Er betrachtete sie von oben bis unten; die Bewegung seines Kopfes war langsam und sinnlich. »Ich wußte immer, daß du schön bist«, raunte er leise, weniger zu ihr, sondern vor allem zu sich selbst. Er ging zu der Kommode herüber, öffnete die obere Schublade und nahm eine Spreizstange heraus, an deren beiden Enden Lederfesseln befestigt waren. Dann befahl er ihr, die Hände auszustrecken, und schnallte die Fesseln fest um ihre Gelenke. Er nahm eine schwere Kette aus derselben Schublade, stellte den kleinen Stuhl in die Mitte des Raumes, bestieg ihn und befestigte die Kette an einem Haken in der Decke, der Gail zuvor nicht aufgefallen war.
Er bedeutete ihr, zu ihm zu kommen, und klinkte die Enden der Kette in die in die Spreizstange eingelassenen D-Ringe. Jetzt war sie fast völlig hilflos mit ihren über den Kopf gehobenen Armen, wie die Vorstellung eines Renaissancekünstlers von einem ekstatischen Heiligen. Er stellte den Stuhl beiseite und kehrte mit einer weiteren Spreizstange von der Kommode zurück, brachte sie flink an ihren bestrumpften Knöcheln an. Durch das Spreizen ihrer Beine dehnte sich ihr Körper auch in der Senkrechten ein Stück mehr.
Wieder verschwand er aus ihrem Blickfeld; er bewegte sich so sanft, daß sie nicht in der Lage war zu sagen, wo er sich befand und was er tat. Gail fuhr zusammen, als Finger plötzlich ihren Rücken berührten, den Bogen ihres Körpers leicht nachfuhren. Sie spürte, wie sich ihr Rückgrat bog, als sich die Berührungen fortsetzten, so sanft, daß es fast wie ein Wind war, der gegen ihr Fleisch flüsterte. Sie ließ ein Wimmern hören. »Oh, du bist so reif!« murmelte er, seine Stimme kaum mehr als ein Atmen hinter ihr.
Als er um ihren Körper langte, um ihren Bauch zu streicheln und sich dann langsam zu ihren großen Brüsten weiterzubewegen, bemerkte sie, daß sich auch RisSeyAs entkleidet hatte. Seine Haut rieb gegen ihre und seine Härte gegen ihren weichen Hintern. Sie keuchte auf, als seine Finger ihren rechten Nippel zwickten, blickte herab und erblickte das dunkle Haar auf seinem Unterarm. Sie zitterte wieder.
»Hast du irgendeine Idee, was ich für dich geplant habe?« flüsterte er. Kaum in der Lage zu antworten, schüttelte sie stumm ihren Kopf. Seine Hände setzten ihre erkundenden Liebkosungen fort. »Es gibt so viel«, sagte er ihr, «so ungeheuer viel, das ich dich erfahren lassen möchte.« Dann stahl er sich fort – nur für einen Moment. Wieder konnte Gail ihn nicht sehen, und als das Chiffon vor ihren Augen niederfiel, sog sie vor Überraschung die Luft ein. Er knotete es fest zu; der weiche Stoff schmiegte sich eng an ihren Kopf. Sie lauschte, kämpfte verzweifelt darum, den Verlust ihres Gesichtssinns wettzumachen, begann schließlich zu hören, wie er sich um sie herum bewegte.
Zum ersten Mal stand er vor ihr. Ein Moment verging, in dem sie starke Frustration spürte. Sie wollte ihn sehen, seine Augen betrachten und seine eigene Nacktheit so schätzen können wie er die ihre. Aber als ihre Gedanken begannen, in diese Richtung zu wandern, riß er sie sofort in die Wirklichkeit zurück, indem er seine Zunge über ihrem rechten Nippel vor- und zurückschnellen ließ, bevor seine Zähne an dem aufgerichteten Gewebe zu nagen begannen. Sie schrie auf. Dann leckte er sie wieder, badete dieses Gebiet in feuchten Küssen, bevor er sich zu der anderen Seite bewegte. Sie stöhnte leise, als er irgendwelche Zwingen an ihren Nippeln befestigte. Sie fühlten sich etwas fester an als die Klammern, mit denen er sie hatte üben lassen, aber nicht besonders. Das verursachte in ihr eine schwache Erleichterung, so daß dieses Erlebnis keinen besonderen Schock darstellte. Das war allerdings, bevor sich eine dritte Klammer um ihre Klitoris schloß … »Das sind Klammern an deinen Nippeln – starke hölzerne, genau wie die, die ich dir bei unserem früheren Training befohlen habe«, sagte er ihr. »Aber diese hier« – er zog an der um ihre Klitoris – »ist anders.« Sie versuchte immer noch herauszufinden, in welcher Hinsicht, als sie ein paar Sekunden später der erste Stromstoß traf. Er fuhr durch ihre Möse; überall krampften sich Muskeln zu dichten Bällen zusammen. Sie schrie. Es war ein Geräusch, das ihr aus den Lungen gerissen wurde. Das hatte es noch nie gegeben. Ein zweiter Schock folgte, und diesmal bleib ihr der Schrei im Hals stecken. Ihre Handgelenke zerrten an den Lederfesseln, obwohl sie keinerlei bewußte Anstrengungen unternahm loszukommen. Ihre Waden spannten sich an, und ihre Knie sackten fast weg, aber ihre Knöchel konnten sich nicht bewegen. »Entspann dich!« sagte er leise, ein oder zwei Oktaven tiefer als zuvor, seine Stimme geladen mit Sinnlichkeit. Er stand viel näher, als sie gespürt hatte. »Laß es dich auf einen kleinen Ausritt mitnehmen …« Ein weiterer Stromstoß pulste durch ihre Muschi, diesmal stärker. Sie fühlte, wie sie ihren Kopf mit dem nächsten zurückriß und versuchte verzweifelt, sich auf jenen vorzubereiten, der gewiß folgen würde, aber die Pause streckte sich, länger und länger als zwischen den vorigen. Gerade als es schien, er habe die Sache beendet, fühlte sie etwas Kaltes und Schmieriges in ihren Hintern gleiten. Wie zuvor die Schreie entrang sich jetzt ein Wimmern ihren Lippen.
