Es gelten die Vorschriften für Tauchpumpen. Das Gehäuse muss wasserdicht sein, eine Einrichtung zum Hochziehen und eine feste Anschlussleitung haben. Ein Schutzleiter und ein Fehlerstromschutzschalter (Nennfehlerstrom 30mA) sind Voraussetzung für den Betrieb. Geräte mit Nennspannungen unter 42 V müs-sen mit einer besonderen Steckvorrichtungen ausgerüstet sein.
Festinstallierte Becken-Reinigungsanlagen
Die Sauganlage ist im Technikraum fest instal-liert. Lange Schläuche führen vom Unterwas-ser-sauggerät zur festen Saugleitung, die meh-rere Anschlussstutzen in der Beckenwand hat. Gutes Aufnehmen der Verunreinigungen, da keine Tur-bulenzen wie bei den Umwälzsaugern entstehen können. Jedoch treten hohe Saugver-luste durch die langen Saugleitungen auf.
Selbstfahrendes Reinigungsgerät mit Pro-grammsteuerung auf dem Transportwagen (mariner 3S compakt 600), für Becken bis 300 m2. Das Gerät wird per Funk in die Ausgangsposition gefahren und nimmt den automatischen Betrieb auf. Absaugbreite: 60cm, elektr. Anschluss: 24V DC bei 20A, Schutzart IP68, Fahrgeschwindigkeit: 0,2 m/s, der Lamellenfilter scheidet Schmutzteilchen bis 50mm ab. (Mariner 3S GmbH, 35394 Gießen)
Beachte bei elektrischen Rei-nigungsgeräten!
Anschlussleitungen, Steckvorrichtungen und FI-Schutzschalter sind vor jedem Einsatz auf ihren intakten Zustand zu überprüfen. Prüfungen des Herstellers sollten einmal jährlich erfolgen. Reini-gungsarbeiten im Becken sollten nur außerhalb der Betriebszeiten durchge-führt werden. Personen dürfen sich dabei nicht im Wasser befinden.
Übung
Reinigungsgeräte
131. Welche Reinigungsarten werden unterschie-den?
132. Wie werden Reinigungsgeräte bei der Becken- und Beckenumgangsreinigung eingesetzt?
133. Welche Vorschriften und Regeln sind beim Arbeiten mit elektrischen Reinigungsgeräten zu beachten?
Ferngesteuertes Robotergerät Marin-ger Navigator II mit vollautomatischer Umschalt-automatik, sowie programmgesteuerten, vollau-tomatischen Saugern mit eingebautem Orientie-rungssystem (Mariner 3S GmbH, 35394 Gießen)
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Schwimmbadreinigung Reinigungsmethoden
Arbeitsprogramme eines modernen automatischen Schwimmbeckenreinigungsgerätes. Die intelli-gente Steuer- und Regeltechnik verfügt über eine Selbsterkennung der Beckenbreite und kann so den Becken-boden Bahn für Bahn reinigen. (Mariner 3S GmbH, 35394 Gießen)
Spezielle Reinigungsverfahren in Hallen- und Freibädern
Grundreinigung
Vor Beginn einer jeden Saison oder mindestens einmal im Jahr ist eine Grundreinigung vorzu-nehmen, die sich bei sorgfältigen Zwischenrei-nigungen im Hallenbadbereich erübrigen kann.
Beckenreinigung
In Freibädern ist die Beckenreinigung möglichst gleich nach der Entleerung durchzuführen, da sie bei Abtrocknung der Schmutzbeläge wesent-lich erschwert wird.
Kalkablagerungen und Metalloxide sind mit sau-ren Reinigern mit waschaktiven Substanzen und organischen Schmutzlösern zu entfernen. Hier gilt die Regel: Zur Schonung der Bausubstanz soll besser ein verdünnter Reiniger mehrmals aufgetragen werden, als mit einem Konzentrat den Reinigungsvorgang in einem Arbeitsgang
bewältigen zu wollen. Bürsten und Hochdruckge-räte unterstützen den Prozess. Gut nachspülen.
Reinigung gefüllter Becken
Obwohl die Reinigung des Beckenwassers allein durch Siebe und Filter der Beckenwasseraufbe-reitungsanlage erfolgen sollte, setzen sich in den Beckenwasser-Totzonen täglich große Schmutz-mengen ab. Sinkstoffe, wie Staub, Laub, Pflas-ter, Fasern, Stoffreste, Haare und Bademützen-besatz sammeln sich am Boden. Schwimmende Schmutzansammlungen dürften sich bei gefor-derten Überströmungsverhältnissen nicht bilden. Solche Verschmutzungen sind sofort bei Betrieb mit einem Kescher zu entfernen.
Beckenrandreinigung, Rinnenreinigung
Die meisten Ablagerungen treten an der Was-ser-Luftlinie, dem Beckenrand auf. Sie bestehen überwiegend aus organischem Schmutz (Öle, Fette, Kosmetika). Bei hartem Wasser kommen noch mineralische Ablagerun-gen hinzu.
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Reinigungsmethoden Schwimmbadreinigung
Reinigungsvorgang:
Wasserspiegel schwach absenken (oder nach Filterspülung). Rinnenabfluss-Schieberstellung zum Kanal; Reinigungsspülwasser, das über die Rinne abfließt, darf nicht in den Beckenwasser-aufbereitungskreislauf gelangen.
Wahl des Reinigers für den Beckenrand:
Er sollte keine Stoffe enthalten, die die Reinhal-tung und Desinfektionswirkung beeinflussen. Reiniger sollten zähflüssig sein, damit sie schnell
Warmsprudelbecken mit eigener Aufbe-reitung:
Wie vor, jedoch täglich
Durchschreitebecken:
Täglich nach Betriebsende entleeren reini-gen und neu zu füllen.
Kaltwassertauchbecken (< 2m3 Inhalt):
Tägliche Entleerung, Reinigung und Des-infektion bei Becken ohne Anschluss an die Wasseraufbereitung; bei Becken mit Anschluss einmal wöchentlich.
Tretbecken:
Tägliche Entleerung, Reinigung, Desinfekti-on und wieder Neufüllung.
Warmbecken:
Alle zwei Monate entleeren, reinigen, desin-fizieren und neu zu füllen.
Überlaufrinnen:
Mindestens wöchentlich einmal, einschl. Unterseite der Rinnenroste und Rostaufla-geflächen, reinigen.
Wasserspeicher:
Bei Bedarf, mind. halbjährlich entleeren, reinigen und desinfizieren.
Wasserspeicher für Warmsprudelbecken:
vierteljährlich entleeren, reinigen, desinfizie-ren.
Für alle Becken gilt allgemein:
Jede Reinigung ist zu registrieren (Betriebs-tagebuch). Reinigungsturnus: Beckenboden mind. 2 x wöchentlich; Beckenwände alle 2 Wochen. Hierbei sind Sauggeräte und Bürsten einzusetzen. Jährlich ist einmal eine Beckenentleerung mit gründlicher Reinigung und Desinfektion vorzunehmen.
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