Richard Heinberg - Das Ende des Wachstums

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Endlicher Planet – unendliches Wachstum?
Schonungsloser kann eine Epochendiagnose nicht sein: Ihre Kernaussage lautet: Mit dem Wirtschaftswachstum, wie wir es kennen, ist es aus und vorbei. Was für ein Frevel in einer Epoche, die nur eines zur Zukunftsbewältigung kennt – Wachstum!
Als Belege für seine Aussage nennt Heinberg drei Hauptursachen, die er ausführlich und in all ihren Verzweigungen zwingend diskutiert:
– Die Erschöpfung lebenswichtiger Ressourcen;
– die Zunahme negativer ökologischer Auswirkungen der Ausbeutung und Nutzung von Ressourcen und die daraus resultierenden Folgekosten;
– die Verwerfungen des Weltfinanzsystems, das nicht in der Lage ist, auf diese Entwicklungen angemessen zu reagieren, sondern sie eher noch verschärft.
Reiches empirisches Material, ein riesiger Quellenfundus und prägnante Fallstudien (etwa zu China) stützen seine Ergebnisse. Das Werk ist als «lebendiges Buch» konzipiert, das durch elektronische Updates (deren erstes unsere Ausgabe gedruckt enthält) ständig auf dem laufenden gehalten wird.
Die Mahnung des Autors ist unmißverständlich. Wenn die Welt eine Zukunft haben soll, muß klar sein: Die Zeit des «Weiter so» ist abgelaufen – heute. Die Sorge um die Zukunft muß endlich praktisch werden.

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Wir haben bereits gesagt, daß die Länder gelernt haben, das von fossilen Brennstoffen getriebene Wachstum ihrer Realwirtschaften zu unterstützen, indem sie durch das Mindestreserve-Bankwesen die Geldversorgung steigerten. Als das Geld zunehmend aus der Bindung an einen physischen Wert (zum Beispiel Edelmetalle) herausgelöst wurde, fand Geldschöpfung durch die Kreditvergabe von Geschäftsbanken statt. Damit war die Versorgung mit Geld vollkommen flexibel – es konnte so viel geschaffen werden, wie gebraucht wurde, und die in Umlauf befindliche Geldmenge konnte schrumpfen oder expandieren. Das Geldwachstum war an das Wachstum von Schulden geknüpft.

Dieses System ist dynamisch und instabil. Die Instabilität schlägt sich in Konjunkturzyklen nieder, die – etwas vereinfacht dargestellt – so aussehen: 12In der Expansionsphase erscheint die Zukunft den Unternehmen rosig, sie nehmen Kredite auf, um ihre Produktionskapazitäten zu erweitern und neue Arbeitskräfte einzustellen. Weil viele Unternehmen gleichzeitig so handeln, geht das Angebot an Arbeitskräften zurück; um die besten Arbeitskräfte zu bekommen und zu halten, müssen die Unternehmen deshalb die Löhne erhöhen. Dank steigender Löhne haben die Arbeitskräfte/Konsumenten mehr Geld in der Tasche, und das geben sie für die Produkte aus, die die Unternehmen herstellen. Das steigert die Nachfrage, die Unternehmen blicken noch optimistischer in die Zukunft, nehmen noch mehr Kredite auf, bauen ihre Produktionskapazitäten noch weiter aus und stellen noch mehr Arbeitskräfte ein … und so geht es weiter. In der allgemeinen Euphorie verschulden sich Arbeitnehmer in der Erwartung, daß ihre Löhne weiter steigen werden, so daß sie ohne weiteres ihre Kredite zurückzahlen können. Die Immobilienpreise klettern, weil die Nachfrage zunimmt (Mieter entscheiden für sich, daß sie nun eine Wohnung kaufen können), und das bedeutet, daß die Häuser als Sicherheit für die Kredite mehr wert sind. Das ganze Leihen und Ausgeben erhöht sowohl die Geldmenge wie die »Umschlagsgeschwindigkeit« des Geldes – das Tempo, in dem es immer wieder ausgegeben wird.

