Gernot Zimmermann - Ich bin dann mal nicht weg

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Gernot Zimmermann ist der Paradetyp eines Couch-Potato und entscheidet sich spontan, eine Weitwanderung zu unternehmen. Weil ihm aber kein Ort eine solche Mühe wert ist, bleibt er daheim und wandert durch Innsbruck, ohne dabei auch nur eine einzige Straße auszulassen. Im März 2020 geht er los, zuerst bremst ihn die Corona-Pandemie, dann eine Arterien-Verschluss-Krankheit, wegen der er keine 200 Meter mehr schmerzfrei gehen kann. Wie Zimmermann es trotzdem geschafft hat, alle 654 Straßen, Gassen, Wege, Plätze, Promenaden, Steige, Stege und Brücken abzugehen, beschreibt er in seinem Tagebuch, das mit zahlreichen Erinnerungen und Anekdoten versehen ist. Schritt für Schritt hat sich der Autor seine Heimatstadt erarbeitet und er nimmt die Leserinnen und Leser auf diese ganz spezielle Weitwanderung mit. Ein Buch für Einheimische und für all jene, die Innsbruck besser kennenlernen wollen.

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Ilse bringt mich anschließend zum dritten Mal hintereinander zum Schloss Ambras und ich gehe den Tummelplatzweg erneut hinunter. Nicht weil ich süchtig nach ihm geworden bin, sondern weil nach 200 Metern rechts der Bichlweg (Flurname) abzweigt. Diese Abzweigung – von einer steilen Straße rechts in eine noch steilere Straße hinein – wollte ich einmal mit dem Taxi nehmen, das wäre eine fesche Abkürzung gewesen. Es wurde aber eine fesche Verlängerung, denn ich bin mit dem Audi 80 derart aufgesessen, dass beide Vorderräder in der Luft waren. Und das ist bei einem Auto mit Frontantrieb leider suboptimal. Ein Kollege hat mich aus meiner misslichen Lage rausgeschleppt und ich war echt froh, dass sich die Karre danach noch ganz normal fahren hat lassen.

Der Bichlweg war einmal eine Straße, in der ich nicht einmal dann gewohnt hätte, wenn man mir dafür 500 Euro im Monat bezahlt hätte. Denn an einigen Häusern führt derart dicht die Autobahn vorbei, dass man sich besser nicht zu weit aus dem Fenster lehnt. Gelehnt hat, muss es heißen. Denn die Autobahn ist zwar keinen Zentimeter weiter weggerückt, aber sie ist vollkommen eingehaust. Und jetzt haben die Bewohner der ehemaligen Lärmhölle grüne Wiese, Bäumchen und einen schönen Spielplatz vor den Fenstern. Das haben sie sich redlich verdient, hoffentlich wohnen noch die gleichen Leute hier.

Ich bin mit dem Bichlweg noch gar nicht fertig, da klingen kurz vor 9 Uhr die Kirchenglocken von Amras zu mir herauf. Es ist Ostermontag und das Geläute zeigt so richtig, was es kann. Es begleitet mich bis zum Ende des Bichlwegs, an dem das Gasthaus „Bierwirt“ steht. Es ist immer noch geschlossen und wird auch in den nächsten Wochen nicht aufsperren dürfen. Diesen wirtschaftlichen Totalausfall musst du auch erst wegstecken …

Natürlich hat Ilse schon beim „Bierwirt“ auf mich gewartet und bringt mich zur letzten Straße, die mir in Ampass noch fehlt – zum Pfaffensteig (diesen Weg benutzten die Ampasser Pfarrer, wenn sie in Amras eine Messe zu lesen hatten). Der würde von der Luigenstraße bis Ampass hinaufführen, ich lass mich von Ilse bis zu den letzten Häusern bringen, beim Fahrverbot stoppen wir. Den steil ansteigenden Waldweg erspar ich mir, der hat mit einer Innsbrucker Straße nichts mehr zu tun, ich bin ja nicht Luis Trenker. Da gehe ich lieber den Pfaffensteig hinunter, er führt zwischen netten Häusern hindurch, oft bin ich hier noch nicht gewesen. An der Kreuzung mit der Luigenstraße werde ich schon erwartet – das Kapitel Amras ist damit erledigt und ich kann nach Pradl den zweiten Stadtteil Innsbrucks aus meiner Liste streichen.

Reim des Tages:

Während der Pfarrer die Messe predigt,

hab ich den Stadtteil Amras erledigt.

Tag 8

Donnerstag, 16. April 2020

Wegen Schlechtwetter musste ich meine Wanderung durch Innsbruck zwei Tage lang unterbrechen, aber heute geht’s weiter. Der nächste Stadtteil steht an, die Roßau. Die befindet sich östlich der Reichenau und ist eigentlich ein reines Gewerbegebiet. Keine Ahnung, wie viele Menschen in der Roßau wohnen, aber ich gehe stark davon aus, dass in keinem Stadtteil weniger Leute zu Hause sind.

