Stefan Bouxsein - Die böse Begierde

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Eigentlich war sie als Nachfolgerin in der Führungsspitze des familiengeführten Konzerns vorgesehen. Doch dann wird sie ermordet. Neben ihrer Leiche sitzt ein nackter, verstörter Mönch. Er sagt kein Wort und ist den ermittelnden Beamten ein großes Rätsel.
In ihrem dritten Fall bei der Mordkommission Frankfurt ermitteln Siebels und Till bei den Angehörigen der Industriellenfamilie und im Benediktiner-Orden. Zunächst finden sie aber keinen Zusammenhang zwischen dem Kloster und dem Konzern.

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»Sie sind liiert?«

»Ich kümmere mich um Petra und sie kümmert sich um mich. Nennen wir es eine Zweckgemeinschaft ohne Trauschein. Wir leben zusammen und wir arbeiten zusammen. Sie ist schön und ich bin reich, das passt.«

Jedenfalls war er ehrlich. Der Maserati hatte mit Sicherheit auf der Wunschliste von Petra gestanden. Siebels versuchte sich die beiden als Paar vorzustellen, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen. Das Alibi war auf jeden Fall finanziell abhängig von Arenz. Dieser Petra würde Siebels bei nächster Gelegenheit auf den Pelz rücken, beschloss er beim gemeinsamen Rauchen mit Arenz.

»Haben Sie außer Petra noch andere Angestellte?«

»Ja, selbstverständlich. Petra kümmert sich um den administrativen Ablauf im Büro. Ansonsten habe ich noch vier festangestellte Makler, die die meiste Zeit im Außendienst verbringen, und einige freiberufliche Mitarbeiter, die ich bei diversen Projekten hinzuziehe. Dazu gehören ein Architekt und ein Bauunternehmer. Meine Schwester Klara arbeitet auch für mich. Sie begutachtet interessante Objekte in Feriengebieten, vornehmlich auf den Kanarischen Inseln. Sie hält sich gern im Warmen auf und verbindet so das Angenehme mit dem Nützlichen.«

Siebels dachte an seine Sabine, die auch gerade die kanarische Sonne genoss. Wenn er hier fertig war, würde er sie anrufen.

»Ich hatte heute Vormittag ein Gespräch mit Dr. Jürgens. Er erzählte mir einige interessante Details aus der Hinterlassenschaft Ihrer Mutter. Haben Sie eine Ahnung, was sie mit ihrem Testament bezweckt hat?«

Arenz lächelte süffisant. »Ja, der letzte Wille meiner Mutter hat uns alle nachdenklich gemacht. Entweder war sie nicht mehr ganz klar im Kopf, oder sie wusste etwas, von dem wir nichts wissen.«

»Und das wäre?«, erkundigte sich Siebels.

»Es gibt ja nicht viele Möglichkeiten. Weder ich noch meine Schwester haben Kinder. Die einzigen bekannten Enkelkinder sind Sarah und Magdalena. Sarah wurde von der Regelung ausgenommen, sie bekam direkt sechs Prozent der Unternehmensanteile vererbt. Wenn sich bis März nächsten Jahres keine Enkel melden, gehen die 45 Prozent in den Nachlass von Magdalena. Sollte es weitere Enkel geben, muss meine Mutter außer Hermann, Klara und mir noch weitere Kinder gehabt haben, die mittlerweile auch wieder volljährige Kinder haben. So einfach ist das.«

»Halten Sie das für möglich?«

»Irgendeinen Grund muss meine werte Frau Mama ja gehabt haben, als sie ihr Testament aufsetzte. Sie war Kriegswitwe, als sie meinen Vater kennen lernte. Mit Hermann kam sie 1945 als Flüchtling aus Ostpreußen. Sie war damals 25 Jahre alt, Hermann war vier. Niemand weiß etwas aus ihrem Leben vor dieser Zeit. Eine junge Frau in den Wirren des Krieges. Da ist schnell ein Kind in die Welt gesetzt. Aber es ist auch egal. Ich bezweifle, dass sich jemand melden wird. Was aus dem Unternehmen in Zukunft wird, werden wir bei Magdalenas Testamentseröffnung erfahren. Ich befürchte jedenfalls das Schlimmste.«

