Daniel Wehnhardt - Zorn der Lämmer
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Wochenlang war Shmuel damit beschäftigt gewesen, Karten der Kanalisation anzufertigen. Dafür hatte er alle Männer, die Abbas Aufruf zum Widerstand gefolgt waren, auf Erkundungsgänge durch die Schächte geschickt. Manchmal, wenn der anhaltende Regen diese überschwemmte, gab es dort unten nur wenig Luft zum Atmen. Die Männer mussten dann ihre Köpfe in den Nacken legen und sich schweigend durch die engen Rohre schieben, während sie beteten, in dem Geflecht aus Kammern und Korridoren nicht die Orientierung zu verlieren. Leider verschlang dieses düstere Labyrinth so manche von ihnen und spuckte sie erst Tage später als aufgequollene und von Ratten angenagte Leichen wieder aus.
Der kritische Blick des litauischen Soldaten holte Leipke zurück. Shmuel hatte nun dessen volle Aufmerksamkeit erregt.
»So früh am Morgen?«, fragte der Soldat mit kräftiger Stimme. »Was zum Teufel tun Sie da?«
Doch Shmuel ließ sich nicht beirren. Ruhig sah er seinem Gegenüber in die Augen und setzte schließlich wie selbstverständlich seine Arbeit fort.
»Ein sieben Meter langes Rohr verlegen«, antwortete er kühl. Umstellte den Kanaldeckel mit Pylonen, sicherte den Bereich zusätzlich mit Absperrband und pfiff kurzerhand zwei weitere Arbeiter herbei. Die Männer, die mit Taschenlampen und Brecheisen bewaffnet waren, zerrten gerade eine offensichtlich schwere Holzkiste von der Ladefläche des Lkw. Zu Leipkes Erleichterung schien der Soldat auf ihr Schauspiel hereinzufallen.
»Sieht nach ’ner echten Plackerei aus«, kommentierte er und nickte in die Richtung der beiden Arbeiter.
»Wenn Sie uns unter die Arme greifen möchten?« Shmuel sah ihn einladend an. »Wir können jede Hilfe gebrauchen.«
Der Soldat schmunzelte und winkte ab. Wortlos drehte er sich daraufhin zur Seite, begann seinen Kontrollgang entlang des Zauns und überließ die drei Männer sich selbst.
Das war gerade noch mal gut gegangen.
Nun sah Leipke dabei zu, wie Shmuel mit einer Brechstange den Kanaldeckel anhob. Als ob er etwas Bestimmtes suchte, leuchtete er mit einer Taschenlampe in das dunkle Loch hinab. Anschließend signalisierte er seinen Begleitern grünes Licht. Die Arbeiter hoben die Kiste an den Griffen hoch, bugsierten sie durch die schmale Öffnung und verschwanden daraufhin mit ihr in der Kanalisation.
Erst jetzt warf Shmuel ihrem Beobachter einen flüchtigen Blick zu. Kaum erkennbar nickte er in Leipkes Richtung. In einer Stunde, so die Bedeutung dieses verabredeten Zeichens, würden sie wieder zurück sein.
Die Kiste allerdings wäre dann um einige Gewehre leichter. Die erste Waffenlieferung des Widerstands war erfolgreich über die Bühne gegangen.
*
Zunächst nahm sie nur ein flüchtiges Rascheln wahr. Als es jedoch lauter und regelmäßiger wurde, richtete Janina Marewska sich auf und lauschte.
»Hörst du das auch?«, fragte Maria. Ihre kleine Schwester, mit der sie sich ein Bett teilte, war zwölf Jahre jünger.
»Schlaf weiter«, beruhigte Janina sie. Mit einer Hand drückte sie sie zurück in die Waagerechte. »Das kommt von den Feldern.«
Dann legte auch sie sich wieder hin und schloss die Augen. Die tägliche Schufterei in der Bäckerei ihres Vaters forderte ihre ganzen Kräfte, und so war sie dankbar für jede Stunde Schlaf. In Gedanken ging sie noch einmal ihre Aufgaben für den kommenden Tag durch.
Plötzlich wieder ein Klappern.
Janina schoss hoch in die Senkrechte. Hatte sie aus dem Augenwinkel tatsächlich etwas an ihrem Fenster vorbeihuschen gesehen? Hastig griff sie nach ihrer Brille. Im Mondschein erkannte sie die Umrisse eines Helms. Ihr Puls begann zu rasen, als sie in die Augen eines deutschen Soldaten blickte.
Mit einem Mal überschlugen sich die Ereignisse. Janina hörte, wie die Haustür aufgebrochen wurde und eine Gruppe von Männern hineinstürmte.
»Los, los! Alle raus!«, brüllten sie. Dazwischen vernahm Janina das Wimmern ihrer Mutter, die ihren kleinen Bruder Moshe auf dem Arm trug, und das verzweifelte Flehen ihres Vaters. All das nützte nichts. Mit vorgehaltenen Gewehren trieben die Deutschen sie auf die Straße. Sie gaben ihnen nicht einmal Zeit, sich anzukleiden.
