Evelyn Heinemann - Psychische Störungen in Kindheit und Jugend

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Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter sind weit verbreitet; doch nur wenige der Betroffenen erhalten die notwendige pädagogische und therapeutische Unterstützung. Das Buch gibt einen Überblick über die Symptome und die zugrundeliegende Psychodynamik der verschiedenen Störungen. Es führt in die psychoanalytische Theorie und Behandlung von Kindern und Jugendlichen ein, ergänzt durch Bindungstheorie und Extremtraumatisierung sowie einem eigenen Kapitel zu Sexualität, Sexualisierung (Perversion) und sexuellem Missbrauch, speziell auch bei Menschen mit geistigen Behinderungen, behandelt Störungsbilder der Neurosen, narzisstische Störungen, psychosomatische Störungen, Borderline-Störungen und Psychosen sowie Sprachstörungen. Jede psychische Störung wird mit einem ausführlichen Fallbeispiel dargestellt. In der Diskussion um das Fallbeispiel werden sowohl die Psychodynamik als auch die pädagogischen und therapeutischen Implikationen diskutiert.

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Eine Zwischenstellung zwischen Kritikern und Befürwortern nimmt Müller-Braunschweig (1936) ein. Einerseits argumentiert er wie Freud, dass die Mutter ein inadäquates Objekt für das Mädchen ist. Das Mädchen unterdrücke seine weiblichen Strebungen und überbetone seine qua Bisexualität existierenden, männlichen Strebungen. Das Gefühl, mangelhaft zu sein, resultiere aus dem Gefühl, kein adäquates Genital für die Mutter zu haben. Müller-Braunschweig geht im Gegensatz zu Freud aber von einer primär weiblichen, allerdings gleichfalls passiv-masochistischen vaginalen Sexualentwicklung aus, die das Mädchen zuerst unterdrücken müsse. Er sprach von einer primären Anziehungskraft der Geschlechter und erklärte den Objektwechsel nicht mit dem anders gearteten Kastrationskomplex. »Dieses Äquivalent (zur Kastrationsangst des Knaben, E. H., H. H.) sehe ich in der infantilen Weiblichkeit des kleinen Mädchens und der damit, im Gegensatz zum Knaben, von vornherein gegebenen größeren masochistischen und passiven Einstellung« (1926, S. 375).

3.3 Kritiker zu Freuds Zeiten

Bereits früh in den 1930er Jahren regte sich Widerstand gegen die Freud‘schen Theorien zur Geschlechterdifferenz. Es waren vor allem Melanie Klein, Ernest Jones und Karen Horney, die eine der männlichen Entwicklung analoge primäre weibliche Entwicklung postulierten. Horney (1932; 1933) ging in ihrer Kritik am weitesten, sie wurde allerdings wenig beachtet. Sie sah in den verschiedenen sexuellen Ängsten des Knaben und Mädchens, die sich aus den anatomischen Geschlechtsunterschieden ergeben, entwicklungsbeeinflussende Faktoren, die aber nicht zugunsten des einen oder anderen Geschlechtes ausgehen. Horney widersprach der Vorstellung, die Vagina werde erst in der Pubertät entdeckt. »Das Mädchen will auf Grund ihrer biologisch gegebenen Natur empfangen, in sich aufnehmen; sie fühlt und weiß, dass ihr Genitale zu klein ist für den väterlichen Phallus und muss darum auf ihre eigenen genitalen Wünsche mit direkter Angst reagieren, mit der Angst nämlich, dass die Erfüllung ihrer Wünsche ihr oder ihrem Genitale Zerstörung bringen würde. Der Knabe dagegen, der fühlt und instinktiv abschätzt, dass sein Penis viel zu klein ist für das mütterliche Genitale, reagiert mit der Angst, nicht zu genügen, abgewiesen, ausgelacht zu werden« (1932, S. 13).

Die Angst des Mädchens ist bei Horney eine Beschädigungsangst, die des Knaben eine Bedrohung des Selbstwertgefühls. Horney widersprach Freud, indem sie aufzeigte, dass frühe Fantasien, Ängste, Träume und Verhaltensweisen bei Mädchen belegen, dass es ein Empfinden vaginaler Sensationen in der frühen Kindheit gibt. Besonders starke Ängste führen aber zur Verleugnung der Vagina. »Es scheint mir also nach alledem vieles für die Annahme zu sprechen, dass dem ›Unentdecktseinfi‹ der Vagina eine Verleugnung der Vagina zugrunde liegt« (1933, S. 384). Die Unsichtbarkeit der Vagina erschwere es dem Mädchen, sich durch Nachprüfen ihrer Integrität zu versichern.

