Oberhalb des Refugio Porqueira existieren noch zwei unbewirtschaftete Berghütten („Vivac“) mit Schlafplätzen für je etwa zwölf Personen: Vivac La Caldera bei der gleichnamigen Lagune östlich unterhalb des Mulhacén sowie Vivac de la Carihuela, am Pass unterhalb des Veleta. In beiden Hütten keine Matratzen (Schlafsack/Isomatte mitbringen) und auch kein Wasser!
Essen & Trinken/Einkaufen Fast jedem Quartier ist ein Restaurant angeschlossen, viele zur Nebensaison jedoch nahezu leer.
Rest. El Asador, an der Hauptstraße nahe der Pensión El Cascapeñas. Gehobenes Restaurant mit eindeutigem Schwerpunkt auf Fleischgerichten vom Grill. Die Preise allerdings liegen relativ hoch. Calle del Barranco de Poqueira 16, Tel. 958 763109.
El Corral del Castaño, in schöner Lage im Ortskern oberhalb vom Kirchplatz. Eine „Casa de Vinos y Comidas“ mit variantenreicher (auch regionaler und veganer) Küche. Freundlicher Service. Menü à la carte ab etwa 25 €. Plaza Calvario 5, Tel. 958 763414. Im Umfeld weitere Lokale.
Bar El Tilo, „der“ Treffpunkt an der Plaza Calvario schlechthin. Geöffnet vom Frühstück bis zum letzten Glas am Abend; Raciones und Hauptgerichte gibt es auch.
Bio/Regional Tienda Bodega La Alacena, nicht weit entfernt in der Gasse bei der Kirche. Eine Mischung aus Bar (nur kalte Tapas) und Laden, in dem lokale Produkte der Alpujarras verkauft werden: Wein, Honig, Kräuter, Käse und vieles mehr.
Wandern Beste Möglichkeiten, siehe auch die Wanderungen 2 und 3.
Sendero Circular La Cebadilla: Eine reizvolle Rundwanderung im wasserreichen Tal des Río Poqueira oberhalb von Capileira; für die knapp neun Kilometer sind etwa 2,5-3 Stunden Wanderzeit zu rechnen. Wendepunkt ist die aufgegebene Siedlung La Cebadilla, die in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts für die Arbeiten am dortigen Wasserkraftwerk Central Eléctrica angelegt wurde und zu ihren Glanzzeiten an die 200 Einwohner zählte. Der Einstieg beginnt bei einem Brunnen oberhalb der Calle Carril (von der Bushaltestelle über die gepflasterte Calle Dr. Castilla, dann rechts, vorbei am Hotel Rural Alfajía de Antonio), hier schräg links aufwärts in den Camino de la Sierra. Über einen anfangs schmalen Pflasterpfad, dann einen breiteren Weg, dem man nach links folgt (Schilder und Pflöcke beachten), und schließlich über die Piste Richtung Refugio Poqueira erreicht man immer etwa parallel zum Fluss den verlassenen Weiler, der sogar eine eigene Kirche und eine Schule besaß. Etwa 200 m vor dem Kraftwerk geht es über eine Brücke auf die andere Talseite und dort zunächst über einen Fahrweg (den man aber nach wenigen Minuten in einer Rechtskurve nach links verlässt), dann auf schmalen Hangpfaden und zuletzt über die Brücke Puente de Abuchite wieder zurück nach Capileira.
Wanderung 2: Im Valle del Poqueira
Von Dorf zu Dorf
Wanderung 3: Auf den Mulhacén (3482 Meter)
Höher geht’s nicht
Pitres
Pitres liegt wieder an der Hauptstraße durch die Alpujarra Alta, etwa sechs Kilometer hinter Pampaneira und auf knapp 1300 Meter Höhe.
Auch hier scharen sich weiße Häuser um Kirche und Hauptplatz, die oberhalb der Hauptstraße liegen. Pitres ist sicher nicht weniger reizvoll als die Dörfer im Poqueira-Tal; der Tourismus, obwohl in Ansätzen vorhanden, ist jedoch deutlich weniger ausgeprägt. Vielleicht liegt dies auch ein wenig an den Einwohnern, die sich Fremden gegenüber spürbar zurückhaltend zeigen. Als Standquartier für Wanderungen ist Pitres dennoch eine Überlegung wert.
Mecina Fondales, Ferreirola und Atalbeitar heißen drei malerische Dörfchen, die nahe Pitres unterhalb der Alpujarra-Hauptstraße liegen und deshalb relativ wenig besucht werden. Zu maurischer Zeit bildeten diese und andere kleine Siedlungen ein Gemeinwesen, die sogenannte Tahá de Pitres oder Tahá de Ferreira, und auch heute noch erinnert so manches architektonische Detail an die Periode der Mauren.
