• Пожаловаться

Walther von Hollander: Gegen Morgen

Здесь есть возможность читать онлайн «Walther von Hollander: Gegen Morgen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях присутствует краткое содержание. категория: unrecognised / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

любовные романы фантастика и фэнтези приключения детективы и триллеры эротика документальные научные юмористические анекдоты о бизнесе проза детские сказки о религиии новинки православные старинные про компьютеры программирование на английском домоводство поэзия

Выбрав категорию по душе Вы сможете найти действительно стоящие книги и насладиться погружением в мир воображения, прочувствовать переживания героев или узнать для себя что-то новое, совершить внутреннее открытие. Подробная информация для ознакомления по текущему запросу представлена ниже:

Walther von Hollander Gegen Morgen

Gegen Morgen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Gegen Morgen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Der Prozeß Karl Rasta gehört der Kriminalgeschichte an. Sein spannungsvoller Verlauf hat wochenlang die Spalten der Zeitungen gefüllt. Man weiß, daß Karl Rasta wegen Doppelmordes zweifach zum Tode verurteilt wurde, man weiß auch, daß heute noch, nach seinem freiwilligen Ende, die Kriminalisten verschiedener Meinung sind, ob er schuldig, mitschuldig oder unschuldig war, und ich bekenne offen, daß ich, trotzdem ich unter allen Lebenden Karl am besten kenne, nicht weiß, ob ich ihn als Mörder, als tödlichen Verführer oder nur als unerbittlichen Menschen bezeichnen soll." So beschreibt der «Oberlehrer Eberhart Weßler» auf den Einleitungsseiten, die Karl Rastas Lebensbeichte vorangestellt sind, den Charakter seines Freundes. Hier kündigt sich bereits die unbarmherzige psychologische Dichte dieses Romans aus dem Jahre 1924 über einen Mörder an. Dem folgen dann die «Dokumente zu meinem Leben» aus Karl Rastas eigener Hand, die er vor seinem Freitod in der Todeszelle verfasst hat. Ein bewegender, ein aufrüttelnder und im besten Sinne verstörender Roman von einem großen deutschen Schriftsteller, den es nun wiederzuentdecken gilt.-

Walther von Hollander: другие книги автора


Кто написал Gegen Morgen? Узнайте фамилию, как зовут автора книги и список всех его произведений по сериям.

Gegen Morgen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Gegen Morgen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Untergang und Geweihtsein, das beides entspringt Quellen, aus denen die kommenden Jahrhunderte gespeist werden. Ich blicke aus der blendenden Helle zurück und sehe ihre Gesichter in Dunkel und Ungeduld getaucht. Ich spreche in Rätseln? Es ist mir nicht gegeben, mit Ihren Worten das Künftige zu künden, und so muß ich mich Ihrem gegenwärtigen Spruch beugen, der, wie er auch falle, ein Fehlspruch sein wird.“

Es ist durchaus möglich, daß diese letzte Rede, wie mir sein Verteidiger später sagte, ihm den Kopf gekostet hat. Jedenfalls waren die Meinungen der Geschworenen durchaus geteilt, so sehr auch die meisten durch Karls Auftreten provoziert waren. Ich glaube jedoch, daß weniger diese Rede als vielmehr die Tatsache der Brieffälschung, die belastende Aussage der toten Sylvia, den Ausschlag gab, sowie endlich die Feststellung, daß Karl Rasta tatsächlich mit beiden Frauen (und mit Wissen beider voneinander) ein Verhältnis hatte, das bei Sylvia nicht ohne Folgen geblieben war. Es mag lächerlich sein, aber ich leugne nicht, daß mich damals schon diese Tatsache gegen ihn einnahm, die mir jetzt als ein Glied in einem furchtbaren System des Frauenverbrauchs jenes Mannes erscheint und ihn bei mir verurteilt.

Die Verkündung des Todesurteils — und hier wiederum kann ich ihm meine Bewunderung nicht versagen — nahm Karl mit Lächeln entgegen, mit einem Lächeln, das gar nicht spöttisch, sondern seltsam ergreifend und fast königlich war, und dessen tiefe Wirkung er allerdings fast ganz auslöschte, als er bei dem Urteil, das ihn gleichzeitig wegen Verführung der minderjährigen Sylvia zu einem halben Jahr Gefängnis verdammte, in ein häßliches, hysterisches Lachen verfiel.

