Stefan Bouxsein - Die böse Begierde
Здесь есть возможность читать онлайн «Stefan Bouxsein - Die böse Begierde» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die böse Begierde
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die böse Begierde: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die böse Begierde»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
In ihrem dritten Fall bei der Mordkommission Frankfurt ermitteln Siebels und Till bei den Angehörigen der Industriellenfamilie und im Benediktiner-Orden. Zunächst finden sie aber keinen Zusammenhang zwischen dem Kloster und dem Konzern.
Die böse Begierde — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die böse Begierde», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Welchen Wert hat das Aktienvolumen des Unternehmens denn?«, erkundigte sich Siebels.
Dr. Jürgens lächelte. »Es handelt sich um einen mehrstelligen Milliardenbetrag. Wobei sich der Wert des Unternehmens unter der Führung von Hermann Liebig vervielfacht hat.«
»Und was ist mit den Anteilen von Wilhelmine Arenz nach deren Tod geschehen?«
Dr. Jürgens antwortete nicht gleich. Er schien nach den richtigen Worten zu suchen. Siebels kam es so vor, als sei sein Gegenüber bei dieser Frage nervös geworden. Der Anwalt griff an seinen Hals und lockerte seinen Krawattenknoten, bevor er nachdenklich antwortete.
»Wilhelmine Arenz hat etwa vier Monate vor ihrem Tod ihr Testament geändert. Sie besaß neben ihren Unternehmensanteilen mehrere Immobilien und ein Barvermögen von etwa zwanzig Millionen Euro. Ihrem Sohn Peter vererbte sie Immobilien im Rhein-Main-Gebiet, ihrer Tochter Klara hinterließ sie Häuser und Grundstücke in Paris, Lissabon und New York. Hermann, ihr Sohn aus erster Ehe und Vorstandsvorsitzender der Arenz-Werke, erbte etwa 80 Prozent des Barvermögens. Mit den restlichen 20 Prozent hat sie eine Stiftung gegründet, die dem Wohle epilepsieerkrankter Kinder gewidmet ist.«
»Den größten Teil ihres Vermögens haben aber die 55 Prozent Anteile an der Firma ausgemacht«, rekapitulierte Siebels. »Was ist mit diesen Anteilen geschehen?«
»Das Aktienvermögen sollte nach dem Willen von Wilhelmine in der Familie bleiben. Wilhelmine hatte mit ihren 55 Prozent den größten Anteil und die Stimmenmehrheit besessen. Sie müssen wissen, dass sich etliche Finanzinvestoren die Finger nach Anteilen an diesem Unternehmen lecken. Peter Arenz ist schon seit Jahren mit einem solchen Investor im Gespräch. Wilhelmine und Hermann haben aber immer gegen einen Einstieg von Fremdinvestoren gestimmt. Die Frage nach der Erbschaft von Wilhelmines Unternehmensanteilen beantwortet sozusagen auch die Frage nach der Zukunft der Arenz-Werke. Solange Hermann und Eva Liebig sich noch aktiv um die Geschäfte kümmern, wird das Unternehmen auch weiterhin in der Familientradition geführt. Aber die beiden gehen auf die siebzig zu. Wilhelmine hat eine Entscheidung getroffen, die einige offene Fragen gelassen hat.«
»Und die wäre?«, fragte Siebels ungeduldig.
»Nun ja. Sie hat die Anteile auf ihre Enkelkinder verteilt. Von den 55 Prozent bekam Sarah Liebig einen Anteil von sechs Prozent. Vier Prozent erbten Freunde der Familie. Dabei handelt es sich um den Hausarzt Dr. Breuer sowie um meine Wenigkeit. Jeder von uns hält zwei Prozent. Die restlichen 45 Prozent sollten unter den Enkelkindern aufgeteilt werden, die bis zum 31. März 2009 ihren Anspruch geltend machen würden. Bis zu diesem Zeitpunkt ist Hermann Liebig so eine Art Treuhänder der Anteile. Sollte er vor dem 31. März 2009 sterben, übernimmt seine Frau Eva diese Funktion. Die Anteile sind bis dahin nicht verkäuflich.«
»Gibt es denn noch Enkel? Meines Wissens nach war Magdalena die einzige Enkelin. Oder haben Peter bzw. Klara Arenz noch Kinder?«
»Es gibt noch Sarah. Aber die wurde ja schon bedacht, sie ist von dieser Regelung ausgenommen. Weder Peter noch Klara haben Kinder.«
»Und wenn Peter oder Klara Arenz bis dahin ein Kind bekommen, hat das Kind Anspruch auf die 45 Prozent?«
»Nein. Es ist klar festgelegt, dass der Erbe oder die Erben zu diesem Zeitpunkt volljährig sein müssen.«
»Ist eine solche Regelung denn nicht gesetzeswidrig?«
»Nun ja, Peter Arenz klagt zurzeit dagegen. Aber ich rechne ihm wenige Chancen auf Erfolg zu. Das Testament wurde von mir so formuliert, dass es allen juristischen Ansprüchen genügt.«
»Hat Magdalena ihre Ansprüche denn schon geltend gemacht?«
»Ja, das hat sie.«
»Und was passiert jetzt mit den 45 Prozent, die Magdalena im nächsten Jahr bekommen hätte?«
»Zunächst nichts. Rein rechtlich könnten sich noch weitere Erben melden. Die Anzahl der Enkel wurde von Wilhelmine nicht festgelegt. Wenn bis zum Ablauf der Frist niemand Ansprüche erhebt, bekommt Magdalena die freie Verfügung über die Anteile zugesprochen und da sie nun tot ist, kommen ihre Erben zum Zuge.«
Siebels grübelte. Es schien ihm fast logisch, dass der Mord an Magdalena etwas mit diesem Testament zu tun hatte. Aber er sah noch keinen Nutznießer.
