Günter Eder
Kindheit und Jugend ohne Computer und Handy
echt bayrisch
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Günter Eder Kindheit und Jugend ohne Computer und Handy echt bayrisch Dieses ebook wurde erstellt bei
Voawoat von Schreiwaleng
Mei Kindazeid bis e fimf Joah oed wah
Veyaloa neie Eafahrungen
Iadz wiad`s eansd, iaz muaß ih a e d`Schue
Schee wah`s ned oewei, awa indreßand
De modeane Zeid kimmd
Gfäahlehe Funde und Speya
Vo iadz a is oes andas e unsana Familie
Oewei wieda ebs neis, a bei uns dahoam
Langsam fangd s`Lem a eansd z`wean
Ned olle Fella hand s`Voarechd vo da Jugnd
Eyda wean, awa ned gscheida
Iadz gehd da Eansd des Lebms a
Impressum neobooks
Kindheit und Jugend
ohne
Computer und Handy
echt bayrisch
Impressum
Copyright by
Günter O. Eder
Ländstr. 3
80538 München
guenter.o.eder@gmx.de
Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-****-***-*
veröffentlicht Datum
www.neobooks.com/Werkvon Günter O. Eder.html
Der Autor
Im Juni 1943 in München geboren, war ich in den ersten Jahren meines Lebens bedingt durch die schlimmen Einflüsse des zweiten Weltkrieges gezwungen sehr häufig zusammen mit meiner Mutter, manchmal auch alleine, meinen Wohnort zu wechseln, jedoch immer innerhalb von Bayern. Dies ist sicher auch einer der Gründe warum ich immer schon sehr stark meinem bayrischen Dialekt verbunden bin.
Nachdem ich feststellen mußte das unser schöner Dialekt in den letzten Jahren immer mehr verschwindet, habe ich mich entschlossen, das mir mögliche zu unternehmen um diesem unschönen Trend wenigstens etwas entgegen zu wirken.
Es ist ganz und gar nicht so wie uns viele einreden wollen, das derjenige der bayrisch spricht weniger gute Voraussetzungen im Berufsleben hat. Die Generationen vor uns, die Bayern zu dem gemacht haben was es heute ist, haben auch beinahe alle bayrisch gesprochen.
Günter O. Eder
D`Idee fia des Biahe is ma kema wiea e en Brofeßa Woefgang Schmiedbaua sei Biahe, „eine Kindheit in Niedabayan“ glesn ghad ha. Da Schmiedbaua dea had damoes iwahaubd ned weid vo mia weg gwohnd, veleichd a so a zwoa, drei Kilomedda. Mia ha ma a oe zweh af Schdammham e d`Pfoegsschue ganga, oan gemeinsama Bekandn ha ma a ghad, des wa da Aschbaua.
Wei da boaresche Dialegd oewei mehra voschwindt und wei`s
a kam a Lidradua en boareschn Dialegd gibd, ha a ma dengd das e amoe a Biahe kombled af boaresch schreim kand. Mia is awa nix gscheids ned eigfoen, drum ha e hoed des gschriem wos e e meina Kindazeid und Jugnd oes aso bei uns z Bayan dalebd ha.
Wei e oes Kind und a oesa groußa efda umziehang ha miaßn, God sei Dank oewei bloß innahoe vo Bayan, desweng is mei Boaresch a bißl unsauwa woan. Da is ebs vo Owabayan und a ganz vey vo Niedabayan dabei, vey von Boareschn Woed und a von Rouddae drund, muldikuldi hoed. Da Boaresche Woed dea kead zwa a zo Niedabayan, awa de Leid da drin, de schmadznd ganz andas oes wiea de Leid e deara Gengad e deara wo ih de meisde Zeid aufgwoxn bih. Wea se z`Bayan auskennd dea woaß a daß se da da Dialegd scha olle dreißg, vieazg Kilomedda ganz schdoag vaendad.
Mei Hoamad is eigndleh Meyhmeisl, des is zwischn Oededeng und Simbach am Inn, veleichd a so a drei Kilomedda undahoe Maggl, des is wahscheinle vey Leid bekannd wei dot da Babsd Benedigd da sechzehnde geboan is. Meyhmeisl is diaregd e da Owaboareschn Grenz. Niedabayan und Owabayan weand da drund nua na duach n Diagnbach voanand drennd.
Mei Kindazeid bis e fimf Joah oed wah
Ih hoaß Ginda Eda und bih z`Minga drom en siebzehndn June neinzeahundaddreiaviazage um viare e da Fria auf d`Weyd kema drum bih e a a echda Mingara, da bih e a schdoez drauf.
Z Minga, da bih e a na daufd woan. Des wah eigandle a goa koa Broblem ned gwen. Des Schlimme bei dera Sach, des wah bloß, das e fasd an Nam griagd hed, dea wo ma beschdimd iwahaubd ned gfoen hed, da bih a ma heid oewei na ganz siha.
