jedem redlich das Seine und gewann alle Herzen im Sturm.

„Ein reizender Mensch“, raunte Fräulein Posiegel Herrn Amtsgerichtsrat Perlhuhn zu, und der Amtsgerichtsrat, bestrebt, sich erkenntlich zu zeigen, äußerte den lebhaften Wunsch, Toms Bilder kennenzulernen.

„Aber nein“, wehrte Tom in edler Bescheidenheit ab, „reden wir nicht von der Kunst! Ein saures Brot, Herr Amtsgerichtsrat, ein verdammt saures Brot! Ich hätte in die Fußstapfen meines seligen Vaters treten und Konditor werden sollen.“

Fräulein Posiegel war entsetzt. Sie begriff nicht, wie ein Jünger im Dienste der Kunst —

„Sagen Sie das nicht, gnädiges Fräulein“, sagte Tom ernsthaft, „Laien haben da so hehre Vorstellungen. In Wahrheit ist die Kunst eine sehr spröde und tyrannische Dame, das dürfen Sie mir glauben. Übrigens hätte ich auch als Konditor meinen künstlerischen Lüsten frönen können. Bedenken Sie nur die phantasievolle Ornamentik auf Kuchen und Torten!“

Alles lachte. „Sie sind mir einer“, sagte Fräulein Posiegel und drohte scherzhaft mit dem Finger, „ja, ja, das lose Künstlervölkchen!“

Fräulein Aurelius bat mit leiser Stimme um ein wenig Salz. Herr Buchholtz, seit geraumer Zeit in ihren Anblick versunken, schrak empor. Beim Hinüberreichen zitterte seine Hand, so daß er die Hälfte des Salzes verschüttete.

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