Gernot Zimmermann - Ich bin dann mal nicht weg

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Gernot Zimmermann ist der Paradetyp eines Couch-Potato und entscheidet sich spontan, eine Weitwanderung zu unternehmen. Weil ihm aber kein Ort eine solche Mühe wert ist, bleibt er daheim und wandert durch Innsbruck, ohne dabei auch nur eine einzige Straße auszulassen. Im März 2020 geht er los, zuerst bremst ihn die Corona-Pandemie, dann eine Arterien-Verschluss-Krankheit, wegen der er keine 200 Meter mehr schmerzfrei gehen kann. Wie Zimmermann es trotzdem geschafft hat, alle 654 Straßen, Gassen, Wege, Plätze, Promenaden, Steige, Stege und Brücken abzugehen, beschreibt er in seinem Tagebuch, das mit zahlreichen Erinnerungen und Anekdoten versehen ist. Schritt für Schritt hat sich der Autor seine Heimatstadt erarbeitet und er nimmt die Leserinnen und Leser auf diese ganz spezielle Weitwanderung mit. Ein Buch für Einheimische und für all jene, die Innsbruck besser kennenlernen wollen.

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Oh, apropos, damit ich es nicht vergesse – vom „Schloss-Café“ bis zum Bierwirt stellen sich den Verkehrsteilnehmern noch einmal 38 eherne Deckel im Asphalt in den Weg, sind es also von der Ortstafel Innsbruck bis hierher exakt 253 Stück Kanal-, Wasser- oder sonstige Metalldeckel. Und das auf einer Strecke von nicht einmal zwei Kilometern. Zum Glück ist das nicht Standard auf Innsbrucks Straßen, man müsste als Autofahrer sonst glatt ein Stoßdämpfer-Abo abschließen …

Ich schaue beinahe traurig zum behördlich geschlossenen „Bierwirt“ rüber, natürlich wäre mir gerade jetzt ein kaltes Bier sehr willkommen … Aber jammern nützt nix, also mache ich eine 180-Grad-Drehung und wende mich damit der Kirchmayrgasse (Amraser Bürgermeister, 1861–1925) zu. Die Sackgasse geht vielleicht 300 Meter in Richtung Nord-Osten, auch hier erinnert noch einiges an das Amras früherer Tage. Vom Kinderspielplatz dringt in diesen Tagen natürlich kein Lachen zu mir herüber, dafür versetze ich versehentlich ein paar Enten in helle Aufregung. Zu nah am Zaun vorbeigegangen, sorry!

Ilse wartet am Ende der Kirchmayrgasse und zum ersten Mal steige ich heute ins Auto. Das war auch noch nicht notwendig, jede der bisherigen Straßen ist in die nächste übergegangen. Das ist beim Bleichenweg (hier wurde früher gebleicht) anders, der beginnt unweit des „Schloss-Cafés“ und das wären doch einige Extra-Meter dorthin gewesen. Wieder gehe ich unter der Autobahn durch, neben mir würden jetzt normalerweise die Boccia-Spieler ihre Matches austragen, aber natürlich sind auch hier alle Luken dichtgemacht. Ich komme dann an der Schrebergarten-Siedlung vorbei, meine Mutter hat sich einmal für eines der Häuschen hier interessiert. Als sie den Preis der geforderten Ablöse gehört hatte, meinte sie: „Um das Geld kann i ja gleich a richtiges Haus bauen.“ Den Schrebergarten-Traum hat sie sich aber trotzdem erfüllt, woanders halt.

Jetzt passiere ich schon die Ostseite des „DEZ“-Geländes, der Bleichenweg findet sein Ende aber erst am Kreisverkehr mit dem Autobahnzubringer. Ilse erwartet mich und ich werde zum Startpunkt meiner letzten Etappe für heute gefahren, den Leopold-Wedl-Weg (Tiroler Kaufmann, 1878–1943). Das ist sozusagen die Hauptstraße des „DEZ“ Areals und sie verbindet den Bleichenweg mit der Geyrstraße. Gegen Ende hin steigt der Leopold-Wedl-Weg ziemlich an und ich bereue rasch, dass ich ihn nicht in die andere Richtung gegangen bin. Nicht so tragisch, das ist eh die letzte Straße heute und danach kann ich ja meine wehe Wade weich betten. Und so ist es dann auch gekommen …

Reim des Tages:

Willst du deine Stoßdämpfer vor Schaden bewahren,

dann darfst du nicht durch Egerdach fahren.

Tag 7

Montag, 13. April 2020

Wir haben das Projekt dreieinhalb Wochen lang unterbrechen müssen. Am Corona-Virus sind mittlerweile fast 400 Menschen in Österreich gestorben, auch in Tirol gab es Tote und viele liegen noch auf den Intensivstationen. Allerdings sind in den letzten zehn Tagen die Zahlen der täglich Neuinfizierten stark gefallen, vor allem das Ausgangsverbot dürfte der Grund dafür sein. Wir haben uns strikt an die Regeln gehalten und sind kaum vor die Tür gegangen. Vorgestern haben wir uns alle vier im Hof von Nadjas Wohnanlage zusammengesetzt, an einen riesigen Tisch und mit gut 2,5 Metern Abstand zueinander. Wir hatten gerade die kleinen Geschenke für das morgige Osterfest übergeben, da ist schon die Polizei gekommen. Ein Nachbar hatte uns angezeigt, die Blockwarte haben gerade Hochsaison. Die Beamten grüßten uns freundlich und mit den Worten „Wir sehen schon von Weitem, dass Sie den Sicherheitsabstand einhalten“. Keine Minute später waren sie schon wieder weg und haben uns ein „Schönen Nachmittag noch“ dagelassen. Aber lassen wir das Thema Corona, es soll nicht mehr Platz kriegen, als unbedingt sein muss.

