Hans Leip - Der große Fluss im Meer

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Dieser Roman einer Meeresströmung ist auf jeder Seite schön. Hans Leip erzählt ihn Tlaloca, der Tochter des Windgottes Tlaloc, der Nixe des Golfstroms, die auf ihrem teils geschwind, teils gemächlich dahinströmenden Warmblüter den Atlantik durchpflügt und die Unruhe des weißen Mannes auf dem Gewissen hat. Es wird entwickelt, wieso der Golfstrom mit seinen wetterwendischen Launen und Tücken, seinen Hurrikans und Zyklopen das Gesicht und den Charakter des Europäers geformt hat, bis er ihm mit seinem unruhigen Tatendrang wie ein Bruder gleicht, der die innere Muße und die beschauliche Weisheit östlicher Völker verloren hat. Gebannt folgt der Leser den stilistischen Kapriolen des Autors wie den Kapriolen sich überschlagender Brandungswellen oder dem zuckenden Aufleuchten ferner Gewitter.-

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Der Sohn Sebastian Cabot brachte es bis zum Commander des gesamten damaligen Seewesens Britanniens. 1555 regte er einen Ausflug der Merchant Adventurers („Abenteuernde Kaufleute“ wäre eine gemäßere Übersetzung als die gängige, „Kaufmännische Unternehmer“) gen Norden und Osten an, nachdem die Vorstöße über West keine Durchfahrt nach Asien ergeben hatten. Schon während Kolumbus noch lebte, waren seine Behauptungen, Asien angelaufen zu haben, stark kritisiert worden, und man wußte längst, was von der Entdeckung zu halten war.

Sebastian Cabot, damals schon weit über achtzig, kam mit der Handelsflotte nur bis Archangelsk und starb auf der Reise. Wie weit das eisfreie Wasser so hoch hinauf in Verbindung gebracht wurde mit der so unendlich fernen Floridasee, ist nicht überliefert. Aber zwischen England und Rußland entwickelte sich alsbald ein flottes Geschäft in Pelzen und Bauholz gegen Eisen- und Töpferwaren.

*

Um Florida herum war man inzwischen auch nicht müßig gewesen. Über die Strömung dort hört man zum ersten Male durch den Spanier Ponce de Leon .

Er segelte 1513 von Puerto Rico ab, querte den Strom nördlich Kap Canaveral, das er Cabo de Corrientes, Kap der Strömungen, taufte, und wandte sich südwärts zu den Tortugas. Wir besitzen eine Stelle darüber aus dem echten Schiffstagebuch dieser Reise: „Indem wir gen Süd hielten, dabei etwas mehr von der Küste abkamen, gewahrten wir am 22. April von allen drei Schiffen aus eine Strömung, gegen welche wir nicht ankonnten, obwohl der Wind achterlich war. Es sah allerdings so aus, als kämen wir voran, wir erkannten aber bald, daß wir trotz geblähter Segel zurückgetrieben wurden und der Strom mächtiger war als der Wind. Zwei der Schiffe, die etwas näher der Küste lagen, konnten Anker werfen, aber die Strömung war so gewaltig, daß sie das Ankertau erzittern ließ. Das dritte Schiff, mehr seewärts segelnd, fand keinen Ankergrund. Es wurde fortgerissen und entschwand unserer Sicht, obwohl der Tag ruhig und hell war ...“

Der nautische Offizier des Ponce war Alaminos. Dieser tüchtige Seemann wurde in den folgenden Jahren der kenntnisreiche Lotse der spanischen Flotten in den Gewässern des mexikanischen Golfes und der Floridastraße. Er wurde auch der Obersteuermann des berühmt-berüchtigten Cortez. Und seinen Mitteilungen verdankte die spanische Marineleitung die Grundlage einer ersten „Segelanweisung“ für das neue „Mittelmeer“. Darin wird gesagt, man könne die Karibische See, mit der Strömung fahrend, der ganzen Länge nach in vier bis fünf Tagen durchsegeln. Der Rückweg aber sei so mühselig, als ob die Schiffe einen Berg hinauf und gegen die Kraft Neptuns selber ansegeln müßten.

Peter Martyr, der auch dies berichtet, war ein Weltmann jenen Grades, wie Spanien ihn hin und wieder hervorbrachte oder nährte (etwa vom Format eines Ortega y Gasset). In der Universität hörten siebentausend Studenten seine Vorlesungen über Juvenals Satiren, die allerdings geeignet waren, den abendländisch-nationalen Hochmut zu fördern und den werdenden Konquistadoren unter den Hörern das nötige moralische Rüstzeug zur Behandlung derHeiden “ zu liefern. Der Eingang zum überfüllten Hörsaal war meistens so verstopft, daß der Professor über die Schultern der Hörer zum Katheder gelangen mußte. Die Begierde nach Wissen schwoll unaufhaltsam wie die Gier nach Gold und Macht. Alles war im Neubeginn: Erdkunde, Mathematik, Medizin, Astronomie, Philosophie und Politik. Man hatte sich zu Spanien das Feld frei gefegt, man hatte unter Zitieren der jüdischen Propheten und Psalmensänger deren Nachfahren vertrieben und ausgerottet, genau wie die Mauren, und schämte sich nicht, beider Wissen und Überlieferungen mit den römisch-griechischen zu einem schmackhaft abendländischen Brei zu verrühren. Daß der Golfstrom die nötige Mischungsflüssigkeit dazu lieferte, war keinem bewußt.