Ein fünfter Schock traf sie, der schwächste von allen, aber rasch gefolgt von zwei immer stärkeren, und alle von ihnen verdoppelten sich tief in ihrem Arsch. Als sie der dritte traf, versuchte sie benommen, sich an ihr Safeword zu erinnern, dasjenige, das sie auf eine Mailanfrage von ihm benannt hatte. Der achte Schock zwang sie zu einem weiteren Schrei, aber beim fünfzehnten hatte sie der Gedanke wieder verlassen, als ihr Geist eine neue Ebene erreichte. Sie ließ ihren Körper einfach treiben, und ihre Gedanken zogen frei dahin.
Mit den nächsten vier Stößen fegte Freude durch sie hindurch. Gail fühlte, wie sie sich wand, aber sie spürte auch die bittere Süße des Stroms und wie sie die Quetschungen und Bisse RisSeyAs an ihren Nippeln berührten.
Finger begannen, ihre Möse zu erforschen, tauchten tief hinein, als sie weitere Schocks erreichten. Ihr Wimmern geriet jetzt leicht an den Rand des Lustvollen. Sie stieß ihre Hüften gegen seine Finger und den Strom, liebte das Kitzeln, das die Sonde in ihrem Arsch auslöste, und als sie über die Schwelle des Orgasmus torkelte, war ihr zum ersten Mal bewußt, was es hieß, eine Perverse zu sein, und wie wundervoll es war und wie sehr sie es liebte.
Wie der Strich von einer einzelnen Feder war der letzte Stoß so sanft, daß sie fast annahm, es hätte ihn überhaupt nicht gegeben. Am ganzen Körper zitternd, ließ sie einen langen, leisen Seufzer ertönen. Einen Moment später wurde die Klammer von ihrer Klitoris entfernt und die Sonde aus ihrem Arsch gezogen. Dann nahm er die Zwingen von ihren Nippeln, zog sie sanft von dem aufgerichteten Gewebe. »Es freut mich so, wie gut du lernst«, flüsterte er. »Du wirst eine perfekte Subbie sein. Und jetzt wirst du verstehen, wie man das wirklich genießt.«
Seine Hände streichelten ihre Flanken, glitten sanft über ihre Schenkel. Sie spürte, daß er vor ihr niederkniete. Finger spreizten ihre geschwollenen Lippen, und seine Zunge fand mit Leichtigkeit ihre hungrige Klitoris. Sie stöhnte und ihre Säfte flossen, als er seinen Zauber ausübte. Sie kam schnell, der Orgasmus sogar noch heftiger als der, den etwas früher die Elektrizität ausgelöst hatte. Als er seine Zunge tief in ihre durchnäßte Möse tauchte, schrie sie auf in einer neuen Welle der Lust. Er brachte sie zu drei weiteren Höhepunkten; die Empfindungen brandeten ineinander, eine Sturzflut der Wonne.
Er löste die Fesseln um ihre Knöchel und stützte sie, als sie sich darum bemühte, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Auch die Gurte um ihre Hände zog er auf und ließ sie zu Boden fallen, bevor er sie halb auf das große, alte Bett schleppte. Endlich zog er den Schal von ihren Augen. »Ruh dich jetzt aus, meine kleine Schlampe«, sagte er sanft zu ihr und hielt ihren Kopf gegen seine Brust. Es gelang ihr, zu ihm emporzusehen. »Was ist mit deinem …?« raunte sie, aber er stoppte die Frage mit einem Finger auf ihren Lippen. »Mein Vergnügen hat gerade erst begonnen, mein Schatz. Keine Sorge. Ruh dich jetzt aus. Du wirst deine Energie später noch brauchen.«
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