»Und was hat Magdalena in ihrem Testament verfügt?«
»Das kann ich Ihnen frühestens bei der Eröffnung des Testamentes mitteilen. Wann das sein wird, kann ich erst klären, wenn ich mit ihren Eltern und den anderen Familienmitgliedern gesprochen habe. Ich werde Ihnen dann natürlich Bescheid geben.«
»Rechnen Sie denn noch mit weiteren Enkeln von Wilhelmine? Gibt es da noch unbekannte Erben?«
»Ich habe mir natürlich auch meine Gedanken gemacht. Wilhelmine hat sich etwas gedacht bei der Verfassung ihres Testamentes. Es gibt nur zwei Möglichkeiten. Entweder haben Peter Arenz oder seine Schwester ein uneheliches Kind, das schon erwachsen ist, oder es gibt außer Hermann Liebig, Peter Arenz und Klara Arenz noch ein Kind von Wilhelmine.«
»Und dieses Kind müsste ein erwachsenes Kind haben, das als rechtmäßiges Enkelkind von Wilhelmine Arenz bis März 2009 seine Ansprüche auf die Erbschaft geltend macht«, ergänzte Siebels die Überlegung. »Halten Sie das für realistisch?«
Der Anwalt schmunzelte. »Nein. Ich war sehr überrascht, als Wilhelmine mir ihren letzten Willen diktierte. Aber sie wusste genau, was sie tat. Sie war Kriegswitwe, als sie Walter Arenz kennen lernte. Wer weiß, was in den Wirren des Krieges alles passiert ist? Ich kann jedenfalls nicht ausschließen, dass es noch Enkel geben könnte.«
»Und wie wahrscheinlich ist die Variante eines unbekannten Kindes von Peter oder Klara Arenz?«
»Diese Variante ist genauso unwahrscheinlich und genauso möglich. Mehr kann ich Ihnen dazu leider nicht sagen.«
»Wie alt sind denn Peter und Klara Arenz?«
»Peter ist Jahrgang 1952 und Klara 1953.«
Siebels rechnete nach und machte sich seine Gedanken. »Die Haushälterin der Liebigs beschrieb Peter Arenz als so eine Art Playboy. Wenn das stimmt, wäre es doch durchaus möglich, dass er als junger Mann ein Kind gezeugt hat, von dem nie jemand aus der Familie erfahren hat, oder?«
»Natürlich wäre das möglich. Das Gleiche gilt für seine Schwester Klara. Auch sie war kein Kind von Traurigkeit und hat als Studentin zwei Jahre in den USA verbracht. Eine unbemerkte Schwangerschaft wäre durchaus möglich gewesen. Aber ich bin mir sicher, dass sie mir spätestens ein paar Tage nach dem Ableben von Wilhelmine einen Enkel präsentiert hätten, wenn es einen gäbe. Das haben sie aber nicht und mir ist auch nicht bekannt, dass sich einer von beiden auf die Suche nach unbekannten Erben gemacht hätte.«
Siebels dachte an verschollene Enkel, auf die Unternehmensanteile im Wert von mehreren Milliarden Euro warteten. Und dann dachte er an den nackten Mann, der anscheinend an Epilepsie litt, so wie Magdalena.
9
Mit schweren Schritten ging er zum stillen Gebet ins Oratorium. Er hatte gewartet, bis die Brüder die gemeinsame Gebetszeit beendet hatten. Er wollte alleine sein mit seinen Gedanken und mit Gott. Zeit seines Lebens war er ein Koinobit gewesen. Ein Mönch in der klösterlichen Gemeinschaft. Sein Leben verlief in einem festen Gefüge, geschützt hinter dicken Mauern. Die Stunden am Tage und die Stunden der Nacht hatte er stets gemäß den Regeln der Benediktiner und des Wortes des Abtes auszufüllen gehabt. Die Gebetszeiten, die Tischzeiten, die Arbeitszeiten, sie wiederholten sich Tag für Tag. Es blieb kein Raum für Taten, die dem Willen Gottes widersprachen. Nun schien es ihm, als würde die Welt kopfstehen und die Zeit rückwärtslaufen. Er mied die Gemeinschaft und suchte die Einsamkeit. Er versuchte, sich die Vergangenheit vorzustellen, und dachte zum ersten Mal über die Zukunft nach. Sein ganzes Leben hatte aus Gegenwart bestanden. Er hatte sich nicht für Fisch oder Fleisch entscheiden müssen, weil doch nur Brot zu haben war. Noch stand er ganz am Anfang. Noch lag der größte Teil der Vergangenheit verschlossen vor ihm in dem braunen Ledereinband. Noch konnte er auch den Rest seines Lebens in der Allgegenwart des Klosters verbringen. Aber er ahnte, dass es eine Zukunft für ihn geben würde, wenn er die Vergangenheit erst kennen gelernt hatte. Eine Zukunft, zu der er nur gelangen konnte, wenn er die schützenden Mauern des Klosters verlassen würde. Wenn seine Schritte und seine Gedanken sich an die Zeit anpassen würden. An die Zeit der Welt. Die Zeit, die den Menschen mit sich trieb, immer der Zukunft entgegen. Der Zukunft, die dem Menschen immer einen Schritt voraus war. Was dann hinter einem lag, war verlorene Zeit und Vergangenheit, und die Zukunft war wieder einen Schritt voraus. Kein Tag würde mehr wie der andere sein und was gestern wahr erschien, war morgen nur noch Illusion. Ihm graute vor diesen Gedanken und er fühlte eine tiefe Leere in sich aufsteigen. Er ging auf die Knie, versank im Gebet.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die böse Begierde»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die böse Begierde» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die böse Begierde» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.