Ulrich Land - Lolitas späte Rache

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Lolitas späte Rache: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Schatten der Vergangenheit steht unvermittelt im Hotelzimmer von Véra Nabokov, Witwe des weltweit gefeierten Autors der ›Lolita‹. Neunundsechzig Jahre nach dem Mord an dessen Vater taucht eine pummelige Frau auf, die delikate Fragen stellt … War der Mord doch kein Attentat zarentreuer Rebellen? Warum war der Schriftsteller im Besitz der Adresse der Attentäter? War die männliche Schwäche für junge Mädchen nicht nur eine literarische Erfindung für ›Lolita‹? Und woher weiß diese fremde Frau intimste Dinge über den russischen Autor?
Ein Roman, der die Grenzen von historischer Wahrheit und literarischer Fiktion des weltberühmten Autors verschwimmen lässt, greift Episoden des bewegten Lebens der russischen Aristokratenfamilie Nabokov auf und spinnt eine verworrene Intrige.

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»Wie kommst du hierhin?«, fragte Vladimir durch sein eigenes Gelächter hindurch.

»Und du? Was machst du hier?«

»Wehe, wenn dich der alte Pugatschew erwischt. Wenn der mitkriegt, dass du ihm ins Heu …!«

»Der tut mir nichts. Großväterchen Pugatschew. Außerdem schnarcht er wie ’n Sägewerk und schläft seinen Rausch aus. Wer so besoffen ist wie der, ist ungefährlich.«

Was ja wohl hieß, dass er noch lebte. Mehr schlecht als recht wohl, aber es gab ihn also noch. Vladimirs Miene hellte sich weiter auf. Obwohl er den Alten gar nicht kannte, mochte er ihn. Freute sich, dass er noch am Leben war.

»Noch mal: Was machst du hier?«, insistierte das Mädchen und zupfte noch einmal an ihrem Kleid herum. »Was machst du mit dem viel zu groß geratenen Teenetz oder was das sein soll. Ein grünes Teenetz für Riesen, haha, ich lach mich tot!«

Vladimir war irritiert. Nicht über die reichlich dämliche Frage, die er bereitwilligst und mit ausgewachsenem Dozentengestus beantwortete. Nicht über die unerwartete Begegnung mit einer so bildhübschen Vertreterin des Pugatschew-Clans. Nicht darüber, dass auch Bauernkinder, Bauernmädchen eine Sprache sprachen, die man verstand. Irritiert war er darüber, dass ihn diese Störung seiner Schmetterlingsexkursion überhaupt nicht störte. Und nicht empörte. Dass er dabei war, seine Schmetterlinge völlig zu vergessen.

Tamara, als die sie sich vorstellte, Tamara funkelte mit den Augen. Tamara fragte und hörte zu. Lachte. Streichelte – ja, fast kitschig, aber Vladimir gefiels –, streichelte die Blumen, pflückte sie nicht wie die dummen Puten aus der Nachbarschaft, die sich dann noch darüber echauffierten, dass die bunten Blumendamen in der Vase so schnell die Köpfe hängen ließen. Tamara war anders.

Sie nahm ihn an der Hand, zog ihn in den Wald, stromerte scheints ziellos mit ihm zwischen Bäumen und Büschen umher. Und zeigte ihm plötzlich diesen Fuchsbau. Verdammt, ein Fuchsbau war bekanntlich verteufelt schwer zu finden! Mit Jemeljan war er unzählige Male endlos lange durch die Petersburger Wälder gestreift auf der stets vergeblichen Suche nach einem Fuchsbau. Und jetzt stand er vor einem. An der Hand dieser Tamara. Die strahlte. Strahlte ihn an. Sie ging auf die Knie, beugte sich vor – Vladimir konnte es grade noch rechtzeitig verhindern, dass sie ihren Arm in den Bau steckte. Offenbar war sie wild entschlossen, ihm auch die aufgeschreckten Bewohner vorzustellen. Aber Vladimir war schneller als ihre arglose Naivität.

Sie zogen weiter, sammelten fette Maden hier und fette Heidelbeeren da, fanden die besten Astgabeln der Welt, um Zwillen zu bauen, bewunderten Hand in Hand diesen unglaublich hohen, unglaublich spitzen Ameisenhaufen, brachen am Waldrand durchs Unterholz, um die schillerndsten Schmetterlinge zu beobachten, die je in Vladimirs Sichtfeld getaumelt waren.

Und dann – er wusste auch nicht, was in ihn gefahren war –, dann küsste er sie. Und sie ihn. Mitten auf den Mund. Einfach so. Ohne zu fragen. Sie hatten beide nicht gewusst, wie so was schmeckt. Aber es schmeckte gut. Schmeckte süß, schmeckte warm. Nein, feuchtheiß. Schmeckte nach mehr. Verwirrt sahen sie sich an. Und lachten. Hatten sich beide überrumpelt. Hatten sich – probierten es noch mal aus – und es schmeckte nach …

»Vladimir! Dachte ich’s mir doch, dass du dich hier rumtrei… aber – das Mädchen, was machst du denn mit der jungen Dame?!« Salewski. Offenbar auf der Suche nach Vladimir.

