Stefan Bouxsein - Die böse Begierde

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Eigentlich war sie als Nachfolgerin in der Führungsspitze des familiengeführten Konzerns vorgesehen. Doch dann wird sie ermordet. Neben ihrer Leiche sitzt ein nackter, verstörter Mönch. Er sagt kein Wort und ist den ermittelnden Beamten ein großes Rätsel.
In ihrem dritten Fall bei der Mordkommission Frankfurt ermitteln Siebels und Till bei den Angehörigen der Industriellenfamilie und im Benediktiner-Orden. Zunächst finden sie aber keinen Zusammenhang zwischen dem Kloster und dem Konzern.

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Er spürte eine Veränderung in sich. Sein Körper fing an, sich zu verkrampfen. Viele Jahre hatte er dieses Leiden nicht mehr gespürt. Nun war es anscheinend mit dem braunen Ledereinband zurückgekommen. Er verließ seine Zelle und machte sich auf die Suche nach Bruder Thimotheus. Schlurfend ging er durch die Gänge des Klosters und trat in den Klostergarten ein. Wie er es sich gedacht hatte, fand er den alten Mönch in dessen Kräutergarten. Bruder Thimotheus war mittlerweile fast 90 Jahre alt und kannte die Heilwirkung Hunderter von Kräutern. Für jedes Leiden wusste er den heilenden Tee zu kreieren. Es gab keine Kranken im Kloster dank des Kräutergartens, in dem er nun vor dem alten Mönch stand.

»Die Krämpfe kommen wieder«, sagte er nur.

Der Alte schaute auf. »Hast du es schon mit Beten versucht, lieber Bruder?«

Er schüttelte traurig den Kopf. »Was soll ich Gott anrufen, wenn er mich doch zu dir schickt.«

»Gottes Wege sind unergründlich«, gab der Alte zur Antwort. »Es wundert mich, dass dein Leiden nach so langer Zeit erneut auftritt. Ist etwas geschehen? Betrübt etwas deine Seele? Hast du dein Gleichgewicht verloren?«

»Ja, Bruder. Es ist etwas geschehen. Ich habe das Gefühl, als wäre ich plötzlich wieder dort, wo ich einst herkam. Draußen in der Welt.«

»Nun gut. Komm mit mir. Die Kräuter sind bereits in meiner Kammer. Ich will dir deinen Tee bereiten. Aber trinke ihn mit Bedacht. Nur eine kleine Dosis der heilenden Kraft für den Anfang.«

Die beiden Mönche gingen langsamen Schrittes zurück hinter die Mauern des Klosters. Er hatte große Angst, dass es wieder schlimmer werden würde. So wie früher, als er noch ein Knabe war. Als er zuckend auf dem Boden lag und keine Kontrolle über seinen Körper mehr hatte. Einige der alten Mönche hatten damals Angst vor ihm. Sie sahen den Teufel in seinem Leib. Manchmal verlor er sein Bewusstsein. Bruder Thimotheus nahm sich seiner an und probierte verschiedene Kräuter an ihm aus. Keines schien zu helfen. Doch eines Tages kam Thimotheus mit einer großen Kanne Tee, die eine neue Kräutermischung enthielt. Nachdem er die ganze Kanne ausgetrunken hatte, fühlte er, wie seine Muskeln sich etwas entspannten. Er trank den Tee fortan jeden Tag und seine Anfälle wurden erträglicher, die Abstände zwischen den einzelnen Anfällen immer größer und größer. Bis sie gar nicht mehr auftraten. Thimotheus setzte die Dosis der heilenden Kräuter nach und nach zurück, bis der Tee gar nichts mehr von dem heilenden Kraut enthielt. Sein Patient blieb trotzdem fortan von weiteren Anfällen verschont. Er galt als geheilt.

Sie gingen in die Zelle von Thimotheus, wo zahlreiche getrocknete Kräuter an den Wänden hingen. Es roch wie in einem Zaubergarten. Der alte Mönch bereitete schnell den heilenden Tee und gab seinem Bruder zu trinken.

»Ich danke dir und danke Gott für die Weisheit, die er dir in die Wiege gelegt hat. Doch ich fürchte mich ein wenig. Du bist nun schon 90 Jahre alt und erfreust dich noch bester Gesundheit. Doch auch dein Leben ist nur von begrenzter Dauer. Darum möchte ich dich mit reinem Herzen bitten, mir das Rezept des heilenden Tees zu verraten.«

»Nun trinke erst einmal, mein lieber Bruder. Werde gesund und stark und finde das Gleichgewicht deiner Seele wieder. Nur der Kranke benötigt die Medizin. So bete, dass du gesund bleibst und verlasse dich nicht auf die Kräuter, sondern allein auf Gott. Aber fürchte dich nicht. Wenn Gott mich zu sich ruft, so bleibt das Geheimnis der heilenden Kräfte, die Gott in die Natur gelegt hat, in unserem Orden zurück. Hunderte Rezepte sind niedergeschrieben. Unser ehrwürdiger Abt ist in jedes Geheimnis eingeweiht. Er hat bereits einen treuen und gottesfürchtigen Bruder aus unserer Mitte auserkoren, der nach mir kommt und alles so hält, wie ich es gehalten habe. Nichts geht verloren.«

»So soll es sein, denn es ist der weise Ratschluss des Allmächtigen«, antwortete er und ging mit der Kanne zurück in seine Zelle.

