Helene Uri - Nur die Stärksten überleben

Здесь есть возможность читать онлайн «Helene Uri - Nur die Stärksten überleben» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Nur die Stärksten überleben: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Nur die Stärksten überleben»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Institut, ein junger Forscher und zwei Frauen. Das ist die Prämisse von Helene Uris Roman über den glücklichen Pål Bentzen, der gerade eine schwer umkämpfte Forschungsstelle am Institut für Sprachwissenschaft ergattert und flux eine Affäre mit seiner ehrgeizigen Kollegin Nanna begonnen hat. Nanna arbeitet an einem vielversprechenden Forschungsprojekt und Pål hilft ihr dabei. Als er im Kopierraum auf einen Text der angesehenen Professorin Edith Winkel stößt, in dem sich eindeutig Passagen aus Nannas Arbeit finden, schöpft Pål Verdacht.Uri erzählt die Geschichte zweier rivalisierender Frauen und schildert dabei scharfsinnig und unterhaltsam die dunklen Seiten der Wissenschaft, Ideale, Intrigen und Ehrgeiz um jeden Preis.Helene Uri wurde 1964 in Stockholm geboren, wuchs jedoch in Norwegen auf. Sie studierte Sprachwissenschaft in Oslo und konzentriert sich in ihren Werken vornehmlich um die Vermittlung und das Wesen der Sprache. So hat sie sowohl Fachliteratur als auch Kinder- und Jugendbücher verfasst und erhielt 1998 einen norwegischen Literaturpreis für ihr Sachbuch «Das große Buch der Sprache».-

Nur die Stärksten überleben — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Nur die Stärksten überleben», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Oder vielleicht sollten wir uns einen anderen Punkt aus Påls Lebenslinie aussuchen und sagen, dass die Geschichte erst mit Påls viertem Semester beginnt, er hat das erste Zwischenexamen abgelegt, er hat sein Mathematikstudium aufgenommen und beendet, er hat – fast heimlich und mit sorgfältig einstudierter Lässigkeit – das Vorexamen in Phonetik und Sprachwissenschaft und das Examen für Latein als Nebenfach bestanden. Vielleicht beginnt Påls Geschichte in jenem Moment, als er den Seminarraum 1102 im Niels-Treschows-Hus betritt, im zehnten Stock, dem zweitobersten Stock im höchsten Haus des Universitätsgeländes, jedenfalls des höchsten Hauses der Historisch-Philosophischen Fakultät. Denn hier steigt seine Lebenslinie steil nach oben, weit über den zehnten Stock hinaus. Ja, vielleicht fängt das Ganze hier an, in dem Augenblick, als er den Seminarraum betritt und zum Studierenden am Linguistischen Institut wird. Zehn Jahre später betritt er jedenfalls an der Spitze des dreiköpfigen, mit Talaren bekleideten Komitees den Festsaal des alten Universitätsgebäudes mitten in Oslo, um über seine Doktorarbeit zum Thema Between Scylla and Charybdis: Morpho-syntactic Immersion in Latin and Old Norse zu disputieren. Und weitere zwei Jahre später tritt Pål seine neue Stelle an: Er wird Forscher am frisch eingerichteten Institut für Futuristische Linguistik – unter Eingeweihten Futling genannt. Es ist zwar keine feste Stelle (feste Stellen gibt es an der Universität Oslo kaum noch, und nur äußerst selten bekommt man sie, wenn man noch keine vierzig ist). Er hat also nur einen Zeitvertrag, ist aber seinem Ziel, seinem Lebensziel, näher gekommen als je zuvor. Er weiß, dass er sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen darf. Er will an der Universität bleiben. Das ist genau das, was er will.

Aber eigentlich beginnt Påls Geschichte natürlich schon viel früher. In dem Moment nämlich, als die stärkste und kämpferischste Samenzelle seines Vaters die Ziellinie erreichte und mit energischem Schwanzschlag durch die Haut drängte, die die Eizelle von Påls Mutter umgab. Die Mutter setzte sich im Schnee auf, unter einer Tanne auf dem Weg nach Ullevålseter, an einem ganz normalen Dienstag, sie fror am Hintern, und jetzt zog sie sich Strumpfhose und Skihose wieder über die Hüften. Sie hatte mit ihm ihren Kakao geteilt und im Gegenzug eine halbe Tafel Milchschokolade erhalten. Sie hatten herumgejuxt und gealbert und den »gemeinsamen Ton gefunden« (wie die Mutter sich auszudrücken pflegte, wenn sie Pål von seiner Entstehung erzählte), und plötzlich hatte sie die Skihose um die Knöchel, eiskalte Tannennadeln im Rücken und einen fremden rothaarigen Mann zwischen den Schenkeln. Schnee rieselte auf die beiden hinab, und Påls Mutter stöhnte an seinem Hals und in die Maschen des Norwegerpullovers.

Genau neun Monate darauf, auf den Tag genau neun Monate nach der Empfängnis, wird Pål geboren. (»Das ist ungefähr das einzige Mal, dass Pål pünktlich war«, sagte Påls bester Freund Morten, als er diese Geschichte durch Zufall einmal zu hören bekam.) Vielleicht fängt die Geschichte an dem Morgen an, an dem Påls Mutter in einem knisternd sauberen Bett im Ullevål-Krankenhaus saß, mit ramponiertem Unterleib, schmerzendem Becken und von Milch prallvollen und deshalb so fremdartig riesigen Brüsten, dass sie zunächst nicht glauben mochte, dass es wirklich ihre waren. An dem Morgen, als sie ihren kleinen Sohn ansah, der schon als Neugeborener die Anzeichen für eine auffällig große Nase zeigte, und sie sich über seinen haarlosen Schädel beugte und ihm, und sich selbst, versicherte, dass sie das hier schaffen würde. Und sie schaffte es. Sie schaffte es ganz hervorragend allein, sie und Pål in der Wohnung, die sie von ihren Eltern geerbt hatte, der Wohnung in Fagerborg, gleich unterhalb der Kirche von Vestre Aker.

