Rainer Kessler - Amos

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Der Kommentar legt das Amos-Buch so aus, wie es in der Hebräischen Bibel überliefert ist: als Sammlung der Worte eines Propheten, der im 8. Jahrhundert v. Chr. auftritt, dem Königreich Israel wegen der sozialen und kultischen Vergehen seiner Oberschicht das Ende ansagt, am Schluss aber den Überlebenden der Katastrophe aus Juda und Israel eine sichere Zukunft in überbordendem Wohlstand ankündigt. Die diachrone Analyse zeichnet den Weg von der nur noch in Umrissen erkennbaren Botschaft des namengebenden Propheten über die Bearbeitungen seiner ersten Tradenten nach dem Ende des Nordreichs Israel bis zur Letztgestalt, die wohl aus der persischen Epoche stammt, nach. Schlaglichtartig werden Rezeptionen des Buches von anderen alttestamentlichen Schriften an bis in die Gegenwart beleuchtet.

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Shalom Paul macht auf ein weiteres Anordnungsprinzip aufmerksam, das der Verkettung. 9Dabei enthalten zwei Nachbarstrophen ein Element, das nur sie exklusiv teilen. Hier sind das in Strophe I und II die Phrase „Ich vernichte den Herrscher aus …“ (1,5 und 1,8), in Strophe II und III die gālût šelēmāh , die „vollständige Verschleppung“ (1,6 und 1,9), in Strophe III und IV die Erwähnung der Brüder (1,9 und 1,11). Dann allerdings tritt eine Störung ein, weil zwischen den Strophen IV und V keine wörtliche Verkettung zu beobachten ist. Doch zwischen Strophe V und VI wird die Verkettung mit dem Stichwort „Lärm“ wieder aufgenommen (1,14 und 2,3). Auch wenn das Prinzip nicht mit letzter Konsequenz durchgeführt ist, unterstreicht es die Geschlossenheit der Komposition auf der Ebene des Endtextes.

Wenden wir uns von der bloßen Abfolge der genannten Völker den Vergehen zu, die diesen vorgeworfen werden, ergibt sich ein weiteres Element von Linearität. In den ersten fünf Strophen kann man den Eindruck gewinnen, es handle sich um Verbrechen, die an Juda und Israel begangen werden. In der Damaskus- und Ammoniterstrophe liegen Gewalttaten gegen Gilead und seine Bewohner, das zu Israel gehört, vor. Auch die Gaza-, Tyrus- und Edomstrophe handeln von Vergehen gegen Juda und Israel, wie in der Auslegung zu zeigen ist, worauf die Rede von den „Brüdern“ in der Tyrus- und Edomstrophe aber auch schon eindeutig hinweist. Liest man bis zur V. Strophe, gewinnt man den Eindruck, es handle sich um Fremdvölkersprüche, bei denen Nachbarvölker aus judäisch-israelitischer Perspektive für (Kriegs-)Verbrechen kritisiert werden, die sie an Juda und Israel begehen. Bis hierhin ließe sich das Gedicht triumphalistisch lesen: Jhwh wird Judas und Israels Feinde bestrafen.

Dass eine solche triumphalistische Lesart nicht fernliegt, zeigt der traditionsgeschichtliche Hintergrund der Völkersprüche. Bekannt sind die sogenannten Ächtungstexte aus Ägypten. Es handelt sich um Inschriften aus der Zeit zwischen 1850 und 1750 v. Chr., die auf Figurinen geschrieben sind, welche feindliche Herrscher darstellen. Indem diese Figurinen rituell zerschmettert wurden, sollte in einer Analogiehandlung den realen Herrschern dasselbe Schicksal zugefügt werden. 10Dem liegt ein ungetrübtes Denken in den Kategorien Wir und die Anderen zugrunde.

Eine erste Irritation dieser Lesart tritt mit der VI. Strophe ein. Die Gewalttat Moabs besteht in der Schändung des toten Edomiterkönigs. Hier liegt ein Verstoß gegen internationales Gewohnheitsrecht vor, ohne dass von Juda oder Israel auch nur die Rede wäre. Liegt die Stoßrichtung der ersten Strophen dann wirklich darin – wie man zunächst vermuten muss –, dass Juda und Israel betroffen sind? Oder geht es auch in ihnen nicht eher grundsätzlich um Kriegsverbrechen? 11Das würde bedeuten, dass gleiche Kriegsverbrechen, wenn sie von Juda oder Israel begangen werden, auch verurteilt werden müssten. Inwieweit eine solche Lesart möglich ist, wird die Einzelauslegung zeigen müssen.

Endgültig unmöglich wird die triumphalistische Lesart der Fremdvölkerstrophen mit dem Übergang zu Juda und Israel. Wer bis zur V. oder gar VI. Strophe dachte, es ginge gegen die Vergehen der Nachbarvölker, merkt jetzt, dass das Ziel ein anderes ist. Ziel des ganzen Gedichts sind Juda und vor allem Israel mit der unvergleichlich langen Strophe (elf statt der maximal drei Verse bei den übrigen Strophen).