Der Prozeß gegen Karl Rasta war mit seiner Verurteilung keineswegs zu Ende. Man erinnert sich wohl, daß einerseits vom Verteidiger ein durchaus wohlbegründeter Revisionsantrag eingereicht wurde, andererseits der Staatsanwalt eine neue Untersuchung begann wegen Ermordung auch Ferdinand Eckbohms.

Die Revision wurde verworfen, ohne daß damit dem allgemeinen Rechtsempfinden Genüge geschehen wäre; denn es lag hier nach allgemeinem Ermessen wirklich einer jener durchaus seltenen Grenzfälle vor, in denen zwar nach meiner innersten Überzeugung der Gesellschaft letztlich das Recht zugesprochen werden muß, den unschädlich zu machen, der sie in ihrem Bestande bedroht, während es für Naturen wie Karl Rasta vielleicht wirklich ganz unmöglich ist, ohne Zusammenstoß mit dem Leben anderer ihr Leben zu vollenden. Ein „Schuldig“ im juristischen Sinn, ein Todesurteil, ist da fehl am Orte.

Wäre ich persönlich allerdings in der Lage gewesen, mein Leben gegen seines zu verteidigen, ich hätte es mir wahrhaftig nicht wehrlos aus der Hand schlagen lassen. Aber es ist mir von ihm über Nacht gestohlen worden, und ich konnte nur hinnehmen, was mir zugefügt war, zugefügt gleichzeitig durch den einzigen Menschen, den ich bewundert, und den einzigen Menschen, den ich geliebt habe. Und damit komme ich an jenen Punkt, der vielleicht für die Geschichte Karl Rastas unwesentlich ist, und der eigentlich nur wichtig ist, um zu erklären, wie die Dokumente seines Lebens in meine Hände kamen. Ich will aber die ganze Wahrheit sagen und nicht feige vor den letzten Zwingungen zurückweichen.

Die hundertmal in Bitternis wieder und wieder erlebten Ereignisse stehen mir in all ihren Anfängen und in all ihren Folgen so unheimlich lebendig vor Augen, daß es mir schwerfällt, das Unwichtige vom Wichtigen zu trennen, und ich in die Gefahr falle, meine Gefühle in den Vordergrund zu stellen, der ich in dieser Tragödie nichts bin als der zufällig Erduldende.

Der äußere Rahmen war, daß, während Karls Revision und die neue Anklage der Staatsanwaltschaft lief, die Sache Karl Rastas das Hauptthema aller Gespräche zwischen mir und Dorothea war, das heißt mein Hauptthema. Dorothea verfolgte zwar sehr genau alle Berichte in den Zeitungen und war ein geduldiger Zuhörer all meiner zweifelsvollen und schmerzlichen Auseinandersetzungen. Aber sie hörte in einer Art zu, daß ich immer glaubte, sie verstünde nicht eigentlich, welches Dunkel aus Karls Leben drohend sich erhob, welche Abgründe des Menschlichen sich auftaten, welche Fragen mich quälten. Es schien mir, daß die Frage nach Schuld oder Unschuld Karls sie kaum bekümmerte, jedenfalls weit weniger bekümmerte als die Frage, ob er dem Gericht entkommen würde oder nicht. Überhaupt hat Dorothea, wie es allerdings immer ihrer stillen und fast geheimnisvollen Art entsprach, nie eine besonders brennende Anteilnahme für Karl an den Tag gelegt, und so sehr ich mein Gedächtnis durchforscht habe: ich kann keine Äußerung finden, die eine Verbindung herstellt zwischen ihrem Leben und ihrer Tat, zwischen ihrem Wesen und ihrem Untergang. Es sei denn ihr einer Ausspruch, den ich zunächst kaum beachtete, und der mich erst sehr viel später stutzig gemacht hat. Als ich nämlich einmal das Schicksal der beiden Frauen bedauerte, wiegte sie den Kopf mit leisem Lächeln hin und her — ein Zeichen, immer, daß ein Gedanke sie beglückte — und auf meine Frage sagte sie leise: „Wie glücklich müssen sie aber auch gewesen sein, um so leicht unglücklich zu werden.“

Dieser Ausspruch ist, wie gesagt, die einzige Brücke, und sie ist für meinen Verstand zu schmal und für meine Füße zu schwankend. Ich kenne sie, aber ich betrete sie nicht. Das andere Ufer lockt mich auch zu wenig.