Auch nicht, als Alaminos als erster über eine Heimfahrt auf diesem geheimnisvollen Strom berichtete. Sein Flottenchef, der ehrgeizige amtliche, doch behutsame Großräuber Cortez, wünschte 1519, seine hinter Vera Cruz gemachten Goldfunde „per Eilboten“ der spanischen Majestät anzuzeigen. Bisher waren alle heimkehrenden Schiffe dem alten Kolumbuskurs zwischen Haiti und Kuba der Windward Passage gefolgt. Ungerechnet aber, daß auf den Inseln einige ausgepichte Neider des Cortez lauerten, begierig, seine Nachrichten abzufangen und zu hintertreiben, sah Alaminos eine bessere Gelegenheit. Er wagte den Vorstoß um Kuba herum durch die gefürchteten Engen der Korallenbänke an den Bahamas hin – von denen Kolumbus anscheinend hinreichend Ahnung gehabt hat, um sie wie die Pest zu meiden. Er segelte mit dem schnellsten Schiff der Flotte am denkwürdigen 26. Juli 1519 zum bekundeten ersten Male durch die Floridastraße und weiter auf dem Rücken des Golfstroms durch das „weite und endlose Meer“ (wie der spanische Geschichtsschreiber Herrera, sich auf den Augenzeugen Las Casas beziehend, äußert). Alaminos gelangte an den Azoren vorbei in zwei Monaten nach Spanien, was damals als schnelle Reise galt.

Von jenem Datum an war der Golfstromweg als der bequemste Heimweg von Westindien nach Europa in Gebrauch. Obwohl die Klagen über Stürme auf dieser Strecke nicht aufhören. Und da nach wie vor der Gleicherstrom mit seinen stetigen Passatwinden an den Kanaren vorbei die beliebte Anfahrt blieb, war zum ersten Male öffentlich der atlantische Strömungskreis zur Handelsstraße erhoben. Dieser natürliche Zirkel der Schiffahrt bildete, solange Segel sich blähten, die große dienliche Route zwischen der Alten und der Neuen Welt, den Golfstromweg. Das schließt nicht aus, daß er oft wegen seiner Tücken (zumal auf der Rückfahrt) geschmäht, ja mißachtet und vergessen, doch immer wieder neu entdeckt und gepriesen wurde und bis in unsere Dampfer- und Turbinentage nie ohne Respekt genannt und noch heute selbst von den modernsten Luxusriesen bei jeder passenden Gelegenheit zur Verbesserung des Etmals, das heißt der getätigten Tagesmeilen, herangezogen wird.

*

Es sei erwähnt, daß bald darauf auch die Strömungen jenseits der großen „Barre“ von den Spaniern erkannt und benutzt wurden. Andres de Urdanete wurde der erste abendländische Lotse des Stillen und des Indischen Ozeans und segelte als erster, nachdem man die Gleicherdriften gen Indien und China schon lange kannte, mit dem Japanstrom, dem Kuro-Schio, nach Amerika zurück.

Die Stromverhältnisse diesseits wurden der Seefahrt bald so vertraut, daß lange keine Worte mehr darüber verloren wurden. Daher findet man bei den Geographen, die damals wie die Maler noch „im Atelier“ arbeiteten und die Freiluft erst entdecken sollten, an die zweihundert Jahre lang kaum noch eine Erwähnung der atlantischen Strömungen. Das ganze Augenmerk ist auf die Länder, auf die Abrundung der Entdeckungen gerichtet, und jedes Jahr gelangen atemberaubende Nachrichten von neuen Unerhörtheiten auf dem Golfstromwege ins alte bebende Europa. Einer der wildesten Raubteufel namens Soto, den Ämtern daheim schier unentbehrlich, drang gierig den Mississippi aufwärts, aber er kam nicht wieder.

Ein paar Sonnenminuten südlicher kann Expeditionen das noch heute passieren. 1953 verscholl eine Gruppe Wissenschaftler von zwanzig Mann, die sicher friedlichere Absichten verfolgte als Soto, zu Guatemala im Flußlauf des Motagua spurlos. Von einer Nachsuche hat man nichts gehört. Man vermutete bei den Teilnehmern sicher keine Geheimpläne über Goldminen und Tempelschätze, wie etwa bei jenem „Mehrer der Krone“ Soto, nach dem man viele Jahre vergebens forschte. Immerhin fand man statt seiner unermeßliche Landstrecken, nichts als Land von Yukatan bis Labrador.

Schon 1559 kann der Historiker Oviedo eine erstaunliche Schilderung der ganzen nordamerikanischen Festlandküste darbieten. Von den Meeresströmungen erwähnt er keine Silbe. Und die Hydrographen behaupten – aller seemännischen Erfahrung zum Trotz –, alle Meerwässer eilten beständig vom Pol dem Äquator zu, da – wie schon Albertus Magnus bezeuge – der Norden höher sei und mehr Wasser anhäufe als der Süden, wo die Sonne viel Wasser verzehre.

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