An einem bestimmten Punkt ändert sich jedoch die Stimmung im Land. Die Unternehmen haben so viel Produktionskapazität geschaffen, wie sie in absehbarer Zeit brauchen werden. Sie haben so viel Schulden, wie sie noch bewältigen zu können glauben, und neue Arbeitskräfte brauchen sie nicht mehr. Der Druck in Richtung Lohnerhöhungen hört auf, was dazu beiträgt, den allgemeinen Optimismus im Hinblick auf die Wirtschaft zu dämpfen. Die Arbeitnehmer zögern, sich noch mehr zu verschulden, und konzentrieren sich stattdessen darauf, vorhandene Schulden zurückzuzahlen. Oder sie können im schlimmsten Fall, wenn sie ihre Arbeitsplätze verloren haben, womöglich ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen oder erklären sich gar bankrott. Weil weniger Kredite vergeben werden, wird weniger Geld geschöpft; weil frühere Kredite entweder zurückgezahlt werden oder ausfallen, verschwindet Geld aus dem System. Die Geldmenge schrumpft in einer sich selbst verstärkenden Spirale.

Aber wenn die Menschen in der Abwärtsbewegung des Zyklus ihre Sparquote erhöhen, werden sie sich irgendwann sicherer fühlen und wieder bereit sein, Geld auszugeben. Außerdem haben die Unternehmen ihre überschüssigen Kapazitäten aufgelöst und ihre Schuldenlast abgebaut. Damit ist die Bühne für die nächste Expansionsphase bereitet.

Konjunkturzyklen können sanft verlaufen oder rauh, ihr Timing ist zufällig und weitgehend unvorhersehbar. 13Außerdem sind sie umstritten: Die Ökonomen der Österreichischen und der Chicagoer Schule glauben, daß Konjunkturzyklen sich selbst regulieren, wenn sich Regierung und Zentralbanken (über die wir weiter unten sprechen werden) nicht einmischen. Keynesianer glauben, daß sie sich nur teilweise selbst regulieren und gesteuert werden müssen.

Im schlimmsten Fall bildet sich auf dem Höhepunkt eines Konjunkturzyklus eine Blase, und der Abschwung endet in einer Rezession oder gar Wirtschaftskrise. Eine Rezession ist ein Rückgang auf breiter Front beim BIP, bei der Beschäftigung und beim Handel über einen Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr. Eine Wirtschaftskrise ist ein hartnäckiger Schrumpfungsprozeß der wirtschaftlichen Aktivität über Jahre hinweg. Eine Blase im engen Sinn besteht aus Handel mit hohen Volumina und hohen Preisen, die in einem erheblichen Mißverhältnis zum eigentlichen Wert der gehandelten Dinge stehen, aber der Begriff wird auch allgemeiner verwendet als Bezeichnung für jede rasche Ausweitung von Geld oder Kredit, die langfristig nicht nachhaltig ist. Blasen enden immer mit einem Crash: einem raschen, massiven Wertverlust der entsprechenden Anlagen.

Zinsen können eine wichtige Rolle bei Konjunkturzyklen spielen. Wenn die Zinssätze niedrig sind, werden sowohl Unternehmen wie Privatleute dazu neigen, mehr Kredite aufzunehmen; sind die Zinsen hoch, ist es teuer, neue Schulden zu bedienen. Wenn das System mit Geld geflutet wird, geht der Preis des Geldes (der Zinssatz) natürlich tendenziell zurück, und wenn Geld knapp ist, steigt sein Preis – beide Effekte verstärken den jeweiligen Trend noch. 14

Im 19. Jahrhundert gab eine Reihe von Finanzkrisen, weil die Banken weitgehend unbehindert von Aufsicht Geld schöpfen konnten, das Konjunkturzyklen antrieb und Blasen entstehen ließ. Als Reaktion darauf schlossen sich die Banker in vielen Ländern zu Interessengruppen zusammen und übten Druck auf die Regierungen aus, damit Zentralbanken erlaubt werden sollte, die nationale Geldversorgung zu steuern. In den Vereinigten Staaten wurde die Federal Reserve (die »Fed«) 1913 vom Kongreß autorisiert, als Zentralbank des Landes zu agieren.