Die Entscheidung trat rasch und brutal in mein Leben. Es war am Tage des Prozesses wegen Ermordung Ferdinand Eckbohms. Wir hatten sehr erregt wieder die Möglichkeiten Karls, dem Tode zu entkommen, besprochen. „Unmöglich,“ sagte ich, „unmöglich, und käme ich in die Lage, ihm zu helfen, ich täte es nicht.“ Dorothea sagte lange nichts. Dann aber, als sie sich zum Schlafengehen anschickte, wandte sie sich an der Zimmertür zurück und sagte: „Ich täte es.“ Ich wußte zwar, was sie meinte, und es durchfuhr mich kalt, aber ich sagte: „Was tätest du?“ Sie antwortete nicht und ging. Ich hörte sie in ihrem anliegenden Schlafzimmer unruhig auf und ab gehen und später ein paarmal im Schlaf oder Halbschlaf leise stöhnen. Sie schien jedenfalls zu schlafen, als ich einmal nach ihr sah. Aber ihr Gesicht war von einem furchtbaren Schmerz überschwemmt, dem Schmerz, den ich damals zuerst sah, der sie nie mehr verließ, und der das Gesicht der Toten so entsetzlich verzerrte, als lägen die dunklen Grabschollen schon auf ihr.

Ich erschrak damals sehr über dieses Gesicht, über dieses ungeahnte Geheimnis, dieses Fallen eines Vorhangs, hinter dem ich süße Nebellandschaft geglaubt, hinter dem giftige und höllische Dämpfe der Vernichtung aufbrandeten.

Frage um Frage türmte sich so auf mein Herz, und ich ging in Qual über diese Wendung meines bisher klaren Lebens ins Fragerische, ging wie zerfetzt und verwundet in meinem Zimmer auf und ab. Immer wieder suchte ich meine Stirn an den Fensterscheiben zu kühlen, meine brennenden Augen zu baden im Märzmondgarten. Ich muß hinzufügen, daß unsere zur ebenen Erde belegenen Zimmer der Straße entgegengesetzt in den Garten mündeten. Ich weiß noch genau, daß ich im Mond erkennen konnte, daß die Kastanien vor dem Fenster schon schwollen und im Licht klebrig glänzten, jenem merkwürdigen Zwielicht aus Mond und dem fahlen Strahl meiner Lampe. Und ich dachte voll Bitterkeit, wie wenig ein Unglücklicher davon hat, daß es Frühling wird, und die Wiederkunft jeder Jahreszeit nur den freudig berührt, der im eigenen Rhythmus das Bleibende hat und es in Harmonie bringt mit dem Rhythmus des ewigen Wandels.

Und genau in diesem Augenblick stand zwischen Kastanie und Fenster, stand im Ungewissen der zwei Lichter, stand greifnah Karl Rasta vor mir. Man wird verstehen, daß ich eisig erschrak und mir die Worte im Munde erfroren. Ich, der ich wirklich an Gespenster und Halluzinationen nicht glaube, ich verfiel tatsächlich einen Augenblick in den Wahn (und man wird das den Umständen zugute halten), daß hier der Geist des toten Karl Rasta vor mir stehe oder ein Phantom, geboren aus der Zerrüttung meiner Nerven. Dennoch erkannte ich die Einzelheiten genau. Ich sah, daß Karl einen sehr schäbigen Sträflingsanzug trug, daß sein Haar geschoren war, daß seine Wangen, grauer noch als sonst, schlaff hingen, daß sein lebendes Auge stumpfer leuchtete als das Glasauge. Ich öffnete mechanisch das Fenster. Karl lächelte und begrüßte mich, als sei er vor kurzem dagewesen und käme höchstens zu ungewöhnlicher Stunde. Dann kletterte er, ohne meine Aufforderung abzuwarten, ins Zimmer hinein, steckte sich eine Zigarette an, ließ sich sichtlich erschöpft auf den Stuhl fallen, schloß apathisch die Augen und sagte nichts.

Читать дальше
Тёмная тема

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Gegen Morgen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Gegen Morgen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё не прочитанные произведения.


Отзывы о книге «Gegen Morgen»

Обсуждение, отзывы о книге «Gegen Morgen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.