Stefan Bouxsein - Die böse Begierde

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Eigentlich war sie als Nachfolgerin in der Führungsspitze des familiengeführten Konzerns vorgesehen. Doch dann wird sie ermordet. Neben ihrer Leiche sitzt ein nackter, verstörter Mönch. Er sagt kein Wort und ist den ermittelnden Beamten ein großes Rätsel.
In ihrem dritten Fall bei der Mordkommission Frankfurt ermitteln Siebels und Till bei den Angehörigen der Industriellenfamilie und im Benediktiner-Orden. Zunächst finden sie aber keinen Zusammenhang zwischen dem Kloster und dem Konzern.

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Till nickte. »Ich glaube schon. Wenn man also die Region im Gehirn eingrenzen kann, wo diese abnormen Entladungsvorgänge stattfinden, dann spricht man von einem partiellen Anfall, richtig?«

»Korrekt. Ob die Anfälle partiell sind, lässt sich mittels einer EEG, einer Elektroenzephalografie anzeigen. Dazu bekommt der Patient eine Art Kappe mit Elektroden in definierten Abständen aufgesetzt, von denen die elektrische Oberflächenaktivität der Hirnrinde abgeleitet wird. Es gibt aber auch noch andere Methoden, um eine Diagnose zu stellen.«

»Magdalena Liebig litt unter solchen partiellen Anfällen?«

»Nein. Dann wäre die Behandlung einfacher gewesen. Magdalena wurde von sogenannten generalisierten Krampfanfällen heimgesucht. Bei diesen Anfällen ist immer die gesamte Hirnrinde von der elektrischen Anfallsaktivität betroffen. Man hat im Laufe der Zeit verschiedene Formen und Erscheinungen dieser generalisiert auftretenden Anfälle klassifiziert und den Anfallstypen bestimmte Namen zugeordnet. In Magdalenas Fall wurde eine juvenile myoklonische Epilepsie diagnostiziert, die auch unter dem Begriff Janz-Syndrom bekannt ist.«

Till hörte den Ausführungen des Doktors nicht nur neugierig zu, er machte sich auch eifrig Notizen. Die juvenile myoklonische Epilepsie ließ er sich buchstabieren, bevor er Dr. Breuer weitersprechen ließ.

»Diese myoklonischen Anfälle zeigen sich in plötzlichen, kurzen Muskelzuckungen der Schultern und Arme. Vom Patienten werden diese Zuckungen bewusst als elektrischer Schlag wahrgenommen. Magdalena litt unter den Anfällen seit ihrer frühesten Kindheit. Ab ihrem vierzehnten Lebensjahr wurden die Anfälle häufiger und heftiger. Zu allem Überfluss reagierte sie allergisch auf die am besten geeigneten Medikamente und es hat seine Zeit gedauert, bis die optimale Medikation für sie gefunden war. Ab ihrem zwanzigsten Lebensjahr traten zusätzlich tonisch-klonische Krämpfe auf. Dabei handelt es sich um eine krampfhaft gesteigerte Spannung der Muskulatur. Rhythmische Zuckungen beider Arme und Beine sind die Folge dieser Krämpfe. Einige Jahre später traten dann auch noch Absencen auf, wenn Magdalena von Anfällen betroffen war.«

»Absencen?«, fragte Till nach.

Dr. Breuer buchstabierte den Begriff, bevor er ihn erklärte. »Absencen sind Abwesenheitszustände mit Bewusstseinsverlust, die einige Sekunden andauern. Oft hat der Patient Erinnerungslücken, wenn er wieder zu sich kommt. Das war bei Magdalena häufig der Fall. Die tonisch-klonischen Anfälle treten im Laufe der Zeit bei fast allen Patienten auf, bei denen die juvenile myoklonische Epilepsie diagnostiziert wurde, die Absencen nur etwa bei einem Drittel der Erkrankten. Magdalena litt nicht nur unter allen Symptomen, die bei der Krankheit auftreten können, sie hatte zudem diese Unverträglichkeit einer Vielzahl von Medikamenten, die hierbei normalerweise zum Einsatz kommen. Daher litt sie gerade als Kind und in ihrer Jugend besonders unter der Krankheit. Erst in den letzten Jahren war es gelungen, ihre Anfälle mittels geeigneter Medikamente in den Griff zu bekommen. Und jetzt, wo sie ihr Leben vielleicht noch ein wenig hätte genießen können, wird sie umgebracht. Das ist eine Tragödie.«

Till überflog seine Gesprächsnotizen. Ganz oben stand sein Stichwort, das der Hauptgrund für seinen Besuch war. Selbsthilfegruppe!

»Ich benötige noch die Namen der Leute aus dieser Selbsthilfegruppe«, kam Till wieder auf den Anfang des Gespräches zurück.

Dr. Breuer nickte. »Richtig, Sie suchen ja einen Mörder und ich langweile Sie mit Krankheitsgeschichten. Ich kann Ihnen aber nicht sagen, wer alles zu dieser Gruppe gehört. Ich kannte ja nur Magdalena. Aber warten Sie einen Moment.« Dr. Breuer ging zu seinem Sideboard und zog eine Schublade auf. Er kramte darin herum, fand nicht, was er suchte, und öffnete die nächste Schublade. »Aha, hier habe ich sie also hingelegt«, triumphierte er und hielt eine Visitenkarte in der Hand, die er Till überreichte.

