Klaus Jürgen Diehl - Bloß nicht fromm werden!?

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Man muss kein überzeugter Christ sein, um den Reichtum der Bibel für sich zu entdecken. Klaus Jürgen Diehl weckt Neugier auf die biblische Botschaft – und das auch bei Kritikern und Skeptikern, die an der Wahrheit der biblischen Überlieferung zweifeln. Egal, ob es um die Frage nach Gottes nicht klein zu kriegender Lust am Menschen geht oder darum, ob der Glaube glücklich macht; egal, ob Jesus als genialer Geschichtenerzähler vorgestellt wird oder Zweifler bei ihm eine Chance bekommen: Immer wieder sorgt die Bibel für überraschende Aha-Erlebnisse und fordert dazu heraus, ihre Lebensdienlichkeit für sich zu entdecken.

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Auch der junge Luther wollte mit seinem Tun vor Gott gerecht werden

Es ist nicht abzustreiten, dass sich auch in den christlichen Kirchen dieses Leistungsdenken eingenistet hat und immer häufiger bestimmend wurde. Das Verhältnis zu Gott war weniger von der Erfahrung der unverdienten Barmherzigkeit Gottes geprägt, die sich dann auch in dankbarem Befolgen seiner Gebote niederschlug, als in dem Bemühen, es dem allmächtigen Gott in allem recht zu machen und sich dadurch Verdienste zu sichern. Gutes zu tun, wurde zum Türöffner, um einen Zugang zu Gott zu finden, der sich hoffentlich dadurch besänftigen ließ, von seinem Zorn abließ und den Frommen mit Wohlergehen belohnte. Als junger Mönch hat Martin Luther (1483–1546) mit größtmöglichem Eifer versucht, den Anforderungen an ein mönchisches, Gott wohlgefälliges Leben zu entsprechen. Doch stundenlange Gebete, ausführliche Fastenzeiten, körperliches Kasteien: All das brachte ihm nicht die erhoffte Gewissheit, vor Gott gerecht dazustehen, sondern stürzte ihn nur umso tiefer in Gewissensqualen und Verzweiflung. Erst als der Heilige Geist ihm über dem Studium des Römerbriefes die Augen dafür öffnete, dass Gott die Gerechtigkeit nicht von ihm fordert, sondern sie ihm durch Jesus schenkt, konnte der Mönch Martin Luther befreit aufatmen und sich über seine Erlösung freuen. Er verstand, dass Gnade ein unverdientes Geschenk Gottes ist, das jedes religiöse Leistungsdenken überwindet.

Erwachsene tun sich schwer, ohne Gegenleistung beschenkt zu werden

Doch was für Luther eine befreiende Erkenntnis war und zur Grundlage der Reformation wurde, wird bis heute keineswegs überall von den nach Gott fragenden Menschen als Akt der geschenkten Erlösung gesehen. Und dafür gibt es vor allem zwei Gründe: Gerade erwachsene Menschen sind so sehr im Leistungsdenken verhaftet, dass sie sich schwer damit tun, ohne eigene Anstrengung oder Gegenleistung beschenkt zu werden. Die Gnade Gottes aber kann man sich nicht durch eigene Anstrengung verdienen; sie ist ein Geschenk an uns Sünder aus dem überaus liebevollen Herzen Gottes. Als Jesus einmal zu seinen Jüngern sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen“ (Matthäus 18,3), fordert er sie nicht dazu auf, naiv und unschuldig wie Kinder zu sein (Was sie bekanntlich auch nicht sind!). Nein, es geht Jesus um einen anderen Vergleichspunkt: Kinder können sich noch mit großer Selbstverständlichkeit beschenken lassen, ohne auf den Gedanken zu kommen, ob sie das auch verdient haben. Wir Erwachsenen hingegen neigen ständig zu der Frage: „Womit habe ich das verdient?“ Erhalten wir überraschend von jemandem ein Geschenk, dann denken wir sogleich: „Wie kommt er nur dazu, mir etwas zu schenken? Wir haben uns doch bisher nie etwas geschenkt!“ Und der nächste Gedanke ist dann: „Bei welcher Gelegenheit kann ich ihm etwas von ähnlichem Wert zurückschenken, um so die offene Rechnung zu begleichen?“ Aber in unserer Beziehung zu Gott bleibt es dabei: Gottes Gnade und Barmherzigkeit gibt es nur „gratis“ (darin steckt das lateinische Wort gratia = Gnade); verdienen können wir sie uns nicht, und anders werden wir auch nicht in den Himmel kommen.

Gnade heißt auch: auf Gott angewiesen sein

Und der andere Grund, warum sich viele Erwachsene mit dem Geschenk der Gnade Gottes schwertun: Wer begnadigt wird, weiß, dass er auf solche Gnade keinen Rechtsanspruch hat. Das gilt übrigens bis heute in der Rechtsprechung: So kann der Bundespräsident in freier Entscheidung einen verurteilten Straftäter begnadigen und ihm so die Strafe erlassen. Zum Verständnis der Gnade gehört also die Einsicht, dass wir darauf angewiesen bzw. davon abhängig sind, dass Gott uns seine Gnade schenkt. Solches Gnadenverständnis geht aber dem selbstbewussten, von sich selbst überzeugten Zeitgenossen gegen den Strich: Da möchte er doch lieber mit seinen guten Taten selbst vor Gott punkten und seine Leistungsbilanz aufhübschen. So fallen bis heute zahllose Protestanten – aber nicht nur sie! – in das überholt geglaubte Leistungsdenken bzw. die „Werkgerechtigkeit“ der katholischen Kirche des Mittelalters zurück und verschmähen die Gnade, die sie unverdientermaßen zu einem neuen Leben der Dankbarkeit befreien will.