Mei Daufpadden des is d`Tande Ane gwen, des wa p`Frau von Ongl Badl, de woed umbedigt das me d`Mudde Ginda Xeaxes daufa loßn soed. Gott sei Dank had se d`Mudde duachgsezd drum hoas e iadz Ginda Odma. Den Nam Odma den ha e a blos desweng griagd wei mei echda Vadda a Odma ghoaßn had. Mia seywa mia gfoed dea Nam Odma a ned dea is awa oewei na bessa oes wia Xeaxes. Oes a gloans Kind kahsd nix dageng doa wos da d`Eydan fia ran Nam gemd und schbeda nidz ds da a nix meha wenn sd de beschweasd, da is hoed nix z moha. Kinz enk es viaschdeyn das ih oes echda Baya, Ginda Xeaxes hoaßad, des kannd a ga koa Mensch ned aushoedn.
Des mid mein Gebuadsdag, des is a ganz a bsundane Gschichd
Gwen. Dea Dag is e de fuchzga Jahr zon Dag da Deitschn Einheid eagläad woan. Des wa zwengs da Osdzone, wei da drend d`Leid gega d`Rußn aufgschdandn hand. Des wa nadiale a riesn Gligg fia mih, wei e da oewei Schuefrei und schbeda dann a na oawatsfrei ghad ha. Des is scha schee we ma an sein Gebuatsdag an Feiadag had. Awa iagnd oana had ma des ned vagund, wei s den Dag schbeda leida wieda agschaffd und af n driddn Ogdowa valegd hamd. Des is damoes nach da deidschn Wiedavaeinegung gwen, da is d`Osdzone af Wesddeidschland wieda zrugg kema. Voan zwoadn Weydgrieag da had des a oes zamm ghead, neinaachzge is s dann a wieda ra so woan wia s friaras gwen is.
Neizehahundadneinaachzge, da hand z`Dresdn oewei wenn s finsda woan is, ganz vey Leid mid Kiatzn af d`Schdraß auße ganga und hamd demostriead wei s eah iwahaubd nimma basd had wos bei eah e da DDR drend de Bolidega oes a so driem hamd und wiea s da zuaganga is.
De Leid de wo da drendn gwond hamd, de hamd iwahaubd koa richdege Freiheid ned khad. De hamd a ned iwaroe da hie fahn deafa wos meng heddn. De hamd bloß da hie fahn defa wo s Bolidiga ealaubd hamd. Zo uns hamd s scha glei ganed uma deafa. Wenn des oana brawiead had, da ha da a Glick ham miaßn daß sn ned glei eigschbiad oda daschoßn hamd.
Ih ka me na ganz guad dra erinnan, wiea ma mei Frau und ih neizeahhundadfümfaachzge z`Ungan en Ualaub drund gwen hand, da hama zwoa Familien kena gleand. Des hand ganz nedde Leid gwen, de hamd uns fia s nexde Jahr soga zo eah af Karl-Marx-Schdad ume eiglond. Mia hama ja sunsd na niea da drend gwen weis uns a ga ned ei loßn heddn. Wiea ma da drend gwen hand, da hama easchd amoe richde gseng wos da drend eigandle oes a so lous gwen is. Ganz vey Heisa und a de meisdn Schdraßn hand kabudd gwen, des wa scha draure.
Fia de meisdn Leid da is de Wiedavaeinegung scha a rechd a grouße Freid gwen. Da hamd olle rußeschn Soedadn wieda af Rußland ae hoam miaßn und de Leid vo da Osdzone drend, de hamd a wieda iwaroe hie fahn deafa, wo s grad hie woedn. Fia mih wa de Wiedavaeinegung a a riesn Freid, awa daß s den Feiadag, dea wo mei Gebuadsdag gwen is valegd hamd des wa scha rechd schad. Da kasd hoed iwahaubd nix moha gega de groußn da drom. Iadz bih e awa ganz schee weid fiare kema e da Zeid, awa mei, de Bolidega, de hamd ma mein peasönlechn Feiadag eimfach gschdrieha. An Feiadag ha e iadz nimma, awa wenexdns hoase Ginda und ned Xeaxes.
Wei e hoed scha amoe da gwen bih und z`Minga z`wengsdn Griag des Lem a ned recht gsund gwen is, had me Mudde zon Dragna af Weilheim e Pflege ei bracht. Des wand recht brave Leid, ih woas nimma genau wia lang das e bei de dot gwen bih. Ih glaub des miaßadn a soa oa, oanahoeb Joah gwen sei, wei a me dunkl dra erinnan ka das e damoes scha laufa ha kina, sunsd hede en Dragna ned oewei, wenn a vo da Oawad hoam kema is, d`Bandoffe bringa kina, da dra ha a me oes gloana Bua schbeda oewei na erinnan kina. D`Mudde had ma gsagd das e scha mid oan Joah laufa ha kina, dem nach wa des ganze dann scha um a`ra neizehahundadvieraviazge umanand. Wia e d`Mudde amoe gfragd ha wo des mid de Bandoffe gwen sei kannd, da had s ma gsagd das des bein Dragna z`Weilheim drin gwen is, sunsd dad e des vo seywa heid a ganimma wißn.
Читать дальше