Dort trank er noch eine Tasse des frisch gebrühten Kräutertees, bevor er den braunen Ledereinband zur Hand nahm und sich mit dem Niedergeschriebenen befasste.

Mein Leben, Wilhelmine Arenz

Nun war er da, der Weltkrieg. Immer mehr junge Männer verwandelten sich in Soldaten und zogen an die Front. Im Mai nahmen sie Holland, Belgien und Luxemburg ein, wir hörten es im Radio. Die deutsche Armee kämpfte tapfer und siegreich, zerschlug die neunte französische Armee bei Giraud. Die Stimme von Hitler wurde lauter und lauter in unserem Radio. Und tausendfach erschallte die Antwort des deutschen Volkes. Heil Hitler. Auch Fritz wollte endlich an die Front, wollte kämpfen und siegen. Ich sah ihn immer traurig an, wenn er mit großen Augen davon schwärmte, endlich mit der Wehrmacht gegen den Feind zu marschieren. Heil Hitler. Niemand konnte die Deutschen aufhalten. Nur das Zucken, von dem Fritz jetzt häufiger befallen wurde, beeinträchtigte ihn. Doch davon wollte er nichts wissen. Es dauerte ja nie länger als ein paar Minuten. Ich hatte bei meiner Arbeit im Krankenhaus Schwester Hildegard davon erzählt und um Rat gefragt. Schwester Hildegard hatte sich entsetzt umgesehen, als ich ihr die Symptome schilderte. Sie gab mir zu verstehen, dass ich kein Wort mehr davon sagen sollte. Dann nahm sie mich mit in eine Kammer, abseits von dem normalen Krankenhausbetrieb, wo uns niemand hören konnte. Mein Fritz habe Epilepsie, verriet sie mir. Ich nickte nur, ich hatte schon davon gehört. Doch was sie mir dann erzählte, traf mich bis ins Mark. Die SS-Oberärzte hätten vom Führer den Auftrag bekommen, Epilepsie-Erkrankte zu sterilisieren. Sie würden der Rassenreinheit schaden und dürften sich nicht vermehren, denn es sei eine erbliche Krankheit. In meinem Bauch wuchsen die Zwillinge heran. Die Kinder von Fritz, die er nach Hitlers Willen gar nicht hätte zeugen dürfen. Schwester Hildegard beschwor mich, alles Menschenmögliche zu tun, um das Leiden von Fritz geheim zu halten. Auf keinen Fall dürfe er zur Wehrmacht. Wenn er dort einen Anfall bekäme, würden sie ihn fortschaffen.

Ich ahnte, dass der Chef von Fritz von diesen Anfällen wusste und Fritz nur deshalb unentbehrlich war für die Fabrik. Doch wie lange konnte das gut gehen? Und wie sollte ich ihm erklären, dass sein geliebter Führer ihn zur Zwangssterilisation verdammen wollte? Die Rassengesetze waren streng. Nicht nur Fritz war in höchster Gefahr. Auch das beginnende Leben in meinem Leib wurde von dieser Krankheit und unserem Führer bedroht. Ich musste meine Familie schützen. Ich ging heimlich in die Fabrik und sprach mit Propofski, dem Chef von Fritz. Es war riskant, doch ich musste das Risiko eingehen, wenn ich Fritz vor sich selbst und vor dem Führer beschützen wollte.

20. Dezember 2007, 15:10 Uhr

Die Stationen der Uni-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie lagen in der Nähe des Niederräder Mainufers, nicht weit von der Villa Liebig entfernt. Petri hatte sich auf der Fahrt bereits telefonisch angekündigt. Nun stand er mit Siebels am Empfang, sie warteten auf Professor Dr. Rübsam. Petri klärte Siebels über die Arbeit der Stationen auf. »Man ist hier in der Lage, alle psychiatrischen Störungen medizinisch und diagnostisch zu erfassen. Die verschiedenen Stationen haben unterschiedliche Schwerpunkte. Gerontopsychiatrische Störungen werden auf Station 93-1 behandelt, depressive Störungen auf der 93-5. Die 93-11 kümmert sich um Alkoholabhängigkeiten, auf der 93-3 wird überwiegend psychotherapeutisch behandelt. Auf Station 93-13 werden schizophrene Psychosen behandelt. Unser nackter Freund wurde auf Station 93-7 gebracht, eine Aufnahmestation zur Intensiv- und Notfallbehandlung psychiatrischer Patienten aller Diagnosen. Dort wird man ihn unter die Lupe nehmen und dann entscheiden, wie es mit ihm weitergeht.«

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