Ell Wendt - Sommergäste in Sophienlust

Здесь есть возможность читать онлайн «Ell Wendt - Sommergäste in Sophienlust» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Sommergäste in Sophienlust: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Sommergäste in Sophienlust»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein unterhaltsamer Sommerroman über die unterschiedlichen Charaktere, die den Sommer in einer Pension am See verbringen: Als die Familie Berthold überraschend das Landhaus Sophienlust in Seewang in Oberbayern erbt, richtet sie kurzerhand einige Zimmer für Feriengäste her. Doch sobald die Gäste da sind, beginnen auch schon die Schwierigkeiten – sei es der Streit um das einzige Balkonzimmer, besondere Essenswünsche oder Fräulein Aurelius' Anziehungskraft auf Männer.-

Sommergäste in Sophienlust — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Sommergäste in Sophienlust», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Ell Wendt

Sommergäste in Sophienlust

Ein heiterer Roman

Saga

Sommergäste in Sophienlust

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 1956, 2020 Ell Wendt und SAGA Egmont

All rights reserved

ISBN: 9788726629248

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

1

Der fünfte März begann wie alle Tage; vielleicht war er um eine Schattierung grauer und trübseliger als seine Vorgänger.

Beim Frühstück war Johannes schlechter Laune, weil er sich verschlafen hatte und zu spät dran war. Hinz, siebenjährig, schleckte den Honig vom Brot und mußte abwechselnd von Johannes und mir ermahnt werden. Schließlich war es so spät geworden, daß Johannes ihn im Wagen zur Schule nehmen mußte.

Ich war froh, als beide fort waren. Es herrschte nun eine grämliche Stille in der Wohnung. Ich ging umher und wedelte mit dem Staubtuch über die Möbel. Alles kam mir verbraucht und aufbesserungsbedürftig vor im grauen, nichts beschönigenden Licht dieses Tages. Das Wohnzimmer müßte eine neue Tapete haben, dachte ich, und die Bezüge sind auch schon recht verschossen. Ich seufzte bei dem Gedanken, wieviel Geld nötig war, um dem Verfall erfolgreich zu steuern. Wenn man der Wissenschaft glauben darf, erneuert sich der Mensch alle sieben Jahre von Grund auf; warum ist es bei den Dingen unseres täglichen Lebens nicht ebenso?

Meine Gedanken gingen zu Johannes. Wenn der neue Roman von Armin Pütter, den er im Herbst herausbringen will, ein Bombenerfolg wird — — Ich konnte mir die geringe Wahrscheinlichkeit dieser Hypothese nicht verhehlen. Johannes ist ein Idealist; er will das Publikum zu seinem Glück zwingen. Armin Pütters Bücher hingegen haben die Eigenschaft, im gleichen Maße an literarischem Wert zu gewinnen, in dem sie für den Durchschnittsleser ungenießbar werden. Der Vertrieb geistiger Erzeugnisse ist ein ebenso edles wie saures Brot! Wenigen Auserwählten gelingt es, damit auf einen grünen Zweig zu kommen.

Manchmal kann ich mich des ketzerischen Gedankens nicht erwehren, daß Johannes besser getan hätte, Apotheker oder Delikatessenhändler zu werden. Vielleicht stellten wir dann heute eine wohlfundierte Familie dar! Auf keinen Fall jedoch werde ich Hinz gestatten, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, obwohl auch er schon einen unverkennbaren Drang zu künstlerischer Betätigung offenbart.

Auf meinem Schreibtisch prangt von seiner Hand ein getreues Porträt unseres wackeren kleinen Fordwagens, den Freund Tom, weniger seines prunkvollen Äußern, als vielmehr seines unverwüstlichen Motors wegen „August den Starken“ getauft hat. August, ein Modell aus dem Jahre 1929, ist hochrädrig wie ein Zirkuskarren; von Stromlinie, Vorderradantrieb und Schwingachse ist ihm nichts an der Wiege gesungen worden. Dafür verbindet er das Aussehen unbestechlicher Rechtschaffenheit mit dem imponierenden Lärm eines Rennwagens. Wenn wir zu einer kleinen Sonntagsfahrt aufbrechen, strömt die Nachbarschaft an die Fenster, wo ihre Neugier sich alsbald in verständnisvolles Schmunzeln verwandelt.

„Seid froh, daß ihr überhaupt einen Wagen habt“, sagt Tom, der, als Maler einem noch weniger gewinnbringenden Beruf als wir ergeben, auf dem Fahrrad erstaunliche Leistungen im Überbrücken von Entfernungen vollbringt.

An jenem fünften März kam die zweite Post wie gewöhnlich um elf Uhr. Sie brachte einen Einschreibebrief an Johannes. Ich drehte den gelben Umschlag mißtrauisch hin und her; er roch förmlich nach Steuer und Finanzamt! Nun wird er sich wieder ärgern, dachte ich, als ich den Brief auf Johannes’ Schreibtisch legte. Gelbe Umschläge mit Maschinenschrift pflegten im allgemeinen nichts Erfreuliches zu enthalten. Manuskripte waren hoch das Beste, was man von ihnen erwarten durfte, und auch sie stellten meist ein zweifelhaftes Vergnügen dar.