Draußen hatten sie bereits das halbe Dorf aufgereiht. Dicht aneinandergedrängt standen die Bewohner in ihren dünnen Nachtgewändern mit dem Rücken zur Kirchenmauer und zitterten vor Kälte. Zwischen ihnen entdeckte Janina das schockerstarrte Gesicht von Yaron. Für gewöhnlich hatte der Nachbarsjunge jeden Tag ein Lächeln auf den Lippen, wenn sie von der Arbeit in der Bäckerei nach Hause an seinem Fenster vorbeiging. Jetzt konnte Janina trotz der Dunkelheit erkennen, dass in seinen Augen nicht das übliche, freudvolle Funkeln, sondern stattdessen nackte Angst lag.
Den Bewohnern gegenüber stand eine Gruppe deutscher Soldaten. Überwacht von einem hochgewachsenen Offizier, der sein Gesicht unter einer Mütze mit dem unverkennbaren Adler verbarg und seine Hände tief in den Taschen seines ledernen Trenchcoats vergraben hatte. Bei seinem Anblick lief es Janina kalt den Rücken hinunter. Augenblicklich wurde ihr klar, dass er derjenige war, der in dieser Nacht über ihr Leben und das ihrer Nachbarn entscheiden würde.
Als plötzlich ein Mädchen in der Reihe die Kräfte verließen und es auf die Knie fiel, nickte der Offizier dem Soldaten an seiner Seite knapp zu. In der tiefschwarzen Nacht erkannte Janina zwar nicht, was dieser antwortete, doch an den Bewegungen seiner Lippen erahnte sie, dass es die zwei deutschesten Worte überhaupt waren: »Zu Befehl!«
Der Soldat eilte zu der Kirchenmauer hinüber, zog hinter seinem Rücken eine Peitsche hervor und prügelte unter dem Flehen der Mutter auf das bewusstlos am Boden kauernde Mädchen ein, bis Blut aus Mund und Nase seines Opfers quoll. Als das Mädchen aufhörte zu zucken, trat der Soldat mit seinen Militärstiefeln so lange auf seinen Schädel ein, bis dieser zerbrach. Das Geräusch fuhr Janina durch Mark und Bein. Die Mutter brach in einen Heulkrampf aus.
»Runter, du Judensau!«, herrschte der Soldat sie an. Mit einer Hand zeigte er auf seine Stiefel. »Ablecken!«
Weil sie seinen Befehl nicht befolgte, schlug er nun auch auf sie ein. Hob sie immer wieder hoch, wenn sie vornüber in den blutgetränkten Matsch gefallen war, und schlug mit dem Ledergriff seiner Peitsche zu. Bis sie schließlich auf allen vieren zu ihm kroch und anfing, mit der Spitze ihrer Zunge seine Stiefel abzulecken. Als der Soldat genug gesehen hatte, zückte er grinsend seine Pistole, presste die Mündung an den Kopf der Mutter und drückte ab. Jegliches Geräusch erstarb mit dem Knall auf dem Dorfplatz. Alle Bewohner schienen zu verstehen, dass niemand von ihnen diese Nacht überleben würde.
»Achtung!«, hallte der Befehl eines Unteroffiziers zwischen den Steinmauern. Synchron schlugen die übrigen Soldaten ihre Hacken zusammen. »Legt an!«
Janinas Blicke schossen zwischen ihnen und Yaron hin und her. Die Hände hinter dem Kopf gefaltet, stand der schmächtige Kerl mit den kurzen Haaren, für den sie schon seit geraumer Zeit schwärmte, reglos da und starrte in den Lauf des auf ihn gerichteten Gewehrs.
»Juden«, ertönte mit einem Mal die Stimme des Offiziers im Trenchcoat aus einem Sprachrohr. »Vierhundert tapfere und ehrenhafte deutsche Soldaten sind bei einem feigen Anschlag ermordet worden. Wie wir wissen, haben Bewohner dieses Dorfes die Täter bei der Ausführung unterstützt. Auf Befehl des Führers werden die Verbrecher nun ihre gerechte Strafe erhalten.«
Janina hatte davon gehört. Nur ein paar Kilometer von hier war auf einer Brücke ein Zug der Wehrmacht explodiert und in die Schlucht gestürzt. Ihr Vater hatte sogar die Flammen gesehen, die am Himmel aufgetaucht waren. Im Dorf hatte man gerätselt, wer wohl für diesen Anschlag verantwortlich gewesen war. Es mussten Partisanen gewesen sein, hatte so mancher gemutmaßt. Viele äußerten die Sorge, dass die Widerstandskämpfer sie eines Tages noch alle ins Grab bringen würden, und so hatte es niemanden gegeben, der diese Aktion offen für gut befunden, geschweige denn sie unterstützt hätte. Außer Yaron, von dem Janina wusste, dass er die stille Kollaboration vieler Menschen immer wieder scharf verurteilt hatte. In ihren seltenen zweisamen Gesprächen hatte er davon fantasiert, nach Wilna ins Getto zu gehen und sich dort einer Gruppe von Rebellen anzuschließen. Für diesen Mut bewunderte Janina ihn, denn sie selbst hätte ihn niemals aufgebracht.
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