Ell Wendt - Sommergäste in Sophienlust

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Sommergäste in Sophienlust: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein unterhaltsamer Sommerroman über die unterschiedlichen Charaktere, die den Sommer in einer Pension am See verbringen: Als die Familie Berthold überraschend das Landhaus Sophienlust in Seewang in Oberbayern erbt, richtet sie kurzerhand einige Zimmer für Feriengäste her. Doch sobald die Gäste da sind, beginnen auch schon die Schwierigkeiten – sei es der Streit um das einzige Balkonzimmer, besondere Essenswünsche oder Fräulein Aurelius' Anziehungskraft auf Männer.-

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Buchholtzens kamen bleich und hohläugig zum Vorschein. Sie mußten mit Tee und Kuchen gelabt werden, bevor sie ein wenig aus sich herausgingen. Herr Buchholtz war das, was man einen schönen Mann nennt. Groß und gut gewachsen, mit glänzenden schwarzen Haaren, einem koketten Schnurrbärtchen und Mandelaugen, mußte er für Frauen, die südländisches Aussehen lieben, unwiderstehlich sein. Daß er Frau Buchholtz zum Bund fürs Leben erkoren hatte, war ein Beweis für die Anziehungskraft der Gegensätze. Frau Buchholtz besaß jene fahlblonde Unscheinbarkeit, hinter der man unablässig nach inneren Werten zu forschen bestrebt ist. Zweifellos war sie eine Gattin und Mutter von Format.

Die kleine Edith, fünfjährig und sehr schüchtern, schien der Mutter nachzugeraten. Sie tat am ersten Tag den Mund nicht auf und weigerte sich stumm aber hartnäckig, Hinz zu folgen, der sich auf meinen strengen Befehl hin mürrisch erbot, ihr das Gartenhäuschen mit den bunten Fenstern zu zeigen.

Buchholtzens hatten ihr Faltboot mitgebracht; sie gedachten bei Sonnenschein den ganzen Tag auf dem Wasser zu liegen. Als es gegen Abend aufhörte zu regnen, begaben sie sich an den See, um das Boot klarzumachen. Herr Buchholtz führte ein strammes Kommando, sogar die kleine Edith mußte heran, und nach einer halben Stunde war, wie der Schmetterling der Raupe, dem unscheinbaren Paket aus grauem Segeltuch ein stattliches Boot entschlüpft, das den Namen „Rumpelstilzchen“ in weißen Buchstaben am Bug führte.

Abends, beim Schlafengehen, pflegten Johannes und ich die Eindrücke des Tages auszutauschen. Eigentlich handelte es sich dabei weniger um einen Austausch als um einen Monolog meinerseits, den Johannes mit mehr oder weniger sparsamen Randbemerkungen begleitete.

Wir bewohnten jetzt ein Nordzimmer mit sehr wenig Platz, und Johannes war gereizt, weil er an allen Ecken und Enden anstieß. Trotzdem war ich sehr gespannt zu erfahren, wie ihm Buchholtzens gefielen. Johannes stand am Waschtisch und bearbeitete sein spärliches blondes Haar zur Förderung des Wuchses eifrig mit zwei Bürsten.

„Hm“, knurrte er mißmutig.

„Was willst du damit sagen?“ forschte ich wißbegierig.

„Er sieht wie ein Maronihändler aus“, tat Johannes endlich kund. Man mußte es ihm lassen: wenn er sich entschloß, seine Meinung zu äußern, traf er meist den Nagel auf den Kopf.

„Und wie findest du sie?“ Während Johannes ins Bett kroch, brummte er, kein Mensch könne von ihm nach dreistündiger Bekanntschaft einen geschlossenen Vortrag über die Familie Buchholtz verlangen.

„Sie ist ein armes Hascherl“, sagte ich.

„Schon möglich“, murmelte Johannes, halb im Schlaf.

Zwei Tage später hießen wir Herrn Amtsgerichtsrat Perlhuhn willkommen. Wir brachten es allmählich zu einer gewissen Routine im Empfang der Gäste. Angefangen bei der besorgten Frage, ob der Gast eine angenehme Reise gehabt habe, bis zum Hinweis auf die Klingel im Zimmer, bestimmt, Rosa oder Frau Windschagl herbeizurufen, klappte alles vorzüglich.

Amtsgerichtsrat Perlhuhn machte den Eindruck eines leicht zufriedenzustellenden Menschen. Er fand das „Grüne Kabinett“ viel zu schön für einen alten Junggesellen und verzichtete, ohne mit der Wimper zu zucken, auf den Balkon. Außer einem Rucksack und dem Angelgerät führte er kein Gepäck mit sich. Nicht zehn Pferde wären imstande, ihn an einen jener Orte zu bringen, an denen man gezwungen sei, sich mehrmals am Tage umzuziehen, beteuerte er beim Abendessen, da höre für ihn die Gemütlichkeit auf.

Fräulein Posiegel, die in Herrn Perlhuhn aus unbekannten Gründen einen Gesinnungsgenossen witterte, stimmte beifällig zu. Sie sagte, gerade in der vollkommenen Zwanglosigkeit seien Reiz und Erholung des Ferienaufenthaltes begründet.