Auch Klein (1928) und Jones (1928, 1933) gingen beide von einer primär weiblichen, vaginalen Entwicklung aus. Das Mädchen übertrage seinen oralen Wunsch nach der Mutterbrust auf den Penis. Das Mädchen wendet sich dem Vater zu, um seinen Penis in die Vagina aufnehmen zu können, es bedarf also keines Kastrationskomplexes für den Objektwechsel des Mädchens. Bei Klein und Jones bildet sich die Sexualentwicklung entlang der Vorstellungsreihe Mund-Anus-Vagina beim Mädchen, beim Knaben entlang der Vorstellungsreihe Brustwarze-Kotsäule-Penis. Starke orale Versagungen führen zur Überbewertung des Penis. Das Primat des Phallus ist dabei ein Abwehrprodukt auf beiden Seiten. Durch intensive Kastrationsängste aufgrund der Rivalität mit dem Vater nimmt der Knabe die Vagina als Wunde wahr, verleugnet er die Vagina und überbesetzt seinen Penis. Für das Mädchen sei der Penis die potentere Brust. Sadistische Strebungen gegen die Brust wandeln sich in die Angst vor dem eindringenden Penis. Auch das Mädchen verleugnet die Vagina. Mit der Annahme einer primär weiblichen Entwicklung hat das Mädchen das gleiche Motiv, den Ödipuskomplex aufzugeben, nämlich den Schutz seines Genitals. Jones (1928) sah die Kastrationsangst als Spezialfall der beide Geschlechter betreffenden Angst vor völliger Vernichtung der Sexualität, der sexuellen Genussfähigkeit, der Aphanisis. Der Mann stelle sie sich typischerweise in Form der Kastration vor, die Frau hat Angst vor dem Verlassenwerden.

Bei Jones bleibt die Vagina passiv. Den Widerspruch, dass der Mund aktiv an der Brust saugt, die Vagina entlang dieser Vorstellungsreihe auch aktiv sein müsste, sah er nicht. Klein (1928) sah die genitalen Ängste des Mädchens als aktive Zerstörungs- und Beschädigungsfantasien, welche aus der Angst vor Vergeltung der Mutter resultieren. »Die sehr intensive Angst des Mädchens für ihre Weiblichkeit ist in Analogie zu bringen zur Kastrationsangst des Knaben, da sie sicher auch eine Rolle für den Abbruch der Ödipusstrebungen seitens des Mädchens spielt. Die Kastrationsangst des Knaben für den sichtbar vorhandenen Penis verläuft aber doch anders, man könnte sagen akuter, als die mehr chronische des Mädchens für ihre weniger gut bekannten inneren Organe« (ebd., S. 74). Mit der Annahme einer primär weiblichen Sexualentwicklung und den entsprechenden Genitalbeschädigungsängsten wurde auch bereits der These Freuds über das schwächere Über-Ich der Frau widersprochen. »Viel besser gelingt der Über-Ich-Aufbau, wenn die Vagina als vollwertiges Genitale in ihre Rechte tritt. Je genitaler sich das kleine Mädchen im Laufe des Ödipuskomplexes einstellt, desto analoger ist die Ich- und Über-Ich-Entwicklung der männlichen. Was hier die Kastrationsangst, leistet da die weibliche Genitalbeschädigungsangst« (Jacobson 1937, S. 411).

3.4 Narzissmus und Identifikationswechsel

Die unterschiedliche Lage der männlichen und weiblichen Sexualorgane wird auch weiterhin für Geschlechtsunterschiede herangezogen. Erikson (1966) leitet aus dem Spielverhalten von Jungen und Mädchen ab, dass – parallel zur Anatomie – im weiblichen Erleben der innere Raum im Zentrum der Gefühle steht, bei Knaben dagegen der äußere Raum. Ähnliche Gedanken finden wir heute bei Anzieu (1995). Anzieu betont allerdings mehr die Projektionen und Introjektionen der Fantasien entlang der körperlichen Ausstattungen. Die Mutter habe die Vorstellung einer inneren Höhlung als sexueller Körper des Mädchens. Die weibliche Identität sei eine somato-psychische Umhüllung, den Jungen dagegen definiere die Mutter anhand des Geschlechtsunterschiedes. Die unbewusst genitale Vorstellung der Mutter färbe das Ineinandergreifen von Brustwarze und Mund, Penis und Vagina. Der Penis ist bei Anzieu ein Objekt und die Vagina ein Ort.

In den 1970er Jahren verschob sich die Diskussion von der Frage der Geschlechtsorgane hin zur Frage der narzisstischen Entwicklung der Geschlechter. Arbeiten, wie die von Sherfey (1974), die die Erkenntnisse der damaligen Sexualwissensschaften aufarbeiteten, widerlegten endgültig die Annahme zweier Geschlechtsorgane der Frau. Klitoris, Labien und das untere Drittel der Vagina sind eine untrennbare Funktionseinheit, es gibt keinen vaginalen oder klitoridalen Orgasmus. Die Klitoris ist kein verkümmerter Penis, der männliche Embryo entwickelt sich aus dem weiblichen. Fleck (1969) konstatierte, dass mit der Aufgabe der Theorie zweier Geschlechtsorgane auch die Vorstellung einer passiven weiblichen Sexualität aufgegeben werden müsse. Mitscherlich-Nielsen (1975, S. 777) schlug vor, beim Knaben weiterhin von phallischer Phase zu sprechen, beim Mädchen aber von der klitoridal-vaginalen Phase. Gillespie (1975) fragte: Wenn die Klitoris nicht männlich ist, die Frau kein kastrierter Mann, warum kann dann die Klitoris nicht den Wunsch auslösen, penetriert zu werden?

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