Mit der Erreichung des Zieles ändern sich auch die Vorwürfe. Geht es bei den Völkern um Kriegsverbrechen, so bei Juda um die Verwerfung der Tora und bei Israel um soziale Gewalt gegen die Geringen und Schwachen innerhalb der eigenen Gesellschaft. Eine bemerkenswerte Veränderung tritt auch in der Zeitstufe des Geschehens ein, das den jeweiligen Größen vorgehalten wird. Bei den Völkern und auch noch bei Juda sind es Ereignisse der Vergangenheit, wie die qatal- bzw. wajjiqtol -Formen zeigen ( qatal : 1,9.11; 2,4; wajjiqtol : 1,11; 2,4). In der Israelstrophe stehen dagegen die Vorwürfe sozialer Verbrechen im jiqtol (2,7–8); sie finden in der Gegenwart statt und dauern fort.

Wenn das eigentliche Ziel des Gedichts Juda und Israel sind, muss man fragen, welche Bedeutung dann die Völkerstrophen haben. Ihre Funktion kann nicht sein, mit der Androhung von Unheil für die Völker die Ankündigung von Heil für Juda und Israel vorzubereiten (wie man es – ob zu Recht oder Unrecht, bleibe dahingestellt! – bei anderen Prophetenbüchern vermutet). Denn die Juda- und Israelstrophe kennen kein Heil für das Volk Gottes.

Die Einbettung der Vorwürfe gegen Juda und Israel in ein Völkergedicht dient zwei Zwecken. Zum Ersten wird damit die universale Weite des Wirkens Jhwhs zum Ausdruck gebracht. Dies ist wichtig für die Gesamtanlage des Amosbuches. Denn mit 3,1f. folgt direkt nach dem Völkergedicht zunächst eine Engführung auf Israel und dessen Erwählung. Erst der Beginn des Amos-Schlusses in 9,7 nimmt das Motiv der Erwählung Israels wieder auf, stellt es nun aber in den Rahmen eines universalen Handelns Jhwhs. Auf diese Weise wird ein Rahmen um Am 3,1 – 9,6 gelegt. Seine Aussage ist: Amos ist zwar zu Israel gesandt, aber dieser Fokus bedeutet nicht, dass Jhwh nicht über Israel hinaus wirkte.

Der zweite Grund für die Zusammenstellung von Völkerstrophen und Juda- und Israelstrophe liegt darin, dass sie den Aussagen gegen Juda und Israel eine zusätzliche Schärfe gibt. Verschmähen der Tora und soziale Ungerechtigkeit liegen auf einer Ebene mit den Kriegsverbrechen der Völker. Das Aufschlitzen von Schwangeren im Krieg (1,13) und der Verkauf Armer in die Sklaverei (2,6) sind zwar nicht dasselbe. Aber sie haben dasselbe Gewicht und rufen gleichermaßen Gottes vernichtendes Eingreifen hervor.

Einen dritten Grund für die Zusammenstellung der Völkerstrophen mit den Strophen gegen Juda und Israel sieht Jeremy Hutton im gemeinsamen ökonomischen Hintergrund. Er sei gekennzeichnet einerseits durch Ausweitung des Fernhandels im Interesse der Eliten, die andrerseits die lokale Subsistenzwirtschaft zerstörten. Die Sprüche gegen die Völker, in denen es immer um Grenzkonflikte bzw. Konflikte zwischen Staaten geht, versteht Hutton als Ausdruck des Kampfes um die Beherrschung der großen Handelsrouten. Dem entsprächen in der Israelstrophe die Vorwürfe wegen der Unterdrückung der ökonomisch Schwachen: „It was precisely the upper class’s participation in and hegemony over the avenues of international, long-distance trade that permitted their exploitation of the smaller-scale regional subsistence economies embedded in the geographically and topographically confined subregions of the Levant.“ 12Allerdings kommt es in den Völkerstrophen allenfalls indirekt zum Ausdruck, dass es dabei um den Kampf um die internationalen Handelsstraßen gehen könnte.

I: 1,3–5 – Damaskus

1,3Die Strophe beginnt wie alle weiteren mit dem 1. Formelement, der Formel כה אמר יהוה ( koh ʾāmar yhwh ) – „So spricht Jhwh“. Im Buchkontext spricht Amos diese Worte. Denn nachdem der Buchautor in 1,1 alles Folgende als „die Worte des Amos“ bezeichnet hatte, hatte er in 1,2 diesem das Wort gegeben: „Und er sagte“. Diese Amosrede geht nun weiter, indem Amos sich seinerseits unter die Autorität Jhwhs stellt. Amos’ Worte haben das Gewicht von Gottesworten. Dass das gesamte Völkergedicht Jhwh-Rede ist, wird dadurch unterstrichen, dass in jeder Strophe das letzte Formelement auf das erste zurückgreift: אמר יהוה ( ʾāmar yhwh ) – „spricht Jhwh“. Die Gesamtkomposition wird zudem in 2,16 mit נאם־יהוה ( neʾūm-jhwh ) – „Spruch Jhwhs“ abgeschlossen und von dem folgenden Höraufruf im Mund des Amos abgegrenzt (3,1).

Auch das 2. Formelement ist allen Strophen des Gedichts gemeinsam. Es heißt: על־שׁלשה פשׁעי ״ ועל־ארבעה לא אשׁיבנו ( ʿal-šelōšāh pišʿēj x weʿal-ʿarbāʿāh lōʾ ʾašîbænnû ) – „Wegen der drei Verbrechen von X und wegen der vier nehme ich es nicht zurück“. Es bedient sich der weisheitlichen Form des gestaffelten Zahlenspruchs, der mit der Steigerung von x zu x+1 operiert. Ein klassisches Beispiel ist Spr 30,18–19 (vgl. auch 30,15b.16; 30,21–23; 30,29–31):

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