Dr. Margarete Münzberg, Fachärztin für Neurologie, Alle Kassen.

Till schaute den Arzt fragend an.

»Frau Dr. Münzberg ist eine Kollegin, die sich auf Epilepsie spezialisiert hat. Sie hat diese Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. Die meisten Leute aus dieser Gruppe stammen aus ihrem Patientenkreis. Ihre Frage stellen Sie besser ihr. Aber wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, dann erzählen Sie ihr nicht gleich, dass Sie in der Gruppe einen Mörder vermuten. Die gute Frau Dr. Münzberg behandelt ihre Patienten nämlich wie ihre eigenen Kinder.«

»Warum wurde Magdalena von Ihnen und nicht von ihr behandelt?«, fragte Till nach.

»Ich war der Hausarzt der Familie Liebig. Ich habe schon Magdalenas Großmutter Wilhelmine behandelt, Gott habe sie selig, und ihre Mutter Eva. Großmutter und Mutter bestanden darauf, dass ich auch Magdalena behandele. Natürlich musste ich in Magdalenas Fall Spezialisten hinzuziehen, aber ich war der Arzt ihres Vertrauens. Die Männer der Familie haben sich allerdings nie in meiner Praxis blicken lassen. Weder der alte Walter Arenz, noch dessen Sohn Peter oder Hermann Liebig. Fragen Sie mich aber nicht, woran das lag.«

»Woran lag es?«, fragte Till spitzbübisch und der alte Doktor lächelte.

»Manche Dinge werden bei Millionärsfamilien halt eigentümlich behandelt. Man hat seine Geheimnisse und ein Arzt weiß oft sehr viel.«

Till beließ es dabei, speicherte diese Information aber in seinem Gehirn ab. Dabei stellte er sich vor, wie seine Gehirnzellen Spannungen entluden. Kleine Blitze zuckten durch sein Gehirn, Dr. Breuer war nur für die Frauen der Familie zuständig. Warum? Bei Gespräch mit Hermann Liebig gespeicherte Information aus Nervenzelle entladen und nachfragen. Zur Sicherheit schrieb er es sich auch noch auf seinen Notizblock, seinen Nervenzellen in der Hirnrinde traute er nicht so richtig.

10

Er hatte sich entschieden. Er würde nicht davonlaufen und sich nicht verstecken. Was der Herr zuließ, konnte er nicht zurückweisen. Er war verzweifelt und doch voller Zuversicht. Er wusste nicht mehr zu unterscheiden zwischen dem, was er in den Nächten träumte und dem, was sich aus den Tiefen seines Unterbewusstseins an die Oberfläche seiner Erinnerungen hervorschlängelte. Gefühle tobten in ihm, von denen er geglaubt hatte, sie hinter den dicken Mauern des Klosters für alle Zeiten begraben zu haben. Er hatte Mutter und Vater gehabt, bevor er sich dem Herrn verschrieben hatte.

Ein tiefer Friede breitete sich in ihm aus. Er war aus dem Schoß seiner Mutter gekommen und dem Herrn als Geschenk dargereicht worden.

Mein Leben, Wilhelmine Arenz

Im Frühjahr 1942 begannen meine Albträume Realität zu werden. Es war im Mai, ich lag schlafend in unserem Bett, als ich unsanft geweckt wurde. Fritz hatte wieder einen Anfall. Seine Augen waren starr an die Decke gerichtet, seine Arme zuckten unkontrolliert und stießen mir in die Rippen. Ich schrie ihn an, er solle damit aufhören. Ich war verzweifelt und kam mir so hilflos vor. Ohne die Medizin konnte ich nichts für ihn tun. Der Anfall dauerte vielleicht zwei Minuten, dann beruhigten sich seine Gliedmaßen und er lag wieder still im Bett. Ich flehte ihn an, dass er niemandem davon erzählen solle. Er meinte nur, er hätte schlecht geträumt, ich solle mir keine Sorgen machen. Wenigstens bei den Kindern hatte ich noch keine Anzeichen von derartigen Anfällen erlebt, doch ich wusste, dass das nicht so bleiben musste.

In der Fabrik wehte ein anderer Wind, seit Propofski nicht mehr da war. Kriegsgefangene kamen und mussten arbeiten. Sie wurden schlecht behandelt und bekamen nicht viel zu essen. Fritz erzählte nicht gern davon. Er saß lieber vor dem Radio und vereinte sich im Geiste mit den Frontsoldaten. Als der Mai sich verabschiedete und die Junisonne uns verwöhnte, bekam Fritz endlich den Befehl, sich bei der elften Armee einzufinden. Er freute sich und ich sah dem Unglück direkt ins Auge. Schon am nächsten Tag begutachtete sich Fritz voller Stolz in seiner neuen Uniform vor dem Spiegel und kurz darauf sagte ich ihm Lebewohl. Er würde für die Kinder und für mich in den Krieg ziehen, ließ er mich wissen. Mit unseren drei kleinen Kindern blieb ich zurück und wusste nicht, was Fritz mehr fürchten musste. Die Geschosse der Russen oder die Rassengesetze des Führers.

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