Ell Wendt - Sommergäste in Sophienlust

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Sommergäste in Sophienlust: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein unterhaltsamer Sommerroman über die unterschiedlichen Charaktere, die den Sommer in einer Pension am See verbringen: Als die Familie Berthold überraschend das Landhaus Sophienlust in Seewang in Oberbayern erbt, richtet sie kurzerhand einige Zimmer für Feriengäste her. Doch sobald die Gäste da sind, beginnen auch schon die Schwierigkeiten – sei es der Streit um das einzige Balkonzimmer, besondere Essenswünsche oder Fräulein Aurelius' Anziehungskraft auf Männer.-

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Ich benutzte die stille Zeit zu Streifzügen ins Dorf und seine Umgebung. Seewang a. See schaffe sich mit freundlich bemalten Häusern um den kleinen Marktplatz, an dem die Kirche, das Schulhaus und ein funkelnagelneues Postamt lagen. Außerdem war hier der Gasthof zur „Blauen Forelle“, die Gemischtwarenhandlung des Herrn Egid Übelacker und die Konditorei von Wimmers Erben zu finden.

Die Glocke über der Ladentür gab einen bösartig scheppernden Ton von sich, als ich die Übelackersche Gemischtwarenhandlung betrat. Ich atmete mit Entzücken die von mannigfachen Gewürzen geschwängerte Luft. So hatte ich mir als Kind den Duft von Weihrauch und Myrrhen vorgestellt! Aus einer Tür, in deren obere Hälfte ein gardinenverhängtes Fensterchen eingelassen war, trat Herr Egid Übelacker, in eine Wolke von Tabakduft gehüllt, und fragte mit weltmännischer Verbeugung nach meinem Begehr. Ich erhandelte ein Pfund Kaffee und einen Karton Veilchenseife, Herrn Übelacker zuliebe, der sie unter Hinweis auf ein Plakat an der Wand, das eine von lila Chiffon umhüllte Dame mit rosenfarbenem Teint darstellte, als Spitzenleistung der Seifenindustrie pries.

Alsdann bat ich Herrn Übelacker, die Belieferung von Sophienlust mit kolonialen Erzeugnissen zu übernehmen. Sein gutmütiges Seehundsgesicht erstrahlte in einem breiten Lächeln. Er beteuerte eifrig, es werde uns an nichts mangeln, „indem daß“ sein Geschäft auf eine ehrwürdige Vergangenheit zurückblicke. Mit Stolz dürfe er es als das älteste am Orte bezeichnen. „I sog’s, wie’s is“, beschloß Herr Übelacker seine begeisterten Ausführungen und geleitete mich mit vielen höflichen Bücklingen zur Tür. Die Ladenglocke schepperte. — „Beehren S’ mich wieder“, rief Herr Übelacker mir nach.

Von Sophienlust führte ein schmaler, dicht verwachsener Pfad am Ufer entlang zur Dampferlände. Die Brücke ragte auf breiten Pfosten weit in den See hinaus; am Geländer war ein Fahrplan angebracht, auf dem zu lesen stand, daß Seewang a. See durch einen Morgen- und einen Nachmittagsdampfer mit der Welt verbunden war. Außerdem gab es zweimal am Tage ein fahrplanmäßiges Motorboot, das von einem bärtigen Manne in blauer Kapitänsmütze gesteuert wurde. Er sah Sigismund Rüstig in Hinzens Bilderbuch zum Verwechseln ähnlich.

Neben der Dampferlände unterhielt Quirin Moosburger außer einer kleinen Badeanstalt einen Bootsverleih. Sechs schmucke Boote lagen, mit klangvollen Namen versehen, auf dem Strand. Nach dem Geschäftsgang befragt, teilte Herr Moosburger mir mit, daß er zu wünschen übrig lasse, „indem daß“ es einen richtigen Fremdenverkehr noch nicht gäbe in Seewang.

„Ollwei rennen s’ nach Seeried, die Leit, bloß weil do a Gaudi ist mit die Kurmusik und die bunten Lamperl“, sagte er und spuckte verächtlich eine Prise Kautabak mit anerkennenswertem Schwung in den See. „Dös wern S’ aa no derlebn mit Eahnere Pension“, fügte er düster hinzu.

Ich sagte tröstend, daß man das Beste hoffen müsse und sich auf keinen Fall entmutigen lassen dürfe, aber Herr Moosburger schien einer pessimistischen Weltanschauung zu huldigen.

„O mei“, seufzte er und seine wasserblauen Augen starrten trübe in die Ferne.

Als ich nach Hause kam, lagen zwei Briefe auf dem Dielentisch unter dem Bild des ironischen Vorfahren. Im ersten kündigte Herr Amtsgerichtsrat Perlhuhn sein Kommen am 10. Juni an. Der zweite enthielt die Anfrage eines Herrn Buchholtz, der mit seiner Frau und einem 5jährigen Töchterchen seinen Urlaub in Sophienlust zu verbringen gedachte. Er legte großen Wert auf Morgensonne, „und bitte ich Sie, ein entsprechendes Zimmer reservieren zu wollen“.

Konnte er haben! Die „Blaue Grotte“, so benannt, weil ein farbenfroher Öldruck von Capri die kobaltfarbene Wand zierte, war nach Osten gelegen. Die Nachbarschaft mit einer gewissen Örtlichkeit würde Herrn Buchholtz, dem Sonnenanbeter, hoffentlich nicht stören. Das Töchterchen konnte im Turm schlafen, falls die Eltern nicht vorzogen, es bei sich zu haben. In diesem Falle mußte ein drittes Bett in die „Blaue Grotte“ gestellt werden.

