Clara Viebig - Das schlafende Heer

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Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts. Preußen besitzt an seiner damaligen Ostgrenze große vor allem von Polen besiedelte Gebiete, die nun «germanisiert» werden sollen. Bauer Peter Bräuer wandert, von den staatlichen Versprechen angelockt, vom Rheinland in jene Grenzgau aus. Während seine Frau und seine Tochter sich leicht in der neuen Heimat einleben und Sohn Valentin danach trachtet, sich durch die Heirat mit einer schönen Polin in der neuen Heimat zu verwurzeln, bleiben Peter Bräuer Land und Leute fremd. Und die Hochzeit des Sohnes bietet neuen Zündstoff … Viebigs sozialkritischer und alles andere als deutschnationaler Roman, der den polnischen Landarbeitern und ihrem Konflikt mit dem Deutschen Reich viel Sympathie entgegenbringt, erntete von den deutschen Zeitgenossen heftige Kritik. Heute gilt es ein (fast) vergessenes Meisterwerk wiederzuentdecken.-

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Er ging am Bienenstand und an den Spargelbeeten, die jetzt in hohen grünen Bäumchen mit roten Beeren standen, vorbei und durch das Blumenrondell zur Veranda auf der Rückseite des Wohnhauses.

Die kleine Marynka, das Messer zwischen den Zähnen, sah ihm traurig nach. Ach, armes Hühnchen! Wenn sie „put, put“ gemacht, war es immer zuerst gekommen.

Unwillkürlich lockerten sich ihre Hände — mit einem Aufkrähen entwischte ihr das Huhn, fort war es, sass auf dem Gittertor und drehte äugelnd das Köpfchen, war jetzt schon drüben auf dem Hof und stob mit gespreizten Flügeln davon.

Sie war ihm nachgelaufen, die Hände ausstreckend, um es zu greifen. Über den Hof bis zur ersten Scheune hin ging die Jagd. Es liess sich nicht fangen.

„Put, put — put, put!“ Da hielt es zutraulich an, plusterte sich auf und pickte ein Körnchen.

Heilige Maria, nein, sie konnte es nicht schlachten! Vater, Mutter waren im Himmel, Hühnchen durfte nicht auch dahin gehen!

Sich niederkauernd beim pickenden Liebling, weinte die kleine Marynka aufs neue bitterlich. Hilfesuchend irrte ihr Blick über den öden Hof. Da — sah sie recht? Wie Sonnenschein blitzte es plötzlich durch den Sonnenschleier ihrer Tränen, schnell war sie auf den Füssen, schnell zugesprungen — da lag was am Boden zwischen Unkraut und Spreu, mit gelben Füsschen und schön schwarz und weiss, und das war schon tot.

„Heilige Mutter, heilige Schutzpatronin, du hast gesehen armes Waisenkind!“ Entzückt stammelte die kleine Marynka; das Messer entglitt ihren Zähnen, flugs nahm sie es zur Hand: rasch das tote Hühnchen noch abgeschlachtet. Perlhuhn ist Perlhuhn — wer wird es merken?!

Frau Therese war beschäftigt, auf dem Tisch der geräumigen Speisekammer, hinter dem nach dem Hofe herausgehenden stark vergitterten Fenster, die Kiste für ihren Ältesten zu packen. Er hatte geschrieben, dass er einem abkommandierten Regimentskameraden ein letztes kleines Frühstück zu geben beabsichtige. Und das war so viel gemütlicher in den eigenen hübschen Räumen als bei Dressel, und auch so viel billiger, denn die Mutter schickte. Ein Korb Krebse, in Nesseln verpackt, kam morgen früh noch dazu, ‚per express‘ zu bestellen. Löb Scheftel hatte sich beim Haupt seiner Kinder verschworen, dass er die in der Nacht gefangenen Krebse bereithalten würde bei Morgengrauen. Dann konnte der Milchjunge sie bei ihm abholen, vielmehr besser, die beiden besorgten miteinander die Kolli zur Post, Scheftel den Milchjungen und der Milchjunge den Löb Scheftel kontrollierend.

Die Krebse aus dem See von Miasteczko hatten eine gewisse Berühmtheit im Kreis der Kameraden; Frau Therese konnte schon eine ganze Anzahl von Ansichtspostkarten aufweisen:

‚Der gütigen Frau Mama unseres lieben Kestner heissen Dank.‘

Die selbstzubereitete Gänseleberpastete — die Mamsell hatte ein Geheimrezept — war auch nicht zu verachten, konnte neben jeder Strassburger bestehen. Die Entenpotrawka in einem hohen Steintopf, das schon fertige Ragout sorglich mit Pergament verbunden, brauchte nur warmgemacht zu werden; Rebhühnchen, in Weinblättern und Speckscheiben geschmort, lagen ein Dutzend bei, und für Paul, der keine Rebhühner mehr sehen konnte, wurde eben noch ein ganz zartes Perlhuhn abgebraten.

Wenn nur alles gut ankam, die frischen Butterkuchen nicht zermürbten, die Ananaserdbeeren im dicken Zuckersaft und die Glaskrause mit den Rumfrüchten nicht in Scherben gingen!