Dieser Brief sah nicht nach Manuskript aus. „Dr. Hellbrich / Rechtsanwalt und Notar“ stand links unten in der Ecke. Also doch nicht vom Finanzamt! Ich wurde sehr neugierig, aber ich versagte es mir heroisch, den Brief zu öffnen. Johannes und ich waren der Ansicht, daß die Gemeinsamkeit der Ehe sich nicht auf das Briefgeheimnis erstreckt.

Auch Johannes betrachtete mittags den gelben Brief voller Argwohn. „Hoffentlich kein romanschreibender Rechtsanwalt“, sagte er, „das hätte mir noch gefehlt!“

„Warum?“ fragte ich, „vielleicht käme einmal etwas Spannendes dabei heraus. Du mit deinem ewigen Armin Pütter — —“

Johannes hatte den Brief geöffnet, er las halblaut: „Sehr geehrter Herr Berthold — — teile ich Ihnen mit — — mangels Leibeserben — —“ Sein Gesicht nahm einen ungläubigen Ausdruck an, seine Augen flogen über die Zeilen — —

„Sag, ist es etwas Schreckliches?“ fragte ich atemlos.

Johannes ließ das Blatt sinken. „Eva“, sagte er erschüttert, „wir sind Hausbesitzer geworden!“

2

Es ist keine Kleinigkeit, sozusagen von einer Minute zur andern in den Besitz eines Hauses zu gelangen, das bisher allen Wünschen so unerreichbar gewesen war wie ein Schloß im Mond. Die Nachricht traf uns unerwartet wie der berühmte Blitz aus heiterem Himmel. Wir brauchten Zeit, unser Glück zu fassen.

Rein äußerlich betrachtet, verhielt sich die Sache folgendermaßen: Wir hatten vor einigen Wochen die Nachricht von Onkel Theodors Tod mit der milden Trauer zur Kenntnis genommen, die man beim Ableben alter und entfernt lebender Verwandten zu empfinden pflegt. Der Onkel hatte das immerhin beachtliche Alter von 75 Jahren erreicht; fast ein Jahrzehnt lang hatten wir ihn nicht mehr gesehen. Er verbrachte seinen Lebensabend, von einer betagten Haushälterin betreut, in L., eine Tagereise von uns entfernt.

Wir wußten, daß er herzleidend und seit dem Tode seiner Frau, der guten Tante Sophie, ohne rechte Lebensfreude gewesen war. So waren wir geneigt, den Tod in diesem Fall als freundlichen Erlöser zu betrachten. Es war uns bekannt, daß des Onkels ehemals beträchtliches Vermögen durch unglückliche Spekulationen stark zusammengeschmolzen war; kein Gedanke an Erbschaft hatte sich in unsere Wehmut um den guten Onkel eingeschlichen. Um so unverhoffter kam uns dieser Brief, in dem schwarz auf weiß zu lesen stand, daß Onkel Theodor mangels Leibeserben seinem Neffen Johannes Berthold das Landhaus Sophienlust in Seewang a. See, Oberbayern, vermache. Mit allem Inventar.

Wir luden Tom zum Abendessen ein, das große Ereignis gebührend mit uns zu feiern. Tom, blond und von riesenhafter Statur, packte Johannes bei den Schultern und schüttelte ihn, bis ihm Hören und Sehen verging. „Gratuliere, alter Junge!“ rief er mit dröhnender Stimme, „haha, das nenne ich Glück — im Unglück“, fügte er, des verstorbenen Onkels eingedenk, taktvoll hinzu.

Auch Hinz war außer Rand und Band. „Warum hat der Onkel uns das Haus nicht schon früher geschenkt?“ fragte er, als ich ihn zu Bett brachte.

„Aber Herzchen, er wollte doch selber darin wohnen.“

„Wollte er gar nicht“, rief Hinz, „Onkel Tom hat gesagt, er versteht nicht, warum der alte Knabe —“

„Putze dir ordentlich die Zähne“, unterbrach ich streng, und nahm mir vor, Tom zur Vorsicht in Gegenwart des Jungen zu ermahnen.

Hinz sprang mit einem Anlauf ins Bett und hupfte darin auf und nieder, daß die Federn krachten. „Ich freue mich, ich freue mich!“ sang er nach einer selbst erfundenen Melodie und wollte anschließend wissen, ob wir nun immer in dem neuen Hause wohnen würden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Sommergäste in Sophienlust»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Sommergäste in Sophienlust» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Claudia Wendt - Sanpei Shiratos Werke
Claudia Wendt
Claudia Wendt - Johji Manabes Werke
Claudia Wendt
Claudia Wendt - Erdbeeren
Claudia Wendt
Berthold Wendt - Schmarotzer
Berthold Wendt
Claudia Wendt - Yuu Watases Werke
Claudia Wendt
Ell Wendt - Liebe in Gefahr
Ell Wendt
Ell Wendt - Die Badereise
Ell Wendt
Ell Wendt - Wir plus drei
Ell Wendt
Отзывы о книге «Sommergäste in Sophienlust»

Обсуждение, отзывы о книге «Sommergäste in Sophienlust» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x