Unni Drougge - Hella Hell

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Hella hat ein Problem: Die 40-Jährige steht auf junge Männer – viel zu junge Männer. DIese Leidenschaft wird ihr zum Verhängnis und sie wird zu acht Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis beginnt Hella Hell ihre Memoiren, ihre Geständnisse, wie sie selbst sagt, aufzuschreiben. Einst war sie eine efolgreiche Unternehmerin in der Werbebranche. Ihre Ehe ging in die Brüche. Seitdem lebte sie mit ihrer 14-jährigen Tochter Lola weitgehend alleine. So weit so gut, wäre da nicht ihre erotische Schwäche für blutjunge Männer. Sie verliebt sich in Jocke, den Sohn ihrer Freundin Regina, mit dem sie den Sommer in Frankreich verbringt. Es folgt eine Reise durch die mondänen Szenetreffs von Frankreich und Spanien, mit Orgien, Drogen, Transvestiten, bis mitten ins schöne Dasein die Nachricht über Reginas Tod hereinbricht. Um ihrem jungen Geliebten den Schmerz über den Verlust der Mutter zu erleichtern, stürzt sich Hella von nun an erst recht ins süße Leben. Dabei merkt sie nie, daß Jocke ein verzogener, quengeliger Bengel ist. «Hella Hell» ist eine tragische Geschichte, zugleich aber voller Situationskomik.-

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Für den Arbeitsplatz arbeitete ich eine Terrorstrategie aus. Das gefürchtete Codewort war »Zum Franziskaner«. Wenn ein Projektmitarbeiter oder Praktikant meine Ansprüche an Takt, Ton oder Leistung nicht erfüllen konnte, lud ich den Betreffenden zum Mittagessen in der nahegelegenen Wirtschaft »Zum Franziskaner« ein. Im Klartext hieß das: »Du bist gefeuert!« was ich dann beim Essen auch ganz nüchtern mitteilte, nach einer üppigen Bestellung, bei der der hauseigene Kräuterschnaps die Mahlzeit eröffnete. Schon bald war der Franziskaner zum Damoklesschwert geworden, das die Lampe des Fleißes noch lange nach Ende der regulären Arbeitszeit brennen ließ. Das steigerte die Einkünfte der Agentur noch, und wir mußten neue Leute einstellen. Der Mensch ist faul und kann immer mehr leisten, was sich hiermit gezeigt hatte. Wann immer ich ein Essen im Franziskaner vorschlug, jagte ein nervöses Flüstern durch die großen luftigen Räume. Ich hatte mir eine überaus angenehme Stellung verschafft und fand es nur gut, daß sich niemand zu nah an mich heranwagte. Ich thronte dort in einsamer Majestät.

Doch dann kam Robban, ein frisch ausgeschlüpfter Schüler von RMI-Berghs, der für drei Monate auf Probe eingestellt wurde. Er war einwandfrei kein Schlümmel, mit seiner groben Haut und seinem zerknickten Nasenbein. Außerdem hatte er üppigen Bartwuchs und Haare auf der Brust, die hemmungslos aus seinem wenig zugeknöpften Hemd hervorlugten, das ich ihm in brüskem Ton zu schließen befahl. Aus irgendeinem Grund hatte er in einem schwachen Moment die Musterung bestanden und sollte bei der Herstellung der Programme für das Hultfredsfestival helfen. Ich glaube, Robban wurde diese Gunst aus purer Zeitnot zuteil, aus keinem anderen Grund. Bald sollte sich herausstellen, daß dieser kräftig gebaute Trottel in jeder Hinsicht ein Reinfall war. Er rief zu den unmöglichsten Zeitpunkten seine Kumpel an und verbreitete sich lauthals über seine unappetitlichen Unternehmungen des Vorabends sowie über seine Pläne für den kommenden Abend. Wer keine Ahnung hatte, wurde scheißwichtig darüber belehrt, in welchem Büro er arbeitete, und wieder und wieder lieferte er die freche Lüge, er allein sei verantwortlich für den Entwurf des Hultfredprogrammes. Er ging mir dermaßen auf die Nerven (einmal legte er sogar seine schmutzigen Stiefel auf den Tisch, während er seine prahlerischen Telefonsalven abfeuerte), daß es nicht reichen würde, einfach nur mit ihm zum Franziskaner zu gehen. Ich schmiedete statt dessen den finsteren Plan, seine Lüge zu barer Münze werden zu lassen und ihm das gesamte Hultfredsprojekt zu übertragen, mit einem Drucktermin, den nicht einmal der erfahrenste Layouter ohne Plackerei rund um die Uhr schaffen könnte. Natürlich riskierte ich dabei, selbst am Ende ranklotzen zu müssen, bis mir die Augen aus dem Kopf fielen, aber mein sadistischer Wunsch, diesem jungen Büffel eins auf die Finger zu geben, wog schwerer. Wir verabredeten, daß ich am folgenden Samstagmorgen für ihn das Büro aufschließen würde, damit er zu einer ihm besonders unlieben Zeit losackern könnte (eigene Schlüssel waren ihm natürlich nicht anvertraut worden). Und richtig, es kam, wie ich erwartet hatte: Um neun Uhr trommelte ich wütend auf meinem Schreibtisch herum. Er war nicht gekommen. Um zehn packte mich langsam die Wut über seine Gleichgültigkeit – kapierte dieser Halbirre denn nicht, mit wem er es zu tun hatte? Und was es bedeutete, bei dieser Person in Ungnade zu fallen?

