Rainer Kessler - Amos

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Amos: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Kommentar legt das Amos-Buch so aus, wie es in der Hebräischen Bibel überliefert ist: als Sammlung der Worte eines Propheten, der im 8. Jahrhundert v. Chr. auftritt, dem Königreich Israel wegen der sozialen und kultischen Vergehen seiner Oberschicht das Ende ansagt, am Schluss aber den Überlebenden der Katastrophe aus Juda und Israel eine sichere Zukunft in überbordendem Wohlstand ankündigt. Die diachrone Analyse zeichnet den Weg von der nur noch in Umrissen erkennbaren Botschaft des namengebenden Propheten über die Bearbeitungen seiner ersten Tradenten nach dem Ende des Nordreichs Israel bis zur Letztgestalt, die wohl aus der persischen Epoche stammt, nach. Schlaglichtartig werden Rezeptionen des Buches von anderen alttestamentlichen Schriften an bis in die Gegenwart beleuchtet.

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Möglicherweise spielen die Vorwürfe von Am 1,6 auch gar nicht „auf Verschleppungen im Rahmen von Gebietserweiterungen“ an, „sondern eher an Sklavenfangzüge in kleineren Grenzorten“. 39Dann ist ohnehin kaum zu erwarten, dass es von den Vorfällen historisch überprüfbare Nachrichten gibt. Es ist nicht einmal klar, ob bei denjenigen, die da an die Edomiter ausgeliefert werden, an Bewohnerinnen und Bewohner judäischer oder aber israelitischer Ortschaften gedacht ist. Geographisch ist beides denkbar. Allerdings kommen auch nur Juda oder Israel infrage, da, wenn die Verschleppten an Edom ausgeliefert werden, sonst keine Nachbarn bleiben. Wie bei den Verbrechen an Gilead in der Damaskusstrophe kann man also daran denken, dass die Philister deshalb kritisiert werden, weil sie sich speziell an Juda oder Israel vergangen haben.

Wie in der Damaskusstrophe ist das, was den Philistern vorgeworfen wird, in seinem Charakter ambivalent. Denn sowohl Deportationen als auch der Verkauf versklavter Menschen gehören zur Normalität damaliger Auseinandersetzungen. „The sale of human booty on the slave market was a well-known practice that became a profitable by-product for the victors in war.” 40Und dessen, dass sie große Bevölkerungsmengen verschleppt hätten, rühmen sich sowohl assyrische Großkönige wie Sargon II. (721–705 v. Chr.) und Sanherib (704–681 v. Chr.) als auch Kleinfürsten wie Azitawada und dessen Vater Panamuwa in ihren nordsyrischen Herrschaften. 41Es ist eine Frage der Perspektive, ob Derartiges als Ruhmestat oder als Verbrechen qualifiziert wird.

1,7Die Strafdrohung mit dem von Jhwh ausgehenden Feuer richtet sich gegen die Stadtmauer von Gaza, die hier wie der Riegel von Damaskus (1,5) als pars pro toto der Stadtbefestigung genannt ist. Wieder sind mit den Palästen Gazas die Sitze der (Stadt-)Herrscher Ziel der Strafe.

1,8In der Entfaltung der Stafdrohung (V. 8) werden dann im Parallelismus weitere philistäische Stadtherrscher genannt, diesmal von Aschdod und Aschkelon. Bis auf die genannten Städte ist V. 8a sprachlich identisch mit V. 5aβ.γ. Die dritte der vier Halbzeilen im Formelement 5 spricht eine Drohung gegen eine weitere Philisterstadt, nämlich Ekron, aus. Und wie in der Damaskusstrophe ist mit der letzten Halbzeile die Klimax erreicht, indem nun nicht mehr von einzelnen Städten, sondern vom „Rest der Philister“ die Rede ist. Der Sachverhalt ist ähnlich wie beim „Volk von Aram“ in V. 5. Mit dem „Rest der Philister“ können kollektiv alle gemeint sein, die der Katastrophe vorläufig entkommen sind (so häufig, vgl. 2 Kön 21,14; Jes 14,30; 15,9 u. ö.). Der Ausdruck kann sich aber auch im engeren Sinn auf „das geschlagene Heer“ beziehen, 42ohne dass das ein Gegensatz zur Katastrophe für alle Philisterinnen und Philister wäre.

Im letzten Formelement ist der Gottesname um das Wort אדני ( ʾadōnāj ) ergänzt, das eigentlich die Ersatzlesung für das Tetragramm darstellt (woraus bei Luther 1545 der „Herr HERR“ wurde). Diese feierliche Verstärkung, wohl als ʾadōnāj ʾælōhîm , „der Herr Gott“ zu lesen, erscheint im Amosbuch sehr häufig (3,7.8.11.13; 4,2.5; 5,3.16; 6,8; 7,1.2.4.5.6; 8,1.3.9.11; 9,5.8), mit unserer Stelle also 21 Mal. In den Völkersprüchen allerdings steht sie nur in 1,8. 43

III: 1,9–10 – Tyrus

1,9Die Tyrusstrophe ist die erste Kurzstrophe des Gedichts. In ihr wird die Stadt angeklagt, die an der phönizischen (heute libanesischen) Mittelmeerküste liegt und deren Gebiet nordwestlich an israelitisches Gebiet angrenzt (zur Grenzlage vgl. Jos 19,29; 2 Sam 24,7). Nach biblischer Überlieferung hätten schon David (2 Sam 5,11 = 1 Chr 14,1) und vor allem Salomo (1 Kön 5,15–32; 7,13–14; 9,10–14; vgl. 2 Chr 2) freundschaftliche diplomatische Beziehungen mit Tyrus unterhalten. Da die Stadt während des gesamten 1. Jahrtausends Bestand hatte, lässt ihre bloße Erwähnung keine Rückschlüsse auf die Datierung des Spruchs zu.