„Sind Sie nicht auch dieser Ansicht, mein lieber Herr Berthold?“

Johannes schreckte auf. Er hatte sich gerade von Frau Buchholtz erzählen lassen, daß Edithchen ungewöhnlich spät die ersten Zähne bekommen hatte; Frau Buchholtz wollte wissen, ob dies bei Hinz auch der Fall gewesen sei.

Johannes sah mich fragend an; ich konnte ihm jedoch nicht zu Hilfe eilen, weil Herr Amtsgerichtsrat Perlhuhn eifrig bestrebt war, mich in die Geheimnisse des Angelsports einzuweihen. Zwischendurch war ich gezwungen, Hinz mit mahnenden Blicken zu bedenken, der das Heidelbeerkompott gleichmäßig auf Gesicht, Hände und sein weißes Hemd verteilte.

Nach Tisch überredete Fräulein Posiegel Herrn Perlhuhn zu einem kleinen Spaziergang am Seeufer. Herr Buchholtz orientierte sich bei Johannes über die Unterhaltungsmöglichkeiten in Seewang und brach anschließend zu einem Abendschoppen in die „Blaue Forelle“ auf. Was Frau Buchholtz betraf, so saß sie, nachdem die kleine Edith zu Bett gebracht war, mit mir unter der Linde und erzählte, an einem Pullover strickend, von ihrem Leben in der mitteldeutschen Kleinstadt.

Herr Buchholtz war Bankprokurist und obendrein ein Mahn von großen geselligen Talenten. In jedem Kreise war er beliebter und gefeierter Mittelpunkt. Frau Buchholtz fand dies nur allzu verständlich. Sie ließ den Pullover sinken und sah verloren vor sich hin. Es war nur bedauerlich, daß sie selber die Neigungen ihres Mannes nicht so teilen konnte, wie sie es gerne gewollt hätte. Seit Ediths Geburt war sie nicht recht gesund; es fehlte hier und da, der Arzt führte alles auf Blutarmut zurück. Frau Buchholtz hoffte, die Ruhe in Sophienlust werde ihr gut tun. Ein Mann von der strahlenden Gesundheit des Herrn Buchholtz fühlte sich zuweilen gereizt und behindert durch eine kränkliche Frau.

„Man versteht das ja nur zu gut, nicht wahr?“ sagte Frau Buchholtz mit einem schwachen Lächeln.

Ich sprach die herzliche Hoffnung aus, daß Frau Buchholtz sich in Sophienlust recht wohl fühlen möge. Vor meinem Auge stand der verführerische Herr Buchholtz mit dem koketten Schnurrbärtchen und den Mandelaugen. Die kleine unscheinbare Frau tat mir auf einmal in der Seele leid!

11

Der Sommer meinte es gut mit uns; himmelblau und golden reihte sich ein Tag dem andern an. Im Park von Sophienlust blühte der Heckenrosenstrauch an der Südseite des Hauses mit hundert hellen Röschen, und die Jasminbüsche am Zaun streuten verschwenderisch ihren süßen Duft aus. Xaver Windschagl mähte die Wiese. Heuduft brodelte in der Mittagshitze. Alle Schalen und Krüge im Hause waren voller Margeriten und roter Wiesennelken.

Die Gäste fühlten sich zu allerlei Unternehmungen angeregt. Fräulein Posiegel stach eines Nachmittags mit Sigismund Rüstig in See, einem plötzlichen Gelüst nach mondänem 5-Uhr-Tee auf der Terrasse des Strandhotels in Seeried folgend. Amtsgerichtsrat Perlhuhn jedoch, sofern er nicht angelnd am See stand, zog es vor, die Gegend um Seewang in langen Fußmärschen zu durchstreifen. In seinem grüngrau karierten Sportanzug, die Mütze mit einer Klammer auf der Brust befestigt, in der Hand einen mit zahlreichen Erinnerungsnägeln geschmückten Knotenstock, zog er fröhlich pfeifend davon, um erst zum Abendessen wiederzukehren. Der mandeläugige Herr Buchholtz lag den ganzen Tag mit „Rumpelstilzchen“ auf dem See. Von der Sonne goldbraun getönt, glich er mehr denn je einem Sohn des Südens, während seine Frau die kleine Edith bewachte, die in einem geblümten Leinenhöschen artig mit Sand und Steinchen spielte.

Hinz sah diesem Treiben mit der Überlegenheit des Siebenjährigen zu. „Sie traut sich nicht ins Wasser“, berichtete er, „nur bis dahin“, und er zeigte auf seine zerschundenen Knie. „Beim Räuber-und-Schandi-Spielen würde sie bestimmt schreien“, fuhr er nach einer Weile verächtlich fort.

Ich gab zu bedenken, daß Edith erst fünf Jahre alt und obendrein ein Mädchen sei.

„Ich mag keine Mädchen“, erklärte Hinz, „Mädchen sind fad!“

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