Um siebzehn Minuten nach zehn wurde die Tür von einem muskulösen durchtrainierten Oberarm aufgerissen, und zwei Sekunden darauf stand Robban in der Öffnung, mit Bartstoppeln und rotunterlaufenem Blick, der erschrocken seine Chefin musterte, in deren Mundstück die dritte Zigarette dieses Tages glühte. »V-v-verzeihung«, stotterte er nervös und kam mit gesenktem Kopf auf mich zu, während ich in meinem taillierten Pradakostüm auf der Tischkante saß. Er leierte noch eine Entschuldigung herunter, die zusammen mit seiner Fahne sein spätes Erscheinen erklärte. Ich blies ihm Rauch ins Gesicht, ohne eine Miene zu verziehen. »Raus«, sagte ich dann. Mein Tonfall war so energisch und so beherrscht wie in dem Moment, in dem der Chirurg das Skalpell auf der Haut ansetzt. »Raus«, sagte ich noch einmal, diesmal spitzer.

Worauf Robban sich lächerlich machte, indem er vor mir auf die Knie fiel und seine behaarten Pranken faltete, während er eine lange wimmernde Tirade aus »Bitte, bitte, Verzeihung, Verzeihung, bitte, bitte, Verzeihung, Verzeihung« abspulte, bis ich auf die Tür zeigte und meinen einsilbigen Befehl noch einmal wiederholte. Noch eine gejammerte Litanei, noch ein »Raus«, und dann brach der Trottel in Tränen aus. Seine Schultern unter seinem T-Shirt zitterten, und seine Pfoten umklammerten verzweifelt meine Waden, während er mich aus feuchten Augen ansah, und ich weiß nicht, ob es das Glitzern seiner Tränen war oder die aufdringliche Hitze seiner Nähe, jedenfalls hatte ich plötzlich vor mir einen Joy Boy , der sein Gesicht gegen meinen Schoß preßte, noch immer auf den Knien, und dessen Schulterpartie sich auf diese typische Weise bewegte, die meine empfindsamen Sinne besiegte, und im selben Moment darauf küßten wir uns mit einer physischen Urkraft, die in einem himmlischen Creszendo mündete.

