Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg

Здесь есть возможность читать онлайн «Ricarda Huch - Der Dreißigjährige Krieg» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Dreißigjährige Krieg: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Dreißigjährige Krieg»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ricarda Huch widmete sich seit den 1910er Jahren der italienischen, deutschen und russischen Geschichte. Ihr Hauptwerk zur deutschen Geschichte entstand zwischen 1934 und 1947 und umfasst sowohl das Mittelalter als auch die Frühe Neuzeit.Diese Sammlung über den Dreißigjährigen Krieg fasst in neuer deutscher Rechtschreibung erstmalig alle 3 Teile zusammen:Erster Teil: Das VorspielZweiter Teil: Der Ausbruch des FeuersDritter Teil: Der ZusammenbruchNull Papier Verlag

Der Dreißigjährige Krieg — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Dreißigjährige Krieg», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dies ge­walt­sa­me Ge­setz, das nichts we­ni­ger als die Aus­rot­tung des Pro­tes­tan­tis­mus be­deu­te­te, schlug in Un­garn, das sich oh­ne­hin in ei­nem Zu­stan­de dau­ern­der Gä­rung be­fand, als ein Zei­chen zum Aufruhr ein, der so­gleich auch Sie­ben­bür­gen er­griff und Mord und Blut­ver­gie­ßen in dem wil­den Lan­de her­vor­rief. Un­be­ha­gen er­fass­te die habs­bur­gi­sche Fa­mi­lie und auch die kai­ser­li­chen Räte; denn wenn man die schwie­ri­ge Stim­mung der Pro­tes­tan­ten im Reich be­dach­te und wie sie je­der­zeit im trü­ben zu fi­schen ge­neigt wä­ren, fer­ner, dass der Kai­ser kein Geld hat­te und in­fol­ge­des­sen auch kein zu­ver­läs­si­ges Heer auf­brin­gen konn­te, um ei­ner großen Kriegs­macht zu wi­der­ste­hen, so hat­te es das An­se­hen, als steue­re man un­auf­halt­sam dem Ab­grun­de zu. Der Grau­sam­keit der Bas­ta und Bel­gio­jo­so, die zu­erst zur Durch­füh­rung des Edik­tes, dann zur Nie­der­wer­fung des Auf­stan­des nach Un­garn ge­schickt wa­ren, ge­lang es wohl, das Feu­er an ein­zel­nen Or­ten zu er­sti­cken, aber es flamm­te stets an an­de­ren de­sto hef­ti­ger auf, und schließ­lich hielt es der Kriegs­rat für not­wen­dig, Bas­ta, den un­mensch­li­chen Nea­po­li­ta­ner, zu­rück­zu­ru­fen, da­mit das kai­ser­li­che Re­gi­ment nicht vollends ver­hasst ge­macht wer­de. Die Fein­de Ba­stas, an de­ren Spit­ze Ruß­worm stand, er­grif­fen die Ge­le­gen­heit und ver­lang­ten die Be­stra­fung die­ses Teu­fels, der un­ter dem Vor­wan­de der Re­li­gi­on sei­ner Lust an Quä­le­rei und Blut­ver­gie­ßen ge­frönt, eine Men­ge Men­schen wahl­los dem Hen­ker über­lie­fert und durch Ver­höh­nung und Ver­ge­wal­ti­gung der Op­fer sei­nen Na­men fluch­wür­dig ge­macht habe. Ruß­worm selbst lei­te­te das Ge­richt, vor dem sich Bas­ta zu ver­ant­wor­ten hat­te, und zwei­fel­te nicht am Un­ter­gan­ge sei­nes Geg­ners, dem eine Rei­he schänd­li­cher Ver­ge­hen nach­ge­wie­sen wa­ren, als der Pro­zess plötz­lich eine an­de­re Wen­dung nahm, in­dem Bas­ta eine Voll­macht des Kai­sers vor­leg­te, nach wel­cher er über sei­ne Ver­wal­tung Un­garns nie­man­dem soll­te Re­chen­schaft ab­zu­le­gen ha­ben und je­des ihm gut dün­ken­de Mit­tel zur Be­kämp­fung des Auf­stan­des soll­te an­wen­den dür­fen. Au­ßer sich vor Ent­rüs­tung, eil­te Ruß­worm zum Kai­ser, der denn auch leug­ne­te, die Voll­macht aus­ge­stellt zu ha­ben; Bas­ta, mein­te er, müs­se sie sich wohl auf be­trü­ge­ri­sche Wei­se ver­schafft ha­ben. Im ers­ten Au­gen­blick fühl­te sich Ruß­worm er­leich­tert; aber wie er von der Burg her­un­ter­stieg, sank sei­ne Stim­mung. Die Mie­ne des Kai­sers, sein un­si­che­rer Blick, der schnel­le Wech­sel der Far­be auf sei­nem blas­sen Ge­sicht schweb­ten ihm vor und woll­ten ihm nicht ge­fal­len; er konn­te sich des Ein­drucks nicht er­weh­ren, dass der Kai­ser die Un­wahr­heit ge­sagt habe. Er dach­te sich den Zu­sam­men­hang so, dass Lang, von Bas­ta be­sto­chen, Ru­dolf die Un­ter­schrift ab­ge­lis­tet habe; man wuss­te ja, dass er die Ge­schäf­te hass­te und sie sich gern von sei­nem Kam­mer­die­ner ab­neh­men ließ. Ruß­worm be­merk­te, dass die Rich­ter im All­ge­mei­nen den Wor­ten des Kai­sers kei­nen Glau­ben schenk­ten, und wenn dies auch nicht ge­ra­de­zu aus­ge­spro­chen wur­de, so fiel doch dement­spre­chend das Ur­teil mil­de aus, was an­fangs nie­mand für mög­lich ge­hal­ten hat­te.