»Und das wäre?«

»Das wäre der Untergang der Firma. Wer soll sie denn führen? Hermann und Eva sind Mitte sechzig und nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Die beiden sind konservativ und engstirnig, es wird Zeit, dass sie das Ruder abgeben. Aber an wen?«

»Vielleicht an Sie?«, fragte Siebels vorsichtig.

»Das wäre das einzig Vernünftige«, polterte Arenz los. »Aber der Liebig-Clan hat das bisher erfolgreich verhindert.«

»Ihre Mutter war eine Arenz und hat Ihnen keine Aktien vermacht«, warf Siebels ein.

»Meine Mutter war eine Liebig, bevor sie meinen Vater geheiratet hat. Sie kam aus dem Nichts, zusammen mit ihrem kleinen Liebling Hermann. Nachdem sie meinen Vater geheiratet hatte, war sie die starke Frau in der Firma und ihren Hermann hat sie systematisch aufgebaut. Aber soll ich Ihnen etwas sagen? Hermann ist ein Schwächling. Er ist eigentlich das Abbild meines Vaters, obwohl die beiden nicht blutsverwandt sind. Ohne seine Eva würde er nämlich überhaupt nichts zustande bringen. Meine Mutter hat die Firma regiert wie eine Königin und Eva war die Prinzessin. Jetzt ist Eva die Königin und Hermann ist nur der Hofnarr.«

»Aber Sie fahren doch ganz gut mit dieser Lösung, oder?«

Arenz winkte ärgerlich ab und suchte wieder nach seinen Zigaretten, die er schließlich in seinem Sakko fand. Diesmal bot er Siebels keine an.

»Ich bekomme jedes Jahr eine ordentliche Summe aus dem Unternehmensgewinn. Aber wie lange noch? Außerdem könnte es auch viel mehr sein, wenn das Unternehmen effizienter aufgestellt wäre.«

»Sie würden einen Teil der Aktien gerne an einen Finanzinvestor verkaufen?«

»Korrekt. Das hat Ihnen der rührselige Dr. Jürgens erzählt, vermute ich. Und wahrscheinlich hat er mich dabei als geldgeilen Nichtsnutz dargestellt. Dr. Jürgens ist nämlich aus dem gleichen Holz geschnitzt wie Hermann. Eigentlich nicht aus Holz, eher aus Wachs.« Arenz schnaubte verächtlich.

»Was hindert Sie daran, Ihre Anteile zu verkaufen? Es ist doch immerhin ein Viertel des Unternehmens.«

»Was mich daran hindert? Das dämliche Testament meiner Mutter hindert mich daran. Kein Investor würde bei den Arenz-Werken investieren, solange Hermann auf dem Chefsessel sitzen bleibt. Und wenn er gegen seinen Willen von diesem Sessel gejagt wird, bekommt er zehn Prozent und mir bleiben nur noch fünfzehn. Diese Regelung lasse ich im Übrigen gerichtlich überprüfen. Aber die Mühlen der Justiz mahlen ja bekanntlich langsam. Bis da etwas entschieden ist, ist sowieso alles zu spät.«

»Wie sollten die Unternehmensanteile Ihrer Meinung nach verteilt sein, um die Firma in eine gesicherte Zukunft zu führen?«, erkundigte sich Siebels neugierig.