Das ändert sich auch nicht, wenn man die Beschuldigung betrachtet. Sie verwendet das Vokabular des Vorwurfs gegen Gaza (V. 6) und beklagt wie die Philisterstrophe die Auslieferung ganzer Bevölkerungen an Edom. Wie man sich das im Fall von Tyrus vorstellen soll, bleibt noch mehr im Dunkeln als bei Gaza. Zwar wird gegen die phönizischen Städte Tyrus und Sidon in Joel 4,4–6 der Vorwurf erhoben, Judäer und Judäerinnen als Sklaven nach Griechenland verkauft zu haben. Aber Beziehungen der Phönizier nach Edom sind sonst nicht belegt. Vielleicht ist wegen der Übereinstimmung des Wortlauts mit der Philisterstrophe an eine Art Zwischenhandel gedacht. 44Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass mit Edom nicht der südliche Nachbar Judas gemeint ist, sondern der Name „typologisch“ gebraucht wird, 45indem „Edom“ für den Feind schlechthin steht (siehe unten die Ausführungen zur Edomstrophe).

Ohnehin verschiebt sich gegenüber der Philisterstrophe das Gewicht des Vorwurfs durch den Nachsatz der Beschuldigung: „ohne an den Bruderbund zu denken“. Damit ist wohl an die vielleicht in den Bereich der Legende gehörenden Beziehungen Salomos, den Hiram von Tyrus „mein Bruder“ nennt (1 Kön 9,13), gedacht. Das Verbrechen von Tyrus, das der Sache nach mit dem identisch ist, was den Philistern vorgehalten wird, erhält dadurch ein besonderes Gewicht, dass es gegen einen Vertragspartner begangen wurde.

1,10Die Strafandrohung, das Element 4, hier ohne weitere Entfaltung, stimmt ebenfalls mit der Philisterstrophe überein. Einzig der Name der bedrohten Stadt ist ausgetauscht: „So schicke ich Feuer gegen die Stadtmauer von Gaza (V. 7) / Tyrus (V. 10), damit es seine Paläste frisst“.

IV: 1,11–12 – Edom

1,11War in der Philister- und Tyrusstrophe Edom als Empfänger exilierter oder in die Sklaverei verkaufter Bevölkerungsteile schon in den Blick gekommen, so wird ihm nun eine eigene Strophe gewidmet. Sie ist in Kurzform gehalten. Jedoch ist der mit על ( ʿal ) und Partizip eingeleitete Vorwurf um eine zweite Zeile ergänzt (wie sonst nur noch in der Judastrophe).

Wie in der Tyrusstrophe wird bei Edom an ein Bruderverhältnis gegenüber Israel erinnert. Allerdings ist der Vorwurf gesteigert. Bei Tyrus geht es nur um die Nichtbeachtung eines Vertragsverhältnisses. Bei Edom dagegen liegt aktives Vorgehen vor: Verfolgung mit dem Schwert, Zorn und Wut ohne Ende.

Die gesteigerte Schärfe des Vorwurfs gegen Edom ist auf zwei Ursachen zurückzuführen. Die erste liegt in der historischen Erfahrung. Bereits aus der Königszeit sind militärische Auseinandersetzungen zwischen Juda und Edom bekannt (2 Kön 8,20–22; 14,7.10). Viel breiter gestreut aber sind Texte mit Hinweisen darauf, dass sich die Edomiter im Zusammenhang der neubabylonischen Eroberung und Zerstörung von Juda und Jerusalem unsolidarisch verhalten, Land angeeignet und Geflohene ausgeliefert haben (Ez 25,12; 35,5.10; Joel 4,19; Ob 10–14; Ps 137,7). Der Wortlaut von Am 1,11–12 freilich lässt keinen Rückschluss darauf zu, welche historische Situation gemeint ist.

Zum Zweiten ist die Schärfe des Vorwurfs gegen Edom darauf zurückzuführen, dass das Bruderverhältnis Israels zu Edom ein anderes ist als das mit Tyrus. Bei Tyrus geht es nur um eine diplomatische Beziehung. Dagegen gelten Edom und Israel über ihre Stammväter Esau und Jakob als Zwillingsbrüder (so in der Erzählung von Gen 25–36). Immer wieder erinnern spätere Texte an diese Bruderbeziehung (Num 20,14; Dtn 2,4; 23,8; Ob 10.12; Mal 1,2–3). Es ist wohl die Verbindung der Erinnerung an ein enges Zwillingsbruderverhältnis mit der Erfahrung historischer Feindschaft, aus der der besondere Hass vieler alttestamentlicher Edomtexte zu erklären ist (vgl. neben den genannten noch Jes 34; 63,1–6; Jer 49,7–22; Klgl 4,21). Er geht so weit, dass in nachalttestamentlichen Texten Edom für den Feind schlechthin und – verhüllend – für Rom stehen kann. So weit ist es freilich in Am 1,11–12 noch nicht. Edom ist eines der genannten Nachbarvölker, auch wenn sein Vergehen durch die Erinnerung an das Bruder- und Vertragsverhältnis (vgl. dazu oben die Bemerkung zum Text von V. 11) besonderes Gewicht erhält.

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