Die­se Nie­der­la­ge Ruß­worms er­mu­tig­te sei­ne ita­lie­ni­schen Fein­de, und selbst un­ter sei­nen frü­he­ren An­hän­gern wa­ren man­che, die es ihm jetzt ver­dach­ten, dass er, des­sen Lauf­bahn von Ge­walt­tä­tig­kei­ten kei­nes­wegs frei war, einen Ka­me­ra­den hat­te rich­ten wol­len. Es war an ei­nem war­men Som­mer­abend im Jah­re 1605, als er, von ei­ner Au­di­enz beim Kai­ser heim­keh­rend, an ei­ner Stra­ßen­e­cke auf Fran­ces­co Bel­gio­jo­so stieß, der, fest­lich in Weiß ge­klei­det, im Be­grif­fe schi­en, eine Ge­sell­schaft auf­zu­su­chen. Zwi­schen ih­nen ent­spann sich ein Wort­wech­sel und Kampf, in des­sen Ver­lau­fe Bel­gio­jo­so von ei­nem Die­ner Ruß­worms er­sto­chen wur­de; ob der Ita­lie­ner, wie Ruß­worm be­haup­te­te, ihm auf­ge­lau­ert hat­te, um ihn zu über­fal­len, und er in der Not­wehr sich be­fun­den hat­te, ließ sich zu­nächst nicht fest­stel­len. Da es nicht das ers­te Mal war, dass Ruß­worm einen Geg­ner im an­geb­li­chen Zwei­kampf ge­tö­tet hat­te, rech­ne­te er auch dies­mal mit Si­cher­heit dar­auf, dass die Un­ter­su­chung un­ter­drückt wer­den oder nur zu ei­ner leicht zu er­tra­gen­den Schein­stra­fe füh­ren wür­de.