8.

GOTT HAT ABGERÜSTET

Kritiker werfen der Bibel vor, dass sie voller Brutalität und Gewalt stecke und Gott vor allem im Alten Testament häufig wie ein gewalttätiger Despot handle. Ein Forscher will in der Bibel allein tausend Stellen gefunden haben, die von göttlicher Gewalt berichten. Diese Zahl scheint mir bei weitem zu hoch gegriffen. Vermutlich hat er dabei alle Bibelzitate mitgerechnet, die von Gottes (All-)Macht sprechen. Es ist aber nicht zu bestreiten, dass etliche Passagen in der Bibel ein gewalttätiges Handeln Gottes widerspiegeln. So werden in der Sintflut bis auf Noah und seine Familie sämtliche Menschen und nahezu alle Tiere vernichtet (1. Mose 7,21 f.). Über die sündigen Städte Sodom und Gomorra lässt Gott Feuer und Schwefel regnen und tötet so ihre Bewohner (1. Mose 19,24 f.). Die Streitmacht des Pharaos lässt er bei der Verfolgung der geflohenen Israeliten mit Mann und Maus im Schilfmeer versinken (2. Mose 14,27 f.). Und bei der Eroberung Kanaans befiehlt er die vollständige Ausrottung fremder Nachbarvölker, wobei selbst Frauen und Kinder nicht verschont werden sollen (4. Mose 31,14 – 17). Die Beispiele ließen sich fortsetzen und werfen die Frage auf: Ist der Gott der Bibel ein „Gott des Gemetzels“, vor dessen willkürlichem Vernichtungszorn niemand sicher ist – selbst die Israeliten nicht? Es fällt uns Heutigen schwer, diese biblischen Gewaltgeschichten mit dem Gott der Liebe und Barmherzigkeit in Einklang zu bringen, wie ihn uns Jesus auf so eindrückliche Weise offenbart hat. Es gibt eben, wie Luther erkannt hat, den verborgenen Gott, dessen Wesen und Handeln wir nicht ergründen können, sondern nur in ehrfurchtsvollem Respekt anbeten sollen. Aber wie Kinder in ihrer Angst sich an den Rockzipfel der Mutter klammern, sollen wir vom verborgenen Gott voller Vertrauen zu dem offenbarten Gott hin fliehen, der uns in Jesus mit seiner bedingungslosen Liebe überschüttet. Weil Gott der heilige und zugleich gerechte und barmherzige Gott ist, vertraue ich darauf, dass auch sein gewalttätiges Handeln nicht blinder Willkür entspringt, sondern zu der damaligen Zeit ein unübersehbares Zeichen seiner einzigartigen Macht und Souveränität aufrichten sollte.

Gottes Heilshandeln schließt auch fremde Völker und Herrscher ein

Allerdings gehört zu dieser Feststellung, dass sich auch schon im Alten Testament Gottes Gebot der Nächstenliebe findet (3. Mose 19,18), in das die Fremden ausdrücklich mit eingeschlossen sind (3. Mose 19,33 f.). Hatte Gott in Israels Frühgeschichte in den sogenannten „heiligen Kriegen“ mit Macht über seine Feinde triumphiert (z. B. 5. Mose 7,1 f.22), so werden später diese Gotteskriege abgelöst von einem Heilshandeln, das selbst die heidnischen Völker mit ihren Machthabern mit einbezieht. Benutzte Gott die Heere der Assyrer (722 v. Chr.) und der Babylonier (587 v. Chr.) noch als Werkzeuge, um sein Gericht an seinem ungehorsamen Volk Israel zu vollstrecken, so wird in Jesaja 45 der persische König Kyros (538 v. Chr.) als Knecht, ja sogar als „Gesalbter“ Jahwes begrüßt, um den ins babylonische Exil verbannten Juden die Rückkehr in ihre Heimat und den Wiederaufbau des zerstörten Jerusalem mit dem Tempel zu ermöglichen. Man könnte etwas salopp formulieren: Gott hat im Laufe der Jahrhunderte abgerüstet – nicht, weil er ein anderer geworden wäre, sondern weil er beschlossen hat, sich mit seiner Herrschaft auf friedlichem, gewaltfreiem Weg bei den Menschen durchzusetzen. Er bleibt der geschichtsmächtige Gott, aber er lässt es seither offensichtlich zu, dass ganze Völker wie einzelne Menschen sich gegen ihn stellen, ohne sie deswegen in dieser Zeit konsequent mit Gericht und Verderben zu bestrafen, sondern sie in ihrem gottlosen, frivolen Treiben gewähren zu lassen (Römer 1,24.26).

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