Die wesentliche Rolle von Zentralbanken wie der Fed ist es, die Geldpolitik eines Landes zu steuern, die Stabilität des Finanzsystems zu erhalten und finanzielle Dienstleistungen für die Banken und die Regierung zur Verfügung zu stellen. Dabei verfolgen die Zentralbanken oft auch das Ziel, durch die Festsetzung der Zinssätze die Konjunkturzyklen zu glätten. Die Idee dahinter ist einfach: Niedrigere Zinsen verbilligen die Kreditaufnahme, das vergrößert die Geldmenge und dämpft Tendenzen in Richtung einer Rezession. Höhere Zinsen schrecken von Kreditaufnahme ab und verhindern die Bildung gefährlicher Blasen.

In Amerika sind die Banken ab einer bestimmten Größe verpflichtet, Mitglieder des Fed-Systems zu sein; sie müssen bestimmten Regeln folgen, wenn sie das Privileg behalten wollen, durch Kreditvergabe Geld zu schöpfen. Die Fed legt de facto die Zinsen für das gesamte Bankensystem fest, indem sie den Zinssatz steuert, zu dem die Banken sich gegenseitig Übernachtkredite aus Bundesmitteln geben können, und den Zinssatz für Übernachtkredite, die Banken direkt bei der Fed aufnehmen. Außerdem kann die Fed Schuldverschreibungen der Regierung ankaufen und damit Geld aus dem Nichts (sogenanntes Fiat -Geld) zur freien Verfügung schaffen. Auf diese Weise vergrößert sie direkt die Geldmenge des Landes und beeinflußt damit die Zinsen für Anleihen.

Um die Fed gab es häufig Kontroversen. Sie handelt ohne große Ankündigungen, und ihre Statements sind so formuliert, daß sie selbst für ausgebildete Ökonomen nebulös bleiben; viele Kritiker haben mit Blick auf ihre Geheimniskrämerei und ihre Macht Reformen gefordert oder ihre Ablösung durch andere Institutionen zur Bankenregulierung. Die Kritiker betonen, daß die Fed nicht wirklich demokratisch ist (der Vorsitzende wird vom amerikanischen Präsidenten ernannt, die anderen Mitglieder des Boards werden durch private Banken ausgewählt, die Anteile an der Fed besitzen; damit ist sie eine merkwürdige halb staatliche, halb private Mischinstitution).

Andere Zentralbanken erfüllen in ihren heimischen Volkswirtschaften ähnliche Aufgaben, aber mit einigen Unterschieden: Die Bank of England beispielsweise wurde 1946 verstaatlicht und befindet sich heute ganz im Besitz des Staates, die Zentralbank von Rußland wurde 1990 gegründet und ist per Gesetz verpflichtet, die Hälfte ihrer Gewinne in den Staatshaushalt zu leiten (die Fed führt ihren gesamten Gewinn abzüglich ihrer Unkosten ab). Trotzdem sehen viele die Fed und andere Zentralbanken (die Europäische Zentralbank, die Bank of Canada, die Chinesische Volksbank, die Reserve Bank of India) als Clubs von Bankern, die nationale Volkswirtschaften hauptsächlich zu ihrem eigenen Vorteil lenken. Besonders oft wird Mißtrauen der Fed gegenüber geäußert, weil sie unter den Zentralbanken die wohl am meisten geheimniskrämerische und mächtigste ist. Man denke nur daran, daß die Fed theoretisch in der Lage ist, vor einer Wahl eine euphorische Finanzblase entstehen zu lassen oder einen Crash an der Wall Street, was natürlich erhebliche Auswirkungen auf den Wahlausgang hat. Es ist nachvollziehbar, warum Präsident James Garfield schrieb: »Wer immer die Geldmenge in einem Land kontrolliert, ist absoluter Herrscher über Produktion und Handel«, oder Thomas Jefferson sagen konnte: »Bankhäuser sind gefährlicher als stehende Heere«.

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