Jener Kirche, dieser roten Klinkerkirche mit dem patinagrünen Glockenturm, die auf einer kleinen Anhöhe thront, in der sowohl seine Mutter als auch Pål getauft worden sind, in der sie konfirmiert wurde und in der die Trauerfeier für die Großeltern stattgefunden hat. Es ist dieselbe Kirche, die sie und Pål jahrelang jeden Sonntag aufsuchen, um Blumen auf das Grab zu legen, in dem Påls Großeltern ruhen. Pål und die Mutter. Die Mutter und Pål. Immer die beiden. Sie und Pål allein, bis zu dem Tag, an dem die Mutter heiratet, auch das in der Kirche von Vestre Aker.

Oder ist vielleicht, wie schon einmal angedeutet, das Ereignisder eigentliche Beginn der Geschichte? Das, was drei Jahre nach der Hochzeit seiner Mutter im Herbst passiert ist. Das Ereignis, das Påls Lebenslinie jählings nach unten absacken lässt, immer steiler und in hohem Tempo, in so hohem Tempo, dass er es nur mit knapper Not und nur mit der Hilfe seiner liebenden Mutter schafft, rechtzeitig abzuspringen.

Wir müssen hier betonen, dass das Ereignisan sich nicht von einem solchen Charakter ist, dass es auch bei jedem anderen Menschen unweigerlich zu einer solchen starken Reaktion geführt hätte. Wenn ein anderer als Pål dasselbe erlebt hätte, hätte er das möglicherweise nicht weiter beachtet. Aber Pål wurde durch das Ereignisin seinen Grundfesten erschüttert.

Es widerfährt Pål in dem Jahr, in dem er eigentlich konfirmiert werden sollte, natürlich in der Kirche von Vestre Aker, aber er weigert sich. »Es gibt keinen Gott, Mutter«, erklärt der Vierzehnjährige, sein Gesicht ist dünn und klein zwischen den sorgsam aufgestapelten Daunenkissen der Mutter, und die Mutter sieht ihn mit einem Gesicht so weiß wie Mehl an und widerspricht ihm nicht. Wie gesagt hätte die Geschichte vielleicht hier beginnen sollen, bei dem Ereignis, das Påls Leben so stark geprägt hat und das ihn für immer an seine Mutter bindet. Dem Ereignis, das dazu führt, dass die Mutter sich von ihrem Mann trennt und später scheiden lässt, sodass sie und Pål wieder allein sind, nur sie beide, in der Wohnung in Fagerborg. Vielleicht ist das der Anfang von Påls Geschichte, die schicksalhafte Episode, der er jahrelang einiges zu verdanken hat – eine imaginäre Chamäleonhaut, phonetische Hyperkonvergenz und von Zeit zu Zeit ein quälendes Schuldgefühl.

Aber nein, trotz der unleugbaren Bedeutung des Ereig-Nisses, für Pål, für die Mutter, für alle, die Pål kennen oder kennenlernen werden: Das Richtigste ist es, die Geschichte an dem Tag beginnen zu lassen, an dem Pål Nanna Klev begegnet. Denn diese Geschichte über Pål handelt nicht von dem Ereignis, sie handelt von der Universität, von Nanna, von Edith Rinkel, vom Institut für Futuristische Linguistik. Sie handelt von den Institutsangestellten, vom geschäftsführenden Direktor Paulsen, von Forschung, Studienbetreuung und Unterricht. Von dampfenden Teetassen und dem Laub, das auf den vielen Rasenflächen des Universitätsgeländes verfault. Sie handelt von den Studierenden, vom jungen Aleksander mit der Rosenhaut. Sie handelt von Hochmut, Ehrgeiz und von den lauteren Idealen der Wissenschaft. Sie handelt von Begierde, von Liebe, von Eifersucht und Neid. Vom Verlangen nach Betrug und von der Arroganz der Dummheit.

Wenn Edith Rinkel ein Wunderkind gewesen war, dann war das jedenfalls niemandem aufgefallen. Allerdings hat auch niemand die Phasen der Unvollkommenheit bemerkt, die sie, wie alle anderen, notwendigerweise durchgemacht haben muss. Oder hat sie diese Phasen gar nicht durchgemacht? Niemand kann sich daran erinnern, dass Edith zu irgendeinem Zeitpunkt kein R aussprechen konnte, dass sie sich unbeholfen ausgedrückt oder Fehler gemacht hätte; offenbar waren ihre ersten Wörter bereits lange Perlenketten aus perfekt geformten Sätzen, mit deutlicher Aussprache und von großer Eleganz. Niemand kann sich erinnern, dass ihre Schreibhefte von schiefen Buchstaben und Verstößen gegen die Rechtschreibregeln gezeichnet gewesen wären (»Mama ist liep« stand nirgendwo in Ediths Schreibheften aus den Grundschuljahren). Ruhig und zurückhaltend, ohne die Aufmerksamkeit ihrer Umgebung erregen zu wollen, eignete Edith sich Wissen an und beherrschte bald ein Gebiet nach dem anderen mit beneidenswerter Mustergültigkeit.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Nur die Stärksten überleben»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Nur die Stärksten überleben» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Nur die Stärksten überleben»

Обсуждение, отзывы о книге «Nur die Stärksten überleben» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x