In­des­sen das ge­fäng­nis­ar­ti­ge Zim­mer, in dem er ver­wahrt, und die Rück­sichts­lo­sig­keit, mit der er be­han­delt wur­de, mach­ten ihn stut­zig, und vollends als er die vie­len An­kla­ge­punk­te las, die die Grund­la­ge ei­nes ge­gen ihn ein­ge­lei­te­ten Pro­zes­ses bil­den soll­ten, er­schrak er und be­griff, dass es auf sei­nen Un­ter­gang ab­ge­se­hen war. Er wur­de da nicht nur be­schul­digt, den Bel­gio­jo­so ge­tö­tet, son­dern auch den Her­zog von Mer­coeur und den Gra­fen Solms er­mor­det zu ha­ben, die sei­nem Ehr­geiz im Wege ge­we­sen wä­ren, ja er soll­te den schmäh­li­chen Aus­gang ei­nes Feld­zu­ges ge­gen die Tür­ken ver­schul­det ha­ben, den der jun­ge Erz­her­zog Fer­di­nand in so un­zu­rei­chen­der Wei­se ge­führt hat­te, dass Ruß­worm, als er zu sei­ner Hil­fe her­bei­eil­te, das un­glück­li­che Ende nicht mehr ab­wen­den konn­te. In die­ser Be­dräng­nis wuss­te Ruß­worm kei­nen Mann von Ein­fluss am Hofe, der für ihn hät­te wir­ken wol­len, nur auf die Gna­de des Kai­sers hoff­te er; zu­wei­len je­doch fiel ihm des­sen blas­ses Ge­sicht und sei­ne furcht­sa­me Hal­tung von je­nem Tage ein, wo er ihn we­gen Ba­stas Voll­macht be­fragt hat­te, und dann wur­de ihm ban­ge zu­mu­te. Soll­te es wahr sein, was Graf Kins­ky, den er als einen evan­ge­li­schen Böh­men ver­ach­te­te, ge­sagt ha­ben soll­te, dass die hei­li­ge kai­ser­li­che Ma­je­stät ein hoh­les Bin­sen­rohr und ein fei­ger, zwei­zün­gi­ger Lüg­ner sei? Er ver­scheuch­te den Ge­dan­ken und sprach sich selbst Zu­ver­sicht ein; wenn er nur zu ihm ge­las­sen wür­de, dach­te er, wür­de er Ru­dolf wie sonst für sich ge­win­nen.

Un­ter der Die­ner­schaft des Kai­sers war ei­ner, der Ofen­hei­zer Bla­hel, der Ruß­worm an­hing, und die­sem ge­lang es, sich mit dem Ge­fan­ge­nen in Ver­bin­dung zu set­zen. Bla­hel hat­te frü­her des Kai­sers Ver­trau­en be­ses­sen, aber in der letz­ten Zeit, klag­te er, sei er von Phil­ipp Lang ver­leum­det und ver­drängt wor­den. In dem düs­te­ren Stüb­chen, das Ruß­worm nicht ver­las­sen durf­te, saß der ge­ängs­tig­te Mensch und wein­te, seit Ta­gen sei es ihm nicht mög­lich ge­we­sen, al­lein mit dem Kai­ser zu spre­chen, Lang sei der Schwar­zen Kunst mäch­tig und habe den al­ten Herrn be­hext. Er könn­te ent­setz­li­che Din­ge von Lang sa­gen, wenn er es sich ge­trau­en dürf­te; auch Ruß­worms Schick­sal wäre in sei­ner Hand, und Ruß­worm hät­te einen großen Feh­ler be­gan­gen, dass er sich nicht Langs Gunst zu er­wer­ben ver­sucht hät­te. Nein, sag­te Ruß­worm, mit den Zäh­nen knir­schend, Lang sei ein schnö­der Jude und ehr­lo­ser Mensch, vor dem er­nied­ri­ge er sich nicht, lie­ber wol­le er ster­ben. Ach, sag­te Bla­hel, warum er sich so auf­bla­sen wol­le? Selbst der Erz­bi­schof von Prag, der Herr von Lam­berg, hät­te Lang sei­nen größ­ten Be­för­de­rer ge­nannt und ihn ganz un­ter­tä­nig zu sei­ner Kon­se­kra­ti­on ein­ge­la­den; und der Erz­her­zog Matt­hi­as hät­te erst kürz­lich einen Brief an ihn ge­schrie­ben, in dem er ihn sei­nen in­son­ders hoch­ver­trau­ten, viel­ge­lieb­ten Herrn und Freund ge­nannt hät­te. »Wenn ich ihn sähe«, sag­te Ruß­worm, »wür­de ich ihm ins Ge­sicht spei­en.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Dreißigjährige Krieg» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Dreißigjährige Krieg» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x