»Das ist ganz einfach«, antwortete ein mittlerweile leicht genervter Peter Arenz. »Die 45 Prozent, die jetzt mit Magdalenas Tod brach liegen, sollten an einen Investor gehen. An einen Investor, der das Management stellt, welches die Arenz-Werke wieder auf Vordermann bringt. Normalerweise findet ein solches Investment über einen Zeitraum von fünf bis sieben Jahren statt. Anschließend verabschiedet sich der Investor wieder und verkauft seine Anteile. Wenn es gut gelaufen ist, hat sich der Wert des Unternehmens in dieser Zeit um etwa 20 Prozent erhöht. Da die restlichen 55 Prozent in der Familie geblieben sind, haben auch alle Familienmitglieder mit Aktienanteilen davon profitiert. Dr. Jürgens hält übrigens auch ein paar Anteile und gehört somit auch zur Familie. Darum ist es auch verwunderlich, dass er Hermann und Eva so tatkräftig unterstützt bei der Ablehnung von Fremdinvestoren.«

Siebels hätte jetzt zu gerne noch eine geraucht, aber sein Stolz hinderte ihn daran, Peter Arenz nach einer weiteren Zigarette zu fragen. Stattdessen befragte er ihn weiter zu dem Unternehmen.

»Die Arenz-Werke stehen doch gut da, wenn ich den Worten von Dr. Jürgens glauben darf. Was ist so schlecht an der Führung von Eva und Hermann Liebig?«

»Die Arenz-Werke könnten viel besser dastehen«, ereiferte sich Arenz. »Was glauben Sie, wie viele Investoren sich die Finger nach dem Kuchen lecken? Die Firma wird noch nach den Regeln der Nachkriegszeit geführt. Aber die Zeiten ändern sich nun mal. Die Welt ist globalisiert und die Deutschland AG hat ausgedient. Als die deutschen Unternehmer und die deutschen Banken noch eine verschworene Clique waren, da tickten die Uhren noch langsamer. Meine Mutter hatte sich in kürzester Zeit vom mittellosen Flüchtling zu einer schillernden Figur in dieser Clique entwickelt. Wenn sie einen Kredit benötigte, ging sie nicht zur Bank. Sie veranstaltete stattdessen eine kleine Feier in unserem Haus, wo natürlich auch der Bankdirektor mit Gattin anwesend war. Erst wurde fürstlich diniert, dann unterhielt man sich bei Klaviermusik und dabei ließ sie im richtigen Moment mal anklingen, dass für neue Investitionen ein paar Millionen Mark benötigt würden. Am nächsten Tag rief ein Bankangestellter an und erkundigte sich nach den Einzelheiten der gewünschten Transaktion. Nie im Leben hätte damals ein ausländischer Finanzier seine Füße in die Tür der deutschen Wirtschaft bekommen. Man blieb unter sich und man hatte Erfolg. Aber dieses System war typisch deutsch. Es funktionierte auch nur deshalb so gut, weil der deutsche Arbeiter mit seiner gesetzlichen Rente abgesichert war. Bei den Amerikanern herrschte ein anderes System. Dort musste der Arbeiter bereits früh für seine Altersvorsorge Eigenverantwortung übernehmen. Die Amerikaner stecken ihr Geld in Fonds. Die Fonds werden von Investoren eröffnet und wenn genug Geld drinsteckt, wird investiert. Das System ist riskanter, aber mittlerweile hat es sich durchgesetzt. Seit Mitte der neunziger Jahre werden mehr und mehr deutsche Unternehmen von Investoren übernommen. Die Banken ziehen sich nämlich zurück und ohne Mittelzuflüsse von ausländischen Investoren verdursten die deutschen Unternehmen. Die einzige Möglichkeit, ohne solche Fremdfinanzierer langfristig zu überleben, ist eine vorzügliche Nachfolgeregelung und eine gesicherte Kapitalzufuhr. Weder das eine noch das andere ist bei den Arenz-Werken gegeben. Wenn Hermann und Eva und Dr. Jürgens etwas anderes behaupten, dann stellen sie sich blind. Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht mehr sagen.«

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