Jürgen Roth - Fußball! Vorfälle von 1996-2007

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Fußball! Vorfälle von 1996-2007: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit «Fußball!» hat der auf vielen literarischen Bolzplätzen beheimatete Autor Jürgen Roth nun aber auch endgültig alle «Internas» dargelegt, die man über den Fußball des letzten Jahrzehnts aus deutscher Sicht wissen muss. Dieses Buch ist ein grundsätzlicher Schlusspfiff, ein kurzweiliges Abschiedsspiel, eine Meisterschaft der Fußball-Literatur gar! Es stellt sich zwangsläufig die Frage, ob für Jürgen Roth jetzt noch gilt: nach dem Fußball-Buch ist vor dem Fußball-Buch? Klar ist nur: ein Fußball-Buch von Jürgen Roth dauert mehr als 90 Seiten.

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Vergangenen Samstag führte Günther Kochs Weg ins Gottlieb-Daimler-Stadion. Etwa zwei Meter vor ihm tobte ein soignierter, älterer Herr herum, eine »stolze schwäbische Fußballseele« (Süddeutsche Zeitung) , die derart erregt war wegen der Stuttgarter Chancenlosigkeit, daß sie sich erhob und Koch, der die »abgeklärte, überlegene Spielweise« der Bayern schilderte, anschrie: »Du Schafseckel, hasch du eigentlich selber amol Fußball gschpielt?«

Koch nahm die nachfolgenden Pöbeleien des Promifans nicht recht wahr. Kurz vor der Pause foulte Effenberg Balakov und bekam bloß Gelb. In der Halbzeitkonferenz auf Bayern 1 berichtete Koch von »Zuschauern«, die »sehr böse sind«. Also rief er den Mann zu sich und hielt ihm das Mikrophon hin: »Dann sagen Sie des doch bitte mal laut, was Sie da meinen.« – »Ich sag’, daß Bayern wieder mit zwölf spielt, des muß i sagen, zwölf Mann.« Koch, um Ausgleich bemüht: »Ist das nicht übertrieben, ist das nicht unfair, was Sie da behaupten?« Und dann, deutlich über den Äther zu hören: ein kräftiger Schlag.

Ein Mann, eine Meinung, eine Watschen am Cannstatter Wasen. »Au! Jetzt haut er mir das Mikrophon an den Mund«, fiel Koch selbst diesmal nicht auf den Mund und ergänzte unter Schmerzen: »Und das fand ich gar nicht nett.«

»Fußball«, jauchzte Günther Koch Ende Oktober 1995, »ist ein so tolles Spiel, da ist alles möglich.« Alles, was in dieser Gesellschaft nötig ist, um auf der Haupttribüne zu landen.

Moral, Moneten, Menschen und Millionen

Franz Beckenbauer

Trotz elegantester Gewandung und optimaler Shampoonierung des Resthaupthaares, trotz einer zeitweilig schonungslos schaumigen Diplomatendiktion und eines Weltmanngebarens, das sich der »Welt-Präsident« (Bild) zwecks Ausübung unüberschaubar dubioser werblicher und sonstiger Fernseh- und Elitefunktionärstätigkeiten zugelegt hat bzw. von seinem frühen Förderer Robert Schwan hat antrainieren lassen, kann der gottgleich verehrte Heilsbringer allzuoft nicht verbergen, ein Giesinger Bangert geblieben zu sein, dem die Standards des zivilisierten Umgangs ein Buch mit sieben Siegeln sind. Rabiater durfte noch keine deutsche Fußballspitzenkraft herumkrakeelen. Spieler, die eine Partie – das soll im Sport vorkommen – verlieren, beschimpft Beckenbauer als Penner, ein andermal brüllt er sie vor der versammelten Presse zusammen. Oder der Unfehlbare verhöhnt die Kollegen des Bundesligaausschusses, sie dienten einer Institution, die was sei? Ein »Lachsack«.

Das ist nicht lustig, das ist traurig. Franz Beckenbauer ist eine tieftraurige, taktlose Erscheinung, ein skrupelloser Durchstecher, der bereits den eigenen Vater verachtete, weil der eine Moral besaß. »Mein Vater war ein sozial denkender Mensch«, erzählte der Filius herablassend und wuchs zum größten Asozialen des Fußballs heran. Selbst gegen seinen Entdecker, das großherzige Trainergenie Tschik Cajkovski, trat er nach: »Im Gegensatz zu unserem Bundestrainer habe ich ihn viel weinen sehen.« Bah.

Weltmeisterschaft

Eine Weltmeisterschaft schafft. Für vier Wochen den Verstand ab. Die Nerven. Die Leber. Einen Stimmungsmix aus Hingabe, habitueller Idiotie, fachsimpelnder Akribie und leidenschaftlicher Leidensfähigkeit. Und ist das Beste, was die Menschheit je ersonnen hat.