Ich organisierte mit Feuereifer. Amtsgerichtsrat Perlhuhn sollte das „Handtuch“ beziehen, ein Zimmer im ersten Stock, das seinen Namen einem erheblichen Mißverhältnis zwischen Länge und Breite verdankte. Und Fräulein Posiegel bekam unser Prunkgemach, die „Arena“. Johannes’ Einwand, daß die „Arena“ ein Zweibettzimmer sei, wurde hinfällig durch die Tatsache, daß wir vorderhand kein zweites Ehepaar unterzubringen hatten. Außerdem galt es, das Alter zu ehren. Obwohl außer dem Wunsch nach schattigen Waldspaziergängen nichts in Fräulein Posiegels Brief Schlüsse auf die Zahl ihrer Jahre zuließ, konnte ich sie mir nur als Greisin im Silberhaar vorstellen. Beim Schlafengehen fragte ich Johannes, ob es ihm auch so gehe. Johannes knurrte, er stelle sich Fräulein Posiegel überhaupt nicht vor, da er sie noch früh genug zu Gesicht bekommen werde.

„Männer haben eben keine Phantasie“, sagte ich, „mit Ausnahme von Tom vielleicht.“ Es war mir eingefallen, daß Tom in bezug auf Fräulein Posiegel etwas von einer alten Himmelsziege geäußert hatte.

8

Am 5. Juni stand ich um drei Uhr vor dem Postamt in Seewang, um Fräulein Posiegel in Empfang zu nehmen. Es war dies eine Höflichkeit, die ich unserem ersten Gast schuldig zu sein glaubte. Johannes hatte das Ansinnen, Fräulein Posiegel mit August abzuholen, mit der unangebrachten Bemerkung zurückgewiesen, er verspüre keine Lust, Chauffeur in Sophienlust zu spielen. Wir waren im Zorn voneinander geschieden; ich konnte nicht umhin, seiner mit Groll zu gedenken, während ich, gemeinsam mit Xaver Windschagl und seinem Handwagen, auf den Autobus wartete.

In der Tür der Gemischtwarenhandlung lehnte gemächlich Herr Übelacker. Auch die spitze Nase des ältlichen Fräulein Wimmer tauchte zwischen Bonbongläsern und hochgeschichteten Schokoladetafeln auf. Es hatte sich herumgesprochen, daß wir unseren ersten Gast erwarteten.

Fahrplanmäßig um 15 Uhr 10 donnerte der rote Autobus heran. Es entstiegen ihm nur zwei Fahrgäste. Der eine war mir als der Molkereibesitzer Pischetsrieder bekannt; es gehörte nicht viel dazu, herauszufinden, daß der andere Fräulein Posiegel war. Ich näherte mich klopfenden Herzens der hageren Gestalt im grauen Staubmantel. „Fräulein Posiegel?“

Die alte Dame, die mit Feldherrnblick den Transport ihres Gepäcks vom Dach des Autobus herab auf die Straße überwachte, drehte sich überrascht um. Ich sah in zwei hellblaue Augen von durchdringender Klarheit. „Frau Berthold?“ sagte eine sonore Stimme. „Wie reizend von Ihnen, mich abzuholen!“

Nachdem der Koffer in Xaver Windschagls Handwagen verstaut war, fragte ich Fräulein Posiegel, ob es ihr nichts ausmache, die zehn Minuten Weges nach Sophienlust zu Fuß zurückzulegen. Fräulein Posiegel lachte — es klang wie das rauhe Lachen eines alten Generals. Während wir auf der sonnigen Landstraße dahinschritten, teilte sie mir mit, daß sie, ihren siebzig Jahren zum Trotz, noch ausgezeichnet zu Fuß sei und die Gewohnheit habe, bei jedem Wetter spazieren zu gehen.

„Man darf sich nur nicht gehen lassen“, rief sie aus, „sonst gerät man zum alten Eisen, ehe man sich’s versieht!“ Ich stimmte zu, nicht allein aus Höflichkeit; Fräulein Posiegel machte in der Tat einen erstaunlich rüstigen Eindruck, niemand hätte sie für eine Siebzigerin gehalten.

An der Haustür empfing uns Rosa im schwarzen Kleid und weißen Häubchen. Im Hintergrund verfolgte Hinz mit Interesse unseren Einzug. Ich warf ihm einen drohenden Blick zu. Da er sich erbittert geweigert hatte, Fräulein Posiegel zu Ehren ein sauberes Hemd anzuziehen, war ihm anbefohlen worden, auf keinen Fall in Erscheinung zu treten.

In der Diele blieb Fräulein Posiegel wie angewurzelt stehen. Sie schien mit Behagen den kühlen Moderduft zu atmen, ihr Blick streifte das Bildnis des ironischen Vorfahren und blieb an den Geweihen hängen. „Entzückend, die Hürschgeweihe!“ rief sie begeistert aus. Auf der Treppe zum ersten Stock berichtete Fräulein Posiegel, sie sei in einem Forsthaus aufgewachsen. Seit ihrer Kindheit hatte sie nie wieder „Hürschgeweihe“ in so reicher Anzahl angetroffen.

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