Gleich nach diesem Akt jedoch wurde Robban seine gerechte Strafe zuteil. Er schlurfte mit gesenktem Kopf hinaus, nachdem ich ihm erklärt hatte, daß seine Nachlässigkeit auf dem Niveau, zu dem wir ihn hier erhoben hatten, unverzeihlich sei. Aber ich weiß bis heute nicht, ob das richtig von mir war, denn als er gegangen war, sah ich mir seine Arbeit an, und die war so gut und zeugte von einer dermaßen bemerkenswerten Kreativität, daß ich meine berüchtigten Essen im Franziskaner aufgab, da ich das Beil nicht mehr mit derselben Überzeugung fallen lassen konnte. Nicht einmal das achtzehnjährige Mikrogehirn Sharon wurde per Mittagessen verabschiedet, obwohl sie in einem Fotostudio eine Wand hatte herausreißen lassen, um ein Auto hineinfahren zu können, statt das Auto draußen zu fotografieren. Sharon war dermaßen zurückgeblieben, daß sie beim Lesen die Lippen bewegte, und sie lernte niemals den Umgang mit Faxgerät oder Espressomaschine, vom Internet ganz zu schweigen. Trotzdem schaffte sie es, Faxgerät, Espressomaschine und den Computer, mit dem sie sich vertraut machen sollte, auf Dauer zu ruinieren. Sie war in Schweden geboren, hatte aber eine englische Mutter. Mir war es deshalb ein Rätsel, warum ihre Englischkenntnisse ebenso unterentwickelt waren wie ihre übrigen Fähigkeiten. Es gab da jedoch eine Ausnahme, wie ich später erfahren sollte. Das Wohlwollen, das ihr im Büro, wo von zehn Angestellten acht Männer waren, entgegengebracht wurde, entsprach ihrem Wohlwollen, wenn es darum ging, ihre X-Beine zu spreizen. Doch obwohl diese zerbrechliche Person keine materiellen Belohnungen für ihren anstrengenden Einsatz forderte, war sie in ihrer unbeschreiblich elefantenhaften Ungeschicklichkeit doch so teuer im Betrieb, daß ihr Schicksal im Büro besiegelt war. Wenn auch ohne Mittagessen im Franziskaner.

Robban und Sharon haben mich beide auf ihre Weise beeinflußt. Robban dämpfte meinen Hang zu übereilten Entscheidungen, während Sharon in mir die Sorge entfachte, daß meine Tochter, die nun bald das Teenageralter erreicht hatte, ihr ähneln könnte.

Ich brachte Lola deshalb sofort im Internat Sigtuna unter, obwohl das ein Vermögen kostete. Ihre präpubertären Zustände waren eine Belastung geworden, vor allem, da sie unheilbar eifersüchtig war und mir deshalb die nächtlichen Ausschweifungen verwehrte, die mir doch so gut getan hätten. Wenn ich mich ein einzelnes Mal abendlichen Vergnügungen hingab, wurde ich einem inquisitorischen Verhör unterzogen und hatte erst Ruhe, wenn ich beteuerte, daß ich in keuscher Enthaltsamkeit lebte. Sie unterstellte mir dermaßen sündhafte Angewohnheiten, daß mich ihre frühreife sexuelle Vorstellungskraft zum Erröten brachte, weshalb ich als gute und verantwortungsbewußte Mutter hinfort sogar Illustrierte aus meinem Haus verbannte und den Fernseher mit einem Schloß versah. Im Internat, wie ich zu meiner Erleichterung erfuhr, war das Fernsehen auf ein Minimum reduziert, und viel Freizeit blieb auch nicht für die Lektüre von Mädchenbüchern und anderen erogen orientierten Beschäftigungen. Jeden Monat schickte ich ihr erbauliche internationale Zeitschriften wie D, The Face, Arena, i-D, Wall Paper, Vogue, Vanity Fair und Tatler . Lola sprach seit unserer Zeit in London ja sehr gut Englisch und konnte sich deshalb auch an den Artikeln erfreuen, statt sich nur von den geschmackvollen Bildern inspirieren zu lassen. Zu meiner Bestürzung traf im Oktober ein Brief von empörten Eltern von Lolas Schulkameradinnen ein, die behaupteten, diese angesehenen und absolut tonangebenden Magazine demoralisierten die Schulmädchen, da sie Bilder und Texte enthielten, die allgemein mit verabscheuenswerten Dingen assoziiert wurden, zum Beispiel mit Drogenmißbrauch und Prostitution. Dieser engstirnige und reaktionäre Ausfall der stumpfsinnigen Elternvertretung gab den Startschuß zu dem Buch, das ich während der dunklen Jahreszeit in diesem unaufgeklärten nördlichen Land zu Papier brachte.

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