Karl Friedrich Kurz - Traum und Ziel

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Die Kindheit der Lohmanns könnte ein Idyll sein, als die Familie in den Ritterhof zieht. Mit fünf Töchtern kam Großvater Klaus einst mit seiner Frau vom Land in die Stadt. Wovon sie lebten, ließ sich schwer ergründen. Zuweilen arbeiteten sie, zuweilen trieben sie einen kleinen Handel. Irgendwie lebten sie und ernährten sich von einem Tag auf den anderen. Die drei Kinder Werner, Emil und Arnold erkunden das Riesenhaus und den wunderbaren Garten. Emil, dem Lebhaftesten unter ihnen, ist kein Spiel ist zu wild, keine Idee zu waghalsig. Arnold, der Jüngste, steht zwischen ihm und Werner, dem sensiblen und künstlerisch veranlagten Erstgeborenen einer der Töchter von Lohmann. Die neue Unterkunft hat aber Konrad, das Findelkind, erkundet. Ein Mädchen, das vielleicht einen lockeren Lebenswandel führte, brachte ihn ins Haus und verschwand für immer. Doch das Idyll ist überschattet durch die Brutalität des Vaters Hannes Frank, der als Oberhaupt der Familie seine Macht mit Schlägen untermauert. Zwischen Traum und dem Glück als Ziel schwankt das Leben der Familie: Falschgeld wird gefunden und verloren, eine Puppe wird zum Symbol einer heimlichen Jugendliebe, ein Geschäft bringt Gewinn und Verlust, eine Drogistenlehre verbrennt Arme und bringt den Tod. In den Töchtern der italienischen Familie, die eines Tages mit einzieht, liegt die gleiche Zukunft wie in Werners heimlich gemalten Bildern und Emils Machtgelüsten. Man kann seine Kindheit nicht abstreifen wie Staub: der Schatten bleibt …Kindheit zwischen Traum und Wirklichkeit – eine grausame Familiengeschichte.-

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„Ja, das hab’ ich mir schon gedacht.“

Lange Pause.

„Bald wirst du wieder aufstehen und sie selber füttern.“ Werner sagt das und glaubt daran in seinem Knabenherzen, weil er es so sehr wünscht.

Aber Konrad schüttelt den Kopf. „Nein, nein, du — mit mir ist es aus. Sie drehen mir jedesmal den Kopf zur Seite, wenn sie mich verbinden. Aber ich habe meine Arme gesehen — an der linken Hand sind nur noch zwei Finger ...“

Werners Lippen beben, sein Kinn bebt, und ohne dass er selber es merkt, laufen ihm die Augen über. Er starrt entsetzt auf die beiden weissen Hügel, zwischen denen Konrad liegt; Eiswasser rieselt ihm den Rücken hinab. Er schlottert vor Kälte. Verwirrt und verzweifelt murmelt er: „Das — nein — vielleicht täuschest du dich...”

„Ich täusche mich nicht. Die Schwester sagte heute, man könne gut leben und glücklich sein ohne Arme.“

„Sagte sie das? Was meinte sie damit?“

„Ich denke, sie wollen mir die Arme abnehmen. Aber das dürfen sie nicht. Ich hab’ es der Schwester gesagt.“

„Nein, das dürfen sie nicht.“

„Aber sie können mich jederzeit operieren. Wie sollte ich mich dagegen wehren?“

„Sie dürfen es niemals tun“, sagt Werner noch einmal mit brüchiger Stimme. „Ich will mit der Schwester reden.“

„Ja, rede mit ihr.“

Dann unterhalten sie sich wieder und kommen auf andere Dinge. Werner sagt: „Die Märzenglöcklein, die du im Herbst gepflanzt hast, blühen schon. Ich wollte dir ein paar mitbringen, aber ich vergass es.“

Konrad schliesst die Augen. Die schmale Öffnung zwischen den Lidern füllt sich mit Tränen. Er flüstert verschämt: „Unter meinem Kissen liegt ein Taschentuch.“

Während Werner Konrads Tränen trocknet, wundert er sich, wie es möglich sein kann, dass zu dieser Stunde an der hinteren Mauer des Gartens Märzenglöcklein blühen dürfen. Und er wundert sich, ob überhaupt jemals wieder Blumen blühen dürfen in einer Welt, in der so Furchtbares geschehen kann. Ein ähnliches Gefühl von Verzweiflung und Verlassenheit überfällt ihn wie an jenem Samstag, als sein Vater das Versprechen brach und alle seine Himmel einstürzten.

Befremdlich klingt Konrads Stimme: „Ich möchte gern zu euch zurück — glaubst du, dass das möglich ist?“

Am ganzen Leibe zitternd, schiebt Werner das Taschentuch wieder unters Kissen. „Warum sollte das denn nicht möglich sein?“ fragt er erstaunt.

„Weil es zuviel kosten würde. Ich kann ja nun nichts mehr verdienen. Und der Arzt, und das viele, viele Verbandzeug. Nein, du — es geht doch nicht.“

Sicherlich dachte Konrad über diese Frage gründlich nach und erkannte die Schwierigkeiten. Aber er kann es nicht verhindern, dass das Heimweh ihn plagt, dass er sich zurücksehnt nach den Menschen, die ihm zwar niemals unnötige Liebe erwiesen, aber deren Gesichter und deren Stimmen er kennt. „Bei euch zu Hause möchte ich sterben“, sagt er leise, den Blick aufs Fenster gerichtet, in dem die kahle Krone eines Baumes vor einem emailleblauen Himmel kaum merklich hin und her schwankt. Sein Blick ist seltsam ruhig, seine Stimme beherrscht. Ja, gewiss hat er über vieles nachgedacht in diesen schweren Tagen. Er sieht vor sich das kleine Stück Weg, auf dem ihm der Tod entgegentritt. Er fragt nicht, er jammert nicht.