Richtig. Erst jetzt fiel Vladimir auf, dass die Dämmrung bereits eingesetzt hatte. Aber erst mal hatte er mit dem Schock zu kämpfen, den Salewski ihm in die Glieder hatte fahren lassen.

»Ich – ich – bitte, ich flehe Sie an, sagen Sie nichts dem Vater!« »Ehrensache«, nickte der Diener, »unter Männern Ehrensache. Und darf ich fragen, wer du bist, junges Fräulein?«

Tamara kam nicht dazu zu antworten. Ein Donnern erschütterte die Erde, kroch in die Fußsohlen, stieg die Beine hoch, ließ die Köpfe von allen dreien gleichzeitig herumschnellen. Keine zweihundert Meter entfernt tobte ein riesiges Ross durch die Wiese.

»Der Braune«, raunte Tamara.

Sie kannte also das Biest, das da die tellergroßen Hufe hinter sich schmiss und auf sie zugerannt kam. Im Hochgalopp. So hoch es das klappernde, scheppernde Geschirr zuließ, das der entfesselte Hengst hinter sich herzerrte. Schweißüberströmt, mit wallender Mähne, die Flanken von blutroten Peitschenstriemen gezeichnet. Dass der Ackergaul aber trotz all der Anstrengung nicht recht vorankam, was ihn offenbar noch mehr aufbrachte, lag augenscheinlich daran, dass er nicht nur die rausgerissenen Wagenketten hinter sich herschleifte. Sondern – keinen demolierten Heuwender, keine aus dem Wagen gebrochene Deichsel –, sondern etwas Rotes. Mit flatternden Extremitäten, die den wildwirren Tanz losgezerrter, zu Streitflegeln avancierter Bracken aufführten. Etwas Schlappsackiges, dessen Kopf immer wieder holpernd aufschlug. Dessen Rumpf immer wieder unter die stampfenden Hufe kam und bei jedem Tritt ein dumpfes Stöhnen von sich gab, das dem Galoppdonner zur schaurigen Begleitmusik gereichte.

Das vorwärtsstürmende Riesenknäuel aus wirbelnden Hufen, krampfenden Pferdemuskeln, klirrenden Geschirrketten und dem willenlos hinterherbengelnden Paket Mensch verlor, je näher es kam, an Tempo. Endlich blieb der dampfende Kaltblüter stehn. Blickte die drei in Schockstarre verfallenen Figuren, die da zwischen Wald und Wiese standen, entgeistert an. Mit warmbraunen Augen, als könne er keiner Fliege was zuleide tun. Die geblähten Nüstern jedoch, die zitternde Unterlippe, der unter der Haut sich abzeichnende rasende Puls, das schweißtriefende Fell ließen erkennen, was das Tier hinter sich hatte.

Salewski verbannte Tamara und Vladimir hinter seine schräg abgespreizten Arme. Dann ging er mit unendlich langsamen Schritten und mit sonorer Stimme so etwas wie eine schamanische Zauberformel vor sich hinmurmelnd auf das bebende Pferd zu. Sah ihm fest in die Augen. Streckte wiederum sehr langsam einen Arm aus und rieb dabei Daumen und Zeigefinger gegeneinander. Was die Neugier des Gauls über die fahrigen Protuberanzen seines Hirnknäuels siegen ließ. Zögernd schob er seine immer noch aufgeblähten Nüstern näher. Als habe er fürs Durchgehen auch noch eine Belohnung verdient, spekulierte er offensichlich auf ein Leckerchen.

Salewski bemerkte mit Genugtuung, wie sich der Blick des Gauls gierig einengte, und brachte nun auch die andere Hand nach vorn, im weiten Bogen allerdings. Und plötzlich – während er dem Hengst leicht, ganz leicht zur Begrüßung seinen abgestandenen Atem in die Nüstern blies – plötzlich fuhr er die Hand aus und packte mit schnellem Griff den verhedderten Zügel und fasste im gleichen Augenblick mit der anderen, eben noch Leckeres verheißenden Hand ins Halfter.

Der Braune schreckte auf und warf den Kopf nach hinten. Doch zu spät. Salewskis energischer, kurz angebundener Griff ließ ihm keinen Raum auszuholen, und der ruckartig immer wieder abwärts gezerrte Zügel wies ihn endgültig in die Schranken. Der Gaul ergab sich seinem Schicksal, ließ sich die Flanke tätscheln, ließ sich mit dem Zügel an der viel zu kleinen, viel zu zierlichen Kiefer anbinden.

Dann erst wandte sich Salewski der Schleiflast des Zossen zu. Es gelang ihm nicht, das kalte Grauen zu verbergen, das ihn jetzt volle Breitseite traf. Und es gelang ihm ebenso wenig, Tamara und Vladimir davon abzuhalten, näher zu kommen.

»Oh nein«, entfuhr es Tamara. Und sofort schossen ihr die Tränen aus den Augen, stürzten die Wangen hinab. »Großväterchen«, schluchzte sie, »du wolltest doch deinen Rausch ausschlafen! Warum bist du, warum hast du denn …?«

»Der alte Pugatschew?«, fragte Vladimir. Und Salewski nickte betreten.

9.

St. Petersburg.

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