Sara Sierra Jaramillo - Bildung gegen den Strich - eBook

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Aus der Begegnung mit Jungen und Mädchen, die auf den Straßen einer südamerikanischen Millionenstadt (Medellín in Kolumbien) leben und Erzählungen darüber, wie es dort zugeht, werden die Themen dieses Buches entwickelt: Kinder in gesellschaftlichen Risikosituationen; aktuelle und historische Hintergründe des weltweiten Phänomens wie Armut, Exklusion und Globalisierung; Menschenrechte und Kinderrechte. Vor allem aber geht es um Kinder und Jugendliche, die in der Prostitution ein Auskommen suchen, sowie um minderjährige Mütter.
Angesichts der Frage, was Abhilfe zu schaffen vermag, wird nicht auf karitative Maßnahmen, sondern auf Bildung gesetzt. Im Mittelpunkt des Buches steht die Entwicklung der Konzeption einer Straßenpädagogik, ihrer Intentionen und Methoden. Durch Bildung können Lebenssituation und Zukunftsaussichten von «Straßenkindern» verbessert werden. Ebook.

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Flor Marina und MaríaIsabel sind Mädchen die früh aus dem Schutz ihrer - фото 10

Flor, Marina und María-Isabel sind Mädchen, die früh aus dem Schutz ihrer Familien herausgefallen sind, wahrscheinlich haben sie auch sonst in ihrem Leben wenig Wärme, Verständnis und Zuwendung erfahren. Wie die meisten Mädchen auf dem Platz haben sie der Missachtung und Ausbeutung zu Hause die Ungewissheit der Straße vorgezogen. Die Freiheit habe sie gelockt, sagen sie. Auf der Suche nach Freundschaft, Orientierung und Halt haben sie sich mit anderen zusammengetan, sie sind schwanger geworden. Selbst noch im Kindesalter, haben sie Kinder bekommen. Flor und Marina reihen sich in die Gruppe der »Kindermütter« ein, die die Region um den Rojas-Pinilla-Platz bevölkern – in wachsender Zahl.

Auch Luis, vor ein, zwei Jahren noch einer der kleinsten Straßenjungen in der Gegend, treibt sich auf der Plazoleta herum. Fast immer ist er mit seinem älteren Bruder Felipe zusammen. Früher präsentierten sie sich gerne in liebevoller Eintracht: Felipe, am Boden sitzend, hielt den Kleinen behutsam im Arm wie die heilige Jungfrau das göttliche Kind. Das rührte die Passanten und brachte den beiden so manche milde Gabe ein.

Heute ist Luis kein Kind mehr er musste sich andere Geldquellen erschließen - фото 11

Heute ist Luis kein Kind mehr, er musste sich andere Geldquellen erschließen. An Größe hat er kaum zugelegt; aber seine Züge sind die eines jungen Mannes, der kräftig, flink und zupackend das Leben meistert und auszuteilen weiß, wenn es denn sein muss. Jetzt wirkt er meist abweisend und mürrisch, und er ist jederzeit bereit, Hiebe auszuteilen, wenn ihm einer ungelegen kommt. Mit Flor, Marina, María-Isabel und mit Xiomara ist er befreundet. Die Besitzerin eines der Stundenhotels in der Nähe des Platzes hat ihn als Wächter engagiert. Nun steht er Tag und Nacht hinter dem Eisengitter, das den Eingang versperrt, und lässt die Mädchen und ihre Freier ein und aus.

Ausgegrenzte Zonen unsichtbare Grenzen Zwischen der Plazoleta und der - фото 12

Ausgegrenzte Zonen, unsichtbare Grenzen

Zwischen der Plazoleta und der Metrostation El Prado ist eine der bekanntesten Zonen der Prostitution in der Stadt. Es gibt viele Bars. Im grellen Licht der Deckenleuchten und vom Höllenlärm der obertönigen Lautsprecher zugedröhnt, sitzen dort die Prostituierten, stützen die Arme schwer auf die Tische und blicken in Erwartung der Kundschaft mit trübem Blick auf den Platz hinaus. Kleine Mädchen wie Flor und Margaretha haben dort nichts zu suchen. Sie laufen durch die Straßen und warten, bis sie angesprochen werden. Meist kommen sie erst abends aus ihrem Unterschlupf, spätestens gegen 18 Uhr, wenn die Dämmerung unvermittelt hereinbricht. Unter der Hochbahn finden sie Schutz, wenn es regnet. Bis zum Platz vor dem Museum von Antioquia mit den Plastiken des weltberühmten Künstlers Jaime Botero, dicken Frauen, dicken Männern, dicken Tieren, die die spärlichen Touristen der Stadt entzücken, trauen sie sich nicht, weil sie wissen, dass der espacio público (Ordnungskräfte) sie vertreiben würde. In den Gassen zwischen der Metrostation und der riesigen Kathedrale stehen Prostituierte an ihren angestammten Plätzen. Dazwischen behaupten herausgeputzte Transvestiten ihr eigenes Quadrat, sie machen das beste Geschäft. An einer Ecke der Kathedrale lungern die Straßenjungen herum, die, wie Luis und Felipe, mit sexuellen Diensten ihren Lebensunterhalt durchaus zufriedenstellend bestreiten.