„Ich werde alles für dich tun“, sagt Werner leise. „Wenn es sein muss, werde ich zu den reichen Leuten für dich betteln gehen.“ In Werners Stimme ist ein stahlhelles Klingen, das Konrad aufhorchen lässt. „Du musst zu uns zurück. Sei sicher. Vertraue mir.“

Ein Schimmer von Freude gleitet über Konrads schmale Wangen. „Ja, ja“, nickt er.

Und so reden sie miteinander und sind unwissende Kinder und leidgeprüfte Greise zu gleicher Zeit.

„Des Abends, sowie ich aus der Schule komme, will ich an deinem Bett sitzen und dir vorlesen, bis du wieder gesund bist ...“

„Ja, ja.“

„Und ich werde dir den Kaninchenstall ans Bett stellen ...“

„Alles glaub’ ich dir. Aber sieh, dort winkt die Schwester. Die Besuchsstunde ist zu Ende. Komm bald wieder zu mir!“

Im langen Gang, in den unzählige Türen münden, der nach Karbol und Jodoform und Schmerzen und Menschennot riecht, steht Werner. Ein paar Schwestern gleiten lautlos und eilig an ihm vorbei und blicken ihn fragend an. Ein Herr in weissem Mantel taucht aus einer Tür auf; hinter scharf funkelnden Brillengläsern hervor mustert er den dürftig gekleideten Jungen und fragt: „Was suchst du hier?“

„Ich warte auf die Schwester.“

„Auf welche Schwester?“

„Die Konrad pflegt.“

Der Herr beugt seinen schmalen Kopf. „Meinst du den Konrad mit den verbrannten Armen?“

„Ja.“

„Was willst du von ihr?“

„Ich mochte sie bitten, dass sie mich zum Arzt führt.“

„Da bist du ja schon. Was wünschest du von mir?“

Eine erstickende Angst befällt Werner, er schluckt und beginnt zu schnaufen.

„Nun, nun?“ fragt milde der Arzt. „Was fehlt dir denn, Junge?“

„Er fürchtet sich, dass Sie ihm die Arme abnehmen“, stammelt Werner. „Aber er will es nicht.“

Der Arzt betrachtet den verzweifelten Werner und besinnt sich. „Du bist wohl sein Bruder und scheinst ja ein gescheiter Junge. Höre also: Konrads Brandwunden sind zu gross und zu tief, sie können niemals heilen. Er muss daran sterben. Nur die baldige Operation kann ihn retten.“

„Aber er will dennoch nicht.“

Der Arzt blickt auf Werner nieder; er hat begriffen. „Konrad wird nicht operiert, wenn er es nicht selber verlangt.“

„Wollen Sie ihm das sagen?“ bittet Werner. „Es würde ihn beruhigen.“

„Gleich geh’ ich zu ihm. Sei unbesorgt.“

Und nun ist Werner wieder auf der Strasse, in der sich die Menschen drängen und vorwärts hasten. Ein paar Frauen gehen vor ihm her, erzählen lustige Dinge und kichern. Kinder spielen. Klar scheint die Frühlingssonne. In den Bäumen zwitschern die kleinen Vögel. Wahrlich, die ersten Stare sind schon vom Süden heraufgeflogen.

In dumpfer Traumangst schreitet Werner dahin. Alles wird ihm unfassbar. Die Menschen gehen spazieren und lachen, denkt er. Sehen sie denn nicht die finsteren Mächte, die über ihnen schweben? Wissen sie denn nicht, dass es keine Gnade gibt, weder im Himmel noch auf Erden?

Er achtet nicht auf den Weg. Er irrt durch diese Welt des Grauens als eine stumme, qualvolle Frage.

Die ersten Lichter flammen auf. Werner blickt verwundert nach allen Seiten und findet sich in einer unbekannten Gegend. Es wird späte Nacht, bis er nach Hause kommt.

Im Ritterhof schläft alles. Das grosse Haus ragt schwarz in einen schweren Frühlingshimmel, düster, geheimnisvoll wie eine alte Burg. Aber aus einem Fenster der Gärtnerwohnung quillt ein roter Lichtstrom. Dort geschieht etwas Furchtbares.

Zwei Gestalten bewegen sich seltsam vor der hellen Öffnung. Der Italiener Barrenti will seine Frau aufs Pflaster hinabwerfen. Es ist Samstagabend, und er hat sich wieder sinnlos betrunken. Ein schattenhaftes, ein völlig stummes Ringen. Die kleine Frau umklammert mit ihren Armen das Fensterkreuz, ihr Oberkörper hängt schon über dem Gesims in der freien Luft.

Werner weiss nicht, was er jetzt tut. Aber er rennt über den Hof. Die Haustür steht offen, die Stubentür steht offen. Im Luftzug blafft die Lampe. Vor dem Tisch liegen Barrentis schwere Stiefel.

Nein, Werner weiss durchaus nicht, wie das kommt. Ein Stiefelabsatz fährt auf Barrentis Kopf. Barrenti sinkt lautlos nieder. Neben ihm steht die kleine Frau im blossen Hemd mit weissem, starrem Gesicht. Sie streicht sich eine Haarsträhne aus der Stirn.

„Ist er tot?“ murmelt Werner.

Die kleine Frau schüttelt den Kopf, hebt langsam die Hand und weist zur Tür. Ihr Arm ist gelb und entsetzlich mager. Sie sagt kein Wort.

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