Helene Uri - Nur die Stärksten überleben

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Ein Institut, ein junger Forscher und zwei Frauen. Das ist die Prämisse von Helene Uris Roman über den glücklichen Pål Bentzen, der gerade eine schwer umkämpfte Forschungsstelle am Institut für Sprachwissenschaft ergattert und flux eine Affäre mit seiner ehrgeizigen Kollegin Nanna begonnen hat. Nanna arbeitet an einem vielversprechenden Forschungsprojekt und Pål hilft ihr dabei. Als er im Kopierraum auf einen Text der angesehenen Professorin Edith Winkel stößt, in dem sich eindeutig Passagen aus Nannas Arbeit finden, schöpft Pål Verdacht.Uri erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Frauen und schildert dabei scharfsinnig und unterhaltsam die dunklen Seiten der Wissenschaft, Ideale, Intrigen und Ehrgeiz um jeden Preis.Helene Uri wurde 1964 in Stockholm geboren, wuchs jedoch in Norwegen auf. Sie studierte Sprachwissenschaft in Oslo und konzentriert sich in ihren Werken vornehmlich um die Vermittlung und das Wesen der Sprache. So hat sie sowohl Fachliteratur als auch Kinder- und Jugendbücher verfasst und erhielt 1998 einen norwegischen Literaturpreis für ihr Sachbuch «Das große Buch der Sprache».-

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Aber bezeichnender für ihre Geschichte, typischer für ihren Charakter, ist der Tag knapp vier Jahre später, der Tag, an dem sie die Scheidungspapiere unterzeichnete. Am selben Tag zog Edith in eine kleine Mietswohnung, in der sie dann bis zu dem Jahr wohnen blieb, in dem sie fünfunddreißig wurde. Damals kaufte sie die Wohnung im Geitmyrsvei, in der sie auch heute noch wohnt, mittlerweile als gestandene Frau, die auf die fünfzig zugeht.

Nicht, dass es ihr nicht gefallen hätte, verheiratet zu sein, dass sie ihren Mann nicht geliebt hätte, es war nur einfach so, dass sie nicht verheiratet sein konnte . Ein Eheleben ließ sich nicht mit ihrem Leben vereinen, so, wie sie es leben wollte und musste. Edith Rinkel war sich selbst genug. Sie hatte mit anderen Worten keinen Bedarf an anderen Menschen, und für einen Ehemann hatte sie weder Verwendung noch Platz.

Edith Rinkel hatte schon als Kind gutes Essen geliebt. Sie besaß einen gesunden Appetit (ihre Mutter hatte ihr oft hemmungslose Fressgier vorgeworfen), und der hatte ihr zu einer weichen, aber festen Polsterung verholfen, die sich um ihren Körper legte, gleichmäßig verteilt, sodass die Polsterung ihre Figur durchaus nicht ruinierte, sondern nur betonte, und zwar auf eine Weise, die die meisten Männer unwiderstehlich fanden. Aber schon ziemlich früh in ihrer vierjährigen Ehe hatte sie das Essen nicht mehr genießen können und in kürzester Zeit zwei Kleidergrößen verloren. Sie schlief auch schlechter, und die Freude am Sex verschwand. Die Trennung war die einzige Möglichkeit, und mit dem Tag ihres Umzugs in die Mietwohnung, eine enge und dunkle Wohnung, stellte sich zuerst ihr Appetit wieder ein und dann die Weichheit ihres Körpers, sie schlief wie ein Stein und engagierte ziemlich bald darauf einen Mann für die Rolle des Liebhabers, einen Mann, der ebenso wenig wie sie an emotionalem Engagement interessiert war, von dauerhafter Liebe gar nicht zu reden.

Edith selbst ist durchaus keine Frau, die sich schutzlos treiben lässt oder anderen Zugang zu dem gewährt, was sie als ihren Bereich betrachtet. Im Gegenteil ist sie eine Frau, der es starkes Unbehagen bereitet, nicht die volle Kontrolle zu haben. Doch ein erfolgreiches Sexualleben erfordert Hingabe, einen kontrollierten Kontrollverlust. Und diesen Balanceakt zwischen Kontrolle und Nichtkontrolle meistert Edith virtuos. Nur ganz zu Anfang ihrer sexuellen Karriere und ihrer Ehe konnte Edith Rinkel sich nicht hingeben. Sie bekam also keinen Orgasmus, sie konnte nicht schlafen. In beiden Fällen geht es um das Wagnis, die Kontrolle zu verlieren, die Führung aus den Händen zu geben und sich fallen zu lassen, ob man sich in den Schlaf fallen lässt, bei dem man nie weiß, ob man wieder daraus erwachen wird, und wo das Unterbewusstsein freies Spiel hat, oder ob man sich dem Genuss hingibt, sich einem anderen Menschen in einem Zustand der Auflösung zeigt, alle Sorgen vergisst, wie man wohl aussieht, wenn man sich in der Gewalt der Lüste befindet, wenn man alle Scham, die man seit der Kindheit in sich trägt, beiseiteschiebt. Aber schon kurze Zeit nach der Scheidung war sie dazu wieder in der Lage. Und nun konnte sie auch weiter an ihrer Karriere basteln.