Sol y luna Vor einigen Jahren regte die Verwaltung der Stadt Medellín - фото 13

»Sol y luna«

Vor einigen Jahren regte die Verwaltung der Stadt Medellín (Secretaría General, Dependencia pública adscrita a la Alcaldía) ein Projekt mit dem Titel »Sol y Luna« (»Sonne und Mond«) an, dessen Ziel es war, die Schwangerschaften jugendlicher Mütter in der Stadt zu reduzieren (prevención del embarazo adolescente), und zwar innerhalb von zwei Jahren um 25 Prozent. Gleichzeitig sollten die Gesundheitsfürsorge und die Informationspolitik zum Thema Aids verbessert werden (promoción de conductas de autocuidado para el control del VIH SIDA en adolescentes).

Zur Zeit des Bürgermeisters Fajardo um das Jahr 2004 war die Sozialpolitik der Stadt außer auf die Problemlage früher Schwangerschaften auch auf Verbesserung in anderen Bereichen ausgerichtet, die junge Menschen auf der Straße betreffen: Drogenkonsum, Geschlechtskrankheiten, Schulverweigerung, typische Jugendkrankheiten wie Bulimie und Anorexie.

Um das Projektziel zu erreichen, wurde ein Netzwerk einschlägiger Institutionen ins Leben gerufen (Red de Prevención del Embarazo Adolescente), das Jugendlichen ein effektiveres Beratungsangebot (servicios de salud sexual y reproductiva) offerieren sollte. Die Liste der Beteiligungen zeigt, dass es in Medellín mehr als genug Einrichtungen gibt, die sich um schwangere Mädchen – auch unter denen, die der Prostitution nachgehen, sowie um Kindermütter auf der Straße – kümmern:

Asociación Antioqueña para el Estudio y la Investigación de la Sexualidad (ASANSEX)

Centro Pedagógico Integrado (C. E. P. I.)

Centro Interdisciplinario de Estudios en Género

Universidad de Antioquia

Centro de Recursos Integrales para la Familia

Universidad de Antioquia, Fundación para la Educación Especializada

Fundación Universitaria Luis Amigó

Instituto Colombiano de Bienestar Familiar

Mujeres Unidas Zona NorOccidental

Profamilia

Red Colombiana de Mujeres por los Derechos Sexuales y Reproductivos.

Für das Projekt wurden viele Millionen Dollar investiert. Interessant sind die Daten, die von den Projektverantwortlichen zusammengetragen wurden:

Im Jahr 2004 hatte die Stadt 2 071 500 Einwohner.

Davon waren 17 Prozent, das heißt 353 000, Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 19 Jahren.

In Medellín waren 12,5 Prozent aller Mütter erst zwischen 15 und 19 Jahre alt, die meisten zwischen 15 und 24.

Schwangerschaften Minderjähriger häufen sich in den Slums (insbesondere in den Comunas Aranjuez, Villa Hermosa, Popular usw.), die wenigsten gibt es in den wohlhabenden Vierteln (Laureles, El Poblado usw.).

Die meisten minderjährigen Schwangeren sind arm und haben wenig schulische Bildung genossen.

Meist gehen Jugendschwangerschaften mit folgenden Phänomenen einher: städtische und ländliche Marginalität, kriegsähnliche Konflikte auf dem Land, bewaffnete Auseinandersetzungen und Gewalt in den Städten, gewaltsame Vertreibungen, soziale Exklusion, Schulabbrüche, fehlender Zugang zum Gesundheitswesen, Arbeitslosigkeit, Kinder- und Jugendarbeit, Kinderprostitution, sexuelle Ausbeutung.

Was die Wirksamkeit des Projekts »Sol y luna« betrifft, so konnte es sein Ziel, die Anzahl der Minderjährigenschwangerschaften zu vermindern, nicht erreichen. Im Gegenteil: Von Jahr zu Jahr gibt es mehr schwangere Mädchen und Kindermütter in Medellín. Das Straßenbild im Umfeld des Rojas-Pinilla-Platzes unterstreicht diesen Befund. Einige Zahlen:

Zwischen Januar und August 2004 bekamen in Medellín 4448 junge Mädchen Kinder. Das waren 22 Prozent aller Geburten.

Im selben Zeitraum wurden in öffentlichen Einrichtungen 345 Abtreibungen registriert. Die Dunkelziffer lag gewiss viel höher.

Von 2004 auf 2005 fiel die Anzahl der Schwangerschaften Jugendlicher im Alter zwischen zehn und 19 Jahren zwar von 7021 auf 5266. Aber dieser Trend hielt nicht an. Anschließend gab es wieder mehr Minder­jährigenschwangerschaften. Allein zwischen 2007 und 2008 kletterte die Zahl der jungen Mütter unter 19 Jahren erneut um fünf Prozent auf 8556.

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