Übernachten/Essen ** Hotel Albergue de Mecina €€€, im Örtchen Mecina Fondales, aus Richtung Granada noch vor Pitres talwärts abbiegen. Sehr solides Quartier, freundliche Führung; die Zimmer sind schon eher Studios und besitzen einen eigenen Kühlschrank. Ein Restaurant ist angeschlossen. Garten mit Pool. Ganzjährig geöffnet. Calle La Fuente s/n, Tel. 958 766254, www.hoteldemecina.com.
Bed & Breakfast/Restaurant L´Atelier €, ebenfalls in Mecina Fondales. Hübsches kleines Haus, das noch aus maurischer Zeit stammen soll; nur wenige, gemütlich-schlicht eingerichtete Zimmer. Freundliche Leitung. Das angeschlossene Restaurant offeriert exquisite, rein vegetarische „Welt-Küche“. Calle Alberca 21, im Ortskern, Tel. 958 857501, www.latelier.restaurant.
Cortijo Prado Toro €€, Landhaus nordwestlich oberhalb von Pitres, das letzte Stück über einen Forstweg. Fünf geschmackvoll eingerichtete Apartments (nur Selbstversorgung) mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und Bad. Pool. Gute Wandermöglichkeiten, der GR 7 führt direkt an der Anlage vorbei. Man spricht Deutsch. Camino del Helipuerto s/n, die Anfahrtsdetails am besten telefonisch erfragen. Tel. 958 343240, mobil 608 842 436, info@prado-toro.com www.pradotoro.com.
Casa Rural Sierra y Mar €€, im schnuckeligen Dörfchen Ferreirola. Sehr hübsches Ambiente in einem verwinkelten Anwesen mit Garten. Vorwiegend von wanderinteressierten Individualreisenden besucht; die netten, deutschsprachigen Eigentümer haben zahlreiche Tourentipps parat. Gästeküche. Tel. 958 766171, sierraymar@hotmail.com www.sierraymar.com.
Camping Balcón de Pitres €-€€, 2. Kat., von Pampaneira kommend kurz vor dem Ort, oberhalb der Hauptstraße. Terrassierter, gut ausgestatteter Platz mit einer Aussicht, die dem Namen alle Ehre macht. Viele Wanderer. Zu der Anlage gehören auch ein Pool (Extrazahlung) sowie eine Reihe von Bungalows und Holzhütten, angeschlossen ein empfehlenswertes Restaurant. Carretera Órgiva-Ugíjar, km 51, Tel. 958 766111, info@balcondepitres.com www.balcondepitres.com.
Pórtugos
Die Nachbarsiedlung von Pitres liegt kaum zwei Kilometer entfernt. Ihr Ortskern, der sich oberhalb der Hauptstraße versteckt, wirkt weniger in sich geschlossen, viele Häuser scheinen erst in jüngerer Zeit errichtet worden zu sein. Bekannt ist Pórtugos für seine Quellen. Die Fuente Agria, die etwas außerhalb bei der kleinen Kapelle Virgen de las Angustias aus fünf Rohren entspringt, stellt sogar eine Art Wallfahrtsziel dar. Verschiedene Mineralien geben ihrem Wasser einen ungewöhnlichen Geschmack, der je nach Rohr unterschiedlich sein soll.
Busquístar
Das Dörfchen, rund zwei Kilometer östlich von Pórtugos gelegen, glänzt besonders durch seine schöne Lage an einem sorgfältig terrassierten und deshalb fruchtbar grünen Hang, der in deutlichem Kontrast zu den nackten Felswänden gegenüber steht. Etwas unterhalb des Örtchens bewahren die Ruinen der sogenannten Mezquita die Erinnerung an maurische Zeiten. Es handelt sich um die Reste eines strategisch gelegenen maurischen Wachtturms, der einst das Gebiet der Tahá de Pitres schützte. Der Weg dorthin nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch und beginnt an der von Pórtugos kommenden Hauptstraße kurz vor Busquístar, führt später rechter Hand an einer Felsgruppe vorbei.
Übernachten Casa Sonia €-€€, „sechs freundlich eingerichtete DZ mit schönen Bädern, alles sehr liebevoll eingerichtet und in gepflegtem Zustand. In der großen Eingangshalle mit Kamin kann man das Frühstück einnehmen“, ein Lesertipp von Petra K. In der Tat eine sehr nette Adresse. Calle San Francisco 5, mobil Tel. 678 353463, www.casasoniaenbusquistar.com.
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