Zwei Jahre nachdem sie ihren Mann verlassen hatte, promovierte sie (mit dem Thema Eine diachrone Studie von Präpositionen in westgermanischen Sprachen ), und mit einunddreißig hatte sie eine Festanstellung als Dozentin im Institut für Klassische und Alte Sprachen. Innerhalb weniger Jahre wurde sie zur jüngsten Professorin der Fakultät, sie kaufte die Wohnung im Geitmyrsvei, als vernünftige Investition natürlich – die Idee, sich ein gemütliches Zuhause einzurichten, wäre Edith Rinkel niemals in den Sinn gekommen.

Pål ist vor Kurzem zweiunddreißig geworden. Vor etwas weniger als neun Monaten hat er seine Stelle als Forscher mit Zeitvertrag am Institut für Futuristische Linguistik angetreten. Er ist, wie gesagt, ein glücklicher Mann. Ja, er ist zurzeit überaus zufrieden mit seinem Leben. Er hat soeben mit Siri Schluss gemacht, einer Zahnärztin, mit der er zwei Monate lang zusammen war. Er besitzt ein halbes Haus im Niels-Henrik-Abels-Vei, der Straße, die den nördlichsten Grenzverlauf der Humanistischen Fakultät bildet. Es ist eine grün angestrichene Doppelhaushälfte, Wohnzimmer, drei Schlafzimmer, mehr Platz, als er benötigt. Das Haus ist frisch renoviert, das meiste ist an den Wochenenden geschehen, mithilfe von Påls Jugendfreunden und Kommilitonen. Niemand könnte bestreiten, dass im Haus ein maskuliner Stil überwiegt, zugleich haben aber seine Freundinnen etwas unverkennbar Weibliches hinzugefügt. Eine nach der anderen hat seinem Haushalt ihren Stempel aufgedrückt, es gibt weiche Kissen und Decken, es hängen Bilder an den Wänden, und auf dem Badewannenrand stehen sogar zwei kleine Teelichtständer (wenn auch ziemlich verstaubt).

Doch, Pål geht es gut. Die Zinsen für das Hausdarlehen sind weiterhin niedrig, das Studiendarlehen ist abbezahlt (dank Påls großzügiger Mutter, eine Tatsache, an die Morten ihn immer wieder erinnern muss: »Du Schwein, du hast mit deiner Mutter mehr Glück, als du verdienst«). Er hat genau den Job, von dem er geträumt hat – eine wissenschaftliche Stelle an der Universität Oslo. Jetzt muss er die nur noch in eine Festanstellung umwandeln.

Zurzeit verläuft also Påls Lebenslinie gleichmäßig und relativ weit oben. Und in dem Moment, als er Nanna in der Tür des Instituts für Futuristische Linguistik zum ersten Mal erblickt, zeigt seine Linie steil nach oben, sie zittert gespannt und potent. Pål ist verliebt. Er verliebt sich augenblicklich. Er schwärmt nicht, ist nicht verknallt, nicht fasziniert. Er ist machtlos. Er ist heiß und innig und grenzenlos verliebt. Vielleicht zum ersten Mal. In Påls Leben hat es viele Frauen gegeben. Sie fliegen ihm zu. Er sieht gut aus, heißt es. Er verfügt über Wissen, Witz und Charme. Er hat eine ungewöhnlich schöne Stimme, tief und klangvoll. (Påls melodische Stimme, sagt seine Mutter immer, aber sie hat ja auch eine Vorliebe für romantische Ausdrucksweisen.) Wenn er erotisch wirken will, dann entspannt er seine Stimmbänder, sodass die Vokale in der Luft hängen bleiben und vibrieren, ehe sie sich in die Gehörgänge der Frau schleichen. Normalerweise spricht er ruhig, fast lässig, aber mit deutlichem Wechsel der Geschwindigkeit, wenn er sich ereifert oder auf einer Meinung beharrt. Er weiß, wie er auf das andere Geschlecht wirkt, aber seine Schüchternheit hat er noch nicht ganz abstreifen können, und noch immer übermannt ihn manchmal diese Unsicherheit seiner Jugendjahre. Arroganz und Schüchternheit – in dieser Reihenfolge und mit einem Mischungsverhältnis von 5:1 – machen Pål fast unwiderstehlich. Die Folge sind unzählige kurzfristige Beziehungen. (Påls Freunde, vor allem sein bester Freund, Morten, bezeichnen Påls stetig wachsende Anzahl seiner Verflossenen als Påls Hühnerschar.)

Bisher ist Pål keiner Frau wirklich erlegen. Er verliebt sich immer wieder, verliebt sich Hals über Kopf, und jedes Mal ist er davon überzeugt, dass sie die einzig Richtige ist, aber diese Überzeugung ist von so kurzer Dauer, dass er kaum die Zeit hat, sie wahrzunehmen, ehe sie auch schon wieder verflogen ist. »Du bist die Einzige für mich«, sagt Pål deshalb immer wieder zu seiner Mutter, im Scherz, und bis zu seiner Begegnung mit Nanna entspricht das der Wirklichkeit.

Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass Nanna Påls Leben verändert hat. Deshalb beginnt hier die Geschichte von Pål. Diese Geschichte von Pål beginnt hier. Jedoch, um diesem Augenblick alle Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, um das Bühnenbild für diesen Augenblick zu gestalten und um zu zeigen, wie unerwartet diese Begegnung an diesem Punkt in Påls Lebenslinie war, muss unser Bericht eine Weile vor dieser Begegnung einsetzen.

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