Besorgt packte die Mutter, und ihr strenges Gesicht wurde weich dabei. Der gute Junge, wie würde er wieder schmunzeln! Sie sah so deutlich sein gebräuntes Gesicht mit der weissen Stirn über der roten Attila und seine lachenden Augen. Sie konnte es nicht ändern, der Husar war nun einmal ihr Verzug; nicht, dass sie den Referendar weniger geliebt hätte, aber der war ja so in der Nähe, kam fast alle Sonntage von Posen herüber. Und Kornelia? Nun, die war ohnehin schon des Vaters Liebling! Frau Therese wusste, ihr Mann legte bereits zurück für eine grosse Mitgift.

Wenn nur der Hoppe nicht so abgängig wäre, dann würde man noch besser fahren bei den schlechten Zeiten! Solange sie selber ihren guten Augen trauen durfte, ging’s ja noch an, aber wenn Gott ihr die Kraft nicht mehr liess, was dann?! Wenn denn durchaus keiner der Söhne Przyborowo übernehmen wollte — und konnte man’s ihnen verdenken, dass sie nicht auf der Klitsche verbauern, sich nicht in der Provinz vergraben wollten? — war es das beste, zu verkaufen. Der Boden war glänzend und noch hoch in Kultur — das liebe Przyborowo, es war einem doch sehr teuer.

Frau Kestner verschloss ihre Vorratsschränke und hakte die Schlüssel in ihren Schlüsselbund; den überliess sie niemand, auch der Mamsell nur für Augenblicke. Mit dem Bewusstsein, die Kiste bis zum Rande gefüllt zu haben, schritt sie, ihre stattliche Gestalt ein wenig bückend, unter den selbstgegossenen Talglichtern her, die in langen Kränzen von der Decke baumelten, zum Ausgang.

Da hörte sie ihren Mann aufgeregt rufen:

„Therese, Therese!“

Gott verhüte, es war doch keine schlechte Nachricht von den Jungen gekommen? Eben hatte sie den Landbriefträger mit seinem Knotenstock und der umgehängten Posttasche vom Hof gehen sehen.

Sie lief ins Studierzimmer.

Kestner sass auf seinem Sofa unter dem Bildnis des Kaisers und rang nach Luft.

„Da siehst du’s nun, Therese, da haben wir’s — da schreibt der Paul schon wieder um Geld!“ Er legte den im ersten Ärger zerknitterten Brief vor sich auf den Tisch. „Und warum? Hahah!“ — er lachte gezwungen — „weil er jetzt, da er Rittmeister geworden ist, noch ein Pferd haben müsste. Was sagt man dazu: zwei für sich, eins für den Burschen und eins für das neue Break. Der Junge denkt wohl, ich finde das Geld auf der Strasse? Lies nur, lies!“

Sie las, las lange. Die grossen steilen Schriftzüge waren leicht zu entziffern; viel stand nicht auf dem Bogen, aber sie überlegte bei jeder Zeile: war es wirklich nur wegen des neuen Pferdes, oder hatte er etwa wieder gespielt?

Kestner stöhnte: „Da hab’ ich ihm was von ‚ganz leidlicher Ernte‘ geschrieben — natürlich, nun wird gleich darauflos gelebt wie ein Wilder!“

„Das kannst du nicht sagen, das ist unrecht!“ Die Mutter hielt sich den Brief dichter vor die Augen und las und las. „Er schreibt: ‚Alle andern haben mindestens so viele im Stall‘!“

„Unsinn! Das soll er jemand andrem einreden — mir nicht!“

„Aber da lies doch! Es ist ihm eben nicht anders möglich.“ Theresens Stimme klang gereizt. „Baron Kramstal hat vier, Herr von Korendowski fünf, Graf Dohnat vier, Falk von Falkenstein fünf. Und der Blechmeier hat sogar einen ganzen Rennstall. Da kann man es Paul doch wahrhaftig nicht verdenken, dass er nicht gänzlich zurückstehen will. Du musst ein Einsehen haben, Moritz! Dann hätten wir unsern Sohn eben nicht Offizier werden lassen dürfen!“

„Ja, da hast du recht — hm, ja!“ Er nickte mehrmals rasch hintereinander. „Freilich — was sein muss — hm — muss sein!“ Den Kopf in die Hand stützend, grübelte er vor sich hin.

Therese stand ruhig und wartete. Sie wusste, er würde sich ihrer bessern Einsicht nicht verschliessen. Sie würde übrigens selber einmal Hoppe vornehmen und sich informieren, was in diesem Monat einging. Ohnehin wollte sie ihm sagen, dass diese Verschwendung von Hofpersonal nicht am Platze sei. Mochten die Dirnen nur draussen mehr helfen — weibliche Arbeitskraft ist doch noch immer nicht so teuer wie männliche —, wenn zwölf zur Melke daheimblieben, war’s reichlich genug. Die zwölf konnten siebzig Milchkühe bequem schaffen — mochten sie ihre Daumen brauchen! Und die Hühnermagd konnte noch die Schweine mit übernehmen, Hühner machen so gut wie keine Arbeit. Man musste sparen an allen Enden.

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