Abseits

Wer meint, es sei witzig zu erklären, daß es sinn- und witzlos sei, einer Frau zu erklären, was Abseits ist, der ist kein Witzbold, sondern ein halber Unhold, der es ohnehin nicht besser zu erklären weiß als die Frau, die es ihm dann endlich mal richtig erklärt, damit er nicht immer vor der Glotze, voll mit diversen Klaren, herumkeift, das sei »ein klares Abseits« gewesen, obwohl jede Frau glasklar gesehen hat, daß es nie und nimmer Abseits war.

Tante Käthe

In Zeiten der Debatten über »Homoehe« und »Geschlechterrollen« muß sich ein gestandener Kerl wie der Bundestrainer »Tante Käthe« rufen lassen. Früher trugen Fußballhelden z. B. den Schmucknamen »Bomber der Nation«. Wir beantragen die Umbenennung Rudi Völlers in »Onkel Emmarich« oder wenigstens »Der Mann ohne Mütze«.

Kirch-Millionen

»Es sind nicht allein die Zahlen, die eine Firma ausmachen, es sind vielmehr die Menschen«, steckte Dr. Leo Kirch Anfang April 2002 seinen Ex-Angestellten in einem »Abschiedsbrief« – und lief nicht rot an. Vielmehr pries der Unterfranke, bevor die Bildschirme schwarz wurden, das nicht länger allzu »werthaltige« Ramsch-TV posthum: »Es ging mir nicht darum, ein mächtiges, sondern – für Auge und Ohr – ein vertikal integriertes Medienunternehmen zu schaffen.« Was das bedeuten sollte, wußte er wahrscheinlich selber nicht, und deshalb krönte Kirch die Bankrottbilanz mit dem visionär sinnentleerten Satz: »Dabei haben inhaltliche Gesichtspunkte, wie ich sie immer im Blick hatte, die führende Rolle gespielt.«

Ohne Führung stehen Tausende Kirch-Menschen jetzt dumm da. Klüger wär’s gewesen, unter DFB-Boß Prof. Mayer-Vorfelder zu rackern, der es stets vorbildlich fertigbringt, »einen tiefen Schluck aus der Pulle öffentlicher Gelder zu nehmen« (M. Ringel) und hinterher stocknüchtern zu schnurren: »Ich habe ein gutes Gewissen.« Erst kommt das Trinken, dann das schlichte Katergewissen.

Voll in den Völler

Seit der Meistertechniker Mehmet Scholl seinen unwiderruflichen Verzicht auf die Teilnahme an der WM bekanntgegeben hat, weint ganz Deutschland. Nur einer nicht. Teamchef Rudi Völler hat jetzt aus Enttäuschung über Scholls Rücktritt seine legendäre Zurückhaltung abgelegt und der taz ein Interview gegeben, über das man noch lange sprechen wird. Zu Scholl wollte er sich allerdings nicht mehr ausführlich äußern. Den habe er »gedanklich ein für allemal zum Mond geschossen«.

Hallo, Herr Völler, Sie sind viel unterwegs, Sie sind ein gefragter Mann. Schön, daß Sie für uns Zeit …

Ja, kommen sie schon zu Pott. Ich hab’ meine Zeit auch nicht mit dem Löffel gefressen.

Gut, den Pott, den wollen …

Der Pott geht mir am Arsch vorbei. Es sei denn, er sitzt drauf.

Der Pott?

Der Arsch, Mann! Welche Fürze haben Sie eigentlich im Kopf?

Würden Sie es als, ähem, Furz im Kopf bezeichnen, wenn wir Ihnen und Ihrer Mannschaft den Titel zutrauen würden?

Hm.

Anders gefragt: Sie gelten als besonnener, bedächtiger Mensch, der die Chancen bei einem so bedeutenden Turnier wie der Weltmeisterschaft genau abwägt und sich zu keinen voreiligen Prognosen hinreißen …

Mir reißt langsam der Geduldsfaden auf! Was wollen Sie eigentlich? Was wollen Sie wissen?

Gut, ja, also: Herr Völler, so herum gefragt: Sie gelten als ruhiger Zeitgenosse, der sich die Zeit nimmt …

Zeit! Zeit! Die Zeit ist der schlimmste Feind des Menschen – nach dem Iren, dem Araber und dem Neger! Was soll ich gelten, wenn ich die Zeit nicht zum meinem Sklaven mache? Die Zeit ist eine Drecksau. Ich gelte, ich gelte! Was ich schein’, muß ich nicht sein! Verstehnse? Nee. Natürlich nicht.

Bis zum ersten Gruppenspiel gegen Saudi-Arabien haben Sie noch etwas Zeit. Wie werden Sie die Mannschaft vorbereiten? Wird es besondere Trainingsmaßnahmen geben, um das Team auf diesen weithin unbekannten, sehr unbequemen Gegner einzustellen?

Die Einstellung muß stimmen, das ist mal klar. Wenn nicht klar ist, und ich sage: wenn nicht arschklar ist, daß man gegen die Bin-Laden-Bimbos in die Eisen gehen muß, dann können wir gleich nach Hause gehen. Oder zu Hause bleiben. Die Saudis verstehen nur eine Sprache: grausames Grätschen, tückische Tacklings, höllische Offensive, Ballern ohne Pause. Da muß man schon mal die Spielkultur ins Klo kloppen und runterspülen.

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