Die erste Straße der Roßau beginnt schon an der Geyrstraße und ich weiß auch erst seit dem Studieren des Stadtplans, dass der Grabenweg (Flurname) bis hierher reicht. Der Grabenweg präsentiert sich ab besagter Kreuzung als reiner Fußweg, der nach etwa 200 Metern neben der SB-Tankstelle an der Andechsstraße endet. Vorerst! Der Grabenweg hat nämlich eine Besonderheit zu bieten, denn er besteht aus zwei Teilen, die nicht nur durch eine Kreuzung getrennt sind. Man muss nämlich gute 100 Meter weit der Andechsstraße in Richtung Süden folgen, sie an der Ampel gegen Osten hin überqueren und kommt erst dann zum Grabenweg Teil 2. Das ist wirklich speziell und ich weiß gar nicht, ob es so etwas in Innsbruck noch einmal gibt. Aber ich werde es mit Sicherheit herausfinden ...

Den Grabenweg bin ich oft entlangmarschiert, wenn ich von daheim zu Fuß in die ECHO-Redaktion gegangen bin. Dauert vielleicht eine halbe Stunde und wäre mit dem Fahrrad natürlich schneller gewesen. Aber nach ein paar haarsträubenden Gefahrensituationen – der Grabenweg ist nicht sonderlich breit, im Gewerbegebiet Roßau sind beinahe mehr LKW als PKW unterwegs und wenn sich zwei Brummis begegnen, bleibst du als Radler übrig – habe ich den Drahtesel lieber im Keller gelassen. Übrigens, gleich einmal nach dem „Mediamarkt“ gibt es tatsächlich zwei Wohnhäuser, auf einem der Balkone sehe ich sogar einen Menschen. Ein paar leben also offenbar doch hier …

Körperlich fühle ich mich heute nicht so super, schon von Beginn an zuppelt meine Wade, es ist unglaublich, wie negativ sich zwei Tage Nichtstun auf meine Muskulatur auswirken. Ich muss immer wieder stehen bleiben und nutze jede Gelegenheit, mich mal für eine Minute oder so niederzusetzen, sei es an einer Bushaltestelle oder auf einem Mäuerchen. So komme ich zwar langsam, aber trotzdem voran und schließlich habe ich den verdammt langen Grabenweg hinter mir, der ist sicher die längste Straße der Roßau. Er mündet in den Archenweg (alte Grundbuchbezeichnung), blöderweise ziemlich exakt in dessen Mitte. Weil es von der Strategie her günstiger ist, biege ich nach rechts ab, latsche am Baggersee vorbei und dann den ordentlichen Anstieg zum ehemaligen Müllberg hinauf. Bis weit nach dem Schranken, wo sich halt die unsichtbare Gemeindegrenze von Innsbruck befindet. Und das alles im Bewusstsein, dass ich diesen Weg dann gleich noch einmal in die andere Richtung gehen darf. Scheiß Schweine-Meter, das bequeme Chauffeur-Service von Ilse geht mir in diesem Moment schwer ab. Vor allem der Anstieg hat mich ordentlich mitgenommen, meine Wade hat mich dort immer wieder zum Stehenbleiben gezwungen. Dafür ist es hinunter viel besser gegangen, da bin ich in einem Zug gleich bis zum Baggersee gekommen. Ach, der Baggersee. Die Erinnerungen überfallen mich geradezu, einige davon habe ich ja schon in meinem Buch „Ich war ein Reichenauer Rattler“ erzählt. Den Baggersee kenne ich schon aus meiner frühen Kindheit und wie ich mit meinem Bruder Robert hier als 8-Jähriger – am Weg zu unserem Abenteuerspielplatz Müllberg – vorbeigeradelt bin, da gab es, meiner Erinnerung nach, den See noch gar nicht. Stattdessen eine riesige Baugrube, wo die Firma Katzenberger Schotter abgebaut hat. Dann wurde die Grube irgendwann geflutet und als ich als Teenager mit meinem Jugendfreund Ralfi durch die Roßau strawanzt bin, da hat es neben dem großen noch einen kleinen Baggersee gegeben. Heute ist das eine topmoderne Freizeitanlage und die Innsbrucker nennen den Baggersee liebevoll ihre „Reichenauer Adria“. Das Wasser hat Trinkwasserqualität und es tummeln sich mehrere Fischarten darin. Und offenbar ist der Baggersee im Laufe der Zeit auch immer wieder mal als Entsorgungsstation für exotische Aquariumsbewohner verwendet geworden – anders lassen sich der Amerikanische Sonnenbarsch, die Rotwangenschildkröte oder die Neuseeländische Zwergdeckelschnecke nicht erklären. Was es nicht alles gibt …

Inzwischen habe ich den Baggersee längst hinter mir gelassen und das Schöne am Archenweg ist, dass er sich bruchlos mit der Roßaugasse (alter Flurname) fortsetzt. Auch in dieser Straße ist die ganze linke Seite von Gewerbebetrieben gesäumt, während rechts der Inn fließt, getrennt durch eine schöne Promenade. Da könnte ich auch gehen, aber ich entscheide mich für die Straße.

Ein paar hundert Meter wird die Roßaugasse schon lang sein und es ist inzwischen ziemlich warm geworden. Ich komme zum Recyclinghof der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), der ja wieder geöffnet hat. Und ich traue meinen Augen nicht – mindestens 20 Fahrzeuge warten auf der Straße auf die Einfahrt, der letzte steht fünf Meter vor der Kreuzung mit dem Langen Weg. Die Leute dürften die Corona-bedingte Heimquarantäne offensichtlich zum Entrümpeln genutzt haben …

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