Nach Aufhebung der Quarantäne trauen auch wir uns wieder auf die Straße und setzen meine „Erstbegehung von Innsbruck“ fort. Spazieren gehen darf man ja.

Wobei, ein Spaziergang ist die erste Straße nicht, wahrlich nicht. Wir wollen heute Amras fertig machen, doch die Aldranser Straße (führt nach Aldrans) macht beinahe mich fertig. Die Gemeindegrenze von Innsbruck reicht nämlich blöderweise bis zum Ortsschild von Aldrans. Schau – dann muss also das unvergessliche Schwimmbad „Schönruh“, bei dem ich schon kurz nach dem Losgehen vorbeikomme, zu Innsbruck gehört haben. Das wusste ich gar nicht.

Die Aldranser Straße geht wenigstens schön abwärts, das kann ich gut gebrauchen, denn schon nach 300 Metern zieht es warnend in meiner linken Wade. Die dreieinhalb Wochen auf der Couch haben mir nicht besonders gutgetan, jetzt muss ich mir meine Gehmuskulatur wieder von vorne aufbauen. Nützt nix. Also hatsche ich weiter und denke an den 30. September 2018 zurück, an die Rad-Weltmeisterschaft. An diesem Finaltag war die Aldranser Straße von zehntausenden Fans belagert, insgesamt säumten an diesem denkwürdigen Tag 275.000 Menschen die Straßen Tirols, die allermeisten davon in Innsbruck und Umgebung. Wir sind an diesem Tag einen Teil der sogenannten „Olympia-Runde“ mit dem Auto abgefahren, da waren die Profis in Kufstein bereits gestartet. Schon zu dem Zeitpunkt standen tausende Menschen entlang der Strecke, die Wiesen oberhalb von Schloss Ambras waren bis auf den letzten Stehplatz gefüllt und die teilweise verrückt kostümierten Radsportfans feierten in der Folge eine stundenlange Party. Und an den Fernsehapparaten feierten weltweit 150 Millionen Menschen mit.

Die Aldranser Straße endet beim Schloss Ambras, ab da gehe ich die Schloßstraße (nomen est omen) an. Die hat es in sich, endet sie doch erst beim Kreisverkehr Innsbruck-Mitte, das wird wohl deutlich mehr als ein Kilometer sein. Und bis dahin gibt es keinen einzigen Brösel Gehsteig. Das ist aber nicht weiter tragisch, man sieht mich auf der gesamten Strecke schon von Weitem kommen, ich geh eh brav auf der linken Seite, zur Not könnte ich in den danebenliegenden, schmalen Grasstreifen ausweichen. Muss ich aber gar nicht, denn während meines gesamten Marsches, der gute 20 Minuten lang dauert, sind mir nur fünf Autos entgegengekommen.

Übrigens finde ich doch tatsächlich eine OriginalTrinkflasche von der RadWM - фото 6

Übrigens finde ich doch tatsächlich eine Original-Trinkflasche von der Rad-WM. Die liegt seit eineinhalb Jahren da, ist dementsprechend angegammelt, also lasse ich sie weiter da liegen. Mittlerweile lässt mir meine linke Wade im Sekundentakt hochinteressante Schmerzbotschaften zukommen, ich übersetze sie mit „Stopp, du Trottel“. Beleidigen lasse ich mich ungern, also gehe ich weiter. Ich bin sehr, sehr froh, als ich dann schon aus 300 Metern Entfernung Ilse warten sehe. Aber 300 Meter sind grobgerechnet 400 Schritte, jeder einzelne davon quält mich. Doch mit jedem Schritt komme ich der Erholung im Auto näher und schließlich lasse ich mich ziemlich geplättet auf den Beifahrersitz fallen. Dass mich das Gehen heute so mitnimmt …

Ilse bringt mich nach einer kleinen Pause wieder hinauf zum Schloss Ambras, denn bis zum großen Haupteingang reicht der Tummelplatzweg (Tummelplatz der Reitpferde von Schloss Ambras) herauf – ich gehe ihn selbstverständlich abwärts, hinauf bräuchte ich vier Tage. Am Tummelplatzweg herrscht strenges Fahrverbot, Ilse wird dann unten am Ende der Amraser Straße auf mich warten.

Ich muss den Tummelplatzweg eigentlich gar nicht selber gehen, er ist derart steil, dass ich die Schwerkraft für mich arbeiten lasse. Ich muss mich eigentlich nur leicht vornüberbeugen und dann andauernd bremsen. Da kommt mir doch tatsächlich eine junge Frau entgegen, im flotten Lauftempo und wie sie mir ein „Griaß di“ zuruft, höre ich, dass sie noch nicht mal außer Atem ist. „Du bisch aber gut beinand“, lobe ich sie und kriege noch ein „Dank dir schön“ zurück. Manche haben eine Kondition, unglaublich … Dazu gehöre ich nicht, die Leserin und der Leser werden es schon erraten haben. Auch wenn ich durch die Steilheit des Weges nicht einmal rasten muss, bin ich doch happy, wieder im Auto zu sitzen.

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